Kießling und der „Fairplay“ Gedanke

Ich habe gestern zum Hoffenheim-Leverkusen-Spiel die mediale Aufarbeitung bei den Öffentlich-Rechtlichen nachvollzogen und komme zu dem Ergebnis, dass Leverkusen da ziemlich in den Senkel gestellt wird, sich Hoffenheim aber weit jenseits jeglicher Dämlichkeitsschwelle zum Opfer macht, obwohl der Ausgangspunkt der ganzen Affäre ja eindeutig darin besteht, dass die nicht mal ein intaktes Tornetz in ihr teures neues Stadion hängen können. Hier wäre zunächst mal von denen eine Entschuldigung fällig.

Gibt es aber nicht. Statt dessen wurde von Gisdol im aktuellen Sportstudio allerlei vermutet, wie man sich als Spieler herausragend im Bezug auf Fairplay verhält, und welche Chance Kiessling und die anderen Leverkusener da vertan hätten. Gleichzeitig wurde er selbst und wurden seine Spieler gezeigt, von denen kein einziger zunächst ernsthaft protestierte. Angeblich hat es Gisdol aber aus siebzig Metern Entfernung von der Trainerbank aus klar gesehen. Allerdings: gesagt hat er erstmal nichts!

Da bleibt eigentlich nur die Erklärung, dass sich zunächst mit der Pressestelle von Big Spender Hopp abgestimmt werden musste, bevor man wusste, ob man protestieren oder gepflegt die Fresse halten soll. Oder, wahrscheinlich die ehrlichste und damit am nächsten am Fair-Play-Gedanken liegende Antwort: sie haben es schlicht auch nicht für möglich gehalten und daher wie alle anderen Hoffenheimer geglaubt, einen Knick in der Optik zu haben, ebenso wie Kiessling und die Leverkusener.

Warum um alles in der Welt müssen die Leverkusener etwas gesehen haben, was kein einziger Hoffenheimer offenkundig gesehen hat? Keine ernsthaften Proteste, gar nichts, weder von der Bank aus, noch von denen, die direkt im Fünfmeterraum dabei waren, noch wesentlich näher dran als Schiri Brych. Dass dieser hierauf abstellt, geschieht meines Erachtens ganz zurecht. Er hat ein sehr vernünftiges Statement dazu abgegeben und sich damit für mein Empfinden absolut richtig positioniert.

Brechreiz löst es aber schon aus, wenn seitens Gisdols im Bezug auf Fairplay-Kampagnen des DFB und der DFL ein Wiederholungsspiel gefordert wird. Wie gesagt, mit einem Loch im Netz als Veranstalter auf diesem hohen Niveau zu glänzen, ist zunächst mal wirklich Dilettantismus pur, und da sollte am Anfang vereinsseitig nicht die Forderung nach Konsequenzen bei anderen stehen, sondern danach, den Sachverhalt im eigenen Laden mal aufzuklären.

Soviel Arroganz sollte schon bestraft werden, und deshalb bin ich ab sofort nicht mehr für ein Wiederholungsspiel. Und, come on, wer glaubt schon dran, dass Leverkusen deswegen jetzt Meister wird?! Oder Hoffenheim absteigt?! Simon Rolfes hatte mit seinem Statement recht: man sollte die Kirche da alles in allem mal im Dorf lassen.
 
Die einzige wirkliche Schuld sehe ich bei dem Schiedsrichtergespann. Da werden vor jeder Halbzeit die Netze von den Assistenten kontrolliert. Ein Loch sollte da schon auffallen. Auch Brych stand sehr gut und hätte sehen müssen, dass da irgendwas nicht stimmen kann an dem Tor. Genau wie die Hoffenheimer Spieler. Da kommt auch keiner auf die Idee, dass da irgendetwas nicht stimmt. Aber hauptsache dann nach dem Spiel richtige Randale veranstalten, vonwegen "war ja glasklar". Wenn es glasklar gewesen war, dann hätte ich beim Schiedsrichter aber direkt nach dem "Tor" einen richtigen Aufstand gemacht.

Ein Wiederholungsspiel zu veranstalten wäre Unsinn, da es sich um eine Tatsachenentscheidung handelt. Ansonsten müsste man dann jedes Spiel wiederholen, bei dem Abseits gepfiffen wurde, obwohl es keins war, bei dem rote Karten verteilt werden, obwohl es keine sind. Ist dumm gelaufen und darf natürlich nicht passieren. Aber Hoffenheim hatte meines Wissens auch insgesamt 90 Minuten Zeit ein Spiel zu gewinnen. Davon spricht keiner.
 
Ich habe heute in WDR 2 gehört, das es wahrscheinlich kein Wiederholungsspiel geben sollte, da dies nicht in den FIFA Regelm verankert wäre und nicht der DFB, sondern die Fifa würde darüber entscheiden ??
Es soll nach dem Wiederholungssspiel Ender der 90er Jahre von den Bauern, mächtig Ärger mit der Fifa gegeben haben.
Diese sagt, wenn ein Spiel zu Ende ist, ein Ergebnis feststeht, dann ist dieses Ergebnis entstanden, weil der Schiri Tatsachenentscheidungen getroffen hat, wie Tore geben oder nicht geben. Diese Tatsachenentscheidung sollte nicht angefochten werden !!!!
Zum Thema Fairplay, gab es da nicht mal bei der EM ein Tor gegen uns der Engländer, was zwar drinn war aber nicht gewertet wurde ??? Und hätte da Neuer zum Schiri gehen sollen und den vermeintlichen Treffer doch als gültig einfordern sollen ?? Ich glaube, in der Presse wäre er als der Depp des Jahres tituliert worden.
 
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zum Thema Fairplay, gab es da nicht mal bei der EM ein Tor gegen uns der Engländer, was zwar drinn war aber nicht gewertet wurde ??? Und hätte da Neuer zum Schiri gehen sollen und den vermeintlichen Treffer doch als gültig einfordern sollen ?? Ich glaube, in der Presse wäre er als der Depp des Jahres tituliert worden.

Da hat aber einer heute den Strunz beim Stammtsich (Sport1) gesehen und gehört ... oder ?!;)
Man kann für alles irgendwo einen Vergleich fnden wenn man nur will.Das ändert aber nichts an der Tatsache,dass es ein Witz wär sollten die 3 Punkte bei den Pillen bleiben.
 
Da hat aber einer heute den Strunz beim Stammtsich (Sport1) gesehen und gehört ... oder ?!;)
Man kann für alles irgendwo einen Vergleich fnden wenn man nur will.Das ändert aber nichts an der Tatsache,dass es ein Witz wär sollten die 3 Punkte bei den Pillen bleiben.

Sorry, aber ich war heute auf der Autobahn von Duisburg nach Hamburg unterwegs und im Auto habe ich ( noch ) kein TV - Empfang. Nein, ich habe mal ein wenig im Netz recherchiert und da werden Beispiele dafür genannt, wo die FIFA im Nachhinein ziemlich sauer auf DFB - Neuansetzungen ( also Wiederholungsspiele ) angesetzt hatte.

Zitat:
"
Für die Fifa geht die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters über alles. Dabei ist es aus Fifa-Sicht egal, ob Felix Brych die Szene genau gesehen hat oder nicht – er entschied auf Tor für Leverkusen, damit steht die Entscheidung. Höchstens bei einem Regelverstoß des Schiedsrichters gäbe es für die Fifa vielleicht einen Grund für eine Neuansetzung. Bedeutet: Hätte Brych eine Entscheidung getroffen, die eindeutig gegen die Regeln verstößt und dadurch die Wertung des Spiels beeinflusst. Also etwa nach einem Foul im Strafraum eine Gelbe Karte für den Verteidiger aber keinen Elfmeter."

Link: http://www.focus.de/sport/fussball/...wiederholung-verhindern-kann_aid_1133939.html



Und wenn man mal überlegt, das das Skandalspiel von Dumdorf gegen Hertha ( trotz teilweise fehlendem Rasen und Zuaschauern auf / am Platz ), nicht wiederhollt worden ist, glaube ich im Fall Hoffenheim auch nicht daran !
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir absolut nicht in den Kopf will, ist das sich die Hoppenheimer jetzt wie sonstwas NACH dem Spiel aufregen, aber unmittelbar nach der Szene überhaupt nicht ernsthaft protestieren. :rolleyes:

Insbesondere der Keeper Casteels wusste doch mit Sicherheit, dass der Kopfball am Tor vorbei gegangen sein müsste. Als erfahrener Keeper weiss man, wo man beim Absprung stand und wie lang man sich mit ausgestreckten Armen macht.
Wenn dann der Ball wider Erwarten doch im Netz liegt, dann würde ich doch als Erstes mal Richtung Tor gehen und mein Netz prüfen.

Anstatt das hier manche den Leverkusenern - und da inbesondere Kiessling - unfaires Spiel vorwerfen, bin ich da eher auf der anderen Seite, dass zum einen die Jünger Hopps hätten protestieren müssen und den Schiri notfalls mit Gewalt Richtung Tornetz hätten zerren sollen, und zum anderen das auch die Schiris die Netze sicherlich gewissenhaft und nicht pseudomäßig hätten kontrollieren sollen. ;)

Kiessling hatte sichbereits - wie ich bereits in einem vorherigen Post schrieb - weggedreht und ein Leverkusener nahm ihm auch noch die Sicht vorm Tor, BEVOR der Ball das Netz berührte, so dass ich ihm abnehme, dass er die Erwartung hatte, dass der Ball vorbei geht, dann aber nicht sah, dass er von aussen durch das Loch ins Tor kam und sich sich dann wirklich wunderte, dass die Kugel auf einmal im Tor lag. Mehr als wie zum Schiri zu gehen und kund zu tun, dass auch ihm das komisch vorkam, kann er nicht machen. :zustimm:

Wäre Brych clever gewesen, dann hätte er spätestens nach Kiesslings Aussage den Wiederanstoss verschoben und hätte sich mal das besagte Tor genauer anschauen sollen.
Dann wären vielen Leuten viele Peinlichkeiten erspart geblieben. :zustimm:
 
Ich sehe ein Wiederholungsspiel sehr problematisch.
Wenn die Türe für Wiederholungen erstmal offen ist - wer entscheidet denn dann, bei welchen Fehlentscheidungen ein Spiel wiederholt wird?
Ist so ein Tiffert- Tor gegen den FSV nicht auch grob unsportlich? Oder der Lattentreffer bei der WM gegen England? Da hat auch jeder gesehen, dass der Ball hinter Neuer war.

Ich denke, der DFB wid am Ende sich auf die FIFA berufen, die ein Wiederholungsspiel ausschließen wird. Das Tor wird als Tatsachenentscheidung neben der "Hand Gottes" in die Annalen der Geschichte eingehen.
 
Ich denke auch, dass es kein Wiederholungsspiel geben sollte. Noch ist der Heimatverein für die Beschaffenheit des Spielfeldes verantwortlich. Wird der Platzwart wohl ne Abmahnung bekommen, der arme Kerl. Obwohl es nur sehr schwer verständlich ist, sollte man es bei diesem Ergebnis belassen. Wo soll das denn auch sonst noch hin führen!!!Bin da ganz bei den Xantener. Die Schiedsrichter machen zwar stichprobenartig allerlei Kontrollen (Torhöhe, Breite, Netze usw.)aber hauptverantwortlich bleibt der Platzverein. Ende.
Denkt mal an die Pfostenbrüche von M`gladbach oder Madrid/BVB. Platz war nicht in Ordnung. Angemessene Zeit zum nachbessern. Wenns nicht jklappt sind die Punkte weg.
In diesem Fall seh ich es so ähnlich.
Bei Kießling über Fair-Play zu sprechen verbietet sich von selbst.
 
In mir schlagen zwei Herzen:

Zum einen das Fairplay-Herz, das sagt: "Klar. Wiederholungsspiel! Hoffenheim wurde hier klar betrogen."
Das Fan-Herz sagt: "Klar, Tatsachenentscheidung! Wenn wir das revidieren, dann können wir bald jedes Spiel wiederholen lassen."

Ich bin geneigt dem Fan-Herz nachzugeben, zumal es mit Hoffenheim auch keinen Vorreiter in Sachen (Financial-) Fairplay trifft, aber wie würde ich entscheiden wenn dem MSV so etwas geschieht? Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich energisch ein Wiederholungsspiel fordern...

Kießling würde ich keinen Vorwurf machen. Ich unterstelle einfach mal, das er es ebenfalls nicht sofort gemerkt hat, das der Ball gar nicht drin war.
 
Lächerliche Geschichte, da wird doch dieser "bloß-Keine-Technik-Wahn" mal wieder vorgeführt. Der SchiRi und viele andere sollen es ausbaden.
Ein Blick auf nen Monitor hätte genügt, und alle wären brav und beruhigt nach Hause gegangen.
Warum denn nicht?
Kostet nichts, weder Geld noch Zeit. Also.

Eine Wiederholung wird es sicher nicht geben. Worin unterscheidet sich das denn hier von vielen Abseitstoren, geschenkten 11ern, versteckten Fouls, komischen Handspielen usw....

Genau: Null! Gehört eben dazu, Schicksal, absolute Gerechtigkeit gibt es eh nicht im Leben und auf dem Platz schonmal gar nicht.
 
Eine Wiederholung wird es sicher nicht geben. Worin unterscheidet sich das denn hier von vielen Abseitstoren, geschenkten 11ern, versteckten Fouls, komischen Handspielen usw....

Interessanter Ansatz: Hoffenheim wurde auch ein glasklares Tor verwehrt und sowas ist ja auch keine Seltenheit. In solchen Fällen wird immer auf der Tatsachenentscheidung herumgeritten und Fairplay ist kein Thema. Warum fordert dann keiner, dass der Abwehrspieler zum Schiri geht und sagt "Nee, war kein Abseits!"?!
Nur wenn ein Tor gegeben wird, das keins war, wird ein Riesenfass aufgemacht.
Doppelmoral pur, da hast du absolut recht
 
Wollen die mich für dumm verkaufen? "Nicht gesehen ob er drin war oder nicht", "Unsicher was zu tun ist", "Auf einmal war der drin"... :verzweifelt:

DAT SIEHT EIN BLINDER MIT KRÜCKEN, DAT DER NICH DRIN WAR! Da wurde ein Abstoß mit einem Anstoß verwechselt und somit ein Bundesligaspiel entschieden, geht's noch :eek:
 
Auch wenn es mir und sicher auch vielen anderen Fussballfans nicht passt, die sogenannte Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters " schwebt " über allem. Unzählige gegebene " Abseitstore " in der Vergangenheit, gegebene Elfer für Schwalben, Hinaussstellungen für kleine Fouls, anstatt einer Karte, ( nur mal als einige Beispiele genannt ), prägen seit Jahren den Fussball in den verschiedenen Ligen. Ohne Statistiker zu sein, aber zählt man alle Pflichtspiele der Ligen 1 - 2 und 3 in einer Saison zusammen, hätten vermutlich 5 - 10 % der Spiele wiederholt werden müssen, weil falsche, aber spielentscheidende Entscheidungen der Schiedsrichter den Spielausgang für die eine oder andere Mannschaft mit beeinflusst haben.

Aber immer wieder wird in solchen Fällen auf einen sogenannten " Ausgleich " während einer langen Saison hingewiesen, getreu nach dem Motto, heute hast Du mal Pech gehabt und nächste Woche hast du wieder Glück. Wer mit solchen Platitüden leben kann, meinetwegen, aber wer für fairen Sport ist, fühlt sich dann doch irgendweie verar.............!

Natürlich, solche " Phantomtore ", wie aktuell in Hoppenheim, sind nicht alzu häufig und führen logischerweise zu viel mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, als nicht gegebene Elfer oder klare, gegebene, aber Abseitstore, das sieht man ja bekanntlich jedes Wochenende.

Auch wenn ich absolut kein unbedingter Verfechter der Elektronik beim Fussball bin, aber scheinbar wird das zukünftig notwendig sein, um unklare Tore entweder zu geben, oder nicht zu geben.

Ich denke beim Eishockey hat sich die Torkamera schon lange bewährt, siehe auch nachstehenden interessanten Arikel der Pro und Contra solch einer Technik auflistet:

Zitat:

" Im Fußballwird seit Jahren über die sogenannteTorkamera diskutiert, welche im Eishockey schon längst erprobt ist. Grund hierfür ist, dass häufig Toregegeben werden, obwohl derBall gar nicht hinter derTorlinie war, oder umgekehrt Tore nicht zählen, die eigentlich hätten zählen müssen, weil der Ball die Linie überschritten hat."

Link: http://de.fussball-lexikon.wikia.com/wiki/Torkamera

Die Frage, die sich dem Fussballfan nur dabei stellt, ist einfach die, verliert der Sport an Glaubwürdigkeit und unterstellt man den Schiedsrichtern letztlich, durch die Einführung der Elektronik, dass sie doch nicht zu 100% alles mitbekommen und daher auch einer elektronischen Kontrolle bedürfen. Oder aber wird / würde diese Einführung letztlich nur dazu dienen, eklatante Tor oder Nichttor Entscheidungen auf ein Höchstmaß an Korrektheit zu führen, weill heissen, wenn es ein reguläres Tor war, soll es auch gegeben werden, im ungekehrten Fall aber genauso nicht gegeben werden.
 
@Der Junge Illz

Womit erklärt sich denn deiner Meinung nach die Passivität der Hoffenheimer? Tatsächlich mit Schüchternheit, wie Markus Gisdol es behauptet hat?

Ich glaube da nicht dran, sondern, dass Hoffenheim schlicht versucht hat, Druck in Richtung auf ein Wiederholungsspiel zu setzen. Ich bin ja sonst fast immer gegen die Schiris, aber in dem Fall eindeutig der Meinung, dass Brych hier ein Übermensch hätte sein müssen, um das als einziger richtig zu erkennen, was da passiert ist.

Und gerade das für mich unfaire Verhalten der Hoffenheimer spricht leider dafür, dass die FIFA an der Vorrangigkeit der Tatsachenentscheidung festhält. Wenn die Vereine so ohne Rücksicht auf Verluste Druck aufbauen, dann werden sie auch bei jedem zu langen Grashalm demnächst ein dreiviertel Jahr Theater machen, wenn der Vorrang der Tataschenentscheidung erst mal ausser Kraft gesetzt wurde.

Insbesondere Gisdol hat mit seinem Auftritt im "Sportstudio" beim ZDF da vielleicht den Weg gewiesen, wie mit dem aktuellen Fall umgegangen werden wird.
 
Aus Sicht des Schiedsrichters war schwer ersichtlich, ob der Ball vor oder hinter dem Pfosten seinen Weg nahm. Da das Spielgerät aber dann im Tor lag, war dies für den Schiri wohl das sichere Zeichen, dass es sich um einen regulären Treffer gehandelt haben musste. Wie hätte er wohl auf die Idee kommen sollen, dass der Ball ausgerechnet durch ein bis dahin nicht festgestelltes Loch im Netz gegangen sein sollte.
Kießling hat klar gesehen, dass der Ball ans Außennetz ging, wie seine Reaktion nach dem "Tor" eindeutig zeigte. Wie er damit umgeht, ist dann seine Entscheidung - die uns ja nun auch vorliegt-
Der Schiri tat in der Folgezeit alles, um den Hoppendorfern noch mal einen Vorteil zu verschaffen, ohne dass diese das genutzt hätten.

Wenn unserem MSV so etwas passiert wäre, wäre hier wohl die Hölle los. Dennoch, durch wie viele unberechtigte Elfmeter oder andere Fehlentscheidungen werden an jedem Spieltag Spiele entschieden! Alles sind aber Tatsachenentscheidungen, auch der Sehfehler eines Schiedsrichters. Würde das Spiel wiederholt, könnte sich niemand beschweren, wenn sich künftig auch Proteste bei anderen Fehlentscheidungen häuften.
Wenn doch sowieso bei allen Spielen der oberen Klassen Fernsehen dabei ist, sollte man sich endlich zum Videobeweis durchringen.
 
Warten wir mal ab, was die FIFA darüber denkt, aber ich bin mir sicher, keine Spielwiederholung, weil der Schiri nicht gegen die Regeln verstossen hat, das Spiel aus was weiß ich für Gründen nicht abgebrochen wurde ( Wetter, Bengalos etc.) und daher kein wirklich triftiger Grund aus Sicht der FIFA besteht.................! ( nicht unbedingt meine Meinung ! )

Ein irregulär erzieltes, aber vom Schiri als reguläres Tor anerkannt, ist eine Tatsachenentscheidung und die wird nur ässerst ungern in Frage gestellt.

User Hardy gebe ich in dem Punkt auch Recht, dass im Falle einer positiven Entscheidung ( also Spielwiederholung ), es sicherlich zukünftig einige Einsprüche geben könnte. ?
 
Bei Anker Wismar wäre der Skandal wohl nicht passiert:

Platzwart Ole Störtebekker mit Mudder Moppersen (ehrenamtliche Präsidentin des Vereins) bei den Vorbereitungen für das Spiel:

wirth1.jpg


Pech gehabt Ho$$enheim :huhu:
 
WM 2010 BRD-ENG. Lampert schießt,der Ball ist ca 1Meter hinter der Linie.Neuer sieht das,irgendwie sehen das alle auf dem Feld.Hat da irgendeiner von Fair Play geredet?NEIN,es wurde von Gerechtigkeit wegen 1966 geredet.Also bei so einem Spiel wäre es besser gewesen den fair Player Gedanken zu vertreten. Aber die BLÖD hat noch Witze drüber gemacht.Beim Kießling wird genau das Gegenteil gemacht.Wer schon flüssig gespielt hat,weiß genau das man beim Kopfball die Augen eigentlich immer geschlossen hat.Klar hat er die Hände über den Kopf zusammen geschlagen.In dieser Situation hat er gedacht der Ball ist daneben.Selbst der Hoppenheim Kepler hat im Interview gesagt er habe nicht mitbekommen ob der drinnen War oder nicht,das finde ich Viel geiler....Toller Keeper....
 
Genau, und nach einem Kopfball muss man die Augen auch noch mindestens 5 Sekunden geschlossen halten :verzweifelt:
Nee ist klar ,5 Sekunden...wer sagt das oder hab ich das behauptet?den Smilie kannst dir sparen.Schau mal genau hin wenn er den Kopfball macht. Er schaut kurz hin und dreht sich sofort weg und achtet gar nicht solange auf den Ball.......
 
Aber ich will hier gar nicht streiten oder so,wir sind alle nicht perfekt.
Wer weiß wie der größte Teil von uns in dieser Situation gehandelt hätte.
 
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Das Bild stammt aus dem Kicker,,,,und zeigt eindeutig das Kießling sieht, der Ball geht daneben und ist über der Torauslinie.
Warum der Ball dann im Netz war, sieht er zwar nicht mehr, aber das hat der Schiri auch nicht gefragt, deshalb ist
sein Verhalten für mich auch nicht O. k. Und jetzt muss er damit leben, als ein Profi der kein Sportsmann mehr ist,,,,das bleibt für immer mit seinem Namen jetzt haften. Jede Nachbetrachtung wird das bringen, ich glaube er ärgert sich jetzt am meisten darüber und damit ist das Thema wohl jetzt erledigt,,,,,so ist Fußball,,,,Emotionen, unterschiedliche Wahrnehmungen und nach vielen Enttäuschungen kommt die Freude und Lust auf den Ball wieder zurück,,,,,und jetzt will ich ein nächstes geiles Heimspiel meiner Zebras sehen,,,,,,,oder ich schiebe wieder Frust,,,,,,,
 

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Ich möchte nun wirlklich kein Öl ins Feuer gießen, aber eines hier festhalten, sollte man Kiessling weiter Vorwürfe machen, sorry, aber dann können wir XYZ Ligaspielern auch fast jeden Spieltag einen Vorwurf machen, wenn sie nach einem unberechtigten Elfer für ihre Mannschaft ( ich meine dabei natürlich nur den vermeintlich gefoulten Spieler ), nicht gleich zum Schiri rennen und ihn bitten den Elfer zurück zu nehmen, Wer macht das heute noch ????
 
Wer ohne Phantomtor ist werfe den ersten Stein.

Gib mal bei Youtube "MSV Duisburg Phantomtor" ein. Da wundern sich alle Spieler, inklusive "Torschütze" das es ein Tor ist. Gültigkeit hat der Treffer bis Heute, weil niemand zum Schiri gerannt ist und ihm sagte das er ne Blindschleiche ist.
Ich habe hier auch niemanden aufschreien gehört das dieses "Tor" zählt.

Aber wie heißt es so schön: Wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht das selbe. ;)
 
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....und zeigt eindeutig das Kießling sieht, der Ball geht daneben und ist über der Torauslinie,,

Man sieht aber auch eindeutig, dass der Torwart und drei Hoffenheimer (!!!) ebenfalls zum Ball schauen und dennoch gab es keinerlei Reklamation.
Es hängt ganz einfach damit zusammen, dass man in solch einer Situation nicht von einem Phantomtor ausgeht. Jeder geht davon aus, dass er die Situation falsch wahrgenommen hat.
 
Was das Netz angeht,wer weiß schon ob es nicht während des Spiels zu der Beschädigung kam, somit wäre der Schiri aussen vor und ihn trifft keine Schuld.
 
Irgendwie witzig, dass jetzt von Kießling verlangt wird, die Sachlage aufzuklären. Es sind doch die Schiedrichter in all ihrer Selbstherrlichkeit, die zu allem das einzige und letzte Wort haben müssen und sich von keinem Spieler reinreden lassen.
Und nun soll auf einmal ein Spieler für den Schiedsrichter die Kastanien aus dem Feuer holen.
Dem hätte ich doch gesagt. "Aber Herr Schiedsrichter, Sie haben selbstverständlich immer Recht"
 
Was steht da zu lesen??
Fehlentscheidungen gehören zum System ?!Toll.
Ich denke wenn die Ausgangslage genau umgekehrt gewesen wär und die Pillen das sich Phantomtor gefangen hätten.Dann hätte es ein anderes Urteil gegeben,Völler und Konsorten hätten es schon eingestielt.;)
 
Unglaublich wie vom DFB mal wieder mit bestehenden Tatsachen(Netz kaputt und TV Beweis) umgegangen wird.:mecker:
Gehe mal davon aus das dem Schiri geglaubt wurde nichts gesehen zu haben, somit die allseits bekannte "Tatsachenentscheidung"
 
War ja zu erwarten. Der DFB nimmtdermaßen in Schutz, das ist schon abenteuerlich. Selbst die Gerichte...Unfassbar. Im Endeffekt bedeutet das für die Spieler doch jetzt, das man keinen Gedanken an Fairplay mehr verschwenden muss. Trauriges Urteil, auch wenn ich Hoppenheim nicht so mag, war ich definitiv für ein Wiederholungsspiel.
 
Absolut zu erwartendes und auch nachzuvollziehendes Urteil. Allerdings muss nun auch das Schiedsrichtergespann endilch einen Rüffel bekommen.
Tatsachenentscheidung schön und gut - aber solche Dinge dürfen gar nicht erst passieren!
 
Urteil ist zwar nicht gerecht, aber nur logisch und nicht anders zu erwarten.
SR-Gespann sollte diese Saison nicht mehr eingesetzt werden.
Wird denen sicherlich weh tun.Soll es auch!!
 
Langsam, aber sicher sollte man sich mal von der "Tatsachenentscheidung" im Bezug auf Tore verabschieden und auf moderne verfügbare Technik setzen, gerade in einem Land wie dem unseren, was die finanzielle und technische Umsetzung anbelangt.
"Tatsache" ist zwar, dass der Ball im Netz lag, "Tatsache" ist aber auch, dass er nicht regulär dort hineingelangte.
Diese Art von fußballerischer "Folklore" ist einfach nicht mehr zeitgemäß, Beispiele dafür gab es wohl bisher genug.
 
[...]zeigt eindeutig das Kießling sieht, der Ball geht daneben und ist über der Torauslinie.[...]

Ich für meinen Teil sehe da nur folgendes: Der Kopf von Kießling ist in Richtung Ball gedreht. Ob er es tatsächlich sieht, lässt sich nicht beweisen ... oder sieht da jmd. wohin die Augen schauen?!

Ich verurteile Kießling nicht, da ich ihm nichts nachweisen kann. Verdächtige Szenen gibt es, da stimme zu ...
Im Zweifel gilt nun mal die Unschuldsvermutung!

BTLT: Urteil
Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass es hier eine Tatsachenentscheidung ist. Wenn irgendjemand (vor allem TSG) sofort gesehen hätte, dass der Ball von außen ins Tor gegangen, hätte dieser sich auch sofort beschweren und auf den Fehler hinweisen können.
 
Richtige Entscheidung. Keiner der Hoffenheimer hat nach dem Phantomtor protestiert, weil es keiner richtig gesehen hat. Also zählt die Tatsachenentscheidung. Erst als der Stadionregisseur immer wieder die Situation eingespielt hat, kamen Proteste.
Wieso durfte der das überhaupt einspielen, strittige Szenen dürfen doch nicht gezeigt werden.
Und mit Fair Play sollten wir uns ganz fein zurück halten, bei den Engländern haben wir gefeiert, Rache von Wembley usw. und bei dem gegeben Tor zuhause gegen Frankfurt hat auch kein Duisburger was unternommen.
 
Ich finde et unbegreiflich , warum ein Bayernspiel mit dem selben Vorfall wiederholt wird und dieses Spiel jetzt nicht ...
Ok, Hoppenheim mag keiner, trotzdem ist dat fuer mich wieder der Beweis, dat die Bazis eine Sonderstellung haben.... Berichtet mich bitte, wenn es eine andere Situation gewesen sein soll
 
Ich finde et unbegreiflich , warum ein Bayernspiel mit dem selben Vorfall wiederholt wird und dieses Spiel jetzt nicht ...
Ok, Hoppenheim mag keiner, trotzdem ist dat fuer mich wieder der Beweis, dat die Bazis eine Sonderstellung haben.... Berichtet mich bitte, wenn es eine andere Situation gewesen sein soll

Schmarrn! Die Bauern hatten von dem Helmer Tor profitiert! Eine "Pro- Bayern" Entscheidung wäre es also gewesen, wenn das Spiel auch nicht wiederholt worden wäre!
Aber da die FIFA damals ja schon Stunk ohne Ende gemacht hat war es absolut klar, dass der DFB in diesem Falle so entscheidet!
 
Berichtet mich bitte, wenn es eine andere Situation gewesen sein soll

Gerne. Der eine Unterschied ist, dass der Ball bei dem Spiel Bayern-Nürnberg 1994 nie im Tor war, wohingegen bei Hoffenheim-Leverkusen der Ball tatsächlich ins Tor gelangte, wenn auch durch das Seitennetz.
Der andere Unterschied liegt darin, dass der DFB sein Urteil 1994 auf einen Regelverstoß von Seiten des Schiris begründet hat, der heute nicht vorlag.

Ich wage mal zu sagen, dass eher die Entscheidung 1994 falsch war, als die heute ;)

Außerdem darf man auch mal darauf hinweisen, dass der Gastgeber (Hoffenheim) für den regelkonformen Zustand der Tore zu sorgen hat. Ganz unbeteiligt sind die also auch nicht :jokes6:
 
Die FIFA, die natürlich auch schon selber weiß, daß die "Tatsachenentscheidung" auf Gedeih und Verderb nicht mehr so ganz zeitgemäß ist, ist trotzdem gleichzeitig nicht wirklich flexibler oder schneller in ihren Entscheidungen, als die vatikanische Kurie. Insofern war die Entscheidung doch völlig klar und umso mehr haben mich die "Forderungen" von Leuten, die dies eigentlich besser wissen müßten als ich, nach einem Wiederholungsspiel doch ziemlich verwundert. :verwirrt:

Gleichzeitig kommt mir die Tatsache, daß mit dem Netz, das nachgewiesenermaßen exakt 1 Loch mehr als nötig aufwies, ein klares Verschulden des Veranstalters vorlag, viel zu kurz. Im Grunde ist diese Nachlässigkeit von derselben Tragweite, wie wenn gar kein Netz gespannt worden wäre. Sich dann als Heimverein mit viel Dampfgeplaudere aus der Verantwortung stehlen zu wollen, ist auch nicht gerade der altfranzösische Stil. Insgesamt sollten die Ho$$enheimer ohnehin endlich einmal ihre Hausmeister unter die Lupe nehmen. Kürzlich Schall, neulich Netz ............ :nunja: Man kann doch wirklich verlangen, daß ein Bundesligaverein für einwandfreies Handwerkszeug sorgt, ganz egal, ob da ein paar Jahrzehnte Tradition (offenbar auch Handwerkstradition :tongue:) fehlen oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das beste ist aber doch die Bemerkung des Richters zum als Zeuge geladenen Kießling, jetzt habe er endlich auch mal eine Einladung vom DFB bekommen.
 
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