Vom Grundsatz hast du schon Recht, allerdings ist die Berlin-Elf dafür ein eher schlechtes Beispiel. Die Mannschaft wurde im Sommer 2010 fast komplett neu zusammengestellt und hat trotzdem perfekt funktioniert. Spielerisch und vor allem charakterlich.
...und alle deutschsprachig. Und auf diesen Aspekt bezog sich mein Post ja weitestgehend. Überbewerten sollte man das natürlich nicht.
Die Kernaussage ist einfach: Mit Kollektivität kann man fehlende individuelle Qualität kompensieren. Und zu einem guten Kollektiv gehört das sprachliche Verständnis.
Und wenn ein Spieler nur nach Duisburg kommt, um sich für ein paar Wochen ins Schaufenster zu stellen, merkt das eine Mannschaft auch sofort. Darunter leidet dann - vielleicht schleichend und unbewusst - die Bewegung abseits des Balles. Weil die anderen nicht mehr bereit sind, Meter für seine Karriere zu machen. Und die Bewegung abseits des Balles ist im modernen Fussball wichtiger denn je.
Naja, denke dieses System werden wir nächste Saison ja gar nicht mehr spielen. Da werden wir ja eher so spielen wie die meisten Teams in der abgelaufenen Saison gegen uns. Kann mir nicht vorstellen, dass wir nächste Saison auch gefühlt 75 % Ballbesitz haben...
Dresden führt die Ballbesitzstatistik der 2.Liga in dieser Saison an
Sollche SPieler brauchen eben ihre Freiräume und sind kleine Diven. Und? Ich sehe lieber solche Spieler als Spieler wie Bröker...
Das freut mich für dich. Mein Sohn hat übrigens auch ein original FC Ural-Trikot mit der Nummer 39 und trägt es mindestens einmal die Woche. Und auch ich finde Chanturia echt knorke. Aber ich glaube es ist wichtiger die Klasse zu halten als unsere Entertainment-Bedürfnisse zu befriedigen. Grlic selbst hat damals übrigens Ailton im Training geschnitten...mehrfach freistehend einfach übersehen

Der weiß selbst nur zu gut, dass solche "Stars" Gift für das Kollektiv sind.
Die Quervergleiche zu irgendwelchen Antifussballern wie Bröker (Albutat wäre da eine passendere Wahl) oder Superstars wie Neymar, die um Titel mitspielen, finde ich da übrigens denkbar unpassend. Wir sollten uns an Teams orientieren, die mit wenig Mitteln seit Jahren die Zweitklassigkeit halten. Und da fallen mir halt spontan Heidenheim und Sandhausen ein. Gibt es dort solche (fremdsprachigen) Ausnahmespieler oder kommen die eher über das Kollektiv, Diziplin und Konstanz im Kader?