ChristianMoosbr
3. Liga
An "La Mannschaft" könnte man sich, anders als an "die Mannschaft", fast noch gewöhnen, aber bestimmt ist bei den Franzosen ein Hintergedanken dabei, der noch aus der Zeit der Nazibesatzung stammt, und den die von Bierhoff beauftragten Trendforscher irgendwie noch gar nicht geschnallt haben. Was ziemlich nervt bei solch seifiger Ranschmeisse an das kernledrig Authentische, ist der im Hintergrund bei deutschen Sendeanstalten und Kulturbeflissenen anscheinend immer noch und trotz des weiterem WM-Titel weiterhin mitschwingende Mangel an Selbstbewusstsein: Ooch, alle haben einen Namen für die Nationalmannschafen, nur wir Deutschen schon wieder nicht.
Ich weiss noch, wie damals Kerner solange die grandiose Unverkrampftheit des Umgangs mit den nationalen Emblemen beim Sommermärchen in die Kameras faselte, bis sich einem im Rahmen eines unbedingten Reflexes alles innerlich zusammenzog, sah man Kerner, einen schwarzrotgoldenen Spiegelschoner, oder auch nur einen unschuldigen Adidas-Teamgeist-Fussball heranfliegen. Mittlerweile lenkt der super lustige Markus Lanz tagtäglich unseren Blick drauf, in seinem Stuhl dabei unnatürlich abgekrümmt wie ein Ausbund an chronischer Verstopfung, dass wir zwar Weltmeister sind, aber die Basherei in den sozialen Medien, das Proletentum in den Stadien und die Sprachlosigkeit bei Versuchen, unsere besten Fussballer als Kader unter einen treffenden Kurzbegriff zu summieren, trotzdem nicht nachlassen.
Wer aber jetzt erst mit Kommerzialisierung anfängt, tut es sowieso reichlich spät. Die prompte Vermarktung unseres WM-Triumphes in Brasilien unter dem "vierten Stern" in Form eines Mercedes-Emblems, die im Stil jugendaffiner Boygroups auschoreographierte Siegesfeier auf der Fanmeile, angeblich von den immer lustig aufgelegt gewesenen Spielern in ihrer Freizeit selbst ausgedacht, die gewaltige logistische Aufrüstung des deutschen Quartiers schon in Brasilien selbst, und wer das alles bezahlt hat, die hohe Anzahl der von Löw für völlig unwichtige Spiele eingesetzten Debütanten für die Nationalmannschaft, Kicks wie der in Klön jetzt, wo nicht mal mehr ansatzweise so getan wird, als repräsentiere man mehr als die versammelte Werbeträgergemeinschaft, dass man neuerdings auch den allerletzten Einwechselspieler, der nicht eine Minute in Brasilien eingesetzt worden ist, immer wieder vollmundig "Weltmeister" nennt, was die Vereinsmanager, welche die Gehälter für alle diese "Weltmeister" blechen müssen, vermutlich in den Wahnsinn treibt - die nunmehr frisch als "Die Mannschaft" gebrandete Deutsche Nationalmannschaft schwimmt seit Jahren ganz vorne auf der Bugwelle von Lukrativität, die moderne Vermarktungsstrategien dem ehemaligen Proletariersport schlechthin Fussball angezaubert haben.
Allerdings kann das Kontrastprogramm nicht die stimmungsvoll etwas Despektierliches grölende Fanhorde sein, oder andächtig "You'll never walk alone" singende Kuttenträger in Nahaufnahme, denn sobald sowas im Fernsehen kommt, wird es automatisch ein Teil der Inszenierung, und damit Kommerzialisierung. Das Kontrastprogramm kann nur der Fussball ohne Mattscheibe dazwischen sein, als direktes Erlebnis, welches zu spontanen Reaktionen zwingt. Bommes, der zusammen mit der ebenfalls gut aufgelegten, und auch noch sexy aussehenden, Petkovic durch seine unverkrampfte Moderation tatsächlich etwas dazu beitrug, dass man während der ansonsten sehr statischen Auslosung zum DFB-Pokal nicht zwischendurch vor Ungeduld schier ausrastete, wird wegen seiner mehr scherzhaften Ermahnung an die skandierenden Fans in dem oben gleich dreimal verlinkten Artikel ganz zu unrecht mit über den Löffel balbiert, denn er war nunmal lediglich beauftragt, Fernsehen zu machen. Fans im Fernsehen kommen halt nicht authentisch rüber, und solche Sendungen wurden auch schon, als Fussball wirklich noch Randsportart war, durch wohlmeinende Redakteure mit allerlei Beiwerk mehr oder weniger ungeschickt ausgeschmückt.
Ich weiss noch, wie damals Kerner solange die grandiose Unverkrampftheit des Umgangs mit den nationalen Emblemen beim Sommermärchen in die Kameras faselte, bis sich einem im Rahmen eines unbedingten Reflexes alles innerlich zusammenzog, sah man Kerner, einen schwarzrotgoldenen Spiegelschoner, oder auch nur einen unschuldigen Adidas-Teamgeist-Fussball heranfliegen. Mittlerweile lenkt der super lustige Markus Lanz tagtäglich unseren Blick drauf, in seinem Stuhl dabei unnatürlich abgekrümmt wie ein Ausbund an chronischer Verstopfung, dass wir zwar Weltmeister sind, aber die Basherei in den sozialen Medien, das Proletentum in den Stadien und die Sprachlosigkeit bei Versuchen, unsere besten Fussballer als Kader unter einen treffenden Kurzbegriff zu summieren, trotzdem nicht nachlassen.
Wer aber jetzt erst mit Kommerzialisierung anfängt, tut es sowieso reichlich spät. Die prompte Vermarktung unseres WM-Triumphes in Brasilien unter dem "vierten Stern" in Form eines Mercedes-Emblems, die im Stil jugendaffiner Boygroups auschoreographierte Siegesfeier auf der Fanmeile, angeblich von den immer lustig aufgelegt gewesenen Spielern in ihrer Freizeit selbst ausgedacht, die gewaltige logistische Aufrüstung des deutschen Quartiers schon in Brasilien selbst, und wer das alles bezahlt hat, die hohe Anzahl der von Löw für völlig unwichtige Spiele eingesetzten Debütanten für die Nationalmannschaft, Kicks wie der in Klön jetzt, wo nicht mal mehr ansatzweise so getan wird, als repräsentiere man mehr als die versammelte Werbeträgergemeinschaft, dass man neuerdings auch den allerletzten Einwechselspieler, der nicht eine Minute in Brasilien eingesetzt worden ist, immer wieder vollmundig "Weltmeister" nennt, was die Vereinsmanager, welche die Gehälter für alle diese "Weltmeister" blechen müssen, vermutlich in den Wahnsinn treibt - die nunmehr frisch als "Die Mannschaft" gebrandete Deutsche Nationalmannschaft schwimmt seit Jahren ganz vorne auf der Bugwelle von Lukrativität, die moderne Vermarktungsstrategien dem ehemaligen Proletariersport schlechthin Fussball angezaubert haben.
Allerdings kann das Kontrastprogramm nicht die stimmungsvoll etwas Despektierliches grölende Fanhorde sein, oder andächtig "You'll never walk alone" singende Kuttenträger in Nahaufnahme, denn sobald sowas im Fernsehen kommt, wird es automatisch ein Teil der Inszenierung, und damit Kommerzialisierung. Das Kontrastprogramm kann nur der Fussball ohne Mattscheibe dazwischen sein, als direktes Erlebnis, welches zu spontanen Reaktionen zwingt. Bommes, der zusammen mit der ebenfalls gut aufgelegten, und auch noch sexy aussehenden, Petkovic durch seine unverkrampfte Moderation tatsächlich etwas dazu beitrug, dass man während der ansonsten sehr statischen Auslosung zum DFB-Pokal nicht zwischendurch vor Ungeduld schier ausrastete, wird wegen seiner mehr scherzhaften Ermahnung an die skandierenden Fans in dem oben gleich dreimal verlinkten Artikel ganz zu unrecht mit über den Löffel balbiert, denn er war nunmal lediglich beauftragt, Fernsehen zu machen. Fans im Fernsehen kommen halt nicht authentisch rüber, und solche Sendungen wurden auch schon, als Fussball wirklich noch Randsportart war, durch wohlmeinende Redakteure mit allerlei Beiwerk mehr oder weniger ungeschickt ausgeschmückt.