Für mich ein Spiel, das zwar Hagen Schmidts Ansage, es gehe vorwärts mit der ganzen Ordnung, im Prinzip bestätigt, das sich aber wiederum daran messen lassen muß, gegen wen wir, bei allem selbstverständlichen Respekt für die Spieler an sich und abseits ihrer jeweiligen Lebensabschnitts-Arbeitsgeber, auf dem Platz standen. Unter dieser klaren Einschränkung kann konstatiert werden, dass die Dreierkette sich für uns als genau richtig manifestiert, solange wie Knoll als spielmachender Defensiver nicht ein Teil von ihr selbst ist, sondern ziemlich weit vorgezogen im Mittelfeld als Umschaltstation fungiert.
Da passt auch Pusch inzwischen hervorragend ins Bild. Hier scheint sich eine spielmachende Verbindung im Zentrum zu ergeben, die auf Dauer angelegt sein könnte. Ajani wechselhaft, wobei ich ehrlich gesagt Feltscher im Bezug auf Stabilität nicht wirklich vermisste. Maximal positiv über diese Seite war natürlich, wie selbstverständlich alle dabei halfen, den großartig leichtfüssigen Yeboah in Szene zu setzen. Bouhaddouz dabei sogar für meinen Geschmack 'ne Ecke zu selbstlos. Ebensowenig bemerkte man das Fehlen von Bakalorz, den hinten Frey tapfer und unspektakulär ersetzte. Leroy Kwadwo fehlte in Richtung Offensive schon eher. Aber es war eben auch wieder so ein Tag, wo Stoppelkamp als echter offensiver Leader, der Wandspieler Bouhaddouz und ein Wirbler wie Yeboah die Szene bestimmten.
Was das wirklich wert ist, ob der Abgang von Grlic etwas bewirkte, der Mentaltrainer schon greift? Keine Ahnung, aber die Aussicht, dass wir eine aufsteigende Formkurve jetzt vielleicht gegen einen weit konstanteren Gegner auswärts bestätigen können werden, hat mir ziemlich viel neue Motivation zugeführt. Zwei Siege hintereinander, und die Wedau leuchtet wieder, wenn auch erstmal ganz matt. Ich hoffe, es kommt jetzt noch was nach, was einen Verbleib von Schmidt bis zum Saisonende, damit endlich eine klare Linie für die Rückrunde, möglich macht.