Alles nach dem Spiel beim KSC

Mit Wollitz gebe ich Dir Recht, Schumi, aber wieso ist selbst nach einer weiteren Niederlage gegen einen eher schwächeren Konkurrenten Zuhause ein Trainerwechsel generell keine Option? Wann wäre denn der Zeitpunkt gekommen?
Entscheidend ist die Entwicklung der Mannschaft! Sollte sie gegen Fürth völlig desolat auftreten, wird der Druck sehr groß werden. Wichtig sind entscheidende Fortschritte im Spiel...die waren in Karlsruhe zumindest defensiv in der 1.HZ zu sehen, aber da muß natürlich mehr kommen! Ivo ist nah dran am Team und kann am besten einschätzen, ob die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft noch paßt...denn dies ist auch ein wichtiger Faktor neben den sportlichen Ergebnissen!
 
Und die Lust am gewinnen fehlt deswegen, weil wir noch nicht gewonnen haben.

Das sehe ich allerdings ein wenig anders. Hier geht es um die Einstellung, mit der ein Spiel bestritten wird und nicht um die Mitnahme der Euphorie aus einem bereits gewonnenen Spiel.
Das unsere Mannschaft besser spielen würde, wenn sie könnte - was meinst du damit ? Meinst du die physischen oder die psychischen Eigenschaften ?

Physisch kann man es den Jungs auf dem Platz nicht absprechen, denn keiner von denen ist platter als der Gegner. Für mich ist das vollkommen klar: das erste verlorene Heimspiel, die erste Bewährungsprobe, die viel zu hoch gesteckten Ziele und Ansprüche an sich selbst, das nicht enttäuschen wollen der Zuschauer, all das hat dazu geführt, das unser MSV einen schlechten Start hatte.

Ein schlechter Start. Na und ? Hatten andere auch. Aber das ist eben immer so. Nun wird jeder verlorene Pass, jede kleine Unzulänglichkeit geradezu gesucht und die Beteiligten in der Luft zerrissen, allen voran Trainer Lettieri.

Nach der neuerlichen Pleite von Karlsruhe steht das gesamte Team nun aber in der Pflicht zu liefern. Ausreden zählen jetzt nicht mehr. Ein Dreier gegen Fürth ist Pflicht.
Wieso das denn? Ein dreier gegen Fürth wäre wünschenswert, aber Pflicht? Wieder so ein Satz, der nur eines erzeugt: Unsicherheit und Versagensängste. Aufbauen geht völlig anders.

Wer hier glaubt, das es nur eine Findungsphase ist, dem sei gesagt, das er sich auf dem Holzweg befindet.
Das bleibt festzustellen. Schwierige Anfangsphasen, da gebe ich dir Recht, hat es immer schon gegeben. Aber anzunehmen, die Saison sei so gut wie gelaufen, wenn nicht sofort gehandelt wird, ist Unsinn. Und ich kenne unseren MSV auch schon solange.
Deshalb weiß ich: Die Spiele, die gewonnen werden, bringen Zuversicht, Sicherheit und Selbstbewusstsein.
 
@lintorfer

Ich glaube, du unterliegst einen einfachen Irrtum, nämlich der Annahme, dass ein Durchmarsch in Liga drei automatisch bedeutet, dass die Liga eins höher dann mit dem gleichen Anfangsschwung genommen werden kann, der eins darunter den Erfolg brachte.
Das kann sein, muss aber nicht sein. Und, der Teil dieser Rechnung liegt gewissermassen sowieso noch in der Zukunft verborgen: nicht selten bezahlt ein Aufsteiger für einen grandiosen Start hinterher einen hohen Preis, oft den viel zu hohen Preis des direkten Wiederabstiegs.

Kann jetzt Paderborn anführen, oder Düsseldorf, weitere Beispiele würden sich erschliessen, wenn man lange genug ältere Statistiken durchgeht. Ein weiteres Beispiel, was ziemlich signifikant ist, nennst du ja selbst, nämlich den BVB. Was die sich für Buden eingehandelt haben, war doch zum Teil schlicht unfasslich, finde ich. Das Problem ist, dass es dann nicht viel nützt, wenn einzelne Spieler gut drauf sind, und die Situation bei ihnen nicht zu einem gravierenden Einruch führt, denn die schlechten ziehen die guten einfach mit runter.

Sorgen kann und muss man sich selbstredend machen, insoweit bin ich völlig bei dir.

Christian,

ich weiß nicht, ob du mal aktiv auf höherem Level gespielt hast. Die vermeintlich so harten Profis sind in Wirklichkeit höchst sensibel- sicherlich gibt es einige "abgewichste" Typen darunter. Davon sehe ich aber keinen bei uns im Team.
Ein Team, das aufgestiegen ist, nimmt ein ganz breites Kreuz mit in die nächste Liga, will Bäume ausreißen, auch wenn da gar keine sind- das ist Fakt und lässt sich tausendfach hinterlegen. Von dieser Euphorie der Geilheit nach mehr war bei unserer Mannschaft nach der Vorbereitungszeit nichts auf dem Platz zu sehen. Auch wenn die Gegner stärker sind oder besser ausgedrückt, weil sie stärker sind, wächst der Teamgeist und die Lust am Erfolg. Auch wenn, wie wir gegen Lautern, einen Schuss vor den Bug bekommen haben, wird dieser Elan nicht so leicht verfliegen - vor allem, wenn die Fans soooo hinter einem stehen wie beim 0:5 gegen Schlacke. Gegen stärkere Mannschaften kann man den eigenen Stil nicht immer durchsetzen, aber man kann und muss es versuchen. Unsere Jungs bilden keine Einheit auf dem Platz, spielerisch geht gar nichts, Bälle über 10m kommen bei Profis, die nichts anderes tun als Fußball zu spielen, nicht an.
Natürlich müssen in jeder höheren Liga Rückschläge hin genommen werden, aber das Fußball 1x1 verlernt man dadurch nicht. Man wird nicht jede Chance rein tun wie vielleicht zuvor, wird sich aber sicherlich bei durchdachtem Spiel Chancen erarbeiten können. Bei uns klappt zur Zeit aber gar nichts im Spiel nach vorne, der King bekommt bis auf 1-2 Szenen gegen die Arminia kein einziges verwertbares Anspiel. Keine Flanke landet bei einem Mitspieler, Rata drischt Abschläge in Richtung Tribüne. Das sind Basics, die jahrelang bei Fußballern gewachsen sind und die haben mit der höheren Spielklasse aber absolut nichts zu tun. Wir verfallen in unnötige Hektik am Ball, das gebe ich zu, aber das erklärt nicht die chaotischen Abläufe unserer Spielzüge auf dem Platz. Keiner will den Ball haben (weil er etwas falsch machen könnte?), keiner läuft sich frei, läuft dem Passspieler entgegen. Das passiert alles bei einem eingespielten Team mit einem Riesenerfolg im Rücken. Wer da noch an ein kollektives Formtief oder Liga- Anpassungsproblem glaubt, der verkennt offensichtlich die augenblickliche, höchst gefährliche Situation um unseren Verein.
Ein letzter Punkt: Wenn ich als Spieler unbeschwert und richtig gut drauf bin, zieht mich kein MItspieler mit in sein Formtief, weil ich helfe, diese Schwäche aus zu gleichen, bis das Trainerteam den betreffenden Spieler austauscht.
Wer mannschaftlich denkt,bringt sich ins Team ein- egal in welcher Liga und egal gegen welchen Gegner.
Wir sind hier beim Profi- Fußball und nicht beim Heilpraktiker. Hier gibt es kein "Gesund reden" , zwischen den Betroffenen muss hinter verschlossenen Türen Klartext geredet werden und anschließend die Punkte nacheinander abgearbeitet werden. Ergebnisse sind nicht alles- auch bei Niederlagen kann man beste Leistungen abliefern, wie es die treuesten Fans in DU allemal verdient haben.
Die größte Schmach nach Niederlagen ist aber, wenn krampfhaft nach Ausreden gesucht wird - das hilft Null....
 
Fakt ist das siegen fängt im Kopf an. Und sorry das fängt beim Trainer an, solange unser Trainer nicht aufhört von "wir spielen nur um klasse halten bla bla" und "der nächste Gegner ist Stark und es wird schwer bla bla" zu reden wird es NICHTS!! Denn da fängt es schon an im Kopf.
Die Jungs kommen schon eingeschüchtert aufn Platz auch wenn die ersten Minuten vill was anderes sagen.
Ich bin mir da sehr sicher viel schlechter sind wir nicht.... Quatsch wir sind in vielen Sachen nicht schlechter. Es ist ein Kopf ding den Ansätze sind da...
Wer sagt denn das wir nicht auch 8. oder 9.werden können? Wir können. Es hält uns in vielen Sachen der Wille und Glauben davon ab. Und das fängt im Kopf an!
Aber wenn einem das schon vorher abgesprochen wird...

in diesem Sinne

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
@Genda, hier geht es nicht um Anfang und Ende einer Saison, sondern um die Reaktionen am kommenden Samstag und danach. Der kleinste Fehler wird immer dazu genutzt, um weitere Unruhe anzuheizen. Sei es vom Publikum oder den Medien. Da kann kein Trainer in Ruhe arbeiten, geschweige die Spieler sind auch dadurch beeinflusst. Ruhe kann nur durch Einsatz, Kampf und einen eventuellen Sieg gegen Fürth vorerst wieder einkehren. Ich stelle einfac
 
Erfolgreich Fußball zu spielen ist relativ einfach. Wenn der Gegner den Ball hat, musst du versuchen, so schnell wie möglich in Ballbesitz zu kommen, um im schnellen Umschaltspiel die noch nicht geordnete Abwehr des Gegners zu überlisten. Diese Taktik wird vom MSV viel zu selten praktiziert. Dafür braucht man natürlich auch entsprechend schnelle Stürmer. Onuegbu ist der mit Abstand beste Stürmer beim MSV, aber für die von mir genannte und einzig erfolgversprechende Taktik nicht der richtige Mann. Da scheinbar im Training nicht genügend nach diesen Anforderungen gearbeitetr wird, scheint mir ein Trainerwechsel das richtige Mittel zu sein, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.
 
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