Interessant, dass FDP und Linke ihre Plätze so leicht hergeben. Mit offenen Augen in den Abgrund!

Kraft wird die Wahl gewinnen, da bin ich mir sicher.
Tja. Was hat die wohl geritten?
SPD - sieht der Wahl wohl eher entspannt entgegen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ihnen tatsächlich erst seit letzter Nacht bekannt gewesen sein soll, dass schon eine Ablehnung eines Haushaltspunktes den Haushalt scheitern lässt. Für sie war das eine Entscheidung ohne echte Verlustoption.
- Ziehen die Linken ihr angedrohtes Veto zurück ist der Haushalt durch und der Konkurrent von Links als Stubentiger entlarvt.
- Zieht die FDP zurück macht sie sich halt lächerlich als Wendehals
- ziehen beide es durch, stehen Neuwahlen an. Mit den besten Karten für die Sozen
Linke - düfte sich ein wenig verzockt haben. Musste sich aber auch profilieren. Wurde ja meist nur als Stimmenthalter wahrgenommen. Dadurch im Abwärtstrend. Das Risiko dürfte bei 50:50 liegen. Schaffen sie den Wiedereinzug auch nur Hauchdünn, sind sie Gewinner. Denn sie dürfen wieder Opposition machen. Nicht, dass ich ihnen nicht glaube, auch regieren zu wollen. Aber diese Option haben sie nicht und die jetzige Situation ist selbstzerstörerisch für sie. Verpassen sie den Einzug: wohl auch nicht so schlimm. Ermöglicht ein paar Jahre Wahlkampf aus der Position des linken Underdogs. Das liegt ihnen. Speziell wenn man an eine SPD-Grüne Regierung unter Opposition von CDU und Piraten denkt. Da dürfte es leicht fallen, sich als DIE soziale Alternative zum Establishment zu positionieren.
FDP - tja, was sagt man dazu? Sind sie so doof, oder tun sie nur so? Die Chance, über 5% zu kommen dürfte sehr gering sein. Auch hätte die FDP wohl keinen Vorteil aus einer APO-Periode. Ich glaube, sie haben sich aber ganz gewaltig verspekuliert: sie wollten als großer Mahner und Nein-Sager dastehen und haben sich auf die Linke verlassen, den Haushalt stellvertretend durch zu winken. Wäre ja auch zu schön gewesen: "Guckt mal da, die ganzen Roten haben sich verschworen und winken hier inoffiziell alles durch, was Geld kostet". Haben sie aber nicht gemacht. Somit sehen sich die Neo-Liberalen ihrem im Moment erbittertsten Gegner ausgesetzt: dem Wähler.