Jahreshauptversammlung des e.V. 2021

Der Termin der JHV ist ganz schön clever von unserem MSV gewählt, legen die diesen Termin in die Herbstferien. Ich, der immer zu den JHV gegangen bin, kann leider nicht am 12.10.2021, da ist in dieser Woche mit meiner Familie an der Nordseeküste in Urlaub bin. So uncool ist unser MSV doch nicht, ein paar Nörgler weniger.
 
Kann man sowas, ggf. durch Antrag, in den TOP auch vorziehen? Der Zeitpunkt ist natürlich wirklich jedes Mal eine Katastrophe!

Aus meiner Sicht eher nicht: Aussprachen sind Aussprachen und damit zeitlich schwer kalkulierbar - erst müssen die Berichte aus den Ressorts abgehakt sein, das heißt die JHV Pflichtpunkte, dann kann man sich "aussprechen".

Und ich muss ehrlich sagen: Wenn man dann zu müde ist, kann es so wichtig nicht gewesen sein... ;). DANN müsste man zumindest den Aufwand treiben, einen Vorschlag zur Tagesordnung zu machen. Den wiederum so zu formulieren, dass er eine Mehrheit findet, wird nicht einfach. Ist genau der schon beschriebene Übergang von "digital Mal einen raushauen" zu "verantwortlich Inhalte vertreten".
 
Der Termin der JHV ist ganz schön clever von unserem MSV gewählt, legen die diesen Termin in die Herbstferien. Ich, der immer zu den JHV gegangen bin, kann leider nicht am 12.10.2021, da ist in dieser Woche mit meiner Familie an der Nordseeküste in Urlaub bin. So uncool ist unser MSV doch nicht, ein paar Nörgler weniger.
Man kann einfach hinter allem eine mutwillige Absicht erkennen.. Und sie machen es in der Woche abends! Da können Eltern gar nicht mit kleinen Kindern. Und die Schichtarbeiter auch nicht.. Ich verstehe nicht warum man bewusst in allem was negative erkennen möchte.
 
Man kann einfach hinter allem eine mutwillige Absicht erkennen.. Und sie machen es in der Woche abends! Da können Eltern gar nicht mit kleinen Kindern. Und die Schichtarbeiter auch nicht.. Ich verstehe nicht warum man bewusst in allem was negative erkennen möchte.
Weil es so ist wie es zur Zeit bei unserem MSV so abläuft. Man hätte auch außerhalb der Ferienzeit in den vergangenen Wochen jederzeit eine JHV durchführen können, Räumlichkeiten gibt es genug in Duisburg. Mercatorhalle, Stadttheater, Sporthallen (z.B. Glückaufhalle in Homberg), Hallen von Schulen (z.B. Aula Schule Biegerfelder Weg) usw, usw.
 
Was sollte denn dabei rumkommen?Bei einer JHV geben alle Sparten ihren Bericht ab,denn der MSV besteht nicht nur aus der Fußballabteilung.
 
Zumindest Punkt 19.4./5 sehe ich kritisch. Dem werde ich nicht zustimmen.
Es ist anzunehmen, dass 50 + 1 in den nächsten Jahren fallen könnte. Ob das nun gefällt oder nicht. Der MSV muss wettbewerbs- und zukunftsfähig aufgestellt werden. Ich würde den MSV nochmal gerne in der Bundesliga sehen. Mit einer solch hohen Hürde einer 3/4-Mehrheit sehe ich das nicht.

Selbstverständlich gibt es diese Negativ-Beispiele um den Uerdinger Russen, aber ich denke, es ist letztlich Verhandlungssache des MSV, Kompetenzen abzustecken und selbstverständlich den Kern des MSV mit Namen, Farben, Traditionen etc. zu schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich gehöre auch eher zu der "früher war alles besser" fraktion, hab's immer gern', wenn sich (in verschiedenen sparten des lebens) nicht allzu viel ändert, so es aber funktioniert.
... muss nicht ständig neue wege suchen, mal was anderes probieren.
... auch bei unserem msv wäre mir recht, wenn es wieder so würde wie früher ..
... doch bin ich auch genügend realist um zu wissen, dass die zeiten einfach vorbei sind.
... der einzug dieses extremen "kommerzes" im fussball gefiel mir auch nicht, doch nun isser da.
... finde ebenfalls, dass der spielverein handlungsfähig sein muss, will man perspektiven im profifussball haben.
... somit wäre die 3/4 lösung wohl nicht die zielführende.
 
Insbesondere 19.4 und 19.5 haben absolut meine Zustimmung.
Es muss alles dafür getan werden, um die Hürde für eventuelle Investoren so hoch wie möglich zu legen, bevor sie mehr als 50%
der stimmberechtigten Anteile an der KGaA erwerben können. Meine Stimme hat die Initiative :top:
 
Sorry leute, aber es ist wohl doch noch zu früh am Sonntagmorgen oder ich bin einfach zu blöd um das richtig einzuordnen.
Kann mir mal einer erklären, was sich jetzt speziell bei 19.4 und 19.5 ändern würde?
Wie ist das bisher geregelt? Wieviele Mitglieder müssen aktuell einem Anteilsverkauf zustimmen? Handelt es sich um eine einfache Mehrheit? Was bedeuten würde, das eine Mehrheit von 3/4 eine größere Hürde eines Verkaufs darstellen würde.
Klärt mich bitte mal auf. :help:
 
Es muss alles dafür getan werden, um die Hürde für eventuelle Investoren so hoch wie möglich zu legen, bevor sie mehr als 50%
der stimmberechtigten Anteile an der KGaA erwerben können.

Ganz überspitzt:

Wenn auf der Mitgliederversammlung am 31.12.2025 um 23:37 in Timbuktu 25 von 30 anwesenden stimmberechtigte Mitglieder für einen Anteilsverkauf stimmen dann ist das Thema durch. OK

Das Problem ist doch ... was passiert wenn die 50 + 1 fällt. :panik2:
 
Bin in gewisser Weise auch Traditionalist, aber es gibt , besonders aus England, auch positive Beispiele. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Investoren und werde da nicht zustimmen. Ich möchte nochmal Bundesligafussball an der Wedau sehen, ich denke das ist ohne Investor sehr sehr schwer.
 
Bin in gewisser Weise auch Traditionalist, aber es gibt , besonders aus England, auch positive Beispiele. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Investoren und werde da nicht zustimmen. Ich möchte nochmal Bundesligafussball an der Wedau sehen, ich denke das ist ohne Investor sehr sehr schwer.

Ohne Investor werden wir das nicht, selbst 2 Liga wird schon nicht einfach.
Aber mann muss diesen Investor mit bedacht aussuchen.

Wird auf jedenfall ein sehr langer Abend. Da muss man überlegen ob man sich am nächsten Tag frei zu nimmt. Werde auf jeden Fall da sein.
 
@Old School vermutet ja §33, also ebenjene 3/4 Mehrheit.
Wäre dann ja nur eine Manifestierung der aktuellen Regelung?!

Wenn dem so sein sollte, eigentlich nicht der Rede wert, trotzdem interessant daß es zu solch einem Politikum wird
(alles völlig wertfrei meinerseits)

Sorry, ich habe dich missverstanden.

Ich bezog mich darauf, was die Initiative um die Kohorte benötigt, um die neuen Regelungen (Satzungsänderungen) durchzusetzen. Laut 33 BGB vermute ich eine 3/4-Mehrheit in der Mitgliederversammlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist relativ einfach. Man muss sich die Frage stellen, ob man in Duisburg nochmal Profifußball im Sinne von Liga 1, oder 2 sehen will!
Will man das, dann ist der Satz „Mann muss die Hürde für Investoren so hoch wie möglich legen.“ unsinnig.
Der Satz an sich ist doch eh Wahnsinn! Lest ihn mal ganz genau. Hier finden mannigfaltige Aktionen statt um den Verein zu retten, also quasi vom „kleinen Mann“ die letzten Euros bereitgestellt, aber Investoren sollen abgehalten werden.
Es muss festgeschrieben werden, dass Dinge wie Vereinsfarben, Vereinsname und die Dinge die einen Verein ausmachen erhalten bleiben, aber sich grundsätzlich Investoren zu verweigern ist doch irre!
Jedenfalls wenn man Profifußball sehen will.

Zu 50+1: Das ist innerhalb der nächsten zwei Jahre Geschichte. Der finale Sargnagel daran wird aus Hannover eingeschlagen.
Dort hat Kind Jahrelang versucht den Hopp‘schen Status zu erlangen, was fehlgeschlagen ist.
Die haben jetzt relativ schlau den Spieß umgedreht.
Man hat dem Urteil zugestimmt, will jetzt aber, dass das auch für die anderen „Vereine“ gilt (RB, Bayer, VW).
Das wird von Zivilgerichten schlussendlich geklärt werden.
Da die Sonderregelung auf ganz wackeligen Füßen steht, wird dadurch (meiner Meinung nach) 50+1 kippen und man wird auf die Gerichte verweisen.

Also: 19.4 und 19.5 zustimmen bedeutet, dass man Amateurfußball in Duisburg in Kauf nimmt.
 
Na da haben wir doch einen ganz anderen Streit für die JHV: die Initiative „es lebe der Verein“, der den Verein vor Übernahme besser schützen möchte und von der Gegenseite nun schon als die Gruppe dargestellt wird, die amateurfussball in Duisburg in Kauf nimmt.

Ivo wird gar nicht das heisseste Thema sein an dem Abend. :hrr:
Holt das Popcorn, das gibt einen Monat Diskussionen darüber welche Fan-Seite den Verein in den Abgrund führt. :top:
 
Ich gebe zu, das es eine schwere Entscheidung ist, da wir aktuell sportlich so weit von der Bundesliga entfernt sind, wie die Erde vom Mond. Von daher stellt sich die Frage zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht.
Wenn man in der aktuellen Lage die Messlatte für Investoren niedrig halten würde, könnte der Verein "verramscht werden"... das kann nicht das Ziel sein. Und sollte sich ein Investor finden und/oder bereit beim Verein einzusteigen, kann man immer noch zu dem entsprechenden Zeitpunkt eine MV einberufen... und dann entscheidet eben die Mehrheit. Punkt.
Ich denke solange der Verein (mit Capelli) es nicht schafft, die 2. Liga zu erreichen, um eine sportliche Basis für einen zweiten Schritt (Investor) zu schaffen, dann ist es eben so. Die 1. Bundesliga macht doch überhaupt keinen Sinn (Spass) mehr (fragt mal nach in Fürth)
Und Bundesliga ohne Investor - wenn Dieser nicht zusätzlich noch millardenschwer ist -ist nicht (mehr) realisierbar. Da wären selbst Capelli und Schauinslandreisen Leichtgewichte... (nicht despektierlich gemeint)
 
„Lustiger“ Beitrag, aber kommen da noch Argumente/Ideen/Einschätzungen, oder bleibt es bei einem losen Popcorn-Clickbait-Beitrag?!
Muss ich gar nicht geben. Eigentlich stehen hier alle Punkte. Die Frage ist: will ich die Aussicht auf Profifußball über alle Konsequenzen hinweg haben? Dann stimmt man dagegen. Das bedeutet aber eben auch, dass Dinge wie Identifikation auf der Strecke bleiben können. Als Beispiel wie das aussieht: schaut in unsere Frauen: 6 US-Amerikanerinnen spielen da glaub ich. Trainingssprache ist englisch.

Oder entscheidet man für sich selber: Ich möchte nicht alles abgeben nur um die Chance auf Profifußball zu haben.
Denn mehr ist es nicht: mit Investor ist es keine Garantie, dass es in Liga 1 geht. Sonst würde der HSV da seit Jahren spielen. Genauso ist es keine Garantie, dass man ohne Investor nur noch 4. Liga und niedriger spielt.

Hier wird, aktuell vor allem von der Gegenseite, mit Ängsten gespielt: nie wieder Profifußball, wenn ihr dafür stimmt.
Können wir das vielleicht sein lassen? Dazu reden wir nur von einer Verschärfung: es wird doch gar nicht Komplett ausgeschlossen. Wenn der Investor die Vereinsmitglieder überzeugt, dann können diese zustimmen. Und das würden sie wohl auch. Es gab ja nun auch keine massive Kritik an capelli Einstieg oder Ähnliches.
 
Vielleicht mal ein kleiner Einwurf zur Einordnung als Basis für diese Diskussion:

Bei einer GmbH & Co. KGaA können bis zu 100% der Anteile (die sog. Kommanditaktien) ausgegeben werden. Die Höhe der ausgegebenen Anteile hat allerdings keinen direkten Einfluss auf das Mitspracherecht des Anteilseigners, da die wesentlichen Entscheidungen nicht von den Kommanditaktionären getroffen werden, sondern von der geschäftsleitenden GmbH, die zu 100% dem Verein gehört. Somit bleibt die 50+1-Regel gewahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muss festgeschrieben werden, dass Dinge wie Vereinsfarben, Vereinsname und die Dinge die einen Verein ausmachen erhalten bleiben, aber sich grundsätzlich Investoren zu verweigern ist doch irre!
Wie willst du das denn "festschreiben" wenn jemand anders die Mehrheit an der KG hat? Der Verein ist dann zum zugucken verdammt.
 
Wenn ich daran denke, dass solch eine wichtige Abstimmung nur im kleinen Kreis stattfinden wird. Auch, wenn ich weiß, wie schwer es war eine geeignete location zu finden?

Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass man sich einem Investor versperrt, ist die Zukunft unseres Vereins leider vorprogrammiert. Leider nur aus sehr weltfremden und lediglich fussballromantischen Gründen.
 
Hier wird, aktuell vor allem von der Gegenseite, mit Ängsten gespielt: nie wieder Profifußball, wenn ihr dafür stimmt.
Können wir das vielleicht sein lassen? Dazu reden wir nur von einer Verschärfung: es wird doch gar nicht Komplett ausgeschlossen. Wenn der Investor die Vereinsmitglieder überzeugt, dann können diese zustimmen. Und das würden sie wohl auch. Es gab ja nun auch keine massive Kritik an capelli Einstieg oder Ähnliches.

Was ist denn der Ursprung der Initiative zur Satzungsänderung? Angst! Angst vor dem Fall von 50+1. Angst vor einer Wiederholung der Uerdinger Geschichte beim MSV. Man kann auch ruhig besorgt sein.

Dabei können wir aus den Fehlern anderer lernen. Rechtlich ließen sich mit dem Investor klare Kompetenzen und unantastbare Wesensbereiche ziehen. Mit einer 1/4-Sperrminorität verliert der MSV doch jedwede Attraktivität für Investoren, wenn 50+1 fällt und gerät ins Hintertreffen. Bis zur Absegnung in der MGV kämen wir doch gar nicht. 1/4 würden immer reichen, um den Deal zu verhindern. Bei den nicht immer stark besuchten MGV des MSV reichten faktisch 60 - 100 Mitglieder mit Investoren-Allergie (auch bei wichtigen MGV hatten wir fast nie 400 stimmberechtigte Mitglieder). Die MGV würde sich meines Erachtens in dieser Frage selbst entmachten. 1/4 Gegenstimmen zum Platzenlassen des Investoren-Deals kriegt man immer zusammen. Als beim MSV größere Fangruppierung wie die Ultras plus Umfeld kriegt man 1/4 immer zusammen und kann alles blockieren. Um die Satzungsänderung rückgängig zu machen, bräuchte man dann wieder eine schwer zu erreichende 3/4-Mehrheit der MGV. Für mich sind das Teile des MSV, die gegenüber Investoren/Sponsoren „sehr zurückhaltend“ und ideologisch - dogmatisch eingestellt sind. Als das Duisburger Unternehmen SIL hier einstieg, gab es Protestplakate im Innenhafen. „Finger weg vom MSV“. Ohne SIL wäre der MSV schon auf Asche angekommen. Kann mir nicht vorstellen, dass von dieser Seite jemals eine Zustimmung zu einem Anteilsverkauf und einem Deal käme -auch wenn er noch so gut wäre.

Also aufgepasst, MGV, ob man diese Sperrminorität derart ermöglichen und ermächtigen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn der Ursprung der Initiative zur Satzungsänderung? Angst! Angst vor dem Fall von 50+1. Angst vor einer Wiederholung der Uerdinger Geschichte beim MSV. Man kann auch ruhig besorgt sein.

Auf Basis der derzeitigen rechtlichen Regelungen wird es keine Befürchtungen geben können, dass die 50+1 Regelung durch den Verkauf von KGaA-Anteilen (bis zu 100% möglich) aufgeweicht und somit automatisch zu einer Erweiterung von Mitspracherechten Dritter führen würde. Siehe meine Ausführungen drei Beiträge zuvor.

Sollte die 50+1-Regelung seitens des EU-Gerichtshofes oder durch Nachgeben des DFB fallen, würden sich eh neue Satzungsinhalte ergeben müssen, da unsere Satzung auf der 50+1-Regelung aufgebaut ist. Derzeit sehe ich keinen Handlungsbedarf, der einer Satzungsänderung auf Mitgliederverlangen sinnhafte Rechtfertigung geben könnte. Ich erkenne darin erst einmal nur eine Begrenzung des Handlungsspielraums des Vorstandes ohne Not.
 
Was ist denn der Ursprung der Initiative zur Satzungsänderung? Angst! Angst vor dem Fall von 50+1. Angst vor einer Wiederholung der Uerdinger Geschichte beim MSV. Man kann auch ruhig besorgt sein.

Dabei können wir aus den Fehlern anderer lernen. Rechtlich ließen sich mit dem Investor klare Kompetenzen und unantastbare Wesensbereiche ziehen.

"Wir" können aber doch diese Kompetenzen und co nicht festlegen. Dafür müssen immer Vorstand/Geschäftsleitung und co im Sinne der Mitglieder entscheiden. Aktuell mit Ingo Wald sehe ich da kein Risiko. Aber was, wenn der nächste Präsident halt kein Problem damit hat, dass die Zebrastreifen nicht weiß-blau sondern grün-gelb sind, wenn wir damit das Geld bekommen, welches wir dringend brauchen? Dann hat der Verein nichts gewonnen.

Wenn die MGV die Verträge gestalten würde, dann wäre das mit Sicherheit okay. Aber so muss man eben immer drauf hoffen, dass auch der richtige Mann in der Situation entscheidet. Für manche wären eine Saison keine blau-weißen Trikots auch okay, wenn man stattdessen die Chance aus Bundesliga hat. Ich weiß, dass das für viele utopisch ist, aber wenn der Entscheider das in Kauf nimmt stehen wir da..
 
"Wir" können aber doch diese Kompetenzen und co nicht festlegen. Dafür müssen immer Vorstand/Geschäftsleitung und co im Sinne der Mitglieder entscheiden. Aktuell mit Ingo Wald sehe ich da kein Risiko. Aber was, wenn der nächste Präsident halt kein Problem damit hat, dass die Zebrastreifen nicht weiß-blau sondern grün-gelb sind, wenn wir damit das Geld bekommen, welches wir dringend brauchen? Dann hat der Verein nichts gewonnen.

Wenn die MGV die Verträge gestalten würde, dann wäre das mit Sicherheit okay. Aber so muss man eben immer drauf hoffen, dass auch der richtige Mann in der Situation entscheidet. Für manche wären eine Saison keine blau-weißen Trikots auch okay, wenn man stattdessen die Chance aus Bundesliga hat. Ich weiß, dass das für viele utopisch ist, aber wenn der Entscheider das in Kauf nimmt stehen wir da..

Aber der Präsident und die Vereinsorgane fallen ja auch nicht vom Himmel. Darum prüfe, wer sich (ewig) bindet. Das müssten die Mitglieder dann schon tun und zur Not bliebe immer noch die durch Ingo Wald u.a. vorgeschlagene Satzungsänderung zur Erleichterung einer außerordentlichen MGV (s.o.).
 
Muss ich gar nicht geben. Eigentlich stehen hier alle Punkte. Die Frage ist: will ich die Aussicht auf Profifußball über alle Konsequenzen hinweg haben? Dann stimmt man dagegen. Das bedeutet aber eben auch, dass Dinge wie Identifikation auf der Strecke bleiben können. Als Beispiel wie das aussieht: schaut in unsere Frauen: 6 US-Amerikanerinnen spielen da glaub ich. Trainingssprache ist englisch.

Oder entscheidet man für sich selber: Ich möchte nicht alles abgeben nur um die Chance auf Profifußball zu haben.
Denn mehr ist es nicht: mit Investor ist es keine Garantie, dass es in Liga 1 geht. Sonst würde der HSV da seit Jahren spielen. Genauso ist es keine Garantie, dass man ohne Investor nur noch 4. Liga und niedriger spielt.

Hier wird, aktuell vor allem von der Gegenseite, mit Ängsten gespielt: nie wieder Profifußball, wenn ihr dafür stimmt.
Können wir das vielleicht sein lassen? Dazu reden wir nur von einer Verschärfung: es wird doch gar nicht Komplett ausgeschlossen. Wenn der Investor die Vereinsmitglieder überzeugt, dann können diese zustimmen. Und das würden sie wohl auch. Es gab ja nun auch keine massive Kritik an capelli Einstieg oder Ähnliches.

Na so weit sind wir ja gar nicht auseinander. Ich schrieb ja das man wissen muss was man will?!
Ich selber komme mit dem MSV in jeder Liga klar, kenne ich doch das Warum und das Woher.
Ich selber komme mit Liga 1 (egal in welchem Land - Island mal aufgenommen) und dem ganzen Champions-League Quatsch nicht klar und finde das kotzlangweilig.
Ich selber bin Lokalpatriot und unterstütze meinen(!) Verein. Dementsprechend will ich natürlich das Beste für den Verein.
Ist es jetzt dann logisch, dass ich das Beste für mich will?
Nichts anderes ist das was da gefordert/gewünscht wird.

Das 50+1 fällt ist für mich völlig unstrittig, denn das hat zivilrechtlich 0,0 Bestand/Chance.
Bis da wird das durch „Hannover“ geführt, daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis da rechtsverbindlich entschieden wird.

Bis dahin schießen jede Menge Clubs an uns vorbei.
Du brachtest den HSV als Beispiel. Immerhin spielt der aber noch im Profifußball.
Was ist mit anderen ehemals grell leuchtenden Traditionsvereinen? Schau Dir die Regionalligen und die dritte Liga an!

Was kommt als Nächstes?
Vereine wie Erdogans Freunde aus München, ein Verein wie Viktoria 1889 mit bärenstarker Tradition. Die sind hochgekommen, weil chinesische Investoren den Weg geebnet haben. Das Konsortium, dass die chinesischen Anteile übernommen hat steht dafür, dass mit Liga 3 noch lange nicht Schluss ist.

Als positives Beispiel sei Leeds United genannt. Die Serie über den Verein ist interessant und das ist ein Weg, den ich mir auch hier vorstellen kann.
Investoren mit Sinn, Verstand, Professionalität und vor allem: Mit Herz und dem Wissen um die Wichtigkeit des Vereins für die Stadt.
Sicher gibt es auch negative Beispiele, aber sich generell diesem Weg zu verweigern bedeutet nun mal ein Versinken in der Bedeutungslosigkeit, bezogen auf den Profifußball.

Unstrittig: Das ist wahrlich nicht schlimm, für mich, aber bitte dann nicht von Größerem träumen.
Die Viktorias, Redbulls und Chelseas werden mehr, so, oder so.

Das ist kein Spiel mit Ängsten, dass ist die Realität die man sieht, wenn man die Vereinsbrille absetzt.
 
Ich finde, wenn man wichtige Dinge lieber auf eine breitere Mehrheit abstellen will, dann ist das erst einmal nicht undemokratisch.

Der Verein gleitet uns Mitgliedern zunehmend aus der Hand. Wenn kaufmännisch gut gearbeitet wird, wir sportlich aber zunehmend den Bach runtergehen, dann sollte man als Eigentümer, und das sind die Mitglieder, meines Erachtens sogar grundsätzlich mehr Einfluss nehmen. Aber dazu sind andere Satzungsänderungen nötig. Und das würde den Rahmen hier sprengen. Hier sind ja nicht nur Mitglieder, die diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde es schlichtweg undemokratisch wenn sich eine kleinere Mitgliederzahl die Möglichkeit erschaffen will den Willen der Mehrheit auszubremsen.

Bitte erläutern. Die Mehrheit der Mitglieder müsste doch zustimmen? Jeder kann Mitglied werden? Jedes Mitglied kann zur Versammlung kommen? Wenn die Versammlung entscheidet ist es demokratisch? Woher weißt du was der Willen der Mehrheit ist?
 
Wenn 3/4 (?) der MGV den Weg zu diesen Satzungsänderungen frei machen, dann wird man das zwar demokratisch legitimiert bezeichnen müssen. Allerdings haben wir dann zukünftig die Konstellation, dass etwas mehr als 1/4 auch einen guten Investoren-Deal aus ideologischen Gründen und generellen Ressentiments gegenüber Investoren an 3/4 der MGV vorbei vereiteln könnte. 74% der MGV und mithin eine klare Mehrheit würde in diesem Fall in die Röhre schauen. Das wäre demokratisch nicht mehr so einfach vermittelbar.

Warum sollen für diese denn unbedingt 75% erforderlich sein? Eine Erklärung findet man m.E. nicht nur in der gewünscht extrem hohen, für Investoren m.E. bereits früh abschreckenderen 3/4 - Hürde, sondern auch mit Blick auf die Antragsteller. Denn diese antragstellenden Teile der Fanszene um die Ultras machen eben nicht 50% der MGV aus, sondern m.E. etwa 1/4 oder etwas mehr je nach Größe der jeweiligen MGV. Diese Sperrminorität ist also m.E. deutlich an die eigene Kopfstärke in Mitgliederversammlungen angepasst und führte zu einer Art Vetorecht einer überschaubaren Gruppe.

Auch wenn ich die Meinung der Ultras und der sich angeschlossenen Gruppen in puncto Investoren nicht teile, respektiere ich abweichende Meinung. Jede Seite handelt aus dem Motiv, das Beste für den MSV zu wollen.

Ich kann nicht erkennen, weshalb in einem basisdemokratisch Prozess unserer MGV nicht das Vertrauen geschenkt werden könnte, beispielsweise mit EINFACHER MEHRHEIT über eine Investoren-Frage zu entscheiden. Bei dieser Sperrminorität von 26% geht es für mich um Macht. Um die Machterlangung in einer zentralen, womöglich existenziellen Frage durch eine Gruppe. Eine Gruppe, die gerade durch tollen Support, Choreos etc. auffällt, aber durch ein über viele Jahre stringentes Misstrauen gegenüber Investoren. Dass diese jemals einem Anteilsverkauf zustimmen würden, ist doch unvorstellbar.

Aber ich lade auch nochmal ein, die beiden Beiträge von @Deepsky zu diesem Thema zu lesen. Im Grunde ist diese Initiative kurz- und mittelfristig sinnlos. Aber mit Blick auf die fernere Zukunft dann doch nicht und ggf. eine Wegweisung, Holger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke die 3/4 sind schon wichtig, weil es eine Sache ist, die nicht rückgängig zu machen ist.
Ähnlich einer Satzungsänderung die ja weitreichende Folgen haben kann.
Eine Begrenzung des Handlungsspielraums des Vorstandes, erkenne ich da jetzt erstmal nicht, denn in eine Mitgliederversammlung muß er damit ja jetzt schon.
Den Vorteil den ich sehe, ist das eine solche Entscheidung auf ein größeres Fundament gestellt wird, wenn 3/4 der Mitglieder dem zustimmen.
 
Es gibt doch eine vorhandene (!) Lösung, die den Verein ideal ergänzt und Investitionen zulässt: Die Zebra-Genossen, die Zebra-Genossenschaft (die Eintragung ins Genossenschaftsregister steht übrigens jetzt an).
Ein Beispiel:
Ein Investor mit Zebra-Herz kauft für x Millionen € Anteile der Zebra-Genossen. Die Zebra-Genossen bieten nach mehrheitlicher Entscheidung (jeder Genosse hat mit seinem 1.000 € Anteil wie der Investor eine Stimme) damit nach Fall der 50+1 Regel dem Verein an, damit Anteile, vielleicht auch die Mehrheit an der Gesellschaft des Vereins zu übernehmen, die für den Profibetrieb zuständig ist, vielleicht sogar selbst diese Gesellschaft zu werden.
(Zur Erinnerung: Die Zebra-Genossen sind zwar selbständig, können aber nach ihrer Satzung nur dem Zweck nachgehen, den Verein MSV zu unterstützen.)

Wer entscheidet nun mit welcher Mehrheit, ob die Zebra-Genossen zum Zuge kommen oder nicht?
Die Mitgliederversammlung des Vereins entscheidet, das ist klar. Das heißt dann auch, dass fußballfremde Abteilungen sich eine Meinung bilden müssen. Bei 75 Prozent Zustimmungserfordernis könnte es also sein, dass der Fußballbereich noch einen viel höheren Prozentsatz als 75% braucht, um eine Änderung zu erreichen. Ist das dann wirklich sinnvoll, wenn auch ein Investor wie die Zebra-Genossen damit relativ einfach verhindert werden kann?
 
Ich persönlich finde es schlichtweg undemokratisch wenn sich eine kleinere Mitgliederzahl die Möglichkeit erschaffen will den Willen der Mehrheit auszubremsen.

Grundsätzlich bin ich da ganz bei dir, nur geht es bei dieser (hypothetischen) Abstimmung ja um viel mehr als "nur" Entscheidungen, die den Verein betreffen.
Es geht unter Umständen um elementare Dinge wie Vereinsfarben, Trikotdesign, Wappen, Maskottchen, Vereinslied etc pp.
Denn all das kann ein Investor, der mehr als 50% der stimmberechtigten Anteile hält, ändern, ohne uns zu fragen.
Ich würde deshalb sogar so weit gehen, dass es 90% Zustimmung von den Mitgliedern braucht, um 50+1 zu ändern.
Denn wenn das passiert, kann es nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Und mit ein bisschen Pech kauft dann jemand die Anteile und treibt damit Schindluder.
Vielleicht sollte man auch den Passus aufnehmen, dass die Mitglieder auch dem Investor ihre Zustimmung geben müssen
analog zum Verkauf der Anteile :nunja:
 
Grundsätzlich bin ich da ganz bei dir, nur geht es bei dieser (hypothetischen) Abstimmung ja um viel mehr als "nur" Entscheidungen, die den Verein betreffen.
Es geht unter Umständen um elementare Dinge wie Vereinsfarben, Trikotdesign, Wappen, Maskottchen, Vereinslied etc pp.
Denn all das kann ein Investor, der mehr als 50% der stimmberechtigten Anteile hält, ändern, ohne uns zu fragen.
Ich würde deshalb sogar so weit gehen, dass es 90% Zustimmung von den Mitgliedern braucht, um 50+1 zu ändern.
Denn wenn das passiert, kann es nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Und mit ein bisschen Pech kauft dann jemand die Anteile und treibt damit Schindluder.
Vielleicht sollte man auch den Passus aufnehmen, dass die Mitglieder auch dem Investor ihre Zustimmung geben müssen
analog zum Verkauf der Anteile :nunja:


§1 unserer Satzung regelt, wie der Verein offiziell heißt, wie das Logo auszusehen hat und welches unsere Vereinsfarben sind. So ist der Verein auch im Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen. Trikotdesign und Liedgut unterliegen keiner festen Bestimmung, lediglich der Tradition. Solange die bestehende 50+1-Regel nicht gekippt wird, gibt es für keinen Investor irgend eine Möglichkeit, mit direkter Stimmabgabe an derartigen oder anderen Vereinsstatuten etwas abzuändern, da der MSV damit gegen die 50+1-Regel verstoßen und damit keine Lizenz mehr erhalten würde. Somit haben wir hier einen Ausschlusszustand.

Sollte die 50+1-Regel fallen, irgendwann in naher oder ferne Zukunft, was durchaus im Rahmen des Möglichen ist und ich auch nicht als unwahrscheinlich ansehe, dann fällt damit automatisch auch unsere Satzung, egal ob im alten oder geänderten Wortlaut. Heißt im Klartext: damit würde auch das, was derzeit von den Initiatoren der Satzungsänderung als Wunschvorstellung in die derzeitige Satzung eingehen soll, automatisch obsolet werden. Alleine aus dieser Begründung erkenne ich keinen Ansatz, der diesem Begehr irgendeinen rechtlich relevanten Sinn verschaffen könnte und würde. Sollten Investoren frei über einen Verein verfügen können, was ja mit dem abschaffen der 50+1-Regel automatisch gegeben wäre, dann bestimmen sie die Richtlinien. Schwer vorzustellen, aber so würde es kommen. Vogelfreiheit im deutschen Profifußball. Das Ende von Tradition, der Anfang von purem Business.
 
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