Die erste MSV-Saison ist vorbei.

Gespielt habe ich auf Weltklasse (Slider unverändert) und dem weitgehenden Originalkader. Einzig Kwesi Appiah habe ich für günstige 600 Tsd € neuverpflichtet - einen quirligen Engländer von Crystal Palace. Bei Verpflichtung 65 (mit ner sauberen 88-89er Pace

), am Ende der Saison schon mit 68 (und 92 Sprint

). Der Junge ist dann gleich voll eingeschlagen: 33 Spiele, 23 Tore, 9 Assits. Richtig geil, die Type.
Ich muß sagen: so ein hartes FIFA habe ich noch nie gespielt. Bis FIFA 13 habe ich immer Legende gespielt und schon den notgedrungenen Wechsel auf Weltklasse nur zähneknirschend hingenommen. Auf Profi zurückzugehen, dafür war ich letztlich zu stolz.

Aber am Ende hat es sich gelohnt, denn als ich mich nach und nach mit dem enormen Frustrationspegel arrangiert hatte und konzentriert mein Spiel durchzog, kam auch der Erfolg - und schlußendlich der 3. Platz mit ner richtig ordentlichen Bilanz (14‒14‒6, 53:32 Tore, 56 Punkte, bester Angriff, zweitbeste Defensive, wenigste Niederlagen)! Sicherlich der intensivste Karrieremodus, den ich bisher gespielt habe. Und niemals hat "The trend is your friend." mehr auf FIFA zugetroffen.

Unfaßbar, wie flummiartig sich die Mannschaftsform verhielt. Die Auswirkungen waren dabei durchaus dramatisch. Kein Wunder, beim schwächsten Kader der Liga.
Symptomatisch eine Phase vor der Winterpause: Nach zwei grandiosen Siegen (erst 3:0 gegen Tabellenführer RB, eine Woche später 4:0 in Nürnberg) folgte eine saudeprimierende 1:2-Derbyniederlage zuhause gegen Bochum. Gegentore in der 87. und 92. Minute. Merklich frustrierend für die Mannschaft und noch merklicher für mich: Ich hätte fast den Controller in die Glotze geschleudert.

Nach Abpfiff ein waschechtes "Jetzt-erst-Recht-Gefühl" und ohne Pause wütend das nächste Spiel gestartet - um auswärts in Heidenheim richtig aufs Maul zu kriegen... Das Spiel war eine einzige Katastrophe. Ich hatte unfaßliche 22 Prozent Ballbesitz, und ne Paßquote von unter 20 Prozent. Am Ende ein hochverdientes 0:5 - so ne Klatsche habe ich bei FIFA noch nie erlebt. In den nachfolgenden Spielen kam die Mannschaft genauso wenig aus dem Tief raus wie ich. Irgendwann kam dann wieder ein erlösender Sieg.
Gespielt habe ich die komplette Saison mit nem erzkonservativen 4-4-2 mit flacher Vier und ner konsequent offensiven Grundausrichtung. Vorne Onuegbu und Appiah. Die endlose Mauerei der Gegner habe ich mit geduldigem, fast vorsichtigem Ballbesitzspiel zu kompensieren versucht. Riskante Pässe sind bei der katastrophalen Fehlerquote der Spieler auch kaum machbar. Flanken gehen GAR nicht. Letztlich haben sich die entscheidenden Lücken aber fast immer aufgetan, in die mein schneller Stürmer starten konnte. Daran ändert auch nichts, daß der gute, alte Pace-Vorteil extremst abgestaucht ist. Geduld ist einfach das Zauberwort. Egal ob man dreißig Pässe um den Strafraum spielen muß, ob man sich ein ganzes Spiel an Zweitligaverteidigern die Zähne ausbeißt, weil die einfach keine Zweikämpfe verlieren oder ob man durch die erste Chance des Gegners mal wieder in Rückstand gerät.
Es hat also auf ne ziemlich emotionale Art einen Heidenspaß gemacht. Bei Toren habe ich mitunter richtig gejubelt. Deshalb finde ich die teils lächerlich überzogenen Fähigkeiten der Gegner zugunsten des Schwierigkeitsgrades auch völlig vertretbar. Das Spiel ist sauschwer - dafür macht der Erfolg doppelt so viel Spaß. Vom Gameplay ein guter Schritt nach vorne. Sauber, EA!
Ach ja, ich brauche ja nicht erwähnen, welcher Gegner mich in der Relegation erwartet.

Es kribbelt schon...
