Evonik beendet Trikotsponsoring beim MSV Duisburg

Habs mal etwas größer kopiert, da hier doch einige wohl was anderes meinten :huhu:

Schön, haben wir also eine offizielle Stellungnahme gegenüber der Presse. Kann dann nur 100%ig den Kern treffen. Geschäftsleute sind ja niemals diplomatisch und sie sagen ihre Meinung immer frei heraus -auch wenn es zu Lasten des Geschäftspartners geht. Achtung Ironie!

Ich denke, dass wir durch die Aussage nicht mehr wissen als zuvor. Welche Aspekte bei dieser Entscheidung im Vordergrund standen, wird uns verborgen bleiben. Insoweit können wir alle nur mutmaßen. Meine Wenigkeit eingeschlossen. Aber auf eine solche Aussage würde ich erfahrungsgemäß nicht allzu viel Wert legen. TrueBlue hat es ja schon näher ausgeführt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
OK, dachte das sei geklärt...

In deinem Beitrag machst Du gerade das was ich im Vorfeld anprangerte: Jetzt wird diese Nachricht relativiert und ihr Wahrheitsgehalt in Frage gestellt. Umgekehrt werden solche Nachrichten aber angeführt, um deutlich zu machen, was für "Versager" an der Spitze des MSV arbeiten. Mir geht es lediglich um etwas mehr Objektivität. Ich kann mir letztlich alles so zurecht legen, wie es meinem Gusto entspricht.

Um es deutlich zu machen: Hätte evonik jetzt in der Pressemitteilung erklärt, man habe sich getrennt, weil die sportlichen Erfolge nicht wie geplant da waren, meinst Du es hätte auch nur einer die Vermutung angestellt, dass dieses vll eine Schutzbehauptung sein könnte, um die Bilanz für den Börsenauftritt zu optimieren?

Ich hoffe es wird deutlich, was ich sagen will :)
 
Man kann, wie auch Old School es schon richtig bemerkte, aus den Aussagen im Interview wenig ableiten.

Die Frage, die sich mir stellt, ist es u. Umständen diese Zusammenarbeit wirklich nur für ein Jahr geplant gewesen, dann wäre dieser Schritt absolut nachvollziehbar.

Oder aber hat man darauf spekuliert, dass der MSV doch aufsteigen sollte......., ( immerhin noch möglich........:D,) dann hätte man 2 Erstligisten gehabt und das hätte wohl aus den unterschiedlichsten, nicht zuletzt vielleicht auch aus finanziellen Gründen nicht funktioniert.

Was bleibt ist irgendwie ein schaler Geschmack im Mund und das Wissen, das die Verantwortlichen an den verschiedensten Schaltstellen des Vereins aktuell zweimal in der " Pflicht " stehen :

1.) Für die Saison 2009 / 2010 einen neuen Trikotsponsor zu finden

2.) Im sportlichen Bereich das Mittelmaaß zu verlassen um die Vermarktung letztlich interessanter bewerten zu können
 
OK, dachte das sei geklärt...

In deinem Beitrag machst Du gerade das was ich im Vorfeld anprangerte: Jetzt wird diese Nachricht relativiert und ihr Wahrheitsgehalt in Frage gestellt. Umgekehrt werden solche Nachrichten aber angeführt, um deutlich zu machen, was für "Versager" an der Spitze des MSV arbeiten. Mir geht es lediglich um etwas mehr Objektivität. Ich kann mir letztlich alles so zurecht legen, wie es meinem Gusto entspricht.

...

Ich maße mir nicht an, entscheiden zu wollen, wie konkrete Aussagen auszulegen sind oder nicht. Ich fand es lediglich etwas gewagt und optimistisch, den Meinungsgegnern allein auf Grund dieser Evonik-Aussage eine lange Nase zu zeigen und zu schreiben:

Habs mal etwas größer kopiert, da hier doch einige wohl was anderes meinten:huhu:

Zumal: Der Herr räumt doch ein, dass man sich in sportlicher Hinsicht durchaus mehr versprochen hatte.

Die Information, dass Evonik beim MSV als Trikotsponsor aussteigt, habe ich zugegebenermaßen in einem Gesamtzusammenhang eingeordnet, der sicherlich nahe liegt (Mittelfeldplatz) und auch mit Verärgerungen anderer Menschen aus der Wirtschaft zu tun hatte, auf die ich jetzt nicht näher eingehen werde. Fühle mich in dieser Annahme nun nicht bestätigt. Aber auch nicht widerlegt. Schon gar nicht durch diese Evonik-Aussage. Das ist, was ich meinte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
MSV Duisburg
Evonik nicht mehr Hauptsponsor
VON BERND BEMMANN -
zuletzt aktualisiert: 27.01.2009

(RP) Den ersten Schock gab es Anfang der Woche. Hauptsponsor Evonik bleibt zwar wie schon berichtet als Geschäftspartner erhalten, verlängert sein Engagement als wichtiger Hauptsponsor aber nicht über die laufende Saison hinaus.

Die Gründe liegen auf der Hand. Evonik geht es in der herrschenden Finanzkrise offenbar nicht gerade gut, außerdem hat sich das Unternehmen im Zusammenhang mit der Küppersmühle mit zehn Millionen bereits ziemlich aus dem Fenster gelehnt. Diese Runde machte der namhafte Betrag im vergangenen Jahr. Beides, Kultur und Sport, vereinbart sich offenbar nicht.

Sport und Kultur

In der Essener Zentrale des Konzerns und dort an verantwortungsvoller Stelle hatte man freilich beim einjährigen Abschluss vor der Öffentlichkeit auch deutlich sportlichen Erfolg vorausgesetzt. Der aber trat während einer sportlich mäßigen Hinrunde nicht ein. Das Gegenteil war der Fall. Nur Platz zehn und qualitativ schwache Leistungen auf dem Platz – eine ziemliche Enttäuschung nicht nur für die Fans, auch für Evonik. Aus diesem Grund wohl trat der Essener Konzern auf der Stelle – und jetzt machte er einen Schritt zurück.


Weiterlesen unter : http://www.rp-online.de/public/article/duisburg/665524/Evonik-nicht-mehr-Hauptsponsor.html
 
Was ich bei dieser ganzen Diskussion nicht nachvollziehen will (obwohl ich könnte) ist, dass man den Ausstieg von Evonik als quasi Beweis für die sportlichen Missstände (höflich ausgedrückt) oder für die vermeintliche Unfähigkeit der Führungsriege (unhöfflich ausgedrückt) beim MSV annimmt.
Auch das, was Journalisten in diesem Zusammenhang schreiben, sind Kommentare, also Meinungen, keine Fakten.

Selbst wenn der MSV auf den ersten 3.Plätzen der 2.Liga stehen würde, wäre diese Entscheidung zum Ausstieg bei Evonik möglicherweise gefallen. Ich möchte sogar vermuten, dass selbst bei einem Aufstieg Evonik ausgestiegen wäre, weil in der derzeitigen wirtschaftlichen Lage kein Doppelsponsoring vermittelbar ist.

Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass die Einkaufs-und Verkaufspolitik seit einiger Zeit schwer nachvollziehbar ist. Vielleicht bringt das Interview ja ein wenig mehr Licht ins Dunkel.....

Unbestritten ist auch, dass der MSV seinen eigenen Ansprüchen hinter her läuft, aber jetzt die Keule "Evonikausstieg wegen sportlichem Misserfolg" raus zu holen, ist aus meiner Sicht einfach fraglich, da die öffentlichen Stellungnahmen nicht nur nachvollziehbar, sondern einfach zwingend richtig sind.

Dies heißt aber nicht, dass ich total begeistert über den derzeitigen Stand meiner Zebras bin. (super höflich ausgedrückt) Ich könnt platzen, wenn ich an die ganzen Gurkenspiele denke....:fluch:
 
Das Doppelsponsoring von Evonik (MSV, Doofmund) war eh nur als Schnellschussbranding gedacht. Das war doch so klar, dass da nix weitergeht.

Evonik hat sich ende 2006 aus der ehemaligen RAG gebildet, keiner weiß und wusste so genau was die machen und keiner konnte was mit dem Namen anfangen.

Also wird mal schön hier und da ein bissl gesponsort um den Namen in die Köpfe der Leute zu stampfen. Das ist jetzt erledigt, eine Wirtschaftskrise bahnt sich auch an und bevor man sich vorwerfen lassen muss, mehr Geld in Werbung als in Produktion zu stecken, zieht man sich lieber aus dem 2.Ligageschäft zurück.

Das hat mit unserer Vereinsführung oder der sportlichen Leistung des MSVs so viel zu tun wie :kacke: mit der Meisterschaft.
 
Was ich bei dieser ganzen Diskussion nicht nachvollziehen will (obwohl ich könnte) ist, dass man den Ausstieg von Evonik als quasi Beweis für die sportlichen Missstände (höflich ausgedrückt) oder für die vermeintliche Unfähigkeit der Führungsriege (unhöfflich ausgedrückt) beim MSV annimmt.

Erstmal: Für die sportlichen Misstände bedarf es keines weiteren Beweises als den der Inaugenscheinnahme der Tabelle.

Zweitens: Wundert Dich allen Ernstes, dass die Anhänger jede Negativ-Information als Ausdruck der Inkompetenz der Führungsriege werten? Dieses Verhalten des Anhangs ist doch wiederum Ausdruck eines durch den "Verein" selbst verschuldeten Vertrauensverlustes im Lager der Fans. Müssen wir jetzt die letzten zwei bis drei Jahre in allen Einzelheiten Revue passieren lassen? Ich denke nicht. Dir ist klar, was gemeint ist. Und mir wiederum ist klar, was Du oder Bissi kritisieren: Jede Information wird also zu Lasten der Führungsriege ausgelegt. Wiederum andere -nicht Du- bilden demgegenüber einen Gegenpart und legen Aussagen zu Gunsten der Vereinsführung bzw. neutral aus. Welche Auslegungsart der Wahrheit näher kommt, lässt sich hier nicht feststellen. Einen gewissen Absolutheitsanspruch erheben dennoch beide Seiten.

Allerdings fügen sich m.E. bestimmte Informationen nahtlos in ein Gesamtbild der letzten Jahre ein und da helfen auch keine erfolgreichen ersten Jahre mit Stadionbau, Schuldenabbau etc, wenn sich das Blatt zu wenden scheint. Ich bin doch ein gutes Beispiel dafür, dass die Führungsriege mit viel Wohlwollen betrachtet wurde, als sie es noch verdiente. Die Dinge ändern sich. Viele Dinge stimmen einfach nur noch nachdenklich und mißtrauisch. Vor diesem Hintergrund vieler Fehlentscheidungen: Wundert da allen Ernstes die Negativinterpretation einer Information? Mich nicht mehr!

Diejenigen, die behaupteten, Entscheidung A war falsch, behielten am Ende Recht. Diejenigen die meinten, Entscheidung B sei falsch, behielten ebenfalls Recht. Konkreter: Diejenigen, die meinten, die Ailton-Verpflichtung sei Schwachsinn und ein reiner Marketing-Gag, behielten am Ende Recht. Diejenigen, die meinten das Festhalten an Bommer sei falsch, behielten am Ende Recht. Diejenigen, die meinten, Hellmich habe den RWE-Stadionnamen-Deal zu früh als "in trockenen Tüchern" dargestellt, behielten am Ende Recht. Diejenigen, die meinten, dass Leute wie Ennatz Dietz abgesägt wurden, behielten am Ende Recht. Diejenigen, die meinten, Hübner sei ein Ja-Sager und Nichtskönner, behalten am Ende wahrscheinlich Recht. Diejenigen, die behaupteten von 13 Neuen (obwohl zunächst nur "punktuell" verstärkt werden sollte) seien 2/3 der Spieler unbrauchbar, behielten Recht. Diejenigen, die den eigenen Nachwuchs zu wenig in der ersten Mannschaft mit Chancen ausgestattet sehen, behalten am Ende Recht. Ist es vor diesem Hintergrund verwunderlich, dass die Fans nur noch wenig Vertrauen in die Vereinsführung haben? Ist es überraschend, dass die Fans, die als Idioten etc. beleidigt wurden, der Vereinsführung tatsächlich nur noch mit einem begrenzten Wohlwollen entgegentreten? Ist es nicht ganz normal, dass eine lange Kette von Fehlentscheidungen als Indiz bezüglich neuer Informationen dient? Jemand, der schon zig mal betrunken Auto gefahren ist, macht sich auf Grund dieser Vergangenheit sogar völlig berechtigterweise für Ermittlungsbehörden in einem besonderen Maße verdächtig, wenn er wieder mit einem Autounfall auffällig wird. Nur ein Beispiel.

Worauf ich hinaus will: Für mich sind diese Wertungen nachvollziehbar. Wer 100 Mal Mist baut, trägt nicht unbedingt zu dem in seine Person gesetzten Vertrauen bei und legt nahe, dass er auch zum 101 Mal Mist gebaut hat. Nicht sachgerecht finde ich da schon eher den Versuch, etwas krampfhaft positiv auszulegen. Wie hier: Trikotsponsor lässt Vertrag auslaufen. MSV steht Meilenweit von einem Aufstiegsplatz entfernt. Hier sportliches Versagen als Motiv auszuschließen -das ist für mich nicht lebensnah.

Wie man dabei die Kritik an der Vereinsführung auslegt, ist reine Definitionssache. Wer die Vereinsführung kritisch sieht, wird von Kritik sprechen. Der Gegenpol wird von "Hetze" sprechen. Das ist völlig legitim und lässt mich persönlich eher kalt.

Ich werde die wirtschaftliche Entwicklung des MSV abwarten. Vielleicht wird die nächste Jahreshauptversammlung mehr Aufschluss geben. Nicht, dass am Ende das, was als Rettung vor der Insolvenz begann, in der Insolvenz endet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(...)
Wundert Dich allen Ernstes, dass die Anhänger jede Negativ-Information als Ausdruck der Inkompetenz der Führungsriege werten? Dieses Verhalten des Anhangs ist doch wiederum Ausdruck eines durch den "Verein" selbst verschuldeten Vertrauensverlustes im Lager der Fans. (...)


Deinem Posting ist fast nichts mehr hinzuzufügen. Vielleicht nur noch, die personengebundene Komponente der Unglaubwürdigkeit zu unterstreichen. Jene Hellmichs, die sich in Jahren herausgebildet hat, brauche ich hier nicht mehr aufzuführen, die wurde ausgiebigst an verschiedensten Beispielen dargelegt und diskutiert. Leider hat sich dann auch der SD dem mittlerweile weitgehend angepasst, obwohl viele - wie auch ich - ihm zunächst fairerweise einen Vertrauensvorschuß eingeräumt haben.

Beide haben - nicht zuletzt durch wiederholtes A-Sagen und B-Tun - bei manchen Leuten ihren Kredit unwiederbringlich verspielt. Als Quellen glaubwürdiger Information haben sie sich mit der Zeit selbst trocken gelegt. Dies so zu empfinden, hat sicherlich nichts mit Hetze zu tun. Denn in der "Sache MSV" geht es zuvorderst nicht um Persönliches, sondern um die sorgfältige Ausübung von Funktionen, die mit verlorener Glaubwürdigkeit nicht nachhaltig wahrnehmbar sind.
 
Auch wenn das Thema hier ernsthaft behandelt werden sollte, irgendwie finde ich den Schriftzug von Evonik auf der Brust der Doofen sehr eigenartig, vor allem weil es von unten nach oben steil hoch geht.

Irgendwie sieht das Dings echt aus wie eine Scherpe :D

Gesehen heute Abend ARD DFB - Pokal !
 
Erst einmal Danke an Old School für dieses "Meilenstein" Posting. Ich denke, man kann es zwei- und dreimal lesen und es erschließt sich immer mehr, dass hier nicht nur der "Status Quo" des Vereins, sondern auch der "Status Quo" der Fanszene beschrieben wird. Grundsätzlich gehe ich mit Deiner Einschätzung konform, an zwei drei Stellen tuen sich da aber doch zwischen uns unterschiedliche Meinung oder Denkansätze auf....aber trotzdem Danke, denn ich brauche nicht unbedingt eine 100% Meinungsübereinstimmung, um einen guten Beitrag schätzen zu können. (Mal so am Rande)


Erstmal: Für die sportlichen Misstände bedarf es keines weiteren Beweises als den der Inaugenscheinnahme der Tabelle.

Das sehe ich auch so. Ich denke, darüber braucht man nicht mehr zu diskutieren. Die sportliche Leitung hatte eine andere Zielsetzung ausgegeben. Die einen sagen wider besseres Wissen, die anderen behaupten es liegt an fehlender Qualifikation der verantwortlichen Leute. Ein dritte Meinung sind fehlende Finanzmittel. Ich kann es nicht abschließend beurteilen, möchte aber sagen, dass an dieser Stelle häufig genug ein Richtungsstreit ausgebrochen ist.

Zweitens: Wundert Dich allen Ernstes, dass die Anhänger jede Negativ-Information als Ausdruck der Inkompetenz der Führungsriege werten?

Es wundert mich keineswegs. Bei dauerhaft negativen Erlebnissen hat man schnell eine Negativschleife im Kopf. Man neigt dann zur Vorverurteilung. Hat ein Mandant ein blüten-weißes Führungszeugnis kann er auch mit einer milderen Handhabung seiner Taten rechnen. Ist ein Mandant schon mehrfach auffällig geworden, wird es schwieriger. Dies heißt aber nicht zwangsläufig, dass alle ihm zur Last gelegten Taten, auch wirklich von dem vermeintlichen Täter begangen worden sind.

Hier sportliches Versagen als Motiv auszuschließen -das ist für mich nicht lebensnah.

Sportliches Versagen als Motiv sollte man in solchen Fällen nie ausschließen. In unserem speziellen Fall und genau zu diesem Zeitpunkt halte ich dieses Motiv einfach nicht für schlüssig:

Aus meiner Sicht ist es nicht logisch, dass evonik zu diesem Zeitpunkt genau diesen Schnitt mit dem Motiv "Sportliches Versagen" durch zieht.

Sportlich gesehen, hat der MSV, nicht die Erwartung erfüllt. Keine Frage. Der Trainer war als Hauptschuldiger irgendwann ausgemacht. Das ganze gipfelte dann in der "Roten Karte Aktion". Da hätte evonik das Handtuch werfen können.

Der Schnitt wurde dann (endlich) gemacht, PN verpflichtet, der MSV produzierte vor der Winterpause positive Schlagzeilen, gut für jeden Sponsor. Die Wiederaufnahme der sportlichen Zielsetzung wird versprochen. Der Kader soll ausgedünnt und in der Winterpause auf Kurs gebracht werden. Da warte ich doch als Sponsor die ersten drei vier Spiele nach der Winterpause ab, denn mich drängt doch nichts. Bekommt PN das Schiff halbwegs auf Kurs, kann ich mir als Sponsor sicher sein, dass ich die Medienpräsenz bekomme, die ich mir durch mein Sponsoring erhofft habe.
Aus meiner Sicht kommt dieser Schritt des Ausstiegs zu früh, als dass er im sportlichen Misserfolg begründet liegen könnte.

Viel schwerer wiegt da die Banken- und damit die Wirtschaftskrise. Auch evonik bleibt nicht unbehelligt.

Ich habe hautnah erlebt, wie Großkonzerne voll auf die Kostenbremse gestiegen sind und erlebe derzeit, dass nach der Bremse jetzt der Anker zum Vollstop geworfen wird.
Die Konzerne trennen sich derzeit von allen, was aus ihrer Sicht unnötige Aus- und Aufgaben verursacht oder in Krisenzeiten nicht mehr an die Anteileigner vermittelbar ist. Kann denn irgendjemand ernsthaft vermitteln, warum in Zeiten von Aufhebungsverträgen und Kosteneinsparung, ein Doppelsponsoring noch ernsthaft Sinn machen sollte?

--

Aber gut, die eigentliche Baustelle ist aus meiner Sicht nicht der Evonikausstieg, sondern die Perspektive die Trainer und Mannschaft im sportlichen Bereich vermitteln können. Da habe ich persönlich keinen Einfluss drauf, wir als Fans in einem staken Verbund vielleicht ein wenig mehr.

Die zweite Baustelle ist aus meiner Sicht das Miteinander der Fans. Da glaube ich, kann ich auch nicht wirklich viel Positives beitragen, denn der Wille fehlt einfach an vielen Stellen. Aufgeben will ich aber auch nicht. Wir gehen insgesamt schwierigen Zeiten entgegen und sind gut beraten, von unseren Ansprüchen vielleicht alle mal ein Stück weit runter zu kommen.

Ich werde die wirtschaftliche Entwicklung des MSV abwarten. Vielleicht wird die nächste Jahreshauptversammlung mehr Aufschluss geben. Nicht, dass am Ende das, was als Rettung vor der Insolvenz begann, in der Insolvenz endet.

Ich will jetzt gar nicht wissen, was du vielleicht schon weißt.....:eek:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(...)
denn ich brauche nicht unbedingt eine 100% Meinungsübereinstimmung, um einen guten Beitrag schätzen zu können. (Mal so am Rande)
(...)

Genau deshalb: Prima Beitrag, der eine andere Sichtweise zeigt, die ich an einigen Stellen teilen kann. Die in ihrem Ergebnis nachvollziehbare Evonik-Entscheidung und auch ihr Zeitpunkt fußen sicherlich - wie nun einmal fast alle wesentlichen Entscheidungen überhaupt - auf mehreren Gründen. Das entspräche jedenfalls einer rationalen unternehmerischen Entscheidungsfindung.

Ein Zusatzlob übrigens auch noch für den wieder mal integrierenden Charakter Deines Postings - mal eine Abwechslung zum häufigen Polarisieren. ;)
 
Dass ich nun nur auf zwei, drei Passagen Deines Beitrags eingehe, zeigt, dass wir im Großen und Ganzen einer Meinung sind.


Old Man schrieb:
Es wundert mich keineswegs. Bei dauerhaft negativen Erlebnissen hat man schnell eine Negativschleife im Kopf. Man neigt dann zur Vorverurteilung.

Du beschreibst hier absolut treffend eine Reaktion auf dauerhaft negative Erlebnisse. Diese Reaktion siehst Du -bezogen auf viele Fans- scheinbar als eher "menschlich" im Sinne von "Irren ist menschlich! Vorurteile sind bei derartigen Erlebnissen menschlich". Zumindest benutzt Du teilweise diese Begriffe. Ich würde bei dieser Reaktion aber nicht den Schwerpunkt der scheinbaren menschlichen Schwäche sehen, sondern den Schwerpunkt vielmehr bei der Rationalität setzen wollen. Eine Rationalität, die auf Grundlage bestimmter Erfahrungswerte Bewertungen und Zukunftsprognosen vornimmt. Aus dem Erlebten Schlüsse zu ziehen, ist keine menschliche Schwäche, sondern ein Gebot der Rationalität. Hinzu kommt, dass wir Fans Hüter des Vereins sind. Was heute Verantwortliche falsch machen, werden diese in Zukunft nicht mehr ausbaden müssen. Wir aber schon. Weil wir auch noch in 20 Jahren hier sein werden. Eine gewisse kritische Aufmerksamkeit im Umgang mit der Zukunft des MSV ist da einfach geboten -vor allen Dingen dann, wenn sich die Fehlentscheidungen mehren. Wie es um den MSV steht, können wir alle nur vermuten. Der Wissensstand der treuen Schreiber in diesem Forum dürfte da in etwa gleich sein. Mit einer baldigen Insolvenz rechne ich auch nicht, aber die wirtschaftliche Entwicklung ist natürlich rückläufig. Auch beim MSV. Wir gehen schon lange schwierigen Zeiten entgegen.


Sportliches Versagen als Motiv sollte man in solchen Fällen nie ausschließen. In unserem speziellen Fall und genau zu diesem Zeitpunkt halte ich dieses Motiv einfach nicht für schlüssig: ...

Diese Unschlüssigkeit ergibt sich für mich nicht. Dass Evonik, wie Du hervorhebst, sofort nach der Bommer-Entlassung das Handtuch hätte werden können, sehe ich nicht. Im Gegenteil: Bei der Verpflichtung eines neuen Trainers gedeiht aller Orten Hoffnung, zumindest aber die Bereitschaft abzuwarten. Nachdem zur Winterpause feststand, dass sich ein kurzfristiger Neururer-Effekt nicht einstellte und die Aufstiegsplätze in weite Ferne rückten, ferner der Kader in der Winterpause weder großartig verstärkt noch erheblich verkleinert werden konnte, die Winterpause mit ihren Testspielergebnissen wenig Grund zur Annahme einer Kehrtwende gab, kam es zu dieser Entscheidung der Nichtverlängerung eines ohnehin eng an sportlichen Erfolg geknüpften Vertrages. Vor diesem Hintergrund das sportliche nicht als Motiv gelten zu lassen, ist für mich nicht logisch. Evonik will sich nach eigenen Angaben nun noch mehr um den BVB kümmern. Die 1,5 Mio €, die man hier einspart, werden wahrscheinlich am Ende beim BVB drauf gepackt. Soweit meine Meinung zu den weltwirtschaftlich bedingten Einsparzwängen.

Die zweite Baustelle ist aus meiner Sicht das Miteinander der Fans. Da glaube ich, kann ich auch nicht wirklich viel Positives beitragen, denn der Wille fehlt einfach an vielen Stellen. Aufgeben will ich aber auch nicht. Wir gehen insgesamt schwierigen Zeiten entgegen und sind gut beraten, von unseren Ansprüchen vielleicht alle mal ein Stück weit runter zu kommen.

:confused:
Was meinst Du hier konkret und in welchem Zusammenhang steht das zu diesem Thema? Nicht böse gemeint, ich will nur nachvollziehen, was Du genau meinst, insbesondere bezüglich der unterschrichenen Satzteile.

Dass das Miteinander der Fans nicht optimal ist, steht natürlich auch für mich außer Frage, aber das entwickelt sich vielleicht bald schon besser -auch dank des Zebrastalls, "unserer gemeinsamen Heimat".

Das Miteinander zwischen Fans und Verein ist für mich die allergrößte Baustelle. Da wurde das Haus so ziemlich abgerissen und es wird viel Zeit brauchen, es wieder aufzubauen, was absolut wünschenswert wäre. Aber vielleicht geht das nur mit neuen Baumeistern. Ein alter Baumeister musste den MSV ja schon verlassen, nachdem er das Verhältnis zu den Fans nachhaltig gestört hat. Einige Bauhelfer mussten ihm folgen, wurden ebenfalls aussortiert, nachdem sie alles dafür getan hatten, die Fans zu verärgern, und zwar durch ihr Verhalten auf und ausserhalb des Platzes.

Ich denke, die Masse ist den Vereinsoberen nicht per se feindlich gesonnen. Ein Fischdick wird heute noch hoch geschätzt und auch ein Walter Hellmich wurde in den ersten Jahren gefeiert wie kein anderer Präsident eines deutschen Fußballvereins. Die "Walter Hellmich"-Rufe der Nordkurve hallen mir heute noch in den Ohren und ich sehe mich, dies selbst rufen. Warum auch nicht? Damals war die Entwicklung des MSV sensationell, wir wurden nicht beleidigt, Ennatz war noch hier und alles war in Butter.

Warum das alles endete und ins Gegenteil umschlug, bedarf einmal einer kritischen Selbstreflexion der Vereinsführung. Das kann man nicht nur mit dem sportlichen Niedergang erklären. Einem Fischdick stand der Anhang auch nach Abstiegen noch zur Seite. Was für mich persönlich das Umdenken brachte, war der Momente, als ich von altgedienten Spielern -auch persönlich- immer und immer wieder hörte, wie unwüdrig der Verein mit dem "alten MSV" umgeht. Seitdem ist für mich nichts mehr, wie es mal war. Wieder andere regen sich mehr über die misslungene Personalpolitik auf. Es gibt auch viele, die immer noch den Idioten-Aussagen nachhängen, die für mich wichtig, aber nicht zentral sind.

Der "neue MSV" war solange mein Freund, bis er anfing, den "alten MSV" mit Füßen zu treten. Ein Verein, der seine Vereinsgeschichte verleugnet, verleugnet sich selbst und ist nicht nur ein "neuer MSV", sondern ein neuer Verein. Wir können stolz auf unseren alten MSV sein. Wir waren nicht selten eine Macht in unserer alten Wedau. Und wenn ich beim Börsentalk in der Schifferbörse saß, hörte wie Walter Hellmich und unser Ex-Trainer den alten MSV öffentlich runter putzten, um sich selbst zu erhöhen, könnte man meinen, die beiden hätten den MSV erst erfunden. Und vor Walter Hellmich waren wir ja ohnehin nur eine graue Maus, die stets und ständig vor 5.000 Zuschauern gespielt hat. Haben wir den alten MSV nur geträumt? Und dann wird den Fans auch noch erzählt, Bernard Dietz habe den Verein verlassen, weil ihm der Weg von seinem Heimatort nach Duisburg altersbedingt zu weit geworden wäre. So wird die versammelte Jahreshauptversammlung angelogen. Solange für einen Ennatz Dietz kein Platz beim MSV ist, kann ich mit diesem neuen MSV nichts mehr anfangen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Wir können stolz auf unseren alten MSV sein. Wir waren nicht selten eine Macht in unserer alten Wedau. Und wenn ich beim Börsentalk in der Schifferbörse saß, hörte wie Walter Hellmich und unser Ex-Trainer den alten MSV öffentlich runter putzten, um sich selbst zu erhöhen, könnte man meinen, die beiden hätten den MSV erst erfunden. Und vor Walter Hellmich waren wir ja ohnehin nur eine graue Maus, die stets und ständig vor 5.000 Zuschauern gespielt hat. Haben wir den alten MSV nur geträumt?....
Besonders diesen Absatz möchte ich hervorheben und mich dafür bedanken! Die Zeit bleibt nicht stehen und man kann sich nicht nur in der Vergangenheit aufhalten oder dieser nachhängen. Was sich aber von der neuen Führung in dieser Angelegenheit angemaßt wird, ist für mich das größte Ärgerniss.
 
Zu den Kommentaren von Old Man und Old School ist mir dieses Zitat aufgefallen :

" Die Hoffnung aufzugeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preiszugeben. "​

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, die sich dem MSV gedanklich, innerlich, sachlich, kritisch, aber auch persönlich emotional verbunden fühlen, mehr Einigkeit = auch mehr Stärke. Immer einen Blick über den sogenannten " Tellerrand " hinaus schadet weder dem eigenen Urteilsvermögen, noch reduziert es die Loyalität.
 
Besonders diesen Absatz möchte ich hervorheben und mich dafür bedanken! Die Zeit bleibt nicht stehen und man kann sich nicht nur in der Vergangenheit aufhalten oder dieser nachhängen. Was sich aber von der neuen Führung in dieser Angelegenheit angemaßt wird, ist für mich das größte Ärgerniss.

kann nur sagen lieber vor 5000 Zuschauer spielen und Mittelmaß,als noch von so Nullpen wie Hellmich und Hübner kapput machen zu lassen.Wenn die so weitermachen dann landen wir da auch so mit den beiden.
Mensch wir wollen doch nur schönen Fußball sehen und das geht "nur mit einem Neuanfang und das ohne so möchtegern Sonnengöttern wie Hellmich und Hübner.
 
Zebrastreifen weiß und blau - der MSV-Fanblog

Blanke Brust statt breiter Brust

Jetzt ist es also amtlich. Der MSV steht momentan ohne Trikotsponsor da (auch wenn Evonik bis zum Saisonende auf unserer Brust bleibt). An eine erfolgreiche Arbeit auf dem grünen Rasen hatten die Herren von Evonik ihr Engagement in Meiderich geknüpft. An Nachhaltigkeit und eine langfristig angelegte Zusammenarbeit hat dabei aber anscheinend niemand der Entscheidungsträger ernsthaft gedacht.



http://www.reviersport.de/73014---zebrastreifen-weiss-blau-msv-fanblog.html
 
Zurück
Oben