Schimanski
2. Liga
Ich habe nach wie vor etwas Probleme mit unserem hohen Anlaufen. Die Intensität ist gut, aber taktisch habe ich oft Zweifel. Mir ist das zu plump und unkonkret. Es ist mehr so ein blindes Jagen. Und es kostet enorme Körner, die uns dann im Ballbesitz oft fehlen und viele Aktionen ungenau werden lassen.
Mit Viktoria Köln hatten wir dann heute eines der spielstärksten Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu Gast und es gab wieder ein paar Momente, die mich an Magdeburg und Osnabrück erinnert haben. Also, dass der Gegner das Anlaufen nutzte, um uns anzulocken, damit Räume öffnete und wir keinen Zugriff bekamen. Es gab zwar zwei, drei Ballgewinne aus dem hohen Pressen, aber wirklich gefährlich wurde es doch erst als wir in Halbzeit 2 etwas tiefer und kompakter standen und wir die Bälle weiter vom Tor entfernt eroberten und mehr Räume zum Tempo aufnehmen hatten.
Positiv fand ich das Bemühen wieder mehr flach aufzubauen, was wohl auch mit dem Fehlen von Aziz zu tun hatte, da Ademi, Stoppel und Co mit den langen Dingern nicht so viel anfangen können und man wohl bestrebt war, Spielkontrolle und Dominanz nicht nur übers Anlaufen, sondern auch aus dem Ballbesitz zu erzeugen.
Negativ dann aber die Probleme im Rausspielen. Gerade von Knoll und Pusch, die für das Übergangsspiel verantwortlich sind, war ich in spielerischer Hinsicht etwas enttäuscht. Knoll wollte den Ball eigentlich gar nicht. Pusch schon, ist dann für einen Sechser zu unkonstant in seinen Aktionen und in der Positionierung auch nicht immer sonderlich geschickt. Man merkt, dass er sich eigentlich in höheren Zonen wohler fühlt, wo man sich weiträumiger freilaufen und mit Ball riskanter spielen kann. Ich kann aber verstehen, dass Stierlin und Knoll zusammen zu spielschwach sind und solange Frey hinten gebraucht wird, dann nur Pusch als spielmachender Zentraler im 3-4-3 bleibt.
Gegen den Ball fand ich Knoll verbessert, da er aktiver zum Flügel durchschob. Frey hat mich auch überrascht. Er hat das defensiv besser gelöst als ich erwartet habe (Türkgücü hat ihn ja kaum gefordert). Gembalies heute mal wieder mit mehr guten als schlechten Momenten. Fleckstein solide wie immer, ohne zu überragen.
Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass die Mannschaftsabläufe im Rausrücken, Fallenlassen und Absichern etwas besser synchronisiert waren und die Mannschaft sich nicht mehr ganz so leicht aushebeln lässt. Die Chancen der Viktoria waren dann eher kurzzeitigen Zuordnungsproblemen des 3-4-3 und ungenügendem Kettenverhalten geschuldet.
Interessant auch die Phasen (vor allem Mitte Halbzeit 1), wo beide Teams aktiven Fussball spielen wollten, also beide ständig den Gegner störten, alles versuchten fussballerisch zu lösen, nach Ballgewinnen aber sehr vertikal und fast schon überhastet tief spielten. Tendenziell also Momente, die die Zuschauer hätten begeistern können, aber aufgrund der technischen Schwächen und der improvisierten Spielanlage aus den Umschaltmomenten heraus hektisch und unabgestimmt waren und eher wie Amateur- als wie Profifussball wirkten.
Insgesamt - aufgrund der besseren Chancen der Viktoria vor dem 1:0 - sicherlich ein etwas glücklicher Sieg, aber die Art und Weise wie die Tore fielen waren schon spektakulär und begeisternd. Eigentlich müssten wir unsere Spielanlage auch etwas mehr in die Richtung anpassen, dass wir solche Momente öfters provozieren bzw. produzieren.
Das hohe Anlaufen würde ich deswegen nur situativ und/oder etwas lenkender durchführen. Nicht komplett einstellen wie unter Gruev (das wäre zu passiv), aber das Momentum gezielter nutzen und auch immer mal wieder abwartende Phasen dabei haben, um Kräfte zu sparen, kompakter/geordneter zu sein und gefährlicher zu kontern. Das Kontern passt ja auch zu den Spielertypen des Kaders (Stoppel, Yeboah, Hettwer, Bakir).
Vielleicht war der Wechsel in der Pressinghöhe, verbunden mit dem Dreiffachwechsel (Auflösen des Wandspielers, hin zu mehr Frische und Speed) heute sogar schon Teil des Matchplanes, der damit blendend aufgegangen ist....
Mit Viktoria Köln hatten wir dann heute eines der spielstärksten Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu Gast und es gab wieder ein paar Momente, die mich an Magdeburg und Osnabrück erinnert haben. Also, dass der Gegner das Anlaufen nutzte, um uns anzulocken, damit Räume öffnete und wir keinen Zugriff bekamen. Es gab zwar zwei, drei Ballgewinne aus dem hohen Pressen, aber wirklich gefährlich wurde es doch erst als wir in Halbzeit 2 etwas tiefer und kompakter standen und wir die Bälle weiter vom Tor entfernt eroberten und mehr Räume zum Tempo aufnehmen hatten.
Positiv fand ich das Bemühen wieder mehr flach aufzubauen, was wohl auch mit dem Fehlen von Aziz zu tun hatte, da Ademi, Stoppel und Co mit den langen Dingern nicht so viel anfangen können und man wohl bestrebt war, Spielkontrolle und Dominanz nicht nur übers Anlaufen, sondern auch aus dem Ballbesitz zu erzeugen.
Negativ dann aber die Probleme im Rausspielen. Gerade von Knoll und Pusch, die für das Übergangsspiel verantwortlich sind, war ich in spielerischer Hinsicht etwas enttäuscht. Knoll wollte den Ball eigentlich gar nicht. Pusch schon, ist dann für einen Sechser zu unkonstant in seinen Aktionen und in der Positionierung auch nicht immer sonderlich geschickt. Man merkt, dass er sich eigentlich in höheren Zonen wohler fühlt, wo man sich weiträumiger freilaufen und mit Ball riskanter spielen kann. Ich kann aber verstehen, dass Stierlin und Knoll zusammen zu spielschwach sind und solange Frey hinten gebraucht wird, dann nur Pusch als spielmachender Zentraler im 3-4-3 bleibt.
Gegen den Ball fand ich Knoll verbessert, da er aktiver zum Flügel durchschob. Frey hat mich auch überrascht. Er hat das defensiv besser gelöst als ich erwartet habe (Türkgücü hat ihn ja kaum gefordert). Gembalies heute mal wieder mit mehr guten als schlechten Momenten. Fleckstein solide wie immer, ohne zu überragen.
Grundsätzlich hatte ich den Eindruck, dass die Mannschaftsabläufe im Rausrücken, Fallenlassen und Absichern etwas besser synchronisiert waren und die Mannschaft sich nicht mehr ganz so leicht aushebeln lässt. Die Chancen der Viktoria waren dann eher kurzzeitigen Zuordnungsproblemen des 3-4-3 und ungenügendem Kettenverhalten geschuldet.
Interessant auch die Phasen (vor allem Mitte Halbzeit 1), wo beide Teams aktiven Fussball spielen wollten, also beide ständig den Gegner störten, alles versuchten fussballerisch zu lösen, nach Ballgewinnen aber sehr vertikal und fast schon überhastet tief spielten. Tendenziell also Momente, die die Zuschauer hätten begeistern können, aber aufgrund der technischen Schwächen und der improvisierten Spielanlage aus den Umschaltmomenten heraus hektisch und unabgestimmt waren und eher wie Amateur- als wie Profifussball wirkten.
Insgesamt - aufgrund der besseren Chancen der Viktoria vor dem 1:0 - sicherlich ein etwas glücklicher Sieg, aber die Art und Weise wie die Tore fielen waren schon spektakulär und begeisternd. Eigentlich müssten wir unsere Spielanlage auch etwas mehr in die Richtung anpassen, dass wir solche Momente öfters provozieren bzw. produzieren.
Das hohe Anlaufen würde ich deswegen nur situativ und/oder etwas lenkender durchführen. Nicht komplett einstellen wie unter Gruev (das wäre zu passiv), aber das Momentum gezielter nutzen und auch immer mal wieder abwartende Phasen dabei haben, um Kräfte zu sparen, kompakter/geordneter zu sein und gefährlicher zu kontern. Das Kontern passt ja auch zu den Spielertypen des Kaders (Stoppel, Yeboah, Hettwer, Bakir).
Vielleicht war der Wechsel in der Pressinghöhe, verbunden mit dem Dreiffachwechsel (Auflösen des Wandspielers, hin zu mehr Frische und Speed) heute sogar schon Teil des Matchplanes, der damit blendend aufgegangen ist....
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