Es wäre endlich die von uns allen geforderte Strukturverbesserung, da mit der Umschuldung eine dauerhafte Kostensenkung um ca 2 Mios stattfinden würde.
Ich bin erschüttert wie es um meinen Verein steht und andererseits erfreut wie viele Leidensgenossen ich habe.
Insider bin ich nicht aber versuche mal einen Ansatz.
Die Umschuldung funktioniert bei einem Häuslebauer der einer regelmäßigen Arbeit nachgeht und einen zahlungsstrom sowie als Sicherheit sein Haus hat. Versiegt der Zahlungsstrom könnte die Bank das in der Zwangsversteigerung verkaufen.
Ein Stadion das von einem Verein bespielt wird, der im Schnitt in dieser Saison auf dem letzten Platz ist und rd. 10.000 Zuschauer anzieht sowie kaum Merchandising-Einnahmen hat ist kein Krdeitnehmer mit einem sicheren Zahlungsstrom oder Sicherheiten. Ein Stadion das umgeben ist von anderen Stadien die mehr Leute anziehen sogar zum Rasenmähen (´DO, Schlacke, leider auch Düsseldorf; in Aachen: Köln, Gladbach) ist als Sicherheit wertlos. Der neue kreditgeber würde deshalb eben nicht 2 % sondern mehr verlangen, weil er einen Risikozuschlag erhebt.
An Duisburg und Aachen zeigt sich die Realität des bezahlten Fussballs: beide haben die Stadien zu Beginn der 200er unter der Annahme gebaut, dauerhaft in der ersten Liga zu spielen. Das hat nicht geklappt, die Einnahmen waren niedriger als die Ausgaben. Die Finanzierungslücke ist durch weitere Kredite und Stundungen gestopft worden. Der Wettbewerb hat dazu geführt, das die Fans ausgeblieben sind. Ein teufelskreis.
Aachen und Duisburg droht nun (Mit)Eigentümer an wertlosen Stadien zu werden. Dagegen wehren die sich natürlich oder soll an der Wedau ein weiterer Landschaftspark entstehen?
Ein Schuldenschnitt und eine neue Finanzplanung mit realistischen Annahmen ist das einzig vernünftige. Auch das unprofessionelle Management muss weg. Wir sind keine Spielwiese mehr für Berufsanfänger, dafür ist die Spielmasse zu klein. Das hat möglicherweise auch dazu geführt das der Wirtschaftsprüfer sein testat versagen will oder versagt hat. Professionelle Geschäftsführer lassen es nicht so weit kommen, habe ich in 20 Jahren nur in der DDR nach der Wende erlebt, die hatten aber am Anfang keine Buchführung.
Und wenn einer kommt und MILLIONEN gibt sagt der auch wo es langgeht, so ist das in der Wirtschaft, um etwas anderes handelt es sich nämlich nicht bei der KGaA. Der EV hat sich darauf eingelassen und muss nun mitziehen, denn sonst kann der auch seinen Beteiligungsbuchwert an der KGaA abschrieben, wenn das nicht bereits geschehen ist.
Jetzt fahre ich zum Stadion und will vorübergehgend alles hier vergessen, Duisburg ohne MSV ist wie Duisburg ohne Stahlwerk.