Alles rund um die 2. Bundesliga | 2017/2018 (OHNE MSV-BEZUG!)

Lautern könnte tatsächlich über die Wupper gehen. Wer hätte das je erwartet? Ein echtes Drama, obzwar die Lauterer wahrhaftig nicht zu denen gehören, für die ich Sympathie empfinde.

Vieles erinnert an die 60er, finde ich: irre Summen Geld verhökert, vom Anspruch her trotzdem immer eine Liga zu tief geblieben, Trainer die Masse verschlissen, viel Selbstdarstellung, im Hintergrund aber anscheinend zu viel Dilettantismus bei den Verantwortungsträgern. Seit Kurt Beck weg ist, läuft es jedenfalls durchgängig gegen die roten Betze - Teufel.
 
Ergebnisse von heute gefallen mir ganz und gar nicht! UND Au Backe Kaiserslautern....., tut ja schon fast als Außenstehender weh. Bei aller Konkurenz und teilweise auch Häme, aber die möchte ich nicht wirklich runter gehen sehen. Letztendlich wieder ein Traditionsverein der vor die Hunde zu gehen scheint?! Muss nicht wirklich sein.....
 
tut ja schon fast als Außenstehender weh. Bei aller Konkurenz und teilweise auch Häme, aber die möchte ich nicht wirklich runter gehen sehen. Letztendlich wieder ein Traditionsverein der vor die Hunde zu gehen scheint?! Muss nicht wirklich sein.....

DOCH !!:dafuer:
Für mich mit das mieseste Fölkchen dort in der Pfalz!
Wir waren schon zig mal dort und sind einmal vor dem Spiel in diesem Kaff mit Familie zum Essen gegangen und danach aufm Weg zum Stadion von "Einheimischen" absolut blöd angemacht worden!

Beispiele gefällig ....
Wie könnt ihr euch das Essen hier leisten, ihr seid ja eh alle arbeitslos ihr Assis und fresst ausm Mülleimer!
Wo habt ihr eure Türken gelassen?
Da sind Bezeichnungen wie Ruhrpottkanaken bei uns noch als belustigend durchgegangen!

Nee, wech mit dem Pack von mir aus direkt in die 5.Liga!:huhu:
 
So sehr ich das Argument mit dem weiteren Traditionsverein, dem es an den Kragen gehen könnte auch verstehe: wer über JAHRE dermaßen miserabel wirtschaftet wie Kaiserslautern, und das TROTZ wirklich offenster Unterstützung durch teilweise den Landesvater högscht persönlich und trotz eines für so ein Kackkaff unfassbaren Umfeldes...

Nur Tradition haben reicht nicht, man muss auch vernünftig arbeiten. Klar täte es mir für jeden einzelnen Fan leid, aber der Verein als ganzes hat es wirklich über Jahre versucht, irgendwie endlich abzusteigen.
 
Mir ist es in dieser Saison wie gesagt völlig egal, wer aufsteigt. Und in der Abstiegsfrage ist es mir nur wichtig, dass es uns NICHT erwischt. Denn das wäre fatal. Wenn es dann nicht unseren Traditionsverein erwischt, sondern einen anderen, dann ist es eben so. Die Lauterer brauchen wahrscheinlich den radikalen Umbruch und Neuanfang in Liga 3. So schleppen sie sich nur von Saison zu Saison und vertagen das Notwendige und Unvermeidbare.

1860 und Lautern werden sicherlich zurückkommen. Sogar Essen wird zurückkommen. Irgendwann... ;)
 
Das könnte man aber über einige Vereine sagen, denen ich nicht das endgültige Aus wünsche...

Das endgültige Aus wünsche ich keinem richtigen Fußballverein, warum auch? Und ein Abstieg in Liga 3 würde das ja auch nicht zwangsläufig bedeuten, da sind wir doch das beste Beispiel für.
Ich störe mich nur immer ein bisschen dran wenn der Umstand dass es sich um einen Traditionsverein handelt schon als Daseinsberechtigung in Liga 2 reichen soll. Das große mobilisierbare Umfeld und die dadurch möglichen höheren Erlöse sollten es einer Vereinsführung ja eigentlich leichter machen, in der zweiten Liga eine gute Rolle spielen zu können. Man darf halt nur nicht größenwahnsinnig werden, insbesondere als Provinzfürst, der sich im Lichte des einst so großen Vereins sonnen möchte. Kennen wir ja auch zu gut...

Für die seriöse und nachhaltige Arbeit ist das mit dem Traditionsverein sein irgendwie Fluch und Segen zugleich. Natürlich hat man viel mehr Möglichkeiten und kann eine unglaubliche Euphorie entfachen wenn es mal läuft, aber man hat eben auch einen großen Teil des Umfelds, der in den Köpfen noch in der ersten Bundesliga ist und beim kleinsten Rückschlag auf die Barrikaden geht. Fans wie Presse gleichermaßen. Das hat man in Sandhausen oder Heidenheim einfach nicht, da halte ich das berühmte "etwas über X Jahre entwickeln" für weitaus leichter als in Kaiserslautern oder Nürnberg beispielsweise. Auf der anderen Seite würde es dort aber auch Jahre brauchen um ein einigermaßen mit den Traditionsclubs vergleichbares Umfeld aufzubauen, wenn es denn überhaupt gelänge. Dadurch ist man für die Gernegroß-Funktionäre wieder uninteressant, was wiederum eher nachhaltige Arbeit ermöglicht.
Oder anders: kann man sich vorstellen dass Frank Schmidt in Nürnberg, Kaiserslautern oder Düsseldorf noch auf der Bank sitzen würde? Oder überhaupt so lange in Ruhe hätte arbeiten können?

Ich finde, viele Traditionsvereine gehen auch daran kaputt dass sie die sportlichen Realitäten nicht akzeptieren und einzig aus dem Ruhm vergangener Tage den Anspruch ableiten, wieder ganz oben mitspielen zu müssen. Und da hält sich mein Mitleid dann in Grenzen. Das kotzt mich übrigens auch beim MSV an, wenn ein riesen Palaver gemacht wird dass man doch den "Dorfclub" da jetzt mal eben wegpusten müsste, obwohl der einen in den letzten Jahren aber mal dermaßen überflügelt hat dass man nun selbst der Außenseiter ist. Tut weh, ist aber leider so und lässt sich nicht von heute auf morgen ändern.
 
DOCH !!:dafuer:
Für mich mit das mieseste Fölkchen dort in der Pfalz!
Wir waren schon zig mal dort und sind einmal vor dem Spiel in diesem Kaff mit Familie zum Essen gegangen und danach aufm Weg zum Stadion von "Einheimischen" absolut blöd angemacht worden!

Beispiele gefällig ....
Wie könnt ihr euch das Essen hier leisten, ihr seid ja eh alle arbeitslos ihr Assis und fresst ausm Mülleimer!
Wo habt ihr eure Türken gelassen?
Da sind Bezeichnungen wie Ruhrpottkanaken bei uns noch als belustigend durchgegangen!

Nee, wech mit dem Pack von mir aus direkt in die 5.Liga!:huhu:

Naja, solche Beispiele kann ich dir für Fans eines jeden Vereins nennen. Gleichzeitig kann ich dir aber auch positive Gegenbeispiele nennen. Kurz, es kommt doch immer auf die individuellen Begegnungen und Erfahrungen an, die du jeweils mit Anhängern anderer Clubs hast.
Und da findest du doch überall solche und solche.
In Lautern und sogar in den Städten mit den unaussprechlichen Vereinsnamen in schwarz-gelb und blau-weiß habe ich schon sehr nette Menschen kennengelernt.
Andererseits erlebte ich z.B. aber auch schon Fans meines eigenen Clubs, also dem MSV, für die ich mich nur fremdschämen konnte.
 
Saison 15/16
Spieltag 12 Platz 18.
MSV Duisburg Punkte 6 G 1 U 3 V 8 8:24 Tordiff. -16
Stand: So. 29.10.15

Saison 17/18
Spieltag 12 Platz 18.
1. FC Kaiserlautern Punkte 6 G 1 U 3 V 8 8:22 Tordiff. -14
Stand: So. 29.10.17

:verzweifelt::pfeifen:
Bin gespannt, ob sie noch die Reli schaffen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Spiel Bochum gegen Düsseldorf war ja mal ordentlich Feuer drin.

Bei aller parteiischen Sicht auf dieses Spiel und somit einhergehend dem Daumen drücken für die Fortuna aus Düsseldorf, muss man ehrlicherweise sagen, dass der Schiedsrichter heute die Bochumer meiner Meinung nach extrem benachteiligt hat. Angefangen bei der mehr als strittigen Szene und dem vermeintlichen 1:0 für Bochum (Oliver Veigneau lässt grüßen) und endend kurz vor Schluss in der gelben Karte welche somit zum Platzverweis führte, die mal überhaupt gar nichts war. Ganz im Gegenteil, er zieht vollkommen seine Beine zurück und der Düsseldorfer Keeper miemt den Sterbenden.

Es sei aber auch gesagt, dass die Bochumer eine rote Karte wegen Tätlichkeit gegen Adam Bodzek hätten bekommen müssen. Hier wird es wohl eine nachträgliche Sperre geben, da der Schiri diese Szene nicht gesehen hat und es somit keine Tatsachenentscheidung sein kann.

In der Bildung eines Rudels ist die Fortuna immer noch ganz ganz groß.
 
Nicht uninteressant ist die Betrachtung der Heim- Auswärtstabelle. Pauli auswärts bestes Team der Liga bislang, zuhause aber ein Kellerkind, in abgeschwächter Form so wie wir (auswärts Fünfter) auch. Kiel in beiden Fraktionen absolut stabil vorn, wie auch die Container-Fortuna. Bei Union und Nürnberg ergibt sich eher ein ausgewogenes Bild, bislang ohne richtige Glanzlichter.

Keine Ahnung, inwieweit daraus eine Tendenz zur Konstanz abzuleiten ist. Wenn man es jedenfalls irgendwie mit der Gesamt-Tordifferenz in Beziehung setzt, und dabei dem Trend der beiden Unbezwinglichen ganz oben misstraut und davon ausgeht, dass deren Läufe am Ende ein Problem mit der verbleibenden Substanz aufwerfen, würde viel dafür sprechen, dass Union und Nürnberg den zwei Stars der ersten Halbrunde bis zur Winterpause noch richtig eng auf die Pelle rücken.

Union und Nürnberg waren für mich jedenfalls gefühlt die beiden besten Gegner, gegen die wir bislang in der aktuellen Runde angetreten sind, nicht Düsseldorf und Kiel. Gespannt bin ich aus der Sicht eines Favoritentesters auf den 17. Spieltag, wenn St.Pauli angesagt ist. Wenn ich mir was wünschen dürfte, wäre ich für bockstarke Resthin- und Rückrunden der Unioner sowie Paulianer, die sich gegen uns natürlich ihre jeweilige Auszeit gönnen sollten. Diese zwei zähen Traditionalisten sollten nächste Saison wieder ein Grund sein, sich die erste Liga anzugucken. Beide sind eigentlich verdiente Hauptrepräsentanten grosser Städte mit langer Fussballtradition. Wenn es parallel mit den dicken Fischen dort mehr und mehr bergab geht, bestünde die gute Chance auf einen richtigen Hype in Hamburg und Berlin.

Nürnberg mag ich irgendwie nicht, trotz Traditionsvereinsbonus. Weiss nicht wieso, liegt vielleicht nur an der HoWe-Bratwurst vom Bayern-Cheffe beim Aldi, die dort in den Kunstdarm gedrückt wird.
 
http://fck.de/de/offener-brief-der-mannschaft/

Hier das ganze Prachtding am Stück. Soso, man hat sich seit "dem Spiel in Regensburg geschworen, weiterhin alles daran zu setzen, den FCK mit seiner Tradition und seinen Werten zu beschützen und diesen Verein in der 2. Bundesliga zu halten." Klingt für mich so arrogant und grosskotzig, wie man es von denen nicht viel anders gewohnt ist. Wie ein paar edle Ritter halt, die jetzt geruhsam die Harnische anlegen, um Onkel Kurts längst in die Jahre gekommenes heisses Babe vor Befleckung und Schande zu erretten.

Wär mir als Fans zu leidenschaftslos. Auch die Aktionen, die sogar aus der Mannschaftskasse der Jungmillionäre mit gesponsert werden sollen: was darf man sich darunter vorstellen? Grillabende mit derzeit verletzten Spielern, sowas in der Richtung?
 
Verschiedene Aufstellungen probiert, Trainer gewechselt, offener Brief...

Wenn das jetzt auch nix bringt hat der FCK im Prinzip schon alle Möglichkeiten zur Kehrtwende verheizt!

bliebe nur noch die Möglichkeit Jeff Strasser als doch Interimstrainer darzustellen und nochmal zu wechseln. Aber die Nummer ist finanziell wohl kaum drin, ebenso wie großartige Wintereinkäufe (so man dann im Januar überhaupt noch irgendwie von Anschluss herstellen reden kann).
 
Ich seh das Grundproblem bei denen schlicht im Unvermögen, den Abstiegskampf jetzt auch anzunehmen. Notfalls eben um den Preis, dass es eben einen noch massiveren Zuschauerschwund gibt. Selbstüberschätzung ist jedoch ein Problem, was denen anhaftet.
Was Kuntz für Klasseleute gefeuert hat, nur weil es ein bisschen langweiliger wurde, von der Spielanlage her, und man den Wiederaufstieg in die erste Liga als obligatorisch betrachtete - damals hat deren Misere schon angefangen, und das zieht sich bisher durch.
 
Hab mir mal die Tabelle angeguckt und gesehen das die Auer, sollten sie die momentan taumelden Bielefelder am Wochenende schlagen mit dann 20 Points den Anschluß an die Spitzenplätze geschafft hätten!:nunja:
 
Ich frage mich wie ein Verein wie Sandhausen mit 5.652 Zuschauern ( gestern gegen die Zebras ) über die Runden kommt ?
Haben die so reiche Sponsoren oder was sonst ?
 
Dann lasst uns mal die Daumen drücken. :)
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Heidenheim und Sandhausen absteigen. Fan mäßig mehr als dürftig was Auswärtsfans angeht und für mich
auch einfach nicht 2.Liga tauglich was die Stadien und Atmosphäre angeht.
Dafür dann die Brote und Magdeburg nach oben und die Liga wäre schon attraktiver besetzt.
Und wenn ich schon beim träumen bin, wünsche ich mir das Düsseldorf in der Reli gegen Bremen verliert und sie uns somit erhalten bleiben :)
Dann kommt noch der HSV und Kölle runter.... ach das wäre sooooo schön :)
 
Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Heidenheim und Sandhausen absteigen.
Hätte ich auch nix gegen. Aber ich denke es wird dann dieses Jahr doch Kaiserslautern erwischen. Die sind dort nicht nur tabellarisch am Ende angekommen. Finanziell anscheinend nur zu retten mit einem Aufstieg in die erste Liga und der ist nu nun mal zur Zeit utopisch. Dieser Focus Bericht offenbart das ganze Dilemma und ist immer noch schlimm genug wenn nur die hälfte stimmt. Bei Stadionkosten von 10 Millionen pro Jahr entwickelt sich das Sommermärchen von 2006 zum Albtraum. Und 2019 wird die Rückzahlung einer Fan Anleihe in Höhe von 6 Millionen fällig. Und man weiß dort nicht wo das Geld herkommen soll.

http://www.focus.de/sport/fussball/...-fc-kaiserslautern-ins-nichts_id_7798941.html
 
Hätte ich auch nix gegen. Aber ich denke es wird dann dieses Jahr doch Kaiserslautern erwischen. Die sind dort nicht nur tabellarisch am Ende angekommen. Finanziell anscheinend nur zu retten mit einem Aufstieg in die erste Liga und der ist nu nun mal zur Zeit utopisch. Dieser Focus Bericht offenbart das ganze Dilemma und ist immer noch schlimm genug wenn nur die hälfte stimmt. Bei Stadionkosten von 10 Millionen pro Jahr entwickelt sich das Sommermärchen von 2006 zum Albtraum. Und 2019 wird die Rückzahlung einer Fan Anleihe in Höhe von 6 Millionen fällig. Und man weiß dort nicht wo das Geld herkommen soll.

http://www.focus.de/sport/fussball/...-fc-kaiserslautern-ins-nichts_id_7798941.html

Au Backe, liest sich ja fast so wie "Mission Impossible"! Schätze denen geht's am Ende der Saison mal so richtig an'ne Krawatte. Na ja, werden die mal erleben wie beschissen wir uns vor 4 Jahren gefühlt haben. Gönnen tu ich's denen trotzdem nicht, Lautern gehört nunmal gefühlt mindestens in die 2.Liga, und ist mir nunmal um einiges lieber als Sandhausen oder Heidenheim oder wie auch die ganzen Dorfvereine da heißen in Liga zwei.
 
Hätte ich auch nix gegen. Aber ich denke es wird dann dieses Jahr doch Kaiserslautern erwischen. Die sind dort nicht nur tabellarisch am Ende angekommen. Finanziell anscheinend nur zu retten mit einem Aufstieg in die erste Liga und der ist nu nun mal zur Zeit utopisch. Dieser Focus Bericht offenbart das ganze Dilemma und ist immer noch schlimm genug wenn nur die hälfte stimmt. Bei Stadionkosten von 10 Millionen pro Jahr entwickelt sich das Sommermärchen von 2006 zum Albtraum. Und 2019 wird die Rückzahlung einer Fan Anleihe in Höhe von 6 Millionen fällig. Und man weiß dort nicht wo das Geld herkommen soll.

http://www.focus.de/sport/fussball/...-fc-kaiserslautern-ins-nichts_id_7798941.html

Die haben allen Ernstes 70.000.000 Euro Schulden??? Mein Gott da hat die Prüfungskommsision der DFL ja mehr als 2 Augen zugedrückt...
 
Ich finde, der Focus-Bericht umkurvt weitgehend oder komplett die Beteiligung der Politik und blendet auch das Kernproblem aus, dass im Umfeld von Kaiserslautern jahrelang die erste Liga als das natürliche Biotop des Vereins beschworen wurde. Und man aus Angst vor den angeblich zu anspruchsvollen Fans vermied, mal Klartext, sprich stark reduzierte Saisonziele, verbunden mit Konsolidierung, ins Spiel zu bringen. Wird in dem Artikel vom Spiegel nach meinem Gefühl alles weitaus deutlicher:

http://www.spiegel.de/sport/fussbal...r-dem-abgrund-in-angst-vereint-a-1176488.html

Das Thema "Fluch und Segen der Traditionsvereine" erweitert sich, wenn man es genau bedenkt, eigentlich zu dem Thema "Fluch und Segen der Traditionsvereine, die den Schuss nicht rechtzeitig gehört haben". Für MSV-Anhänger immer noch ein Thema mit hohem Gruselfaktor. Man sieht auch, wie unendlich wertvoll es damals war, dass wir zu Zeiten der Mega-Krise ein paar Leute da hatten, die alte Zöpfe und Ansprüche hinterfragten, sprich den Sumpf aus Grössenwahn und Irrationalität zunächst mal entschlossen trocken legten. Ist auch eine Geschichte zum Nachdenken für die nicht so wenigen, die schon wieder glauben, wir backen nur aus übergrosser Bescheidenheit der Verantwortlichen weiterhin kleine Brötchen.

Denn nicht zuletzt der die Probleme oftmals verschärfende Notnagel, die Fans um jeden Preis mit Nachlegen neuer Spieler beglücken zu wollen, erinnert fatal an gehabte Zeiten auch bei uns. Offenbar haben sie beim FCK immer noch nicht genug davon (Zitat aus dem Artikel):
"Im Winter sollen wieder einmal neue Spieler kommen, erklärte Sportdirektor Boris Notzon. Der Verein geht also wieder ins Risiko, was er eigentlich kontinuierlich seit dem Zweitligaabstieg im Sommer 2012 tut. Das knackige "Bundesliga oder Regionalliga" von Finanzvorstand Michael Klatt hängt wie ein Mantra über dem Klub."
 
Was spricht gegen ein paar Dorfvereine inmitten des Trubels des Profisports? Gegen Rattenball und den Wahn von Barca, Real, PSG oder der Bauern sein und dann nur auf die Vereine setzen, die für ne schnelle Mark gut sind? Wo bleibt da die Romantik, ey ;-) So etwas wie der Sandhaufen oder auch die kleinen Ölner mit ihrer antiquierten Bude, wo man vom Sitzplatz aus nur den Arm ausstrecken muss für Bier oder Wurst, das hat doch Charme. Im Pokal wünscht man sich Illtersen international und in der Liga nur die dicken Dinger? Dann lassen wir doch lieber mal Lautern die Rechnung dafür begleichen, dass die permanent gepampert wurden und soviel Vitamin B verbraucht haben, dass es jetzt zum Allergieschock kommt und freuen uns darüber, dass Dorfclubs den Finanzhaien zeigen, wo das Herz des Fußball schlägt.
Was will man mit Hamburg, dem Fußballzombie seit Jahren, Hoppenheim, den Pillen oder VW Burg, all diesen Kunstprodukten ohne wirkliche Seele? Mehr Luxus vor Ort, aber auch kaum Gästefans, da würde ich doch gerne den einen oder anderen austauschen.
Außerdem ist die Gegend um Heidelberg immer einen Besuch wert ;-)
 

"In den vergangenen Wochen ließ man in der Lokalpolitik einige Testballons steigen, Ideen rund um den Verein wurden durchgesteckt. Man könne das Stadion ja auch abreißen und dort Wohnungen bauen, der FCK hätte ja auch in Pirmasens einen Spielort.

Als die Spekulationen zu wild wurden, musste Oberbürgermeister Klaus Weichel die Debatte einkassieren. Dass es Kaiserslautern tatsächlich ohne das Fritz-Walter-Stadion geben soll, will im Grunde niemand. Doch es zeigt die Angespanntheit der Situation, dass die Grenzen des Sag- und Denkbaren rund um den FCK gerade verschoben werden."

Die Grenzen des Sag - und Denkbaren werden verschoben - liest sich so nach der AfD unter den Proficlubs. Warum da der Verband nicht reagiert ist eigentlich ein Unding, das ist da ein solcher Tanz auf dem Drahtseil, wie man ihn im Fußball doch genau verhindern möchte! Vielleicht brauchen auch die mal einen ähnlichen Hammer wie die Löwen, um sich neu zu sortieren, da wird es mit Schuldenschlepperei eine Liga tiefer nicht getan sein.
 
@Meidemicher Opa

Gab mal eine sehenswerte Reportage darüber, wie Hoffenheim in die erste Liga gebeamt wurde, das hatte nicht viel mit Fussballromanze ala Köln Südstadt zu tun. Dort das liebe ich, genau wie wahrscheinlich jeder Fussballbegeisterte, ist ne ganz andere Kiste als der aufgedunsene FC, ist eben wie "alternativer" Strassenkarneval vs "etablierter" Sitzungskarneval. Zeigt auf, dass auch das Leben als Underdog für die Fanseele sehr befriedigend sein kann. Und ist für mich eine "richtige", sprich realitätsbezogene, Interpretation des Themas Traditionsverein.

In Hoffenheim mag Opa Hoppenstedt noch so viel für die Jugend und so getan haben, als er sich dann aufmachte, im Profibereich nach ganz oben durchzustossen, ging es darum, das SAP-Gewinner-Gen zu reaktivieren und der Welt zu beweisen, dass man den Fussball genauso businesslike durchorganisieren kann, wie alles andere. Möglich werden diese Konstrukte mit nur geringer örtlicher Verhaftung allerdings nur durch die Dominanz der Fernseh- und Werbegelder. Die es etwa in England längst auch möglich machen, dass die Vereine ihre angestammte Anhängerschaft de facto (sprich über Eintrittspreise) aus den Stadien rausschmeissen können. Diese grossen Stadien sind nur noch eine Hyper-Kunstkulisse für zahlungskräftige Eventies und die Regisseure der übertragenden Sender.

Ich finde, man muss den Traditionsverein anders definieren, neu definieren, mit dem unbedingten Stolz auf die eigene Region verknüpfen, und von der absolut alles aufsaugenden Vorgabe Gewinn entkoppeln. So ein neoliberaler Prophet des Bösen wie Rangnick will den Menschen gern einreden, dass Traditionsverein sein unflexibel sein bedeutet, das ist natürlich dreist gelogen. Fakt ist: Rangnick und Co. sind Gipfelstürmer, aber sie hängen halt immer nur an einem einzigen Seil. Traditionsverein, das ist immer noch Bergwandern, die Welt geniessen, auf der Hütte einen durchziehen, Lieder singen, eine fest verbundene Seilschaft bilden, statt ein eitler Solist zu sein. Man muss sich von diesem unbedingten Erfolgsdruck aber komplett frei machen.

Ich amüsiere mich jede Woche köstlich über die ganzen fett im Geld schwimmenden Fische: Bayern, Dortmund, Dosendödels Klonkrieger. Bei uns ist bei uns, bei denen, das ist beklopptes Actionkino. Kann ja trotzdem mal Spass machen, solange man nicht in den Wahn gerät, selbst Bruce Willis sein zu müssen. So rum muss die Chose laufen, niemals anders rum. Lautern hat den Anspruch, ein Traditionsverein zu sein, an die Renomeehechler von der Politik und an anonyme Investorenkartelle verkauft. Sich das zurück zu erobern, das geht nicht mit einem dazu noch arroganten Fanbriefchen, das wird nur unter grossen Schmerzen und entlang einer endlosen Strecke möglich sein. Siehe unsere verdammten letzten zehn oder noch mehr Jahre! Geschafft haben wir es aber auch noch lange nicht, deshalb Vorsicht mit guten Ratschlägen!
 
@Meidemicher Opa

Gab mal eine sehenswerte Reportage darüber, wie Hoffenheim in die erste Liga gebeamt wurde, das hatte nicht viel mit Fussballromanze ala Köln Südstadt zu tun........

Deshalb stehen die ja direkt nach Hamburg und vor den Pillen in meinem Post ;-) Sandhausen, Schwetzingen oder Nußloch liegen auch näher an Heidelberg als Sinsheim - tauschen!
 
Kiel für mich die mit Abstand spielstärkste Mannschaft in dieser Liga.

Solangsam nehme ich das der F95 echt persönlich, wie man gegen unsere Mitkonkurrenten agiert. Mit welcher Arroganz man in die Spiele geht, hat eigentlich eine Niederlage verdient gehabt. So müssen wir froh sein, dass Heidenheim nur einen Punkt sich verdient.

Armina und Aue mischen langsam aber sich dann auch im ABstiegskampf mit.
 
Fortuna gegen Heidenheim 2:2 in letzter Minute der Ausgleich für Heidenheim durch einen Elfmeter, danach Tumulte auf dem Platz
Kiel demontiert Dresden, die jetzt ein ernstes Problem haben...Platz 15
Aue und Bielefeld 1:1 - beide Vereine mit 18 Punkten
 
Kiel für mich die mit Abstand spielstärkste Mannschaft in dieser Liga.

Sehe ich ähnlich. Vor allem wie man bei einer Führung sofort auf das nächste Tor geht ist mehr als respektabel.
Da wird sich nicht hinten reingestellt um die Führung zu verwalten.

Dummdorf kurz vor dem Ende mit einer Menge Dusel und einem nichtgegebenen Elfer für Heidenheim, um dann mit dem Konter das 2:1 zu erzielen.
Der ebenfalls berechtigte Elfer zum 2:2 sorgte dann wieder für Gerechtigkeit. Funkel rastet nach dem Spiel komplett aus und geht die Schiris an.
Würde mich nicht wundern, wenn das noch eine Strafe nach sich zieht.
 
Wenn die Kieler weiter so punkten, können die schon in der Winterpause den Klassenerhalt feiern. Und sollten die Stürche ähnlich erfolgreich ins neue Jahr starten, dann ist sogar ein Durchmarsch möglich. Wahnsinn!

P.S.: Also ich für meinen Teil ärgere mich über den Punkt für HDH. :rolleyes:
 
SFunkel rastet nach dem Spiel komplett aus und geht die Schiris an.
Würde mich nicht wundern, wenn das noch eine Strafe nach sich zieht.

Warum sit doch Fortuna? Da dürfen die Zuschaer doch auch während des Spiels geschlossen aufs Feld und Elfmeterpunkte rausrumpfen?

Funkel im Interview: Eine solche Schiedsrichterleistung hat er in 27 Jahren nicht erlebt.... :nein:

Fortuna ist so ein erbärmlicher Trash-Talk-Verein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dresden hätte das Spiel auch 1-7 verlieren können. Da schrumpft ein ernsthafter Abstiegskandidat heran. Aue und Bielefeld werden derzeit wieder geerdet. Bei Heidenheim konnte man gegen derzeit nicht aufstiegswürdige Ddörfer froh sein, dass sie dort nicht gewonnen haben. ;) O.K., der eine Punkt ist etwas ärgerlich für uns. 4 Punkte gegen Nürnberg und Duseldorf geholt (jetzt gegen Union). Da wird Heidenheim den Relegationsplatz bald an Dresden weiterreichen.
 
Nächster Spieltag kann die Tabelle mächtig durcheinander wirbeln:

6. Sandhausen 18 Punkte muss zum 11. Darmstadt 17 Punkte
7. Aue 18 Punkte muss zum 12. XXX 16 Punkte
8. Bielefeld 18 Punkte spielt zuhause gegen den 10. Braunschweig 17 Punkte
9. Ingolstadt 17 Punkte spielt zuhause gegen 1. Fortuna 30 Punkte
13. Regensburg 15 Punkte muss zum 5. Pauli 19 Punkte
14. Bochum 15 Punkte spielt zuhause gegen 17. Fürth 10 Punkte
15. Dresden 14 Punkte spielt zuhause gegen Lautern 7 Punkte
16. Heidenheim 12 Punkte spielt zuhause gegen Union Berlin 25 Punkte

und Kiel muss zum Spitzenspiel nach Nürnberg
 
Vor Kiel kann man nur den Hut ziehen, dennoch denke ich dass die noch einbrechen werden... und spätestens im sommer einen hohen Preis für ihren Höhenflug zahlen.

Duksch und Drexler werden weg sein, vielleicht auch Lewerentz und/oder Schindler.

Da fliege ich diese Saison lieber noch etwas unter dem Radar und habe dafür Jungs wie Schnellhardt, Souza, Flekken und Co ein Jahr länger hier.
 
Die Doofdeppen aus der Vorstadt vergeigen noch den Aufstieg, die trudeln jetzt inne Negativserie, und bleiben uns auch in der nächsten Saison erhalten nachdem sie in der Relegation im Rückspiel in der 90+2 den entscheidenden Treffer kassieren und in Liga 2 bleiben müssen, herrlicher Gedanke....:brueller::tanz:
Und die Ziegen heißen wir an der Wedau dann auch wieder Willkommen!!!

Danke Fußballgott...., schitt wat auf erste Liga!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Nürnberg jetzt noch gegen Ingolstadt gewinnt (was man sich auch wünschen sollte), setzen die sich mit Düsseldorf, Kiel und Union zu einer kleinen Vierer-Spitzengruppe ab. Ganz unten drei echte Kellerkinder, und im eigentlichen Mittelfeld ist es zwischen Platz 5 (Pauli) und Platz 15 (Dresden) wieder sagenhaft eng. Genau zwischen unterem und oberem Mittelfeld scheint Darmstadt die Markierung zu setzen. Deren "Verfolgergruppe" führen wir an. Dresden ist nach uns nach wie vor die stabilste Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte, würde ich sagen.

Schätze, wir werden noch ne Weile meist den Durchmarschierern die Daumen drücken müssen, weil konkret jeder unterhalb der Spitzengruppe unser direkter Konkurrent ist, oder alsbald werden könnte. Haifischbecken zweite Liga. Aber diesmal sind wir auch ein kleiner fieser Hai, der seinen Beuteanteil bisher tapfer abgegriffen hat, dem keine Flossen fehlen (toitoitoi) etc. Auch wenn die Trends sich so stabilisieren, wie sie jetzt laufen, wird es für keinen der Beteiligten ein saturiertes Gefühl geben, wenn es in die Winterpause geht, sicher auch nicht für Kiel.

Im Schicki-Düsseldorf, längst aus dem wackeren Flingern rausgebeamt in die Regionen rund um die Kö, wo die Olle vom Netzer und andere wahrscheinlich regelmässig Geld wie verrückt wegpumpen, ist man sowieso immer saturiert. Wobei spitze Zungen sagen, dass die Zuordnung naturtrüb, jedenfalls was den Fussi betrifft, besser passt. Fand man wahrscheinlich auch so richtig vorbehaltlos entzückend dort, den neuesten Abraster des Kanalarbeiters Funkel.

Ich selbst bin da ambivalent. Ich mochte die Flingener immer, und Funkel mag ich sowieso. Ich mag die sogar die in letzter Zeit auch reichlich fett gewordene Gegend da um die Kunstakademie am Rhein herum, die Bierflascheneinsammler auf der Freitreppe zum Ufer. Und einige andere sehr sehenswerte Ecken in der grossen Stadt. Passt alles aber leider gar nicht zu der Containerkultur am Flughafen. Und die ganzen Pendlerhorden im Speckgürtel und im weiteren Umland, die sich jetzt bereits wieder mit den roten Devotionalien eindecken - echt, die sind insgesamt die gelebte Schizophrenie im modernen Fussball.

Sagen manche von denen ja auch selbst offen. Aber wenigstens lösen sie noch was aus in einem rheinländischen Menschen. Kiel hingegen: da fällt mir nur Handball und Segeln, sowie die leere Weite der Ostsee ein. Und neuerdings so ein Typ namens Kingsley Schindler.
 
Vor Kiel kann man nur den Hut ziehen, dennoch denke ich dass die noch einbrechen werden... und spätestens im sommer einen hohen Preis für ihren Höhenflug zahlen.

Duksch und Drexler werden weg sein, vielleicht auch Lewerentz und/oder Schindler.

Da fliege ich diese Saison lieber noch etwas unter dem Radar und habe dafür Jungs wie Schnellhardt, Souza, Flekken und Co ein Jahr länger hier.

Das würde ich so einseitig nichtmal sehen. Das beste Beispiel wie es laufen kann: Darmstadt.
Auf die letzten 20 Jahre gesehen eine Fahrstuhlmannschaft zwischen Liga 3 und 4.
Dann der Aufstieg in Liga 2, Aufstieg in Liga 1, ein Jahr gehalten, abgestiegen und plötzlich eine starke Zweitligamannschaft. Was draus wird bleibt abzuwarten, aber der Verein ist kein Vergleich mehr zu dem was er mal vor 5 Jahren war.
Gegenbeispiel ist natürlich Paderborn.
Aber vor den aktuellen Leistungen der Störche kann man einfach nur den Hut ziehen. Mit dem Abstieg werden die diese Saison nichts zu tun haben. Der Rest wird sich zeigen.
 
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