Habe die Innenstadt noch nie so voll erlebt. Nicht einmal an verkaufsoffenen Sonntagen in der Vorweihnachtszeit. Kennzeichen aus der gesamten Region.
Oldtimer neben Elektroauto
VON TOBIAS SCHREINER - zuletzt aktualisiert: 01.10.2012
Duisburg (RP). Die Messe "Duisburg in Lack und Chrom" zeigte zwei Tage lang auf der Kö Blech in seiner schönsten Form. Am Sonntag war es auf der Einkaufsmeile auch wegen des verkaufsoffenen Sonntags brechend voll.
An einem Sonntagmittag Passanten mit Einkaufstüten auf der Königstraße zu sehen, ist ein ungewohnter Anblick. Wenn dazu noch Dutzende Sportwagen, Oldtimer und Familienautos kommen, platzt die Kö wie gestern bei der 14. Automesse aus allen Nähten.
Tausende faszinierte Besucher drängelten sich über die größte Einkaufsstraße der Stadt, um Boliden von über 20 verschiedenen Automarken zu bewundern. Die Händler lockten mit vielen verschiedenen Angeboten. So konnte beispielsweise am Stand von Citroën die neue, sportliche Version des DS5 für knapp 29 000 Euro statt der sonst üblichen 41 000 Euro erworben werden.
Ein echter Schnapper, der offensichtlich viele Neugierige beeindruckte – die Flyer am Stand, der nebenbei mit aufwendiger DJ-Musik auf sich aufmerksam machte, gingen weg wie warme Semmeln. Leuchtende Augen gab es bei den Fans von Oldtimern, die überall auf der Königstraße verteilt zwischen den unzähligen Neuwagen standen. Der Britische MGA Roadster der Automarke MG aus dem Jahre 1955 war dabei eine der besonderen Raritäten.
Etwas moderner ging es bei den Stadtwerken zu. Hier wurden verschiedene Elektro-Autos der Marken Mercedes, Nissan, Renault und Opel präsentiert. Deren Elektro-Pioniere, darunter auch der 150 PS-starke Opel Ampera, zogen ebenfalls viele interessierte Blicke auf sich.
Durch die neuartigen Lithium-Batterien eignen sich die innovativen Fahrzeuge besonders für den Stadtverkehr, wurde geworben. Die durchschnittliche Reichweite eines Elektro-Wagens von 60 Kilometern wird bei diesem Modell durch einen zweiten Benzinmotor auf 500 Kilometer erhöht. Das erspart dem Fahrer Unsicherheiten und das ständige Suchen nach der nächsten "Steckdose".
Weniger alternative, dafür umso edlere Karossen konnte man an den Ständen von Mercedes und Audi bewundern. Der Audi R8 Spyder oder der Mercedes SL-65 AMG ließen so einige Männerherzen höher schlagen. "Aber so etwas kann sich der Otto-Normalverbraucher ja nicht leisten", gab ein begeisterter Karl-Heinz Berns zu. "Hier stehen wirklich schöne Autos, es macht Spaß, sich einfach nur mal umzuschauen".
Der Rheinhauser besuchte die Automesse zusammen mit seiner Frau Brigitta, beiden wollten auch den verkaufsoffenen Sonntag nutzen: "Man muss sich ja schon mal über die neusten Herbstmodetrends informieren". Von 13 bis 18 Uhr konnten sich alle Shopping-Freudigen in den Geschäften der Innenstadt "austoben".
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