Blog Trainer Baade

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Mein Hirn schlägt für den Sauerland

Da hat Adolf Sauerland, amtierender Bürgermeister der Stadt Duisburg, den Großwesir des Fußballs, JSB, wohl nicht ganz korrekt zitiert, als er anlässlich des UEFA-Pokalfinals sagte:

„Die Zukunft des Frauenfußballs ist weiblich.“





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Live! Champions-League-Finale: FC Barcelona ? Manchester United

Heute Abend wird hier live aus dem Olympiastadion in Rom vom Champions-League-Finale geschrieben. Wenn die Zeit reicht, gibt es im Laufe des Tages auch noch ein paar Vorinformationen. Ansonsten ab ca. 20h live und koloriert, hier bei mir. Bis dann!





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Where have all the Kuttenträger gone?

Long time passing.
Where have all the Kuttenträger gone?
Long time ago.

Ironcalli picked them everyone
When will they ever slim?
When will they ever slim?

(Danke an irgendeinen Tweet von gestern…)





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Mitten in Meiderich

Aufgefallen war mir diese kleine Reihe erst nach der 2. oder 3. Sendung. Auffällig ist es immer dann, wenn überhaupt irgendjemand von außerhalb über den MSV Duisburg berichtet, der graumäusiger noch als der VfL Bochum daherkommt. Es gibt im Prinzip seit dem Abschied Friedhelm Funkels und einiger damaliger Leitspieler eigentlich kein Gesicht mehr, das sportlich für den MSV steht, ob nun auf dem Feld oder auf der Trainerbank. Das ständige Durchwechseln, der stetige Neuaufbau bewirken keine Identifikationsmöglichkeit. Sportlich pendelt man auf Karlsruhe- oder Bielefeld-Niveau zwischen den Ligen, wobei man im Gegensatz zu den Vorgenannten schon seit Ewigkeiten nicht wenigstens ein Mal in der ersten Liga die Klasse halten konnte, was dieser Beitrag illustriert.

Umso bemerkenswerter also, wenn sich tatsächlich ein Medium mal etwas ausführlicher mit diesem Verein beschäftigt. Große Quote ist mit dem MSV sicher nicht zu machen, auch wenn der quietscheloquente Schnäuzerij Neururer noch für jeden Spruch und jedes Interview zu haben ist. Dabei kommt aber oft nicht mehr heraus als das, was die SPD auf Plakaten der Linken unterstellt.

So schwankt die ingesamt 18-teilige Serie auch deutlich in ihrer Qualität, je nachdem, wie das Wochenende zuvor verlief und vor allem je nach Gesprächspartner. Dass aus Obermufti Hellmich kein authentisches Wort herauszuholen war, war ebenso abzusehen wie dass Tobias Willi etwas offenere Worte fände und etwas von sich preis geben würde.

Die meisten Folgen waren trotz der relativen Kürze von ca. 5:00 Minuten eine Qual. Zu nichtssagend und belanglos, oftmals nicht mehr als das, was man ohnehin selbst kennt, wenn man dann und wann mal ins Stadion geht und zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, oftmals anscheinend auch gar nicht mit der Intention, dem Zuschauer etwas Neues mitzuteilen.

Aufmerksamkeit kann jede Graue Maus gebrauchen, wenn ein Elfmeter wie diese 18 Folgen über den MSV Duisburg aber so amateurhaft nebens Tor gesetzt wird, ist dann doch niemandem geholfen. Die wenigen Ausnahmen sind zwar umso sehenswerter, aber leider auch rar.

Die ganze Serie verfolgt und beleuchtet hat der höchst lesenswerte Kees Jaratz, der in seinem Zebrastreifenblog ohnehin ein Perlchen des Fußballschreibens ans nächste reiht und dabei wesentlich weniger Probleme mit den Standardsituationen hat als die Macher von „Mitten in Meiderich“ beim DSF. Zum Abschluss der Saison kann man sich also die kompletten Folgen in schriftlicher Nachlese bei Kees Jaratz geben, um nicht 90 Minuten am Stück Videos schauen zu müssen. Viel Vergnügen.





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Schieß mich Pocher tot

Man möchte es gar nicht so genau wissen eigentlich, man möchte lieber nicht fragen, weil man die Antwort schon ahnt und sich so fürchterlich fremdschämt, dass dagegen selbst ein Kaffee-Service noch eher ein Anlass zum Stolz ist. Offensichtlich hat aber die selbe, und jetzt muss ich vorsichtig sein mit meiner Wortwahl, sagen wir: Frimpe, ich glaube, eine Frimpe, das ist bestimmt keine Beleidigung unter der Gürtellinie oder dergleichen mehr, es ist schließlich eine Blume, und jemanden wie eine Blume zu nennen (türkische weibliche Vornamen leiten sich sehr oft von bestimmten Blumennamen ab), kann ja kaum justiziabel sein, oder? die selbe Frimpe wie jene, die auch nach dem verlorenen EM-Finale 2008 irgendwelche Show-Elemente angesichts einer Niederlage für angemessen hielt, diese alte fleischfressende Pflanze, die wir dort im Vordergrund sehen, bei dem Empfang der Frauen-Nationalmannschaft nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2007, das ist nicht zufällig diese völlig artfremde Nulpe Tulpe namens Oliver Pocher, die dort so überhaupt gar nichts zu suchen, wahrscheinlich an diversen BHs gezupft, Trikottäusche vorgeschlagen und anderen zotigen Müll von sich gegeben hat?

Nein, natürlich nicht. Was hätte auch eine Frimpe wie Oliver Pocher bei einer Titelfeier der Frauen-Nationalmannschaft zu suchen, außer extrem gequirlte ******* auf dem Niveau von Grundschul-Schulhof-Witzen zu versuchen (!) zu machen und sich selbst als Mittelpunkt der Veranstaltung zu gerieren, was in Ermangelung des Wunsches aller anderen Beteiligten, sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken, dann auch hervorragend funktioniert haben wird.

Zum Glück war ich bei diesem Empfang weder vor Ort noch vor dem Television live dabei, ich hätte evtl. mich oder andere an diesem Ereignis Beteiligte erschossen.

Aber zunächst prüfe man selbst, und dann schnell aufs Klo.

Es ist ja so einfach, Pocher zu bashen. Natürlich ist das einfach. Dahinter steht aber auch ein gesamter Verband, der es zulässt, dass seine eigenen Ereignisse ins absolut Lächerliche gezogen werden. Was sind das für Menschen beim DFB, die akzeptieren, dass ein Grundschulzeugejehovas daherläuft und bei jeder, aus sportlicher Sicht, ernsthaften im Sinne von seriös dem sportlichen Erfolg huldigenden Feier ein Mikro in die Hand bekommt und sein hirnloses RTL-Zielgruppen-gerechtes Geschwätz absondern darf, während derselbe Verband Gelbe Karten für nicht in der Hose befindliche Trikots verteilen lässt oder aber auch seine eigenen Mitglieder, die Amateurvereine nämlich, mit seinen neuen Sonntagsspielterminen verarscht, weil doch jedem Kreisligaverein noch 120 Euro aus dem Millionentopf von Premiere-Sky zufallen. Achso. Ja, klar, daher weht der Wind. Man nimmt seine Mitglieder ohnehin nicht ernst. Da kann man natürlich auch gerne mal seine eigenen frisch gebackenen Weltmeisterinnen dieser Lächerlichkeit preisgeben.

War es nicht Jens Lehmann, der auf die Feier und vor allem auf Pochers Gesülze nach dem EM-Finale keinen Bock hatte? Ballack ganz sicher und man muss sagen: beide werden nicht unsympathischer dadurch.

(Statt Pocher, einer extrem schlimmen Frimpe allerdings, könnte dort genauso Atze Schröder, Hagen Rether, Volker Pispers oder sogar Helmut Schmidt himself stehen: Es würde nichts daran ändern, dass jener welcher dort nichts zu suchen hätte. Aber, Pocher, ja, der macht es dann doch noch mal schlimmer als die anderen es je könnten.)

(Silke Rottenberg ist auch schon ganz schlecht, sie lehnt sich schon zum Speien vorneüber.)





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Alles neu macht der Juni

Fußballblogs, die teilweise gar keine sind oder sein wollten, legen allerorten ihr Saisonendphasenfell ab und neue Farben auf. Den Anfang machte der indirekte freistoss, der Fan aus Mitleid von Catenaccio hat Wordpress ganz verlassen und ist jetzt … „anders“, wie er sagt, allesaussersport hat ebenfalls ein wenig am Erscheinungsbild gefeilt. Nun also auch hier, die Pläne lagen schon länger in der Schublade und die zeitliche Koinzidenz sowohl mit dem Abtreten Christoph Daums nach Istanbul als auch mit Catenaccios Neugeburt ist eine reine solche. Ich bitte selbstredend darum, Fehler und anderes Mißliebiges zu erwähnen. Die Texte in der Sidebar sind bewusst in einem schwachen grau gehalten, denn das Hauptaugenmerk sollte weiterhin auf den gewesenen und noch kommenden Textbeiträgen liegen und nicht so sehr darin, mit Archivgedöhns und anderem von genau jenen Texten abzulenken. Alle anderen Aspekte stehen dem öffentlichen Runtermachen natürlich offen.

An der Technik hat sich hier nichts geändert, es bleibt bei Wordpress und einzig das Aussehen ist jetzt noch trainer-baadiger.

Neuerungen gibt es dennoch ein paar.

Oben rechts befindet sich eine nur so genannte Toolbar, denn tatsächliche Werkzeuge befinden sich darin nicht. Neben dem Trainer-Baade-Standard der „Alliteration der Woche“ gibt es dort die letzten Twitteritweets zu lesen sowie die Möglichkeit, den Feed zu abonnieren (auch für die Kommentare), eine seitenweite Suche durchzuführen oder Kontakt mit mir aufzunehmen sowie das Impressum und die Sitemap aufzusuchen.



Welcher der fünf apokalpytischen Reiter beim Laden der Seite aktiv ist, entscheidet eine ausgeklügelte Formel, die die jeweiligen Inhalte gemäß ihres standardisierten Anteils am Gesamtbudget der Aufmerksamkeit eines durchschnittlichen Lesers erscheinen lässt. Dennoch kann man natürlich immer auch von Hand daraufherumklicken, ohne dass die Seite neu geladen werden muss. Eine tolle Erfindung, die allerdings mit Ausnahme der ausgeklügelten Formel nicht von mir stammt, was immerhin dazu führt, dass sie weniger fehleranfällig sein müsste als anderenfalls zu erwarten wäre.

Zweitens erscheinen nun auch hier in den Kommentaren die jeweiligen Gravatare der Kommentierenden, sofern vorhanden.

Was ist ein Gravatar und wo bekomme ich ein solches? Gravatar steht für globally recognized avatar, welches man sich bei gravatar.com kinderleicht und natürlich kostenlos erstellen kann. Was aber ist ein Avatar und wofür braucht man das?

Ein Avatar ist eine künstliche Person oder ein grafischer Stellvertreter einer echten Person in der virtuellen Welt. Das Wort leitet sich aus dem Sanskrit ab. Dort bedeutet Avatāra „Abstieg“, was sich auf das Herabsteigen einer Gottheit in irdische Sphären bezieht. Der Begriff wird im Hinduismus hauptsächlich für Inkarnationen Vishnus verwendet.

(Kursivstellung von mir. Natürlich werden alle Kommentierenden einer Gottheit gleich behandelt, sofern sie nicht Kommentarspam abliefern. Das war allerdings vorher auch schon so, jetzt kommt dieses Gravatar dazu.) Eine nette Spielerei für all jene, die diese Bilderkes mögen, wer es nicht mag, macht sich kein Gravatar, weil das kein Muss ist, um hier zu kommentieren, sondern nur ein Bonbon.

Drittens finden sich nun ganz unten am Ende der Seite all jene für den Leser irrelevanten Spielereien mit diversen Blogverzeichnissen, anwesenden Lesern und weiterem Schnickschnack, die zuvor mit wild gemixten Farben in ihren Logos für unschöne optische Ablenkung sorgten. Darunter wiederum finden sich noch einmal die Links zum Kontaktformular, zum Impressum und zur Sitemap, wie auch die einzige Möglichkeit, alle auf dieser Seite verwendeten Tags aufzurufen. Normalerweise für keinen menschlichen Leser interessant, kann man natürlich doch gerne mal reinschauen und sich wundern, wieso hier so vergleichsweise viel über den FC :kacke: 04 und vergleichsweise wenig über FC Bayern München geschrieben wurde, was wiederum beides kein Vergleich zur absoluten Menge an Beiträgen bezüglich diesem Gebilde namens Greuther Fürth ist.

Viertens ist die „Schweinsteiger’sche Zahl“ — und ich weiß, dass sie einigen sehr ans Herz gewachsen ist — zur Zeit erstmal auf Eis gelegt. Das kann man vom im glühend heißen Dubai weilenden Schweinsteiger selbst nicht behaupten, allerdings wartet diese Zahl noch auf einen Titel, der sinnvoll, passend und nicht zu lang ist, da sonst die ganze Sidebar gesprengt wird. Sollte jemand einen Geistesblitz haben, ist er dazu verpflichtet, diesen in den Kommentaren abzulegen, woraufhin die „Schweinsteiger’sche Zahl“ stante pede wiederbelebt wird.

Der schon vor längerer Zeit eingeführte Global Translator mit seinen Länderfahnen, die allerdings Sprachen und nicht Länder symbolisieren sollen, ist der einzige, dem erlaubt wurde, aus dem altbekannten Schema „Grau-grau-grau-grau-grau-grau-graurot“ auszubrechen. Auch hier liegt der Haken aber einzig in der Umsetzung. Falls jemand weiß, wie man Länderfarben in grau-grau darstellt und trotzdem erkennbar bleibt, für welches Land der graue Pixelklumpen stehen soll, bitte ich wiederum um Wortmeldung. Natürlich nehme ich an, dass die allermeisten meiner Leserinnen und Leser des Deutschen mächtig sind, dennoch ist es immer mal wieder interessant, die Texte auf russisch oder gar arabisch zu sehen.

Angefangen hatte alles damit, sich dem Nerdtum der Fußballstatistiken hinzugeben, was zwischendurch auch immer mal wieder durchscheint, gerade in Phasen der Sommerpausen oder Winterpausen ein nicht unbeträchtliches Vergnügen. Die wichtigste und nahezu einzige inhaltliche Neuerung ist im Zuge dieses Verlustierens an den Zahlen die Einführung einer „Datenbank“ Neururer’schen Ausmaßes. Da ich beim Schreiben diverser Beiträge immer mal wieder auf solche Listen wie die der „Ewigen Torschützenliste der Bundesliga“, „Alle DFB-Pokalsieger“ oder „Alle Fußballer des Jahres in Europa zurückgreifen muss und das bislang eine zusätzliche Suche plus ein paar Klicks bei Wikipedia oder an ähnlichen Orten erforderlich machte, war es eine naheliegende Idee diese Daten einfach selbst bei mir abzulegen, um nicht immer endlos durchs Netz zu irren, wenn es doch nur um ein klitzekleines Informatiönchen ging. Deshalb gibt es also diese noch im Aufbau befindliche „Datenbank“ (die natürlich nichts anderes als eine Sammlung von Listen und eben keine Datenbank ist, wie man es bei Neururer aber immer noch vermutet) hier auf der Seite und zwar direkt anwählbar von der Startseite aus. Sollte diese in Zukunft noch weiter wachsen, wird sie vielleicht in Rubriken aufgeteilt und man bräuchte dann schon zwei Klicks, um zur relevanten Liste zu gelangen. Das wäre aber immer noch schneller, als irgendwo außerhalb zu suchen. Falls jemand dort ein paar von mir eingestreute Easter Eggs fände, wäre das erstaunlich.

Kleinere Änderungen wie dass die Rubrik „Aus den Katakomben“, die fünf zufällig ausgewühlte ältere Beiträge enthält, jetzt „Sonntagsschüsse“ heißt und einen etwas prominenteren Platz erhält, erschließen sich von selbst. Die Beiträge von vor einem Jahr firmieren weiterhin unter „Letzte Saison“ und finden sich unten am Ende der linken Sidebar. Janus bleibt ebenfalls in der Sidebar erhalten und ist übrigens auch mit einem neuen Beitrag zum Aufstieg der Fortuna aus Düsseldorf vertreten. Die ebenfalls etwas prominentere Position wird hoffentlich nicht bald wieder eingemottet werden müssen, wenn sich bewahrheitet, was janus in seinem letzten Beitrag andeutet.

Hier ist also aufgeräumt und wie schon erwähnt ist Kritik immer willkommen. Zudem soll es nicht an den Dingen mangeln, die der eine oder andere Leser gerne hätte, sei es eine Email-Benachrichtigung bei neuen Kommentaren oder eine Editierfunktion der eigenen Kommentare, je nachdem, was hier gewünscht wird.

Ansonsten findet heute das wahnsinnig wichtige Länderspiel gegen die Vereinigten Arabischen Emirate — Wer erinnert sich nicht gerne an das 5:1 bei der WM 1990? — statt und dann sind es auch nur noch 12 Tage bis zum Beginn des Confed-Cups 2009 in Südafrika. Es geht also weiter hier in altbewährtem Tempo, nachdem die Umbauarbeiten abgeschlossen sind.

Dank geht an all jene, die sich mit kleinen und großen Vorschlägen eingebracht haben sowie besonders an CSS-Frickelfritze ghostdog, der unkompliziert den Mann vom Fach mimte.

Zurück ins Studio.





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Neues aus dem Märchenwald

Im Unterschied zur Sage sind Märchen frei erfunden und ihre Handlung ist weder zeitlich noch örtlich festgelegt.

Ungeachtet der Frage, ob Bruno Labbadia zurecht als Trainer in Sachen Menschenführung und anderen Dingen umstritten ist, schießt sich die Welt (diesmal nicht die Zeitung, sondern das Ding, auf dem wir alle herumlaufen) erneut auf etwas ein, was man gut und gerne ein künstliches Konstrukt nennen kann, welches man sich zusammenzimmert, um dann auf etwas einzuprügeln, damit man auf etwas einprügeln kann.

Schwere Sündenbockitis also mal wieder, ohne dass der Sündenbock überhaupt eine Sünde begangen hätte (okay, das ist dem Sündenbock als solchem immanent). So wie natürlich mangelnde Spielpraxis immer für einen Torwartfehler verantwortlich ist oder die Tatsache, dass Mario Gomez sich das weiße Nationalmannschaftstrikot überzieht und niemals solche Dinge wie Zufall, Pech, Glück, Strähne, Chance, vertan und so weiter. Ich vermisse jetzt schon das kürzliche eingestellte Querkraft-Blog, welches noch wesentlich überzeugender als Roland Loy mit bestimmten Mythen rund um den Fußball aufgeräumt hatte und Wahrscheinlichkeitsrechnungen vom Fachmann in die Welt der Märchen einfließen ließ.

Man wirft Bruno Labbadia vor, dass er einen schweren taktischen Fehler begangen habe, weil er im Pokalfinale bei Rückstand von einem Törlein erst in der 85. Minute gewechselt hatte.

Die Möglichkeit, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, überhaupt zu wechseln, wird hingegen nicht in Betracht gezogen. Reflexartig müssen jene Dinge erfüllt werden, die die Laufburschen des Fußballprekariats irgendwann einmal aus abstrusen, nicht nachzuvollziehenden Gründen als „Wahrheit“ akzeptiert haben: Bei Rückstand muss man wechseln, ein Spieler ohne Stammplatz kann niemals in einem anderen Team eine gute Leistung bringen, Trainer müssen mit der Mannschaft reden, dürfen nicht mit der Mannschaft reden, nicht zu viel, nicht zu wenig, man muss mehr über die Außen spielen und Spielerfrauen im Hotel sind gut bzw. nicht gut ad lib.

Wir dürfen doch davon ausgehen, dass ein Trainer die erfolgversprechendste Konstellation aufs Feld bringt, die er sich ausdenken kann. Und wenn er nun davon überzeugt ist, die beste aller möglichen Konstellationen ausgewählt zu haben: Wieso soll er dann unbedingt wechseln? Es wäre geradezu fahrlässig, wenn er wechselte, nur um zu wechseln, statt, wie man es annehmen darf, weiterhin den 11 Spielern zu vertrauen, die er auch vor Beginn der Partie für die fähigsten hielt, ein, zwei oder drei Tore zu erzielen und möglichst viele zu verhindern.





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Luca Wildbach-Toni: Druckausgleich

Das muss jetzt noch schnell raus, bevor sich niemand mehr an den Luca-Toni erinnert, oder vielleicht gerade noch so wie an den Ruggiero Rizzitelli. Der Wildbach-Toni erklärt genau, was es alles auf sich hat mit den Riten und Gewohnheiten da unten im größten alpenländischen Fußballverein. Ganz einverstanden ist der Wildbach-Toni nicht und wir kommen nicht umhin, festzustellen, dass er hie und da nicht komplett falsch liegt.







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Ein Poem in VAE

Lustig.

Der Gomez Mario macht anderthalb bis vier Buden.

Und der Reporter, hier: Bela Rethy, steigt voll drauf ein: oh, seine Serie ist zu Ende. Welche Serie? Die von den 24 Toren in der Bundesliga? Oder die, die man sich selbst ausgedacht hat? „Endlich ist die Minutenzählerei zu Ende!“ – Ja, klar, endlich ist sie zu Ende. Bliebe nur die Frage, wer überhaupt die Minuten gezählt hat. Der zum Beispiel, der das Ende der Minutenzählerei dann ausgerufen hat? Nicht doch, natürlich hat der nicht mitgezählt und auch nicht darauf gewartet, dass diese, von ihm selbst natürlich nicht durch- und mitgeführte Minutenzählerei zu Ende geht. Nein.

Er hat damals, als der Gomez Mario noch immer nicht traf, beim Halbfinale der EM, als das Bild ausfiel, seinen Ring in den eben solchen geworfen. Hey, hier ist Radio, Günther Koch, der ganz alte Werner Hansch, aber nicht, dass mich noch irgendjemand fragt, worum es hier geht oder was hier gerade passiert. „Ich habe 10 Jahre in Brasilien gelebt.“ Tolle Sache. Noch toller wäre, wenn man etwas zum Spiel sagen würde und sich nicht ständig vertun würde. Der eine oder andere Versprecher ist ja okay, „sieben zu drei“, sowas lassen wir noch durchgehen. Nicht aber dass ständig Namen durcheinandergewürfelt werden oder dass man nicht weiß, wann abseits ist oder wann doch abseits ist. Und im Endeffekt auch *******gal, was er da labert, wenn er einfach die Klappe halten würde.

Tut er aber nicht.

Weil er ja dafür bezahlt wird. Es tut richtig weh, alt zu werden. Man muss es aber auch mal erkennen. Dann wäre es nur noch halb so schlimm. Man könnte im Kindergarten der eigenen Enkel Laub zusammenfegen. Oder andere sinnvolle Aufgaben übernehmen. Man muss nur nicht mehr so tun, als wäre man noch jung genug, die Details zu erkennen. Eine Brille scheint da keine Lösung zu schaffen.

Es ist vorbei. Bye, bye, rethy-Mond.





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Ein Fehler in der Matrix

Eigentlich war vom niemanden bekannten Hauptchefprogrammierer der Matrix vorgesehen, dass die knappen 8 Wochen der Sommerpause mit für den von der Matrix nichts ahnenden Fußballinteressierten deutscher Landstriche spannenden und unterhaltsamen Rätselrataktionen um die Besetzung diverser Trainerposten gefüllt werden sollten. Sponsoren und sonstige Institutionen, die mit dem Rätselraten und weiterem Klimbim um den Fußball herum ihre Penunzen verdienen, hatten sich einverstanden erklärt, die zwar klein, aber dauerhaft köchelnde Flamme der Ungewissheit so lange als nur irgend möglich und nur irgend gut fürs Geschäft am selbigen — dem Köcheln nämlich — zu halten.

Nun dieser durch nichts entschuldbare Fehler im Spannungsbogen der Matrix, der bewirkte, dass gleich drei doch eigentlich bis weit in den Juni hinein als „unbesetzt“ vorgesehene Trainerposten in nur zwei Tagen besetzt wurden. Der Chef vom Hauptchefprogrammierer tobt, wird kolportiert, und zurecht. Womit sollen die Gazetten ihre leeren Seiten nun füllen, wenn schon aller Würfel gefallen ist? Womit soll der gemeine Fußballinteressierte gelockt werden, die Nachrichten auf- oder abzurufen, sich der auch in Zusammenkünften von Antlitz zu Antlitz gerne gepflegten Kaffeesatzleserei und Verlautbarungen-kleinster-Kajüte-auf-Fingerzeige-Untersucherei zu widmen und im Wortsinne am Ball zu bleiben?

Sollten wir in Zukunft erleben, dass plötzlich völlig unvorhergesehene Dinge passieren, wie dass ein Trainer seinen Präsidenten anruft und „ich bin dann mal weg“ in die Muschel flüstert, woraufhin er weg und die Trainerstelle vakant ist, an einer Stelle, an der niemand damit rechnen durfte, dann könnten das die verzweifelten Bemühungen des Hauptchefprogrammierers der Matrix sein, seinen Job respektive seine Haut zu retten. Der Chef vom Hauptchefprogrammierer tobt, und zurecht. Da darf man als von der Matrix nichts Ahnender nicht überrascht sein, wenn der Hauptchefprogrammierer plötzlich auf so absurde Ideen kommt, ein Verein-xy-Urgestein zum Torhüter des namentlichen Feindes machen zu wollen. Oder dass für die vorgesehenen Vakanzen Trainer eingeplant werden, die vom modernen Fußball so weit weg sind wie der Mond von der Erde (ca.). Womöglich wühlt der Hauptchefprogrammierer nun in alten Handlungsfäden und stößt dabei auf den einen oder anderen, den man als Nichtsahnender längst eingemottet wähnte, nur um festzustellen, dass man vor keiner Überraschung in der Matrix sicher ist.

Fehler darin machen solche nur noch wahrscheinlicher.





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Dass gestern wie heute wird, heute wie morgen

In einem höchst aufschlussreichen Interview einer Zeitung mit einem Bundesligamanager liest man Folgendes:

Zeitung: […] Im Fall von Christoph Daum war das besonders auffällig.

Manager: Nach ein paar Tagen habe ich den Sportchef der Zeitung angerufen, die den Namen Daum besonders oft ins Spiel gebracht hatte, und gesagt: „Jetzt ist Schluss, ich stelle Daum nicht deshalb an, weil ihr das wollt.“ Letztlich ist die ganze Geschichte doch durch dieses Blatt in Gang gekommen. Woher sonst soll Herr Daum meine Telefonnummer haben? Von mir jedenfalls nicht. Schäbig von Daum fand ich auch, aber das passt wohl zum Charakter, dass er behauptet, er hätte mir abgesagt. Dabei gab es gar kein Angebot von uns. Wie kann er es dann absagen?

Zeitung: Hat sich das Geschäftsgebaren in der Bundesliga verändert, sind die Trainer abgebrühter geworden?

Manager: Kann ich nicht sagen. Aber einen Trainer lernt man sowieso erst richtig kennen, wenn es mal nicht so läuft. Erst da zeigt sich der wahre Charakter. Wenn er sich schon bei den Verhandlungen so verhält, was werde ich dann wohl hinterher mit ihm erleben?

Zeitung: Sie sind also letztlich froh, dass es mit Felix Magath und Christian Gross nicht geklappt hat?

Manager: Ja, Magath hätte auch dann keine Chance mehr gehabt, wenn er doch noch zugesagt hätte. Ich habe ihm gesagt: „Eiere weiter herum, ich mach das nicht mit.“ Von Gross hatte ich eigentlich einen guten, seriösen Eindruck, nachdem wir uns zwei Tage vor dem entscheidenden Spiel um die Schweizer Meisterschaft unterhalten haben. Er hatte uns um absolutes Stillschweigen gebeten, geht dann aber in die Pressekonferenz und sagt, dass er ein Angebot von uns hat. Das ist schlechter Stil. Warum verhält er sich so? Das ist für mich unbegreiflich.

Zeitung: Passen die Erfahrungen der Trainersuche zu denen der abgelaufenen Saison? Sie haben insgesamt einen desillusionierten Eindruck gemacht und so viel über mangelnde Disziplin der Spieler geredet wie niemals zuvor in den letzten Jahren bei Ihrem Club.

Manager: Das ist in dem Moment eingerissen, als der Trainer nicht mehr Stevens hieß. Da ist etwas kaputt gegangen. […]

Zeitung: Wird es Heynckes schwer fallen, die Disziplin wiederherzustellen?

Manager: Ich bin fest davon überzeugt, dass sich niemand mehr das erlauben wird, was er sich im letzten Jahr herausgenommen hat. Vor Heynckes wird die Mannschaft Respekt haben, weil sie weiß, was er als Spieler und Trainer alles erreicht hat. Mein Club muss wieder ein Team werden, wie wir das früher gewesen sind. Und für mich gehört es zu den vordringlichsten Aufgaben eines Trainers, ein Team zu formen. […]

Und auch wenn all die Namen der Protagonisten so klingen, als könnte das Interview von heute Morgen sein, so ist es doch aus dem Jahre 2003. Wieder mal kann man nicht so viele Ausrufezeichen setzen, wie man möchte, ohne den Pfad des guten Geschmacks zu verlassen. Zweitausendunddrei. Das ist ein halbes Dutzend Eier her, umgerechnet. Oder auch 2.190 Tage; 52.560 Stunden oder 3.153.600 Minuten. Und in dieser ganzen Zeit ist der Bundesliga nichts Besseres eingefallen, als die Protagonisten an den Schalthebeln von A nach B nach C nach Y nach A zu verschieben (mit Ausflügen in die Türkei, Schweiz oder Österreich, kurz in jene Mitglieder der Fußball-Diaspora, in welche man schon zu Zeiten von Karl-Heinz Feldkamp auswich. Karl-Heinz Feldkamp? Moment, der ist doch …)?

2003 war noch weit vor der grausigen EM 2004 in Portugal, noch lange vor amerikanisch kopierten Deuserbändern und dem stante pede folgenden Einwurf Neururers, dass man das alles schon längst seit 40 Jahren selber mache. Und trotzdem hangeln wir uns von Magath zu Daum zu Heynckes, wie damals? Wie damals geistert Christian Gross nur als Phantom auf dem Schmierzettel (man hat ja keine Emailadresse und auch kein Laptop) herum, das aber niemals eingesetzt werden wird? 2003 war noch ein gewisser Skibbe Bundestrainer, der jetzt gerade …

Die Kreativität und vor allem der Mut der Beteiligten, nicht immer wieder Trainer einzustellen, die an anderen Stellen gescheitert sind, lässt sich ziemlich genau in der Halbwertszeit der Bundesligakarrieren solcher Neueinsteiger wie Jos Luhukay oder Jürgen Klinsmann bemessen. Sie tanzten nur einen Sommer. Und schwupps, geht es zurück an den alten Aktenschrank, in dem die immer gleichen Namen prangen.

2003.





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Sepp, der wahre Skorpion

Man dachte lange Zeit, es sei Rene Higuita gewesen, der den Skorpion im Tor erfunden habe, richtig ist — freilich — dass es der Maier Sepp war, der eigentlich alles erfunden hat, was es im modernen Torwartspiel gibt. Angefangen von der Lobbyarbeit für Liebgewonnene bis zum Fitspritzen, wenn man mal ein bisschen kränklich ist, damit die schöne Serie nicht reißt. Nun also auch den „Skorpion“, auch den hat der Maier Sepp in einer frühen, noch nicht ganz an das Endergebnis erinnernden Version erfunden:

Dabei habe ich dann immer so ein bisschen Sparifankerl getrieben, wie diese Art von Spaß bei uns heißt. Ich habe dabei den Ball eben nicht mit den Händen gefangen, sondern einen Handstand gemacht und den Ball mit dem Schuhabsatz ‚rausgeschlagen.

Der einzige andere, der im deutschen Fußball laut Selbstauskunft eigentlich für alles verantwortlich ist, was es an positiven Entwicklungen gibt, kann da nicht intervenieren, weil er für den „Skorpion“ zu klein wäre: Berti Vogts.

Ansonsten nehmen die beiden sich nicht viel darin, ihre Reverse an alle möglichen und umöglichen Meriten zu heften, zu denen sie gerade befragt werden.





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Mami, was ist ein Schwan?

Ein Schwan ist ein großer, weißer Vogel.

Was ist weiß?

Weiß ist das, wie ein Schwan aussieht.

Die NZZ klärt uns in ähnlicher Manier darüber auf, was es mit dem Zuschauerschwund in der ersten Schweizer Liga auf sich hat:

Der Grund für die beträchtliche Einbusse von knapp 2000 Fans in jedem der 180 Saisonspiele ist schnell gefunden. Sämtliche SL-Klubs konnten weniger Besucher in ihren Stadien begrüssen.





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Der FC-Bayern-Trikot-Sponsor-Fluch

Nach dem EA-Cover-Fluch, der einer illustren Runde aus dem Kreise der im Profifußball Tätigen die Karriere versaute, grassiert Ähnliches nun auch beim FC Bayern, allerdings in anderer Richtung. Wer auf dem Trikot des FC Bayern als Trikotsponsor wirbt, muss mit dem Schlimmsten rechnen.

Schauen wir uns an, welche Sponsoren es bislang gab, übrigens bemerkenswert wenige an der Zahl (was, wenn man vom Fluch weiß, kaum verwunderlich ist), und wie es ihnen erging:


Die Marke „Magirus Deutz“ wurde noch während des laufenden Vertrags mit den Bayern eingestellt und der IVECO eingegliedert. Als Bayern zum neuen Sponsor Commodore wechselte, gab es kein „Magirus Deutz“ mehr. Das Schicksal des Homecomputerherstellers Commodore dürfte aller relevanter Leserschaft bekannt sein: Insolvenz im Jahr 1994.

Auf Commodore folgte Opel, dick und fett eingebrannt ins kollektive Gedächtnis der Fußballeristen wegen solcher Bilder. Auch zum Schicksal Opels muss man in diesen Tagen nichts weiter erwähnen, der Jordan ruft schon: Spring!

Bliebe das — noch — liquide Tee-Irgendwas, das allerdings trotz seiner Logofarbe auch nicht unbedingt in eine rosige Zukunft steuert.

Sollte Tee-Irgendwas dann auch dem FC-Bayern-Trikot-Fluch zum Opfer gefallen sein, wird sich wohl niemand mehr finden lassen, der die teure Brust mieten will.

Klar, wer bezahlt schon gerne für seine eigene Hinrichtung?





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one, two, check

Einer der umtriebigsten Menschen all jener, die im „Inzestverein“ (© by Torsten Wieland) namens Fußball-Glubbusphäre* unterwegs sind, probek, hat nach dem Europäischen Fußball-Radar und der Anregung zur Diskussion über eine Blogger-Vertretung das nächste Ei aus seinem schnellen Brüter in Geiselgasteig gelassen:

Ein Fußball-Podcast von Menschen wie Du und ich für Menschen wie Du und ich ist in Planung.

Beteiligen kann sich jeder, wie auch beim Fußball-Radar, der Interesse hat und nicht lispelt. Welche Voraussetzungen ansonsten gegeben sind und welche Jobs noch zu vergeben sind, dazu alle Details bei probeks ausführlichen Erläuterungen in seinem Beitrag zum geplanten Podcast. Und wer Interesse an einer Mitarbeit entwickelt, sollte sich auch nicht davon abschrecken lassen, dass die Diskussion dort drüben schon relativ weit gediehen ist. Es bleibt immer noch offen für viele. Viele Köche verderben zwar den Brei, aber wer will schon auf diese verdorbenen Sachen verzichten, wo Fußball ansonsten doch schon so unsexy ist.

Also, auf zu probeks Podcastprogramm.

* Etwas, was es in der Rezeption vieler thematisch anders orientierter Globospl0kkar gar nicht gibt. Die längst widerlegte Bielefeld-Legende muss ich hier nicht bemühen, es reicht der Verweis auf das Phänomen sog. „urban legends“ sowie dieser kleine, wenn auch späte Lesehinweis. Natürlich gibt es wohl Fußballblogger in Deutschland. Nur nicht am Wochenende, weil da alle im Stadion sind.





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Neue Beweise: Jupp Heynckes ?kann? wirklich ?gut? mit ?jungen Leuten?

Ich hatte ja zugegebenermaßen meine Zweifel, ob Jupp Heynckes — welcher bekanntlich ein Roboter älterer Baureihe ist — wirklich „so gut mit jungen Leuten kann“, wie er angeblich zuletzt feststellte, als er für ein paar Wochen mit Busfahrer Ribéry und Druckausgleicher Luca Toni in einer Mannschaft eingeschlossen war.

Es ist doch allgemein bekannt und nicht vergessen, mit welchen Worten Jupp Heynckes bei :kacke: vom Management verabschiedet wurde. In diesem konkreten Fall ist Rudi für slightly glaubwürdiger zu halten als Jupp selbst. Man ist ja blind für die eigenen Schwächen.

Nun aber die sensationelle Wende in diesem Fall. Die FOTO-Zeitung würde schreiben:

„Jetzt“ ist ein „geheimes“ Video aufgetaucht,

welches Rudi widerlegt und dem allzeit koscheren Jupp Recht gibt. Er kann wirklich gut mit jungen Leuten, zumindest wenn sie in bundesdeutsche Flaggen eingehüllt sind:



Die Frage, was genau er gut mit jungen Leuten kann, ist damit zwar noch nicht beantwortet, ich bin mir aber sicher, dass der traditionsbewusste und medienberaterlose andere volkstümliche Rudi spätestens in 8 bis 10 Monaten dem wiederum erstgenannten Rudi aus voller Inbrunst zustimmen wird. Dann hätte der Jupp auch wieder mehr Zeit für Fotos mit jungen Leuten in bundesdeutschen Flaggen.





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Alle EM-Gewinner-Spieler als Karikaturen

Es ist nie zu spät, sich gelungene Karikaturen aller bisherigen EM-Gewinner anzusehen. Auf der UEFA-Seite zur EM 2008 gibt es diese. Mir gefallen die aus dem Urlaub geholten Dänen am besten, aber auch die Russen Sowjets von 1960 wissen zu gefallen. Alle dabei, Otto Rehhagel, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und sein Intimus Jürgen Klinsmann, Horst Hrubesch, Matthias Sammer, Berti Vogts, Klaus Allofs und ja, auch Jupp Heynckes. Offensichtlich bringt es einen im deutschen Fußball recht weit, mal eine Europameisterschaft gewonnen zu haben. Gerne hätte ich allerdings alle deutschen Spieler im Stile der Spanier von 1964 gesehen.





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Am Morgenkaffee verschluckt

Potzblitz.

Für den Fall, dass Sie einen Link zur Website erstellen, erklären Sie sich ausdrücklich einverstanden:
• die UEFA zwecks Erstellung des Links im voraus schriftlich um Erlaubnis zu bitten;

Für eine Verlinkung von hier weg nach dorthin schriftlich um Erlaubnis bitten?

I can’t believe it’s yoghurt.





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Island ? Südafrika 1:1

Kein sonderlich überraschendes Ergebnis dieses Testspiels, auch wenn das hier schreibende Gehirn tendenziell dazu neigt, die Isländer stärker zu sehen als sie je waren oder gewesen sein werden. Man bedauert auch, dass, obwohl es keine Kleinen mehr gibt, sich trotzdem immer die Großen qualifizieren und nicht z. B. die Isländer oder der äußerst redliche Jari Litmanen mit seinen tapferen Finnen.

Auf der anderen Seite: Ein 1:1 nur im Testspiel für den WM-Gastgeber Südafrika, man müsste geradezu darum zittern, dass Südafrika überhaupt die Vorrunde übersteht. Doch hat das Ergebnis für den Verlauf der WM 2010 keine Aussagekraft, weil dieses 1:1 bereits am 6. 6. 1998 stattfand.

Es geht hier auch ohnehin nicht ums Ergebnis, sondern um die Stätte dieses Spiels: Aus der noch zu eröffnenden Rubrik „Orte, an denen man Fußballplätze erwartet, aber keine Länderspiele“ sehen wir heute die Spielstätte des Länderwettkampfs Island — Südafrika, damals, in niemand Geringerem als Baiersbronn.

Ein echtes Krokodil war übrigens auch da.





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Mich und der Typ von Bayer Uerdingen

Ich fuhr mal mit einem sehr guten Freund zu einem Spiel in Uerdingen. Der Gegner muss irgendein Zweitligist gewesen sein. Anderenfalls, Regionalliga, wären wir nicht hingegangen. Es war weit nach Felix Magath, das Stadion war aber trotzdem noch annähernd voll.

Mein sehr guter Freund ist Gladbacher, ich selbst bin gar nix, außer Westverein-Sympathisant.

Uerdingen lag zurück oder auch führte, so genau wusste das keiner von uns beiden. In der Halbzeit jedenfalls gingen wir zum Würstchenstand und kauften uns ein Würstchen, also jeder eins.

Dahinter stand dann der Herr im Rollstuhl, der auch nicht richtig sprechen konnte. Wir schlemmten uns unsere Würstchen hinein, der Herr im Rollstuhl sah zu und sonderte des öfteren komische Geräusche ab. Grunz, grunz, hirsch, hirsch, grunz. Ob wir denn auch nächstes Wochenende auf :kacke: seien, wollte er wissen. Nein, wir gehen nicht auf :kacke:. Er antwortete nicht, saß aber weiter unter seiner Bayer-Uerdingen-Mütze und dem dazugehörigen Schal herum.

Grunz.

Was er vielleicht nicht wusste, war, dass seine :kacke:-05-Mütze, wegen derer er uns fragte, gar keine :kacke:-Mütze war. Es war eine rot-weiß-schwarze Bayer-Uerdingen-Mütze. Man tut sich manchmal nicht so leicht damit, den Leuten die Wahrheit zu sagen. Ob wir auch nächstes Wochenende auf :kacke: sein würden. Nein, wir würden gerne noch eine Wurst essen. Und uns dieser aufdringlich unangenehmen Situation entziehen. Er fragte ja nicht nur, er konnte auch kaum sprechen.

Eine Wurst im Gedächtnis. Eine im Sinn. Der Mann saß im Rollstuhl und konnte kaum sprechen. „Geeeeht ihaa au na :kacke: näccchtste Wooche?“

Manchmal schämt man sich dafür, dass man nicht mal ernsthaft antwortet.





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Homophonie kann eine Plage sein

Keine Witze mit Namen. Seine Kindheit wird schwer genug gewesen sein. Der arme Shane aus Neuseeland. Ganz so schlimm war es dann aber wohl doch nicht, denn sonst hätte er es nicht bis zum, naja, sagen wir Leistungssport gebracht.

Hoffnung gibt es auch für andere Kinder wieder, die glaubten, ihre Fußballkarriere würden an ihren mangelnden Fähigkeiten scheitern. Vielleicht hat Ur-Oma ja mal mit einem Neuseeländer geschäkert. Schnell aus- bzw. einbürgern lassen, und schon kann man das eine oder andere Länderspiel abstauben. Auf die Fähigkeiten kommt es da nicht ganz so an. Hauptsache, man kennt die Regeln und ist ein bisschen fit. Das reicht dann meist.





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Fahndung, Ermittlung, Vorbeugung *

Gudn Abend, meine Damen und Herren.

Heute beschäftigen wir uns mit einem ganz besonderen Fall der Nepperei, in der unschuldige und vor allem nichts ahnende Menschen hinters Licht geführt werden. Es geht um schlimme Marketingmaßnahmen, die den Betroffenen zwar angezeigt, in ihrer Deutlichkeit aber nicht klar gemacht werden.

Doch zunächst zum Hintergrund der Tat, die wir mit Ihrer Mithilfe aufklären zu hoffen:

Das dreiste Phänomen ist von Tagesspiegel, SPON, 11Freunde und der ZEIT, auch von der Süddeutschen und wahrscheinlich noch vielen weiteren, bei denen man es nur deshalb nicht mitbekommt, weil man nach der Lektüre von Tagesspiegel, SPON, 11Freunde und der ZEIT sowie der Süddeutschen nicht auch noch die Zeitung der holsteinischen Schweiz oder der Brandenburger Förde, des Sender Freies Saarland oder der Schülerzeitung vom Mädchengymnasium in Hof lesen kann, selbst wenn man es wollte, durchaus bereits bekannt. Ein Tag hat schließlich für rechtschaffene Bürger nur vierundzwanzig Stunden: gefährlicher doppelter Content.

Da wird ein Beitrag ein einziges Mal geschrieben und dann an zig Quellen verkauft, wovon nicht immer der Autor profitiert, sondern manchmal auch die Zeitungen, manchmal sogar der Leser, der jetzt zufällig heute keine Lust auf SPON hat, sich aber trotzdem noch den möglicherweise lesenswerten Beitrag an anderer Stelle zu Gemüte führen kann. Dies sind die harmloseren Fälle unter den Vermarktern, die nach der Devise „Viel‘ Quellen sind viel Ehr‘“ verfahren. Es gibt aber auch die schwerwiegenderen, die nicht davor Halt machen, einzelne Emails mit mehreren Empfängeradressen zu versehen und dann auf ihr Glück zu hoffen.

Für den gemeinen Internetkonsumenten ist dieser doppelte Content nur eine kleine Gefahr, er könnte ein paar Sekunden seiner wertvollen Zeit verlieren, wenn er an einen Text gerät, den er an anderer Stelle schon gelesen hat. Für den Betreiber der Seiten hingegen kann diese Sache schon etwas ungemütlicher enden. Manchmal wird ein und derselbe Text auch unter unterschiedlichen Überschriften dargeboten und so ist demjenigen, der ihn veröffentlicht, meist nicht klar, dass es einen identischen Text schon an anderer Stelle gibt.

Originärer Content ist jedenfalls gemeinhin das, wieso man die neue Erfindung von eigentlich harmlosen Internettagebüchern — im Fachjargon auch „das Blog“ genannt — aufsucht. Dort ist man normalerweise vor doppeltem oder getrippeltem Content sicher, kann sich darauf verlassen, dass man den Inhalt nicht schon so oder in anderer Form von dpa oder sid gelesen hat, und weiß sich eines originären Leseerlebnisses sicher.

Nun, eine so offene Herangehensweise ruft natürlich auch Nepper und Schlepper auf den Plan und so müssen wir uns heute fragen, was da bei Jogis Jungs passiert ist, was genauso beim Footage-Magazin passiert ist. Die Fahnder sind sich noch nicht sicher, ob der selbe Täter nicht auch für weitere dieser Anfragen verantwortlich sein könnte, von denen er eine beim effzeh. untergebracht haben könnte.

Mit Ihrer Hilfe können wir diesen Fall vielleicht aufklären und etwas Licht ins Dunkle dieser seltsamen Pseudonyme bringen, die in den letzten Tagen nicht nur den drei genannten Blogs eine Email mit Bitte um Veröffentlichung, immer mit der Verlinkung zu einem Wettanbieter verbunden, gesendet haben, sondern auch vielen anderen arglosen Teilnehmern des normalen, unduplizierten Lebens in einer Content-Gesellschaft ohne sich zu gleichen.

Unsere Telefone sind rund um die Uhr besetzt, die üblichen Telefonnummern entnehmen Sie unten stehender Einblendung.

* Dieser Beitrag ist nicht als Anprangerung der beteiligten Blogs zu verstehen, denen nicht klar sein konnte, dass diese Masche System hat. Und deshalb weisen wir noch mal auf eine Sendung hin, deren Verschwinden zu solchen Szenen im Blogosquarium führt, wie hier beschrieben.





(Nicht zu vergessen die gefährlichen fanatisierten Atombomben-Autobahnfeinde… ab Sek 45. Sowie die Grünen, denen man als „fortschrittsgeplagter Mensch ja durchaus Sympathien entgegen bringen kann“, aus der sich aber eine neue Szene der Gewalt und der Intoleranz bildet. Aber das ist ein anderes Thema.)


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Zä Statistik is only für nerds

Als ich mal in eine nicht-europäische Stadt reiste, die im Ruf stand, sehr „gefährlich“ zu sein, war mein Reisebegleiter ein eher ängstlicher Zeitgenosse, der vor der Reise etwas nervös wirkte, weil er nicht wusste, welche Ausmaße an Gewalt und Kriminalität ihn auf den Straßen dieser Stadt erwarten würden. Wie in 99,x% der Fälle aller Touristen in dieser Stadt wurden wir nicht überfallen. Nach der Reise erklärte er also freudestrahlend allen, die es wissen wollten: „Und wir sind überhaupt nicht überfallen worden!“

Woraufhin man sich zu fragen begann, ob das mit der Statistik und den Wahrscheinlichkeiten eine Sache sein könnte, die das durchschnittliche menschliche Gehirn nie so wirklich begreifen wird.

Unterstützung für diese Annahme liefert uns Gary Mabbutt, wenn er von seinem Aufenthalt in Südafrika berichtet:

„I‘ll also tell you a story which my wife likes to remind me of. When I first went to work in the townships I decided it would be best to leave my Rolex watch – a treasured possession – at home in England.

The first day I got back, I proudly put it back on and went out for a drive. I stopped at lights in Shepherd’s Bush, was mugged and the watch was taken.“

Ich benutze äußerst ungerne diese etwas rohere Sprache, die vielleicht bei einem Rant angemessen wäre. Das hier aber ist kein Rant, sondern ein Hände-vor-den-Kopf-Schlagen (siehe im unsexy Header, artverwandt). Man muss Mabbutt, aber auch dem Journalisten, der das schreibt, zuschreien:

So whacking fot?

Was will er mit dieser Äußerung sagen? Dass es in Europa auch die Möglichkeit gibt, überfallen zu werden, während das in Mexiko natürlich nie der Fall ist? Dass man in Mitteleuropa auch einen Autounfall wegen schlechter Straßenverhältnisse haben kann, was in der Ukraine nie vorkommt? Dass man sich auch in Mitteleuropa mit HIV infizieren kann, was hingegen in Südafrika nie passiert?

Was auch immer er sagen will, dieses anekdotenhafte Arbeiten des menschlichen Gehirns ist kaum zu ertragen, erklärt aber auch, waum Menschen immer wieder Anekdoten erzählen, um Dinge beweisen zu wollen (positiv formuliert, in den meisten Fällen ist die Bedeutung des Wortes „beweisen“ gar nicht abrufbar…). Hans Meyer ist ein Generalvertreter dieser Zunft, aber auch alle anderen Menschen tun dies gerne, an Universitäten, und natürlich ganz besonders im Fußballzirkus (nicht nur im Doppelpass), nicht zu vergessen die Schwester der Cousine von meinem adoptierten Hermaphroditen. Anekdoten galore.

Wieso eigentlich sammelt man diese ganzen Statistiken im Fußball, wenn man sie dann doch nicht versteht?


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Ein netter Fake Das neue Trikot der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2010

Vorher ward es noch nicht gesehen, hier ist ein Entwurf, der durchs Netz geistert. Unklar ist, ob dies nur ein Fake ist. Offizielle Stellen schreiben, dass dafür allerlei Anleihen bei vormaligen Gewinner-Trikots der DFB-Auswahl gemacht worden seien. So z. B. bezüglich des schwarzen Kragens bei jenen Trikots von der WM 1954 und der WM 1974. Und weil man sonst nicht so viel gewonnen hat seitdem, abgesehen von ein paar Europameisterschaften, muss für das Emblem des DFB auch noch das alte Trikot der Europameisterschaftsgewinner von 1996 als Pate her.

Was aber tatsächlich überrascht, wenn dies denn eine richtige Version ist, sind die !11!!! Streifen, die sich quer übers Trikot ziehen und — natürlich — Teamgeist symbolisieren sollen. (Das mit dem Teamgeist gilt aber nur für Spieler mit nicht zu vielen Tattoos, bzw. Spieler mit Tattoos, welche beim Tragen desselbigen unter dem Trikot verschwinden.) Dies ist ein Bruch mit der bisherigen Tradition, der wie der Schritt vom klassischen zum V-Stil anmutet — beim Skispringen, nicht beim Kragen. Etwas völlig Neues stellen diese dünnen Streifen auf einem deutschen Nationalmannschaftstrikot dar; und wenn man hier in Fragen des Modedesigns auch ziemlich unbeleckt sein möge, so kommt man nicht umhin, in diesen feinen Querstreifen eine Anleihe bei den Trikots des in Südafrika beliebten Rugbys zu wähnen.

Dass der rote Kragen so etwas wie einen versteckten Reißverschluss darstellen könnte, der dann wiederum enorm an Radrennfahrer erinnerte, lässt uns noch einmal kräftig durchatmen. Kräftig durchatmen, dass unser Sport so wichtig und so groß ist, dass ein puddingähnliches Zusammenfallen diverser Kartenhäuser wie beim Radsport zunächst noch nicht droht.

So kann man erstmal weiter schön Reibach machen, unter anderem mit diesem neuen Trikot.


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Bela-Rethy-Fact-Sheet N° 1 ? Nordkorea

Das nach außen völlig abgeschottete Nordkorea — kein Staat der Erde hat eine geringere Ausländerquote als Nordkorea — nimmt in Südafrika 2010 erst zum zweiten Mal an einer Fußball-Weltmeisterschaft teil.

Nordkoreas erste Teilnahme fand 1966 bei der WM in England statt.

Bei diesem ersten Auftritt auf der Weltbühne des Fußballs gelang Nordkorea ein sensationeller 1:0-Erfolg über Italien. Obwohl doch alle nach dem 0:3 in der Auftaktpartie gegen die UdSSR mit einem Gesänge- und tonlosen Ausscheiden dieses Exoten gerechnet hatten. Gegen Chile glückte im zweiten Spiel der Ausgleich in der 88. Minute, ehe es im letzten Vorrundenspiel zu einer der größten Sensationen bei Weltmeisterschaften überhaupt kam.

Gruppe DDienstag, 12.07.1966UdSSR – Nordkorea3:0Middlesbrough, 22.568Freitag, 15.07.1966Nordkorea – Chile1:1Middlesbrough, 15.887Dienstag, 19.07.1966Nordkorea – Italien1:0Middlesbrough, 18.727ViertelfinaleSamstag, 23.07.1966Portugal – Nordkorea5:3Liverpool, 51.780
Nach dem von niemandem erwarteten, von den Zuschauern in Middlesborough aber vernehmlich gefeierten 1:0-Sieg gegen Italien stand Nordkorea unter den besten acht Teams der Welt. Gegen Viertelfinalgegner Portugal führte Nordkorea dann sogar schon mit 3:0, ehe vier Tore von Eusebio plus ein weiteres von Eusebio aufgelegtes Tor doch noch die Niederlage und das Ausscheiden Nordkoreas erwirkten. Nichtsdestotrotz bleibt von diesem ersten Auftritt bei einer WM vor allem der Sieg gegen Italien im Gedächtnis und eher weniger das dramatische Ausscheiden.

Allerhöchste Rethy-Alarmstufe gilt deshalb für die folgende Information: „Der Torschütze des 1:0-Siegtores gegen Italien heißt Pak Doo Ik.“ – „Die Legende sagt, vor dem entscheidenden Schuss hatte er in den Boden getreten, so dass sein Gegner getäuscht war und ausrutschte, woraufhin Pak Doo Ik gegen Enrico Albertosi einschießen konnte und die Italiener vorzeitig nach Hause fuhren.“




(In der etwas längeren Zusammenfassung des Spiels sieht man, dass Nordkorea durchaus noch weitere gute Chancen hatte und nicht — wie so häufig bei „sensationellen“ Siegen — nur einen einzigen Sonntagsschuss ins Tor versenkte.)

Das der übrigen Welt unbekannte Land hat etwa 22 Millionen Einwohner, von denen knapp 8 Millionen zur Zeit beim Militär sind, aktiv oder als Reservist. Der Wehrdienst in Nordkorea dauert je nach Waffengattung zwischen drei und sieben Jahre. Nordkorea verfügt nach China über die zweitgrößte Armee Asiens, weitere Quellen sprechen von der drittgrößten der Welt, mit einer Million Mann ständig an der Waffe. Aber das nur am Rande. Wichtig ist Pak Doo Ik. Pak Doo Ik. Damals, an einem Dienstag in England.

Die Italiener mussten vorzeitig von der WM 1966 nach Hause reisen und wurden mit Schimpf und Schande, des Weiteren mit faulem Obst und tumultartigen Szenen empfangen.

Pak Doo Ik und seine Teamkollegen wurden daheim mit Orden empfangen.

Es war damals gar nicht so einfach, dass Nordkorea überhaupt an der WM teilnahm, denn Großbritannien pflegte keine diplomatischen Beziehungen zu Nordkorea. Man einigte sich darauf, vor Spielen Nordkoreas statt deren Hymne nur einen Marsch zu spielen. Alle vier Versionen dieses Marsches hörte ein gewisser Pak Doo Ik vom Spielfeld aus, weil er alle vier WM-Spiele Nordkoreas von Beginn an bestritt.

Angeblich war das nordkoreanische Team vor der WM 1966 ein Jahr lang zusammen einkaserniert. Darunter auch ein gewisser Pak Doo Ik.

In Nordkorea wurden manche Spiele der WM 2006 übertragen, allerdings nicht live, sondern zeitverzögert. Hatte ein als feindlich eingestufter Staat das Spiel gewonnen, wurde gar nichts von dieser Partie gesendet. Doch das ist alles nicht so wichtig wie der Name des Siegtorschützen Nordkoreas gegen Italien: Pak Doo Ik.

Das größte Stadion der Welt steht in Nordkorea, das MayDay-Stadion in Pjöngjang, benannt nach dem 1. Mai und 150.000 Zuschauer fassend. Sicher war auch Pak Doo Ik schon einmal dort.

Die Menschenrechtslage in Nordkorea piep krächz pfeif … [Ein Radio-Standbildfoto von Bela Rethy (wenn man genau hinschaut, kann man schemenhaft allerdings Joseph S. Blatter erkennen, der zum Klang einer Vuvuzela sein Mantra betet, dass es im Fußball nur um Sport ginge und dieser sich aus Politik herauszuhalten habe, bis sich das Bild wieder normalisiert und die Vuvuzela verklingt) wird eingeblendet, die üblichen Vuvuzelas setzen wieder ein.] … krächz pfeif zuletzt noch 2008.

Die Kindersterblichkeitsrate in Nordkorea liegt mit 51 auf 1000 ungeheuer hoch, und damit dennoch nur auf dem 49.-schlechtesten Rang aller Nationen der Erde. Nach der Zerstörung eines für atomare Vorhaben benötigten Kühlturmes durch das nordkoreanische Militär entfernte George W. Bush Nordkorea von seiner Liste der zu ächtenden Staaten und ermöglichte neuerliche Hilfslieferungen an die seit Jahrzehnten unter Nahrungsmittelmangel leidende Bevölkerung. Seit ebenso vielen Jahrzehnten gibt es jedoch mehr als nur Gerüchte, dass sich an diesen Hilfslieferungen hauptsächlich die regierenden Clans bereichern, weshalb derartige Lieferungen bereits in den 1980er Jahren immer wieder von Seiten der Hilfsorganisationen eingestellt wurden.

Das System der Schriftzeichen der Koreaner wird von Gelehrten (von welchen, ist unbekannt) abfällig als „Morgenschrift“ bezeichnet, weil man es — anders als das Chinesische — an einem einzigen Morgen erlernen könne. Es gibt nur rund 40 Schriftzeichen, deren Anordnung allerdings deutlich von der europäischer Schriftzeichen abweicht. Internetzugang ist der breiten Bevölkerung in Nordkorea nicht möglich, immerhin gibt es ein staatsinternes Intranet… huch, hier ist irgendetwas verrutscht: Was hat das auf einem Bela-Rethy-Fact-Sheet zu suchen?

Wichtig bleibt wie erwähnt der Dienstag in England: Pak Doo Ik. Der Mann ist verheirateter Arzt und war im Jahr 2002 mit den noch lebenden insgesamt sieben Spielern der Siegermannschaft ein zweites Mal in England, was zwei Briten zur Dokumentation „The Game of Their Lives“ nutzten. Ob zu Anlass der Rückkehr der Nordkoreaner die Hymne ihres Staates gespielt wurde, ist unbekannt. Jemand anderes aber wird nicht vergessen, die Hymne auf Pak Doo Ik zu singen: Den kennt man ja dann.

(PS: Interessant ist auch, was Google Maps bei genauerem Hinsehen über Nordkorea preisgibt. Das kann aber niemals auf einem Bela-Rethy-Fact-Sheet erscheinen, weil Bela Rethy niemals annimmt, dass sich seine Zuschauer in gewissen Fragen vielleicht auch vorher schon selbst informiert haben könnten, bzw. dass sie das, während sie das übertragene Spiel schauen, noch tun könnten.)

(PPS: Die Frage sei erlaubt, ob das Wort „Vuvuzela“ — wenn man richtig hinhört — gar nicht wie „Uwe Seeler“ klingt, sondern wie Bela Rethy. Oder anders gesagt: Ob wir nicht wissen müssten, dass man sich an das 90-minütige Getröte sehr gut gewöhnt: Man hört schon nach ein paar Minuten nicht mehr so richtig hin.)


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Leicht bekleidete Einbrecher

Die „Einbrecher“, die letztens die ägyptischen Nationalspieler nach ihrem gefeierten Sieg über Italien bestohlen hatten, waren in Wirklichkeit von den Ägyptern selbst eingeladene Gewerbliche, mit denen sie ihrer Freude über ihren Sieg gegen den Weltmeister beim Confed-Cup Ausdruck verleihen wollten. Die so Eingeladenen freuten sich ebenfalls sehr, nicht über den Sieg, sondern über die Einladung. In diesem Falle über die Einladung zur Selbstbedienung, und nahmen sich gewisser Bargeldbestände liebevoll an.

Einen „unglücklichen Einzelfall“ nannte der stellvertretende Sicherheitsminister Südafrikas im Anschluss dieses Geschehen. Das wollen wir doch nicht hoffen: Nur eine Frau und eine ganze Fußballmannschaft?


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Neues aus der Legendenküche

Marko Marin spielt bei der U21-EM in Schweden nicht so überzeugend, wie sich mancher Beobachter (vielleicht gar Leute vom Fach?) das gerne gewünscht hätte. Und nach kurzer Beobachtung liegt auf der Hand, warum Marko Marin so schlecht spielt, da braucht man angesichts der Verhandlungen zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach um die Ablösesumme für seinen Wechsel gar keine Nebenkriegsschauplätze aufzumachen: Er spielt deshalb so schlecht, weil er zur Zeit einfach nicht besser ist.

Das ist zwar ein wenig trivial, aber ganz sicher richtig, im Gegensatz zu allen übrigen Kaffeesatzlesereien.

Und wer jetzt — bitteschön — genau wissen will, dass es natürlich die laufenden Verhandlungen sind, die den kleinen Marin nervös werden oder schlechter spielen lassen, denen sei gesagt, dass er nicht mal wirklich auf dem Laufenden über die Verhandlungen gehalten wird. „Von Freunden und aus Berichten aus dem Internet“ erfahre er, was sich bei den Verhandlungen tut. Ganz nah dran also, der Kleine, der derzeit so schlecht oder gut spielt, wie er derzeit ist.


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Irrtümer der Weltgeschichte oder Dr. Bizarro läuft an

Es mutet immer wieder aufs Neue äußerst bizarr an, wie Laien, wenn sie denn mal bei einem Volks- oder Gartenfest genötigt sind, einen Elfmeter zu schießen oder überhaupt nur einen ruhenden Ball aufs Tor zu schießen, in völliger Unkenntnis des tatsächlich gebotenen Bewegungsablaufs bei dieser Handlung so schnell wie möglich anlaufen, um dann bei der Ausübung der eigentlichen Schusshandlung dieses schnelle Anlaufen abzubrechen, weil sie nicht wissen, wie sie die Durchführung des Schusses an den schnellen Anlauf anfügen sollen.

Aber bizarre Schauspiele sind ja ohnehin interessanter als reibungslose Abläufe.


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Der König ist tot

Ein Mensch, der Fußball spielt, weil es seine Leidenschaft ist, und es damit bis in ein Finale einer Weltmeisterschaft bringt. Ein Mensch, der Fußball spielt, weil es seine Leidenschaft ist, und der, so die Legende, das auch im Urlaub nicht lassen kann. Ein Mensch, der dem deutschen Fußball, dem wir anhängen, immer einen gewissen spielerischen Glanz verlieh, der gerne mal eine schmockte, der gerne Playstation spielte und der sich sonst aus allem raushielt: ein Anti-Star im Star-Business Fußball.

Liebenswert war er, sympathisch, und das nicht nur als Floskel, denn wahrscheinlich war wenig von dem, was uns über die Medien erreichte, inszeniert, sieht man von der Hobbyfußball-Klamotte mit den englischen Urlaubern ab. Ein Fußballer, kein Star.

Wann hat man sowas zuletzt gesehen? Natürlich, bei seiner Einwechslung in Düsseldorf hat man das zuletzt gesehen, aber woanders und an welchen anderen Orten sieht man so etwas noch? Ein Fußballer, der Fußball spielt, weil er das Spiel liebt, während viele andere den Zweikampf, die Parade oder die Grätsche lieben. Er liebte das Spiel und wir liebten ihn, obwohl es so sehr schwer fällt, jemanden zu lieben, der außer dem Spielen keinen Anlass dazu bietet. Außer dem Spielen keinen Anlass, und das ist, was es so einfach machte, den Mann mit der Non-Frisur und ohne Titel zu lieben.

Von nun an müssen wir quasi passiv lieben, er spielt nicht mehr, nicht mehr dort jedenfalls, wo ihn die Kameras einfangen und in unsere Sportschau oder zu 101greatgoals.com transportieren. Er spielt nur noch im Privaten, ab jetzt.

Die Lücke ist so wenig spürbar, weil er so wenig Star war, aber sie wird spürbarer werden, wenn die nächste Saison beginnt und die Tore Erzielenden wieder wie von der Tarantel gestochen auf die nächste Kamera zustürmen werden.

Wir lieben Fußball, und ich kenne niemanden, der Bernd Schneider nicht mag. Ein großer Spieler, im Wortsinne, geht von uns. Ein ins Reich der Privatheit. „Schade“ wäre zu wenig, es ist ein Trauerspiel und wir sind ganz verzweifelt, ob es so etwas, ob es so jemanden jemals wieder geben wird.


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Billiger Content

Unter dem Titel „Mein Hirn schlägt für den Sauerland“ veröffentlichte ich letztens folgenden Beitrag:

Da hat Adolf Sauerland, amtierender Bürgermeister der Stadt Duisburg, den Großwesir des Fußballs, JSB, wohl nicht ganz korrekt zitiert, als er anlässlich des UEFA-Pokalfinals sagte:

„Die Zukunft des Frauenfußballs ist weiblich.“

Hatten Sie mich dereinst noch als „Blog des Monats“ o. Ä. dem Leser empfohlen und mich immerhin als Urheber dieses Beitrags genannt, welchen sie ebenfalls zitierten, waren die 11Freunde wohl in der jetzigen Ausgabe zu faul, noch mal auf „Trainer Baade“ hinzuweisen. Kann natürlich sein, dass ich mich irre, und dass dieses ebenfalls schöne Bonmot Adolf Sauerlands ohnehin geläufig ist, ich bin mir da allerdings ziemlich unsicher. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe auf Seite sowieso.

Der willkommene Hinweis auf diese Begebenheit kam von Kai, treuer 11Freunde-Leser (und Trainer-Baade-Leser), der er ist. Danke dafür. Falls jemand die Seitenzahl weiß, änder ich das gerne. Irgendwo in der Mitte war’s wohl.


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Der Pass muss sitzen ?

… es ist zu heiß zum Laufen.

(Berti Vogts in einem seiner seltenen Momente mit Humor. (Angeblich. Habe gerade beim Googlen nichts gefunden. Aber auch zum Googlen ist es zu heiß.))


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Totale Dominanz

So geht Trikotsponsor heute: „Hoffnungsträger“.

Der TSV 1860 München hat noch keinen neuen Sponsoren, aber einen neuen Marketingmann. Klappern, Handwerk und so weiter. Wenn einer neu ist, muss er sich auch irgendetwas einfallen lassen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein „Hoffnungsträger“ kam dabei aber nur heraus und man ist schon fast geneigt, noch ein „-lein“ anzufügen. Hoffnungsträger klingt wenig überzeugt von sich für jemanden, der sich ansonsten mit dem im Fußball völlig unüblichen Beinamen „Löwe“ anreden lässt.

Und welch dramatische Auswirkung ein falsch gewähltes Motto, Leitspruch oder sonstige Wort- und Sinnspruch-Akrobatik auf den Saisonverlauf haben können, weiß man ja spästens seit der Überschrift.


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Was zu beweisen wäre

Man stelle sich die üblichen Auflistungen vor, was man alles für 93-94 Millionen Euro (immerhin 181,89219 – 183,84802 Millionen D-Mark (diese Umrechnung muss immer mal wieder sein, man verliert ja nach einer Währungsreform so ein wenig das Gefühl für die eigentlichen Summen)) kaufen könne: diverse Kampfflugzeuge oder Supertanker, ungefähr ähnlich viele Millionen Tüten Gummibären wie Millionen Millionen es sind, die berühmten x Kilometer Autobahn, vielleicht den Kosovo, vielleicht sogar El Salvador oder eine Papstwahl und so weiter — und frage sich dann, wie viele Punkte man Cristiano Ronaldo auf der nach oben offenen q.e.d.-Skala verpassen sollte oder dereinst wird, wenn er sich dergestalt äußert, dass er dieses Geld auf jeden Fall wert sei.

Was er in Zukunft beweisen wolle.

Wir sind gespannt. (Und tatsächlich ein wenig gespannter als in einer Mathe-Vorlesung. Allerdings ungläubiger.)


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Interviews Galore

Längere Interviews mit oder ohne Gehalt sind selten, hier gibt es gleich über 800 davon. Ich fasse zusammen, wer alles mit Fußball-Bezug dabei ist, entscheiden kann man dann selbst, welche man sich zu Gemüte führt: Rudi Assauer, Pierluigi Collina, Frank Goosen, Günter Hermann, Ottmar Hitzfeld, Uli Hoeneß, Rudi Kargus, Katja Kraus, Diego Maradona Jr., Johan Micoud, Lars Ricken, Thomas Schaaf, Mehmet Scholl, Michael Steinbrecher.

Und dann gibt es da seit gestern an anderer Stelle auch noch ein Interview mit Trainer Baade.

Die Ersteren entdeckt bei Nerdcore.


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football resistance ? stop racism from invading football

Leider verschollen, diese footballresistance. Das Ensemble aber gefällt schon fast zu sehr – äußerst geschickt eingebaut. Auch wenn man, wie hier suggeriert, Rassismus tatsächlich nicht allein im Nationalsozialismus antrifft.

Doch auch das Resultat bei der wayback-machine macht Lust auf mehr von dieser Seite, welche leider nicht mehr zu erfüllen ist.

Beim Claim hingegen hab ich so meine Zweifel, ob ein Stopp der Invasion ausreicht. Der Rassismus ist doch schon mitten drin im Fußball. Man sollte ihn dort also, wie selbstredend überall, entfernen. Aber okay, mehr sollte er auch auf keinen Fall werden. Kannte die Seite jemand früher?


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Gewinnspiel: Rote Karten für deutsche Nationalspieler

So, nach langer Pause: Heute mal wieder etwas aus der allseits beliebten Rubrik: Gewinnspiele ohne Gewinn außer Rum und Ähre. Wichtiger ist bei dieser Angelegenheit neben dem Rum ohnehin, dass Gewinnspiele bei Trainer Baade ohne zu googlen ablaufen sollten, für die Neulinge unter uns. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen nicht unter 2 Jahren Konferenzschauen Premiere/Sky, Tee-Irgendwas oder sonstige Anbieter, ohne je ein einziges Spiel in seiner vollen Länge sehen zu dürfen oder zur Not auch eine Zwangseinweisung in einen dieser Kanäle als Moderator der Halbzeitpausenkonferenz, wobei natürlich sofort lebensgefährliches Austrocknen des gesamten Körpers respektive Hirns droht, wenn man mit den immer selben Floskeln von Stefan Effenberg, Ottmar Hitzfeld oder Peter Alexander Kahn konfrontiert wird. Eine Zuwiderhandlung ist offensichtlich nicht besonders empfehlenswert, und, um es mit Louis van Gaal zu sagen: Die modernen Kommunikationsmittel werden mir schon dabei helfen, eventuelle Zuwiderhandlungen lückenlos zu entdecken.

Nun aber zum eigentlichen Spiel, nur zufällig gerade zum Wochenende beginnend: Dem populären „Gewinnspiel ohne Gewinn“.

Ich muss gar nicht viel Worte machen, die Überschrift erklärt eigentlich schon alles:

Welche deutschen Nationalspieler bekamen je in einem Länderspiel eine Rote Karte (oder einen Platzverweis!), in welchem Spiel, wann, wo, und warum?

Damit das nicht so einfach zu gewinnen ist, müssen natürlich alle gefunden werden, die es je gab.

Ich werfe den obligatorischen Christian Wörns in die Runde, im WM-Viertelfinale 1998 gegen Kroatien, in Lyon, wegen einer vermeintlich vom Schiedsrichter so interpretierten Notbremse. Obwohl es ja eigentlich des unsäglichen, damals schon viel zu alten Loddars Schuld war, mit seinem viel zu kurzen, wurschtigen Pass. Aber der Loddar geht doch immer vom Platz/aus der Verantwortung, wenn es drauf ankommt, das müsste man inzwischen gelernt haben.

Welche Roten Karten/Platzverweise gab es sonst noch für deutsche Nationalspieler?

Schwarmgedächtnis: go!


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Das Schweigen der Lämmer

„Er ist in den sieben Jahren nicht einmal zu mir gekommen und hat mir persönlich gesagt, was ihm nicht passt.“

So der Irgendwaschef des HSV, Bernd Hoffmann, über den gegangenen Dietmar Beiersdorfer.

Es scheint eine gewisse Tradition unter Bernd Hoffmann gegeben zu haben, dass man nicht das an- oder aussprach, was einen störte. All das, was der liebe Thomas Doll vorher beim HSV nicht sagen durfte oder konnte, musste er schließlich in einer späteren Arsch-ablach-Rede in Dortmund loswerden. Kann man aber dafür Bernd Hoffmann verantwortlich machen? Das kann man legitimerweise dann tun, wenn man in der selben Zeitung stets Dieter Hoeneß beschuldigt, „beratungsresistent“, „selbstherrlich“ und so weiter gewesen zu sein. Dennoch gehen in solch einem Verhältnis 50% der Schuld an einer Zerrüttung an Beiersdorfer. Jahrelang schweigen bis dem Fass der Hut (in Form eines Deckels) hochgeht, das kennt man aus ganz anderen Beziehungen und es sollte eigentlich eine Binsenweisheit sein, dass man so nicht zusammenarbeiten kann. Beiersdorfers besondere Beliebtheit allerorten muss — siehe Doll — kein Zeichen der Qualität seiner Arbeit sein. Vielleicht wirkt er nur deshalb so sympathisch, so herzerweichend, weil er ein erfolgreicher Konfliktvermeider ist. Dass man mit einer solchen Haltung aber eher die Lizenz zum Scheitern hat, sieht man auch an anderer Stelle.

„Es stimmt ja einfach nicht, dass der Jürgen uns Spieler vorgeschlagen hätte, die er haben wollte.“

Sagt Uli Hoeneß nun über Jürgen Klinsmann. Dieser habe vielmehr behauptet, er würde Podolski und Schweinsteiger schon hinkriegen und könne deshalb auf neue Spieler verzichten.

Gerade von jemandem, der stets den mündigen Profi forderte, welcher nur dann auf dem Platz Verantwortung übernehmen könne, wenn er auch auf Chinesisch einem Taxifahrer den Weg erklären könne (weshalb man naturgemäß Sprachkurse (!) für Fußballer (!) anbieten musste), hätte man erwartet, selbst so mündig zu sein, die Dinge beim Namen zu benennen. Wobei „die Dinge“ hier eben die nötigen weiteren Spieler gewesen wären. All das Nachgekarte, wie es jetzt immer wieder stattfindet (auch hier, gerade) ist von beiden Seiten ziemlich billig, ermüdend und überflüssig. Überflüssig, weil ohnehin zu spät, und überflüssig auch damals schon — wie einfach wäre es gewesen, mal ein paar Namen in den Ring zu werfen?

So kann’s gehen, wenn man den Mund nicht aufmacht und sagt, was man eigentlich gerne hätte bzw. gerne nicht hätte: Jetzt sind sie beide im Niemandsland der Fußballmenschen.

Zeit genug haben sie nun, „eine Menge daraus zu lernen“, die Lämmer.


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Die Ritter von der scharfen Lanze

Aus der nicht existenten Rubrik: Orte, an denen man keine Weltmeister erwartet:



(Der Ascheplatz leicht nordwestlich vom A.)

Und was war eigentlich mit den Herzbeschwerden, wegen derer Jürgen Kohler sein Amt in Aalen aufgab? Waren es doch eher Hirnbeschwerden bei den ganzen Zetteln und Dingens und so, die man ausfüllen muss, wenn man Spieler kauft oder verkauft? Nur dreieinhalb Monate beim MSV Duisburg lassen nicht unbedingt beste Eignung für die damalige Tätigkeit erahnen.

Aber wenigstens hat er einen Club mit CMS gefunden: SV Alemannia Adendorf.


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Rant auf ?die Jugend?

Ehrlich gesagt muss man mal wirklich und vernehmlich auf die Jugend *******n. Genauso wie auf irgendwelche Neueinkäufe, millionenschwer. Man muss eigentlich auf alles *******n, was da Neues kommen könnte.

So lange jedenfalls, wie man eine Mannschaft beisammen hat, die gut ist.

So lange braucht man keine gute Jugendarbeit, man braucht auch keine Talente um ihrer selbst oder um des die Talente hoch nach oben bringens willen.

Man lässt einfach die Mannschaft weiterspielen, die vorher schon spielte. Der altbekannte Erfolgreis.

Klar, man braucht einen guten zweiten Torwart, der dem ersten Feuer gibt, auf dass dieser nicht einschläft. Allselbiges muss auch für die Nr. 4 oder die Nr. 6 oder die Nr. 11 gelten. Allein: So lange die Mannschaft funktioniert, kann man sich sein schönes Jugendinternat (und all die üblen Schicksale, die darin verwelken) in den Arsch stecken.

Die ständigen Fragen, wie viele Spieler denn den Sprung aus „der eigenen Jugend“ in den Profikader geschafft hätten, gerade in den letzten Jahren, in denen der aktuelle Trainer regierend war, sind doch total fürn hohlen Zahn, so lange das Team funktioniert. Wer braucht einen 20- oder 18-jährigen Marko Marin, ein halb dahingeschawuppertes Talent, wenn er an dessen Stelle einen voll in seinem Saft stehenden 27-jährigen hat, der weiß, was er tut und warum er das tut?

Wer braucht ständigen ROI, nur weil das Jugendinternat ja nun mal im Unterhalt so teuer sei, wenn er währenddessen mit seiner aktuellen Mannschaft den besten, erfolgreichsten und attraktivsten Fußball der jüngeren Vereinsgeschichte spielt?

Die Antwort ist klar: niemand.

Niemand braucht neue Spieler, neue Impulse, neue Irgendwas aus der eigenen Jugend, so lange die eigene Mannschaft funktioniert.

Der Zeitraum, wie lange so etwas funktionieren kann, mag in den letzten Jahrzehnten arg geschrumpft sein. Nur weil andere Teams aber ständig ver- und kaufen und noch einen besseren Jugendtrainer verpflichten, das neue Supertalent (13) aus Afrika einkaufen und so weiter, muss man das noch lange nicht selbst kopieren. Man muss einen ordentlichen, gestandenen Profi, einen, der begriffen hat, dass seine Karriere endlich ist (so wie alles auf diesem Planeten, Universum, Galaxie, ad lib), nicht mehr zwangsläufig dazu antreiben, dass er seine beste Leistung bringt, wenn er die Aussicht hat, nur noch x (und x wird immer kleiner, bei jedem Menschen) Jahre spielen zu können und deshalb nur bei eigener bester Leistung und der der Kollegen einen Titel zu gewinnen. Und deshalb von sich aus die beste Leistung bringt.

Und wenn einer dann fragt: Warum gibt es denn keine neuen, immer noch nicht neue Impulse setzende, neue Knete in die Kasse bringenden, herrlich herangezogenen, fußballerisch und charakterlich bestens ausgebildeten Eigengewächse in der Stammelf, dann kann man einfach antworten:

Wozu?


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Jemandem ein X für ein € vormachen

Zeter! Mordio! Sitten! Gemälde!

x (für x gleich beliebige Zahl) Millionen x (für x gleich beliebige Währungseinheit) für Spieler x (für x gleich x-beliebiger Spieler) sind zu viel!, tönt es vielstimmig ins Ohr, wenn man nur mit halbem zuhört. Da kann man nicht widersprechen.

Jetzt nicht und zu keiner anderen Zeit.

Es sei denn, der Markt gibt es her.


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Ungarn ? El Salvador 10:1

Ohne jeglichen gegebenen Anlass schauen wir heute auf ein besonderes Spiel der Fußballgeschichte. Bis heute ist es der Rekordsieg bei einer WM, Ungarns 10:1 gegen die bedauernswerten Kicker aus El Salvador. Bedauernswert aber auch die Ungarn, die sich trotz dieses Kantersieges in der Vorrunde der WM 1982 nicht für die zweite Runde qualifizieren konnten.



Wie immer bei Fußballdaten die Daten zum Spiel.

Mit anderen Worten: Wäre Borussia Dortmund eine Nation, man hätte sich wenigstens weltweit blamiert und nicht nur innerhalb der Bundesliga.

Der Torjubel des el-salvadorianischen Spielers ob seines Treffers zum 1:5 ist allerdings herrlich.


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(Geschmacklich) Verbotene Stimulanzien

Und wenn wir gerade schon ein wenig zotig sind: Wie würde man eine Band nennen, bei der man ganz plakativ das, was man mit seinen Zuhörern machen will, als Bandnamen wählt?

The Schockers?
The Razors?
The Sendtohells?
The Cutmythroatandburymedeeps?
The Ultimatenightmareillusions?

Falsch. Das würde man vielleicht tun, wenn man jenseits der Weißwurst spielen würde. Nicht aber, wenn man die Haus- und Hof-Band des glorreichen TSV 1860 München werden will. Dann nennt man sich natürlich:

The Stimulators. (Blitze und Schrifttyp, der stimuliert, bitte dazu vorstellen.)

Und wem der Name alleine noch nicht stimulierend genug ist, der schaue sich die total rockenden und mitreißenden, fast schon unmenschlich sexuell anmutenden Stimulators an. Aber Vorsicht, erst festschnallen!

Man will ja nicht unken, aber man hat so seine Zweifel, ob man mit dieser Form von Stimulanz wirklich in die 1. Liga aufsteigen wird.


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