OK, dieses Spiel muss Aue machen, von daher kann man unseren nicht vorwerfen, wenn sie zunächst nur dagegenhalten. Trotzdem sind zehn Minuten gelungene Befreiung fast am Ende der Spielzeit zuwenig.
Eigentlich hat das Spiel ansonsten heute mit Fussball nicht mehr soviel zu tun gehabt. Was extrem nervt ist die Streuung, die sich einige unserer Spieler unverändert leisten, wenn sie den Ball wieder loszuwerden versuchen. Egal, ob als sogenannte Flanke oder als Zuspiel auf kurze Distanz.
Wenn so ein Hauen und Stechen bar jeder Spielkultur dann auch noch einen Unparteiischen hat, der zunehmend nervös die Situationen unterbindet, ist das Thema als Zuschauersport entgültig durch. Eigentlich war das passagenweise absurdes Theater. Mal gucken, ob Frank Castorf aus Berlin die Geschäftsstellen kontaktiert, weil er dieses Spiel auf die Bühne bringen möchte.
Asozial das Pfeifkonzert, dass sich Jovanovic von diesen Hinterwäldlern reinziehen konnte, nachdem ihm der Gegenspieler einen Pferdekuss verpasst hatte, der schliesslich seine Auswechslung herbeiführte. Anscheinend haben die Köpfe von Vielen im Erzgebirge doch so hohe Dosen Wismutdampf abgekriegt, dass sich bleibende Folgeschäden ergeben haben.
Wieder nicht verloren, das muss trotzdem positiv vermerkt werden, die Truppe kämpft und kloppt sich unten raus, wenn auch im Schneckentempo. Jetzt schon zu fordern, dass wir bei Auswärtsspielen gut aussehen müssen, damit bei Heimspielen dann welche ins Stadion kommen, geht ein bisschen weit. Wir sind ja nicht Bayern auf der Tingel-Tour.
Und "ein Punkt - sonst nichts" ist ein bisschen arrogant als Zuordnung. Ein Punkt auswärts ist ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt. Und dreimal ein Punkt sind dann drei Punkte. So geht das. Und wenn wir noch zwei Punkte aus den verbliebenen drei Spielen machen, kann diese Horrorsaison endlich abgehakt werden.
Wenn es einer Truppe zu gönnen ist, das sie es noch auf Platz drei schafft, dann sicher dem FSV.