Soh, getzt isset bald soweit. Paar Stündkes noch dann geht et los.
Und dann werden die kommen und diesmal wollen die mehr als damals vor Jahren. Da wollten die nur die leicht gebogenen Süßfrüchte mit Schale und eben die DM 100,- Begrüßungsgeld. Jetzt wollen die mehr, die kommen um sich was zu holen, was wir behalten wollen! Die, sportlich gekleidete Akteure und nicht unbedingt die schlechtesten ihres Fachs, ein mehr als fanatischer Übungsleiter mit zeitweise emotionaler Eruption und eben das gemeine Fußvolk zur Unterstützung. Die werden kratzen beißen und treten, körperlich und geistig.
Uns wir…..was bieten wir? Zu allererst die Stätte des großen Ereignis. Ein Stadion, welches zwischen Tristesse und Wahnsinn schon viel erlebt hat, obwohl es noch gar nicht viele Jahre auf dem Buckel hat. Sind wir ehrlich, die Tristesse hat überwiegt. Es lag am Sportlichen auf dem Rasen und eben leider auch an der Atmosphäre. Auch wenn diese sich Jahr um Jahr steigert, zu oft leuchten uns diese blauen und weinigen weißen Sitze entgegen. Samt Landesflagge aus bösen Tagen. Diesmal wird man das alles nicht sehen, morgen werden diese Plätze Menschen bevölkern. Die Hälfte von diesen kennt jedes Wohl und Wehe des Vereins, die Anderen sympathisieren mit diesem. Morgen muss dies alles egal sein. Morgen heißt es die Sympathisanten mit auf unseren Trip zu nehmen, den Trip den wir jedes Wochenende erleben, wenn unser Verein spielt. Da sind wir alle anders als im normalen Leben, morgen müssen wir alle zusammen aber ganz anders sein.
Die schon von einigen Gegnern beschriebene laute und blaue Wand, muss und wird sich in einen blauen Kessel verwandeln. Im Kessel brodelt und kocht es, so muss und wird das sein! „Hinsetzen“, Fahne runter“, „ich seh nix“ und „das sind Sitzplätze“ sind für morgen aus dem Sprachgebrauch gestrichen. Kommt so ein Quatsch, wird noch lauter gebrüllt.
Die, die müssen Angst und Unbehagen bekommen. Dürfen sich nicht trauen einen unserer Spieler zu attackieren, ohne Mut zu Einwurf oder Eckstoß schreiten. Ihnen muss der blanke Wille entgegenschlagen, die müssen von Sekunde 1 im Unterbewusstsein haben „hier ist nix zu holen……schon gar nicht heute“. Bei den Lauteren war es so, die schlichen vom Feld mit dem Gefühl endlich erlöst zu sein. Erlöst von galligen Spielern und dem Publikum, welches diese Mannschaft förmlich aus der Bude gesungen und gebrüllt hat. Dieser Gegner hatte nur noch Leere, schenken wir auch dem Kotbus ein großes Vakuum als Gastgeschenk.
Die Spieler wissen morgen was zu tun ist, lassen wir uns von den letzten Auftritten nicht verwirren und entmutigen. Diese Spiele zeigten der Mannschaft auf, nur mit langen Bällen und vor allem ohne Kollektiv geht es nicht. Die Einheit, die Laufbereitschaft und diesen Willen werden sie morgen abrufen, alles was wir zur ersten Saisonhälfte so oft sehen durften. Das was Team und uns so begeistert hat. Auch wenn es Nackenschläge in Form von Rückstand oder Ausgleich geben sollte, dann erst recht! Wir sind keine Klatschaffen in guten Zeiten, wir sind die, die zuerst mit der Mannschaft den harten Weg gehen und dann den Moment genießen, der Moment wo sich zehntausendfach die Emotionen entladen und einfach allen klar wird…..im Mai machen wir alle gemeinsam nen Ausflug.
Also AUF, 1902 % für unseren Traum, welcher morgen Abend nach Abpfiff Realität wird.