Peinlich ist in erster Linie Dietrich.
Dann kommt lange nix, dann die "Technik".
Böse Zungen behaupten schon, Dietrich habe die technische Unpässlichkeit selbst inszeniert oder inszenieren lassen und ehrlich gesagt finde ich diese Verschwörungstheorie diesmal gar nicht soooo weit hergeholt.
Dieser Präsident ist nicht mehr tragbar. Spätestens seit den in Portionen bekanntgewordenen Verstrickungen seines und seines Sohnes Unternehmens (Quattrex) mit beispielsweise Union Berlin, was u.a. den unglaublichen Umstand beinhaltet, daß die Familie Dietrich vom Scheitern des VfB in der Relegation in nicht unerheblicher Größenordnung wirtschaftlich profitiert hat. Unglaublich!!!! Zwar mögen irgendwelche Regularien durchaus eingehalten worden sein, das interessiert aber niemanden, weil schon allein der Anstand auch nur den geringsten Verdacht vom Amt des Präsidenten fernhalten muss. Dazu kommen noch zahlreiche operative Alleingänge, meist in Personalentscheidungen, die erstens dem Präsidenten gar nicht zustehen und zweitens dem VfB massiv geschadet haben. Stand heute kann es eigentlich nur einen unverzüglichen Rücktritt geben.
Als "Meister des taktischen Aussitzens" wird Dietrich aber höchtwahrscheinlich darauf bauen, daß die Mannschaft bis zur erneuten Einberufung der MV durch Anfangserfolge die Wogen glättet. In der Vergangenheit ist dieser Plan auch öfter aufgegangen. Diesmal prophezeie ich aber einen kompletten Fehlschlag. Diesmal wird nichts verziehen, bis sich dieser Präsident endlich verzieht. Auch die Verlagerung des Problems auf andere Verantwortliche ist nicht möglich, da andererseits Hitzlsperger, Mislintat und in geringerem Maße auch Walter große Sympathien genießen. Auf diese Leute läßt die Gemeinde nichts kommen und Dietrich wird sich demzufolge auch davor hüten, dieses Trio in irgendeiner Weise von vorne oder (wahrscheinlichere Variante) von hinten anzugehen.
Die Festung Dietrich bröckelt jedenfalls und nicht nur die lokale Presse, sondern einflußreiche Leute im Verein selbst (u.a. Rainer Adrion, Guido Buchwald, Thomas Berthold) haben sich bereits entschieden gegen Dietrich ausgesprochen, obwohl sie teilweise, wie Adrion zunächst durchaus für die Präsidentschaft Dietrichs gewesen waren. Ich selber habe übrigens zum Zeitpunkt seiner Kandidatur ebenfalls eine neutrale Haltung eingenommen und die knapp über 50 % damals als eigentlich ausreichenden Warnschuss in seine Richtung empfunden. Offenbar hat das sehr "tonfüßige" Abstimmungsergebnis keine Wirkung gezeigt.
Seien wir froh, daß wir nun mit Ingo Wald das komplette diametrale Gegenteil des selbstherrlichen Fürstbischofs vom Neckar zum Präsidenten haben.