Yike
verstorben
Goleo treibt Hersteller in den Ruin
Niemand will den Löwen ohne Hose, das wenig originelle WM-Maskottchen, kaufen
"Eine schlechtere Presse als Goleo hatte in jüngster Zeit wohl nur der Kannibale von Rotenburg", unkte die Süddeutsche Zeitung über das Maskottchen der Fußball-WM.
Der hosenlose Löwe ist unter Fußballfans ähnlich beliebt wie Achillessehnenzerrungen. Der unerwartet geringe Absatz des WM-Maskottchens stürzte den Spielzeug-Hersteller Nici in eine Krise. Derzeit werde ein Insolvenzantrag geprüft, sagte Marketingleiter Uwe Klimach am Montag. "Das Unternehmen steckt in einer ernst zu nehmenden finanziellen Situation."
Nici hält die Exklusivrechte für die Herstellung des Goleo als Plüschfigur. "Wir haben Schwierigkeiten damit, dass Goleo nicht zum Erfolg wurde", gesteht Klimach. Das oberfränkische Unternehmen mit 400 Mitarbeitern hatte damit gerechnet, dass Goleo einige Millionen Mal verkauft wird.
Prolleo
Hergestellt wird Goleo – zu kaufen gibt den Löwen vom zwölf Zentimeter kleinen Schlüsselanhänger bis zum zwei Meter großen Plüschlöwen – in China. Der kleinste Goleo kostet 8,95 Euro, der größte einige hundert Euro.
Mit der geplanten Insolvenz hoffe das Management, schnell und flexibel auf die schwierige Situation reagieren "und dem Tagesgeschäft wieder nachgehen zu können", erläuterte Klimach. "Nici hat einen hohen Marktwert und volle Auftragsbücher. Wir wollen daher alles tun, damit Nici nicht gefährdet wird." Ziel sei keinesfalls die Schließung des Unternehmens, sondern "aus der schwierigen Situation herauszukommen".
Auch das "Bündnis aktiver Fußballfans" (BAFF) kann sich mit dem Zotteltier nicht anfreunden. Es verwandelte Goleo kurzerhand in "Prolleo". Prolleo soll mit einer Flasche Bier in der Hand während der WM über die Fan-Meilen marschieren. Eines hat Prolleo dem Original jedenfalls voraus. Er trägt eine Hose.
http://www.kurier.at/nachrichten/wirtschaft/7873.php
Niemand will den Löwen ohne Hose, das wenig originelle WM-Maskottchen, kaufen
"Eine schlechtere Presse als Goleo hatte in jüngster Zeit wohl nur der Kannibale von Rotenburg", unkte die Süddeutsche Zeitung über das Maskottchen der Fußball-WM.
Der hosenlose Löwe ist unter Fußballfans ähnlich beliebt wie Achillessehnenzerrungen. Der unerwartet geringe Absatz des WM-Maskottchens stürzte den Spielzeug-Hersteller Nici in eine Krise. Derzeit werde ein Insolvenzantrag geprüft, sagte Marketingleiter Uwe Klimach am Montag. "Das Unternehmen steckt in einer ernst zu nehmenden finanziellen Situation."
Nici hält die Exklusivrechte für die Herstellung des Goleo als Plüschfigur. "Wir haben Schwierigkeiten damit, dass Goleo nicht zum Erfolg wurde", gesteht Klimach. Das oberfränkische Unternehmen mit 400 Mitarbeitern hatte damit gerechnet, dass Goleo einige Millionen Mal verkauft wird.
Prolleo
Hergestellt wird Goleo – zu kaufen gibt den Löwen vom zwölf Zentimeter kleinen Schlüsselanhänger bis zum zwei Meter großen Plüschlöwen – in China. Der kleinste Goleo kostet 8,95 Euro, der größte einige hundert Euro.
Mit der geplanten Insolvenz hoffe das Management, schnell und flexibel auf die schwierige Situation reagieren "und dem Tagesgeschäft wieder nachgehen zu können", erläuterte Klimach. "Nici hat einen hohen Marktwert und volle Auftragsbücher. Wir wollen daher alles tun, damit Nici nicht gefährdet wird." Ziel sei keinesfalls die Schließung des Unternehmens, sondern "aus der schwierigen Situation herauszukommen".
Auch das "Bündnis aktiver Fußballfans" (BAFF) kann sich mit dem Zotteltier nicht anfreunden. Es verwandelte Goleo kurzerhand in "Prolleo". Prolleo soll mit einer Flasche Bier in der Hand während der WM über die Fan-Meilen marschieren. Eines hat Prolleo dem Original jedenfalls voraus. Er trägt eine Hose.
http://www.kurier.at/nachrichten/wirtschaft/7873.php