Seit Freitag habe ich mit nur wenigen Unterbrechungen diesen Ohrwurm im Ohr (und will ihn, ganz im Gegensatz zu sonst in solchen Fällenn, gar nicht wegbekommen):
"Ob-in-ni, Ob-in-na - Life goes on, bra - La-la, how the life goes on"

Ganz im Ernst. Schon fast Jahrzehnte habe ich sämtlichen Spielerhuldigungen abgeschworen und meine Verehrung auf ein recht sparsames Maß reduziert. Seit Ewigkeiten habe ich keine Spielernamen auf dem Trikot und Abgänge bringen mich schon lange nicht mehr aus der Fassung. Da habe ich schon zuviel erlebt und keineswegs alle Enttäuschungen sind mit der galoppierenden Kommerzialisierung einhergegangen, sondern fanden noch in der guten alten Zeit statt. "Ich fühle mich sehr wohl hier und meine Familie und ich können uns vorstellen....." höre ich schon gar nicht mehr. Auf Treueschwüre, Wappenknutschereien, Danksagungen an "die besten Fans des Erdenrunds" gebe ich gar nix.
Umso schöner, weil umso seltener, sind die positiven Ausreisser, die mir schonungslos eine gewisse Tendenz zum Fußballzyniker und Spielermisanthropen vorwerfen und der mit Abstand Schönste davon ist Obinna. Ich hätte im Leben nicht gedacht, daß dieser Spieler tatsächlich "mittendrin statt nur dabei" ist. Sollte ein Spieler tatsächlich dazu bereit sein, für diesen MSV nicht weniger zu geben, als für Inter Mailand? Hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich wäre schon froh gewesen, wenn rein professionell "Business as usual" geliefert worden wäre aber was ich jetzt mit Obinna erleben darf, geht weit, sehr weit, darüber hinaus.
Hoffentlich bleibt Obinna jetzt weiter fit und gewinnt an gesundheitlicher Stabilität, um dann auch wieder für Vereine interessant zu werden, die sportlich vielleicht dann doch einen kleinen Tacken mehr versprechen. Obinna wünsche ich jedenfalls die Erfüllung seiner diesbezüglichen Träume, denn DER hat es sich definitiv verdient. Da gibt es von meiner Seite dann auch nicht das geringste Gemaule, wenn er sich meinetwegen in Richtung Premier League verändert.