Horst Steffen macht´s
MSV II / Präsident Walter Hellmich stellte den Ex-Profi gestern als Oberliga-Nachfolger für Bernard Dietz vor.
Um Viertel nach fünf war für Horst Steffen gestern noch vieles offen. "Wir haben miteinander gesprochen, ich habe mein Interesse bekundet", erklärte der frühere Profi-Kicker des MSV Duisburg, "aber konkret ist nichts, Herr Hellmich will sich bei mir melden." Damit ließ der Präsident des künftigen Zweitligisten nicht lange auf sich warten: Eine knappe Stunde später wurde die Pressemitteilung veröffentlicht, nach der Horst Steffen ein Zweijahresvertrag beim MSV unterschreiben und somit Bernard Dietz als Trainer der Oberliga-Reserve beerben wird.
Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Am frühen Abend hätten sich Steffen und Hellmich noch nicht über die Voraussetzungen an der Westender Straße unterhalten - etwas mehr als eine Halbzeit später machten die Zebras die Einigung publik. "So schnell kann das gehen", meinte Hellmich daraufhin. Er war gezwungen, schnell die Nachfolge von Bernard Dietz zu regeln. Enatz hatte sich am Wochenende schweren Herzens durchgerungen, nicht mehr in Meiderich zu arbeiten. "Keine Perspektive", sah er seine Philosophie unter den gegebenen Umständen - ohne viel Geld und ausbaufähige Spieler - nicht umsetzbar. Künftig wird der Regionalligist Ahlen die Dienste des Europameisters von 1980 in Anspruch nehmen. Hellmich: "Die Mannschaft wird stärker sein als letzte Saison. Es macht ja keinen Spaß, gegen den Abstieg zu spielen."
Horst Steffen ist eine junge und gute Lösung für die Oberligatruppe des MSV. "Wir trauen ihm zu, eine schlagkräftige Mannschaft zu führen", so Hellmich über den 37-Jährigen, der zwischen 1996 und 2003 für den MSV in der 1. und 2. Liga 76 Spiele bestritt. Hellmich lobt Steffens Intelligenz und den fußballerischen Sachverstand, er habe "den besten Leumund als Mensch". Derzeit kämpft der frühere Uerdinger und Gladbacher Profi noch mit dem SC Kapellen-Erft als Vierter der Verbandsliga um den Aufstieg in die Oberliga.
Ob Kapellen aufsteigt oder nicht: Horst Steffen wird nächste Saison in der Oberliga beschäftigt sein . . .
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