****** zog es recht spät in den Profifußball. Erst mit 20 Jahren wechselte er vom [/URL]
SV Hilden-Nord zum damaligen Zweitligisten
MSV Duisburg. Heute sieht er diesen späteren Karrierestart als etwas Positives. „Ich hatte in meiner Jugend ein Angebot von
Fortuna Düsseldorf, was ich aber abgelehnt habe, weil ich mit meinen Kumpels so lange zusammenspielen wollte, wie es nur ging. Ich habe sogar Einladungen für die Kreisauswahl abgelehnt, weil meine Freunde nicht eingeladen wurden“, erinnert sich ****** mit einem Schmunzeln zurück.
Lienen prägt ****** beim MSV Duisburg: „Konnte keinen besseren Lehrmeister haben“
Beim MSV Duisburg sollte er zunächst nur den Kader auffüllen, der mit Routiniers wie Ewald Lienen,
Michael Tönnies oder
Franz-Josef Steininger gespickt war. Doch bei der Rolle als Ersatzspieler blieb es nicht. Bereits in seiner ersten Partie für die „Zebras“ traf er zum
2:0-Endstand gegen den VfL Osnabrück. Schon bald stellte sich heraus, ****** ist der geborene Stammspieler, auch weil ihn Lienen unter seine Fittiche nahm.
„Wenn es um das Gewinnen ging, konnte man keinen besseren Lehrmeister haben. Ewald war vom Erfolg besessen, ihm war aber auch die menschliche Komponente extrem wichtig. Für das Mannschaftsgefüge hat er unfassbar viel gemacht. Bei Auswärtsspielen war er mein Zimmerkamerad und in Sachen Professionalität konnte ich vieles von ihm lernen. Bei meiner ersten Auswärtsfahrt wachte ich um 7 Uhr von einem extrem lauten Geräusch auf. Ich dachte, welcher Verrückte muss so früh schon arbeiten. Dann sah ich Ewald, wie er sich mit irgendeiner Maschine Müsli zubereitete. Daraufhin meinte er zu mir, was ich denn zum Frühstück dabei hätte. Ich sagte ganz ehrlich: Eine Flasche Cola und eine Tafel Schokolade. Ewald ist ausgeflippt und hat mich zusammengeschissen. Danach wusste ich, Cola und Schokolade gehören nicht auf den Speiseplan eines Fußballprofis“, berichtet er und lacht.
Über die gesamte Saison entwickelte er sich zum Leistungsträger und war daran beteiligt, dass der MSV am Ende der Spielzeit 1990/91 die Rückkehr in die Bundesliga schaffte. Im Oberhaus sollten zu diesem Zeitpunkt jedoch weder Duisburg noch ****** Fuß fassen. Nach nur einer Spielzeit folgte der direkte Wiederabstieg.