Inrerview mit Hübner
SPORT1 sprach mit Duisburgs Sportchef über die Pokal-Klatsche gegen

, die Perspektiven und das erklärte Ziel Bundesliga-Rückkehr.
SPORT1: Herr Hübner, wie bewerten Sie das Pokalfinale?
Bruno Hübner: Im Vordergrund stand erstmal das Erlebnis. Denn was der MSV Duisburg in dieser Saison erreicht hat, ist fantastisch. Ein bisschen enttäuscht bin ich darüber, dass wir zu ängstlich gespielt haben. Da hätte ich mir einfach mehr Mut gewünscht und da hat sich die Mannschaft im Endspiel ein bisschen unter Wert verkauft.
SPORT1: Nun wird es wieder einen Umbruch geben.
Hübner: Das ist jedes Jahr beim MSV so, darauf habe ich mich eingestellt. Wir sind aber schon relativ weit, weil wir bereits sechs Neuverpflichtungen haben und zwei Spieler nächste Woche dazukommen werden. Da hängt es nur noch an Kleinigkeiten. Und dann haben wir noch zwei, drei Positionen zu besetzen und dann sind wir durch.
SPORT1: Was wird aus den vielen Leihspielern?
Hübner: Stand heute planen wir, dass alle zurückgehen. Auch wenn es mir unendlich leid tut, dass wir uns aus finanziellen Gründen von Spielern trennen müssen.
SPORT1: Gilt das auch für den von den Wolverhampton Wanderers ausgeliehenen Publikumsliebling Stefan Maierhofer?
Hübner: Ja, das ist leider die Realität. Denn da steht eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro im Raum und die kann der MSV Duisburg auf keinen Fall bezahlen.
SPORT1: Mit welchen Zielen gehen Sie dann in die neue Spielzeit?
Hübner: Wir wollen an unserer guten Saison anknüpfen, darauf aufbauen und den nächsten Schritt nach vorne machen.
SPORT1: Und mittelfristig zurück in die Bundesliga?
Hübner: Ja, das haben wir ja immer gesagt. Wir haben einen Dreijahresplan erstellt. Im ersten Jahr wollten wir nach dem Riesen-Umbruch vor allem nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Die Saison ist dann mit Platz acht und dem Einzug ins Pokalfinale besser gelaufen als gedacht. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen und uns zwischen Platz drei und sechs fest etablieren. Und spätestens im dritten Jahr streben wir dann den Aufstieg in die Bundesliga an.
SPORT1: Wie wichtige waren die Zusatzeinnahmen durch den Pokal für den Verein?
Hübner: Dem Verein hat das geholfen, dem Spieleretat weniger. Wir haben für nächstes Jahr knapp zehn Prozent mehr. Das ist nicht viel, da müssen wir das Beste draus machen.
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