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Mittlerweile weiß man, wie sich das Coronavirus verbreitet. Es gibt keine nachgewiesenen Ansteckungen beim Einkaufen oder beim Friseur. Es gibt keine Gefahr, jemand anderen beim Einkaufen zu infizieren. Wir wissen, dass das Essen im Restaurant, das Arbeiten im Hotel nicht verantwortlich für die Infektion ist. Das Virus breitet sich über andere Orte aus: die Party in Ischgl, den Club in Berlin, das Fußballspiel in Bergamo. Zu all diesen Anlässen hätten viel mehr Personen wesentlich engeren Kontakt gehabt.
(Quelle: Lanz; Virologe Hendrik Streeck)
Ich habe die Sendung nur teilweise gesehen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass Lanz nicht richtig nachgefragt hat.
Soweit ich weiß, stammen die Erkenntnisse aus Heinsberg. Wann wurde da mit den Studien begonnen? Ist das dort nicht eine nicht mit dem Rest der Welt vergleichbares Szenario? Will meinen: in Heinsberg ist jeder sensibilisiert und weiß, worum es geht. Außerhalb Heinsberg gibt es viele, die die einfachsten Umgangsformen nicht einhalten. Hier draußen gibt es Leute, die in ihre Hand husten oder nießen und dann mit ihren Griffeln dort hinlangen, wo ein anderer dann hingreift und sich danach auch mal ins Gesicht / an die Nase etc. greift.
Das ist in etwa so, wenn man ALDI Fruchtquark, Bio Fruchtquark und selbstgemachten Fruchtquark von 5 Leuten testen läßt, die nur den ALDI Fruchtquark kennen - die werden den herausschmecken und für gut befinden.
Die Heinsberger waren vor der Studie vielleicht schon sensibilisiert.
Hat jemand mehr Infos oder einen Link, wie die Studie angelegt ist?
Grundsätzlich finde ich die bisherige Vorgehensweise richtig, aber verbesserungswürdig. Und da kann ich dem Streeck gut folgen. Als man noch nicht viel wußte, zunächst mit den Annahmen zu arbeiten, ist besser als es einfach laufen zu lassen - siehe USA. Man hätte aber parallel damit anfangen sollen, Daten zu sammeln (Kritikpunkt von Streeck am RKI). Danach hätte man immer wieder die Annahmen gegen die ermittelten Daten und Erkenntnisse prüfen sollen und müssen.
Was wir mitnehmen können, wir müssen unsere Katastrophenpläne verbessern.
Der Sparwahnsinn im Gesundheitswesen und im Katastrophenschutz gepaart mit der Gewinnorientierung/-optimierung rächst sich jetzt. Bei vielen Firmen ist das auch nicht anders, weil Gesellschafter lieber Geld abschröpfen statt Rücklagen zu bilden.
Was wird denn die Erkenntnis daraus werden? Es ist dumm in guten Zeiten Rücklagen für schlechte Zeiten zu bilden, weil man so kein Geld vom Staat gibt? Oder kommt wirklich die Erkenntnis, dass man Rücklagen bildet, weil der Staat einem nicht hilft?
In dem einen Fall schwinden die Gewinne und das Wachstum der Firmen, weil die Firmen Rücklagen bilden. In dem anderen Fall wird der Staat die Steuern und Abgaben erhöhen, weil ja jeder auf genau die Rücklagen 'meint ein Anrecht zu haben'.
Der der bisher Geld auf die hohe Kante gelegt hat, wurde da belächelt von denen, die das Geld verprassten und Spaß hatten. Und nun will jeder an die zurückgelegte Kohle bzw. du bekommst nix, weil du ja Rücklagen hast. Komische Regeln bei diesem Spiel bzw. keiner hält sich wirklich an die Regeln oder interpretiert sie um. Mal sehen, wie das Geld-/Wirtschaftskarussell sich in NRW, Deutschland, Europa und der Welt so dreht.
Mal sehen, wie lange die Haltwertzeit nach Corona ist. Ein Umdenken - da würde ichh gerne drauf hoffen. Bis dato: allein der Glaube ist es der mir fehlt.
Atmet ein wenig durch, wenn ihr könnt.