FC-Star braucht Zeit zum Nachdenken
Köln - Das erbitterte Ringen um Patrick Helmes: Nach der Annulierung der Leverkusener Verträge durch die DFL werden die Karten komplett neu gemischt – und die besseren scheint da plötzlich wieder der FC zu haben. Das Trumpf-Ass der Kölner heißt Christoph Daum.
Der FC-Coach versucht alles, um den 22-jährigen Stürmer von der sportlichen Perspektive im Klub zu überzeugen. „Wir stehen voll hinter Patrick“, betont Daum seit Tagen. „Er sieht jetzt, dass bei Bayer nicht die heile Welt herrscht, die sie ihm vorgegaukelt haben.“ Und tatsächlich ist Helmes tief enttäuscht von den Leverkusenern, die ihm zugesichert hatten, schon diesen Sommer wechseln zu können.
Daum setzte sich jetzt über zwei Stunden mit dem Angreifer zusammen und redete mit ihm. Wer den „Psychologen“ Daum kennt, weiß, dass er alle Register ziehen wird, um den Spieler zu überzeugen. EXPRESS erfuhr: Daum will – sobald Helmes topfit ist und seine Form vom Saisonstart wiederfindet –
ein Gespräch mit Jogi Löw führen.
Sein Ziel: Der Bundestrainer soll zusichern, dass sich Helmes’ Aussichten auf eine Nationalmannschafts-Nominierung nicht dadurch verschlechtern, dass er wohl ein weiteres Jahr in Liga zwei kicken müsste. Schließlich wurde auch schon Lukas Podolski in Köln als Zweitliga-Stürmer zum Nationalspieler.
Daums Werben zeigt bereits erste Erfolge. „Mein Junge ist total angetan von Christoph Daum“, verrät Papa Uwe Helmes (siehe auch Extra-Bericht rechts). „Patrick schwärmt regelrecht: Ein Super-Trainer, der macht Super-Training.“
Dann müssten wohl nur noch die Fans sich wieder mit Helmes versöhnen – und auch da greift Daum persönlich ein. Der FC-Coach wird am Friedensgipfel mit den Fan-Vertretern teilnehmen, der noch diese Woche stattfinden wird (EXPRESS berichtete). Ob auch Helmes teilnimmt, wird kurzfristig entschieden.
Quelle:
www.express.de