Erneutes Sauerland Abwahlverfahren hat begonnen

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... Ich gehe davon aus, das unter 50% der Duisburger Wahlberechtigten einer Abwahl zustimmen werden - ...

Davon ist auch auszugehen, da 50% der Duisburger Wahlberechtigten gleichbedeutend mit ca. 177.500 Stimmen wären; und das wären mehr als bei der letzten Kommunalwahl (2009) insgesamt eine gültige Stimme abgegeben haben (Wahlbeteiligung 2009: ca. 45% = ca. 160.000 Stimmen).

Da trifft es sich ja gut, das erst mal "nur" ca. 92.000 Stimmen (ca. 25% aller Wahlberechtigten) für eine Abwahl benötigt werden.

Wenn die Abwahlbefürworter es also schaffen 92.000 Wahlberechtigte von ihrer Sache zu überzeugen und an die Urnen zu bringen, sollte damit auch die nötige Mehrheit erreicht werden.

Also "als guter Demokrat" vom "Wahlrecht gebrauch" "und das Kreuzchen bei "JA" machen!"
 
Ich denke, dass es schwer werden wird. Wenn man manchen Leuten den Wahlettel nicht zum Sofa bringt, lassen sie sich nicht bewegen. In Rahm wird die Beteiligung wie immer vergleichsweise hoch sein, in Marxloh geht kaum einer hin.
 
Ich denke, dass es schwer werden wird. Wenn man manchen Leuten den Wahlettel nicht zum Sofa bringt, lassen sie sich nicht bewegen. In Rahm wird die Beteiligung wie immer vergleichsweise hoch sein, in Marxloh geht kaum einer hin.

Hab heute schon den ersten Wahlzettel im Papierkorb gefunden. Hab den zwar nochmal in den Briefkasten des Adressaten geworfen aber der lag gerade wieder i Papierkorb :rolleyes:
 
Als "guter Demokrat" solltese dat ein'glich je'm selbs übalassn ob un wat er ankreuzt. Dat is alles wat ich dazu sa'n kann un will, danke für die Aufmerksamkeit.

Ich hätte Aufmerchsamkeit geschrieben. :)

Ich bin dafür, dass alle so schreiben sollten. :)

Aber inhaltlich kann ich dir nicht beistimmen. Natürlich leben wir in einem freien Land, aber das Wahlrecht sollte jeder wahrnehmen. Wollen ja nicht, dass sich an der schönen Freiheit etwas ändert...
 
Natürlich leben wir in einem freien Land, aber das Wahlrecht sollte jeder wahrnehmen.

Naja, "Wahlfreiheit" bedeutet aber ebn au die Freiheit sein Wahlrecht nachm Allgemeinheitsgrundsatz nich wahrzune'm. Du kannz halt kein'n dazu zwingn anne Urne zu gehn - un wenn doch (wie inne DDR oder in Belgien), dann isset halt keine Freiheit mehr. So einfach is dat nu ma.
 
Freiheit wird heute leider oft falsch interpretiert, jeder nimmt sich heute seine Freiheit, kaum einer nimmt dabei seine Rechte in Anspruch die es in den unfreien Staaten nicht gibt oder gab ......
 
trotzdem wird es nicht sinnvoller ein so wertvolles Recht auf Mitbestimmung einfach so wegzuwerfen

Kommt drauf an, bei de Bundestachswahl (un dem ganzn ähnlichen Gedöns wie Europa- un Kommunalwahl) zum Beispiel kann Zuhauseblei'm gut ma en Zeichn gegen de Politik im Allgemei'n sein - Stichwort Parteinfinanzierung. Dat is ja au der Grund warum durche Bank weg alle Partein gleichmütich dazu aufrufn übahaupt wähln zu gehn: Weilse nemmich sonz weniger Moos kriegn.
 
Watte da schraips wiat abba duach Widdaholung nicht richtiga.

Wenne nämlich nich wählz, krieng kleine Pattein widdi dolle NPD en höern Protzentanteil, woll? Kriengse dann auch mea Kohle alzwennse bloss inne tiefen ainstelling Beraiche rumdümpeln täten. Waiß Beschait?

Kannz au no annere Ahgumente finden, wenne suchs.
 
So kann es nicht weitergehen:

DGB: Empfang mit dem OB war „skurril“

[...]

"Auffällig sein auch das große Medieninteresse. „Diese sind nicht etwa gekommen, weil sie die Entwicklung der Stadt Duisburg interessiert, sondern nur aus einem einzigen Grund: Sie erhoffen einen Fehltritt des Amtsinhabers Sauerland und/oder einen Skandal, der mit dem Amtsinhaber oder der Stadt Duisburg in Verbindung gebracht werden kann“, so der DGB-Vorsitzende. Eine solche Situation auch noch anderthalb Jahre nach der Katastrophe der Loveparade sei und bleibe „unwürdig und unerträglich“. Das müsse nun wirklich schnellstmöglich enden, erneuert der DGB-Chef seine Unterstützung für die OB-Abwahl."

derwesten.de, 16.01.2012:

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/dgb-empfang-mit-dem-ob-war-skurril-id6253120.html
 
... Sie erhoffen einen Fehltritt des Amtsinhabers Sauerland und/oder einen Skandal, der mit dem Amtsinhaber oder der Stadt Duisburg in Verbindung gebracht werden kann“, so der DGB-Vorsitzende..Das müsse nun wirklich schnellstmöglich enden, erneuert der DGB-Chef seine Unterstützung für die OB-Abwahl."
...

Super Argument für eine Abwahl: Der OB steht unter Beobachtung der sensationsgeifernden Journalisten-Schar (und die Red-Press aus Essen vermutlich in vorderster Front dabei) und da das so nicht sein kann, muss der OB weg. :zustimm:

Komisch auch, dass trotz hohem Medien-Interesses, der Bericht nur auf Mutmaßungen eines Nicht-Anwesenden beruht. Nun ja, hier hat die WAZ mal wieder ihre Hofberichtserstatter-Funktion erfüllt. Was für eine Schmieren-Komödie dieser Artikel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube Tho geht es nicht um die Abwahl an sich sondern um die Instrumentalisierung der Presse! Man vergleiche die Berichterstattung der WAZ-Gruppe und die anderer Medien...Es gibt keinen Tag, wo A.S. nicht auf derwesten.de mit irgendner Story auf der Titelseite steht...

Ich denke die gewillte Bürgerschaft ist aufgeklärt genug, um zu entscheiden was sie will! Das Ganze gleicht wirklich einem Schmierentheater. Der demokratische Abwahlprozess ist längst gestartet und man hat es dem Bürger nun leicht gemacht (Lex-Sauerland) A.S. loszuwerden! Wenn es die erforderliche Mehrheit nun will, wird es geschehen! Dafür braucht es keine Berichterstattung über den entzündeten linken Zeh oder das Nasenpudern des A.S.
 
Über die (mangelnde) Qualität der Berichterstattung der WAZ-Gruppe brauchen wir nicht zu diskutieren. Schmierentheater trifft es meiner Meinung nach aber auch besser, da ich dem Thema nichts Komödiantisches abgewinnen kann.

Auch wenn es einem nicht passt, so sind die Mechanismen des Mediengeschäfts. Die Sauerlandfraktion bedient sich dieser Methoden (und ihrer Hofberichterstatter) auch gerne, wenn es ihren Zwecken dienlich ist.

So bleibt das Thema aber auch (nicht nur hier im Portal) "oben", was -bis zu einer Lösung der Causa Sauerland- wichtig ist.

@ruhrpottrover: Ob "die gewillte Bürgerschaft aufgeklärt genug" ist, wird sich dann zeigen.
 
Ich beobachte mit zunehmender Spannung, wie sich die ganze Geschichte da in Duisburg entwickeln wird.

Über Qualität der Duisburger Presselandschaft brauchen wir nicht zu sprechen. Die leben da scheinbar alle nur von Fremdrecherche, wenn überhaupt. Sachlicher Beitrag Ende!

Der Aufwand, den man in Duisburg für einen ordentlichen Wahlbetrieb in die Wege geleitet hat, ist enorm und sucht seinesgleichen :rolleyes:.

Zeitpunkt der Wahl, zur Verfügungstellung von Wahlbüros und Besetzung der Wahllokale lassen den wahlwilligen Bürger beider Lager mit großer Vorfreude auf ein fröhliches Warten, bei dem man sich nochmals meinungstechnisch und demokratisch austauschen kann, hoffen.

Bin gespannt, was dabei rumkommt. Mir wäre am liebsten die Abwahl des jetzigen OB´s , der durch unrechte Verdächtigungen, falsche Beschuldigungen, ungerechte Verantwortungszuweisung, viele parteigesteuerte Korruptionsverdächtigungen leider nun im Ergebnis im öffentlichen Meinungsbild negativ dasteht. Dass er trotzdem an seiner verantwortung festhält, nötigt mir mehr als nur Respekt ab.

Danach wünschenswert wäre die Neubesetzung durch einen parteiunabhängigen, neuen OB, damit die Bremsen, die ausschließlich von den unsachlichen OB-Kritikern in Duisburg angezogen wurden und damit die Stadt in einen Lähmungszustand versetzt haben, endlich gelöst werden können.

Ironie in meinem Beitrag wär rein zufällig.
 
Auf die in Aussicht gestellte Email können wir wahrscheinlich noch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten ... :mad:

Immerhin aber sind heute denn doch unsere Briefwahl-Unterlagen gekommen! :respekt:

Sorry für Fullquote.

Die Email habe ich auch abgeschrieben.

Gestern waren die Anstimmungsunterlagen für 1 Person (gleicher Haushalt) auch da, meine fehlen leider noch.

Hier noch was zur Briefwahl:

derwesten.de, 17.01.2012:

Noch keine Informationen zur Beteiligung bei Sauerland-Briefwahl

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/noch-keine-informationen-zur-beteiligung-bei-sauerland-briefwahl-id6256571.html

Und: Wer macht denn so was?!

rp online, 18.01.2012:

Unbekannte entfernen Plakate zur OB-Abwahl

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/unbekannte-entfernen-plakate-zur-ob-abwahl-1.2676345
 
Wenn das ein Grund ist zu einer Wahl zu gehen, dann wären bei jeder Wahl 100% Wahlbeteiligung

Hier geht es nicht um eine x-beliebige Wahl, sondern um die Abwahl eines Oberbürgermeisters. Sowas hat es vorher noch nie gegeben. Von daher sind alle Vergleiche mit einer normalen OB-Wahl kalter Kaffee.
 
Hier geht es nicht um eine x-beliebige Wahl, sondern um die Abwahl eines Oberbürgermeisters. Sowas hat es vorher noch nie gegeben. Von daher sind alle Vergleiche mit einer normalen OB-Wahl kalter Kaffee.

Und du gehst davon also aus, das Oma Käther und Tante Lieschen das auch so sehen? :rolleyes: OK, dann mag das so sein. Das Plakate, von wem auch immer, abgerissen werden, ist so alt wie es Wahlen gibt... Durch das abreissen von Plakaten wurde noch nie jemand mehr oder weniger motiviert an einer Wahl (welche auch immer) teilzunehmen ;)
 
SPIEGEL ONLINE, 12.01.2012:

Sauerland im Abwahlkampf

"Es wird ernst für Adolf Sauerland. Eineinhalb Jahre nach der Love-Parade-Katastrophe hat der Bürgerentscheid über die Abwahl des Oberbürgermeisters begonnen. Aber wie groß ist die Wut der Duisburger noch?"

[...]

"Ein breites Bündnis aus Bürgern, Gewerkschaften und Parteien will zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen ein Stadtoberhaupt abwählen lassen. Sie werfen Sauerland vor, im Umgang mit den Opfern "völlig versagt" zu haben. Die Stadt sei wie gelähmt, der Oberbürgermeister wirke angeschlagen."

[...]

"Die persönliche Stimmabgabe in den Wahllokalen ist für den 12. Februar angesetzt.

Genau 91.478 Duisburger müssten sich gegen Adolf Sauerland aussprechen, um ihn tatsächlich des Amtes zu entheben. Das sind deutlich mehr Menschen, als den früher recht populären Politiker im Jahr 2009 wiedergewählt hatten. Damals stimmten 74.179 Bürger für den Christdemokraten. Die Wahlbeteiligung lag seinerzeit allerdings lediglich bei 45,7 Prozent."

[...]

"Vielleicht aber spielt den Gegnern des Oberbürgermeisters im Abwahlkampf ein zusätzlicher Verdacht in die Hand, sind doch kürzlich Korruptionsvorwürfe laut geworden. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal geht der Frage nach, ob die Spenden zweier Unternehmer in Höhe von 38.000 Euro an die Duisburger CDU für Sauerlands erfolgreiche Wiederwahl 2009 verbotene "Einfluss-Spenden" waren. Der Oberbürgermeister spricht öffentlich von einer "völlig weißen Weste"."

[...]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,808790,00.html
 
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...

... Abstimmungsunterlagen ..., meine fehlen leider noch.

...

Und sie sind immer noch nicht da.

Von der Email ganz zu schweigen.

Aber die nette Dame vom "Service-Telefon der Stadt" (Call Duisburg - 0203 94000) hat mir versichert, dass die Unterlagen vorgestern raus sind und eigentlich heute aufschlagen sollten.

Wenn nicht, soll ich mich nochmal melden, oder mit meinem (Personal-) Ausweis das Bürgerbüro stürmen und dort wählen.

Keep you informed.

P.S.: Ich habe bis jetzt immer nur positive Erfahrungen mit der Service-Hotline gemacht. Dem der Fragen zur Abstimmung (oder auch anderen Duisburger Themen) hat, kann da sicher geholfen werden.
 
Ich versteh das gejammer nicht. Warum denken einige eigentlich, das man überall ohne Wartezeiten drann kommen muß, das Amt also eigentlich auf einen Selber warten soll.
45min Wartezeit, weil man den seltenen Fall hat das man am 12.2 nicht in der Stadt ist sollte man verkraften können.

Es ist ja auch sehr unüblich, das in einem Februar auf einmal soviele mehr an einem Wahltag verhindert sind, als an anderen gelaufen Wahltagen, in Urlaubs und Arbeitsfreundlicheren Monaten.
 
An die Abwahlbefürworter.

Was soll denn eurer Meinung nach nach der Ära Sauerland kommen?

Meiner Meinung nach hat man sowieso nur die Wahl zwischen Armut und Elend. Sehe das ganze deswegen etwas gelassener. :)
 
Aber das Elend soll endlich die Konsequenzen und Verantwortung für sein Handeln tragen.

Wenn Dir oder mir auch nur annähernd etwas ähnliches passiert wäre hätte man uns im übertragenen Sinne aufgehängt. Es kann nicht sein, dass sich die "reiche Oberschicht" alles erlauben darf.
 
http://www.derwesten.de/staedte/dui...veparade-auf-duisburger-rat-ab-id6266626.html

Ist der Bürgermeister aber nicht der oberste zuständige vom Rat der Stadt?

Nein, ist er nicht. Er ist zwar Vorsitzender des Rates und Chef der Verwaltung aber er hat den Rat nicht unter seiner Kontrolle. Der Rat ist das oberste beschlussfassende Gremium der Stadt und ist in vielen Dingen weisungsbefugt gegenüber der Verwaltung und damit auch gegenüber dem OB.

Der Rat wollte die Loveparade, das ist schon mal richtig.
Aber in der Verwaltung sitzen die Experten, die die Sicherheit einer solchen Veranstaltung überprüfen müssen und dann auch entscheiden können, dass das Ding nicht stattfindet. Und für die Verwaltung ist alleine der OB zuständig und politisch verantwortlich.
 
Die Abwahlinitiative und Ex-OB-Krings aus einem etwas anderen Blickwinkel:

Versprechen und Wirklichkeit

VON HILDEGARD CHUDOBBA UND MIKE MICHEL - zuletzt aktualisiert: 21.01.2012
Duisburg (RP). Der Wahlkampf, der noch bis zum 12. Februar in der Stadt läuft, nimmt immer mehr skurrile Formen an. Die CDU hält sich öffentlich bedeckt, und das Abwahlbündnis schießt aus allen Rohren.

Keine beleidigenden, persönlichen und unter die Gürtellinie gehenden Angriffe auf den OB, Konzentration auf den Anlass für den Wahltermin, die Loveparade – das hat die Abwahlinitiative vor wenigen Wochen versprochen. Demotivierenden Wahlkampf, den Bürgern deutlich machen, dass sie am 12. Februar am besten zu Hause bleiben – so die Linie der CDU. Drei Wochen vor der Wahl werfen wir einen Blick auf die Versprechen und das, was daraus geworden ist:

18 Monate nach der Katastrophe ist die Bereitschaft der Bürger, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, eine andere geworden. Für diejenigen, die nicht dabei waren, nicht um ihre Kinder bangten, hat das Unglück die Emotionalität verloren, die sich bei ihnen allenfalls noch am Verhalten der Stadtspitze in den Tagen nach dem 24. Juli 2010 entlädt. Beim Unterschriftensammeln, Voraussetzung für den Bürgerantrag zur Abwahl, warf die Abwahliniatitve darum auch immer mehr kommunale Themen in die Diskussion, die von Bürgern diskutiert werden.

Als sich im Dezember das Abwahlbündnis aus Initiative, Parteien und Institutionen vorstellte, da wurde ganz klar der Fokus wieder auf die Katastrophe gelegt. Doch als der alt-ehrwürdige Josef Krings das Wort ergriff, da klang das ganz schnell anders. Denn er wetterte gegen "Fastfood-Lokale an der Bahnhofsplatte" und forderte stattdessen an dieser Stelle einen Rosengarten. Das sagte wohlgemerkt derselbe Sozialdemokrat, der seinerzeit, als der Lifesaver auf der Königstraße Duisburg in zwei Lager spaltete, ein ganz anderes Verhältnis zum Marketingwert von Blumenrabatten hatte. Da warf er denjenigen, die an dieser Stelle Blumenbeete haben wollten, sinngemäß vor, mit Stiefmütterchen würde man keine Stadt nach vorne bringen. Und dass sich an der Bahnhofsplatte eher weniger Imbissbuden breit machen werden, sondern ein Projektentwickler mit seiner Deutschlandzentrale dort Arbeitsplätze schaffen wird, sei hier nur am Rande erwähnt.

Der Platz des Oberbürgermeisters bei Ratssitzungen: Glocke und Mikrofon sind dabei wichtige Utensilien. Ziel des Abwahlkampfes ist für viele die Entfernung Adolf Sauerlands aus dem Amt. Sollte das gelingen, stehen die Chancen für einen SPD-Kandidaten wohl nicht schlecht.

Aus der Bürgerschaft

Wichtig sei, dass der Impuls zur Abwahl aus der Bürgerschaft gekommen sei und von den Bürgern der Stadt getragen werde, sagte der Sozialdemokrat Krings bei der Vorstellung des Bündnisses. Krings war dabei eingerahmt von seiner Parteigenossin Bärbel Bas (der selbst Ambitionen auf das Amt des OB nachgesagt wurden) und Ingrid Fitzek (Grüne). Mit am Tisch saßen unter anderem auch Rainer Bischoff (SPD), Kenan Ilhan (Linke) und Wilhelm Bies (FDP).

Bei der Pressekonferenz vor der Übergabe der Unterschriftenlisten hatten die Sprecher des Bündnisses "Neuanfang für Duisburg" die Katze aus dem Sack gelassen: Unverblümt trat da die Loveparade zugunsten anderer politischer Vorgaben in den Hintergrund. Die Aussagen lassen sich jederzeit im Videoportal Youtube anschauen. Es gehe um die "parteipolitisch motivierten Personalentscheidungen in den städtischen Gremien" – als hätte es so etwas früher nie gegeben. Weiter heißt es: "Die städtebauliche Entwicklung wurde zunehmend Investoren überlassen, ohne eine eigene Vorstellung zu entwickeln oder zu erarbeiten." Anschließend seien die Pläne der Investoren "kritiklos übernommen" worden. Nächster Punkt: "Die Stadtteile werden zugunsten der Innenstadt vernachlässigt und die dort lebenden Bürger in ihrem Wollen ignoriert." Diese Einschätzungen kann man teilen oder nicht – mit ihnen eine Abwahl zu begründen, ist in höchstem Maße fragwürdig.

Am Dienstag vor die Presse

Die CDU hält sich inhaltlich geschlossen. Kein Wort in der Öffentlichkeit. Sie überlässt das Reden dem Oberbürgermeister, zum Beispiel bei parteiinternen Veranstaltungen. Dass dadurch der Eindruck entstehen könnte, sie ließ ihren OB im Regen stehen oder ihr sei letztlich egal, ob er abgewählt wird oder nicht, scheint bei der Parteispitze angekommen zu sein: Denn am Dienstag werden Parteichef Mahlberg und OB Sauerland gemeinsam vor die Presse treten, um sich doch öffentlich zu äußern.
Quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/versprechen-und-wirklichkeit-1.2680567
 
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Ist das hier: http://www.cdu-duisburg.de/download/Info_zur_Abwahl.pdf echt oder ein Witz?

Im Zentrum des Flyers steht doch tatsächlich was zu Schlaglöchern in Duisburg. Ich hätte da ein wenig mehr zu seinem Verhalten und der Loveparade erwartet statt zu wärmegedämmten Schulen oder neuen Sporthallen.
Kein Wort dazu, wie er jemals wieder die Stadt repräsentieren oder auch nur Anerkennung bei all den Abwahlbefürwortern wiedererlangen will. Dass er keine konkreten Pläne für die Zukunft aufweist und sich im Allgemeinen verliert, sei ihm mal nachgesehen, das ist ja üblich geworden.
Aber diese sprachlichen Feinheiten: der Abwahlantrag einer "Gruppe von Bürgern" - man erinnere sich an die Zahl der Unterschriften, der Begriff der "Tragödie"(!), sein "unglückliches" Verhalten in den "ersten Tagen" nach der Loveparade...da fallen mir keine passenden Begriffe mehr zu ein.

So unpassend wie man in der ZEIT lesen konnte:
Den Karnevalisten wünschte er vor ein paar Tagen einen »unfallfreien Rosenmontagszug« – und verteidigte diese Formulierung dann: Das sage er doch jedes Jahr! Den zynischen Beiklang, den sein Wunsch plötzlich hatte, hörte er nicht.
 
Im Zentrum des Flyers steht doch tatsächlich was zu Schlaglöchern in Duisburg. Ich hätte da ein wenig mehr zu seinem Verhalten und der Loveparade erwartet statt zu wärmegedämmten Schulen oder neuen Sporthallen.

Ich nicht. :D

Es ist doch nur ein typisches Beispiel mehr dafür, wie im kommunikativen Kampf um den Machterhalt EIGENTLICHE Themen relativiert - um nicht zu sagen verschleiert - werden. Aktuell etwa auch zu sehen an den Diskussionen um die Annahme eines Bobby-Cars durch Familie Wulff. Auch in der causa Gutenberg geschah ähnliches. Ablenken von der im Grunde genommen simplen Kernfrage zum moralischen Verhalten von Mandatsträgern: "Richtig oder falsch?"

Wohlgemerkt: Das machen in schöner Regelmäßigkeit natürlich Mitglieder ALLER Parteien. Kann man bejammern das Ganze, ist aber ein Funktionsprinzip der Mediendemokratie.
 
Kurze Frage zum Verständnis: Im Flyer wird auch die Waterfront am Eisenbahnhafen beworben. Nun hat man da zwar "was" gemacht, aber ist es nicht so, dass das Projekt auch schon mehr oder minder gescheitert ist?


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