Klage gegen Kentsch

Vielleicht ist das aber auch alles Taktik von unserer Seite. So nach dem Motto, ne das könnte brenzlig werden, also sagen sie mal lieber so und so oder einfach, das sie sich daran nicht mehr erinnern können.

Der Einzige, der sich wirklich an fast jedes Detail erinnern konnte war Ingo Wald.
Also ist dann morgen quasi die Gegenseite mit u.a.Hellmich im Zeugenstand und heute war nur der "aktuelle" MSV in der Aussage???
 
Ja denke ich auch - Desweiteren sollen aber wohl auch noch Kasner und Rüttgers als Zeugen geladen sein.
Marbach eventl. auch, denn auch sein Name fiel heute. Ebenso wie Scheferling.
 
ei vielem leiden unsere ehemaligen oder noch amtierenden Vorstandmitglieder aber scheinbar an aktutem Gedächtnisverlust. Den Satz: "Kann ich mich nicht dran erinnern," oder "Das weiß ich nicht mehr", fiel heute nicht nur einmal.

Die Aussagen von Philipps und Kirmse müssen sich zum Teil widersprochen haben, so hörten wir zumindst von einem weiteren Beobachter, als wir nach einer kurzen Pause nicht rechtzeitig wieder im Saal waren und die Aussage von Robert Philipps schon fast beendet war.

Ruhig Blut, @WeißBlauesBlut ;)

Alles andere als gelegentliche Erinnerungslücken bei den Rahmenbedingungen der Protagonisten hinsichtlich des hektischen/komplexen Geschehens von vor fast 3 1/2 (!) Jahren wäre auch wenig glaubhaft. Soweit ich informiert bin, hat es Widersprüche im Kerngeschehen nicht gegeben.

Radio DU bestätigt die Vernehmung von Hellmich morgen.

http://www.radioduisburg.de/duisbur...n/archive/2016/09/14/article/-a23457e351.html

Danke für deine ausführlichen Berichte. Bitte mehr davon.
 
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.....Bis auf die Tatsache, das die Lizens eigentlich schon am 24. Mai 2013 futsch war. Da wurde Kenstch wohl schon zum ersten mal darüber informiert, das es einige Beanstandungen gibt. Schriftlich wurde ihm dies dann am 27. Mai per E Mail mitgeteilt und dort waren dann auch die Punkte im Einzeln aufgelistet.....

Wenn mich jetzt nicht alles täuscht am 29.5.13 haben wir die Schreckensnachricht erhalten wir kriegen die Lizenz nicht einen Tag vorher war doch in der SIL Arena das Spiel Türkei vs. Lettland und in der Halbzeitpause war unser geliebter Dr.:jokes4: doch vor der Kamera und hat getönt das die Lizens (so gut wie) durch ist ??????. Kann sich daran noch jemand erinnern ? wenn ja kann man ihm da ja direkt den Strick im Saal überreichen :nichtzufassen:
 
Wir waren da - Trotz fast unmenschlicher Hitze haben wir tatsächlich bis kurz nach 16:00 Uhr ausgehalten. Dann mussten wir den Saal verlassen, ehe eine von uns schlapp gemacht hätte.
Als Zeugen waren heute geladen und auch anwesend: UodKirmse, Robert Philipps, Frau Urban (heißt jetzt aber duch Heirat anders) Herr Stripkes (keine Ahnung ob ich den Namen richtig geschrieben habe, mit dem hatte selbst die Richterin Schwierigkeiten), Bernard Dietz, Sebastian Runde, Ingo Wald und Dr. :jokes4:. Rechtsanwalt Valk war zwar geladen erschien aber nicht.

Zuerst wurde Udo Kirmse gehört. Allein dies ging fast 2 Stunden. Neue Erkenntniss kamen dabei nicht zutage. Also eigentlich nichts was wir nicht schon wussten. Bis auf die Tatsache, das die Lizens eigentlich schon am 24. Mai 2013 futsch war. Da wurde Kenstch wohl schon zum ersten mal darüber informiert, das es einige Beanstandungen gibt. Schriftlich wurde ihm dies dann am 27. Mai per E Mail mitgeteilt und dort waren dann auch die Punkte im Einzeln aufgelistet.
Es fehlte eine Summe von 600.000€ die wohl durch Differenzen bei den Tilgungssätzen zustande kam.
Irgendwas mit den Darlehen der Wirtschaftsbetriebe Duisburg und den Stadtwerken; Darlehen die an Bedingungen geknüpft waren (Hier soll es aber nicht nur Bedingungen von Hellmich gegeben haben) Sorry aber es herrscht in dem Saal eine ganz schlechte Akustik und man versteht nicht immer alles. Vor allem wenn die Zeugen sehr leise sprechen.
Von einer Fristüberschreitung war zu keinem Zeitpunkt die Rede.
Eins ist mir aber ganz fest im Kopf geblieben. Der Satz den Kentsch den Leuten, die ihm am 13 Juni, die Kündigung in sein Büro gebracht haben.
"Es gibt viele Ratten, aber sie sind die Größte Ratte!" und weiter " Sie werden noch sehen, was sie davon haben!"

Bei vielem leiden unsere ehemaligen oder noch amtierenden Vorstandmitglieder aber scheinbar an aktutem Gedächtnisverlust. Den Satz: "Kann ich mich nicht dran erinnern," oder "Das weiß ich nicht mehr", fiel heute nicht nur einmal.

Die Aussagen von Philipps und Kirmse müssen sich zum Teil widersprochen haben, so hörten wir zumindst von einem weiteren Beobachter, als wir nach einer kurzen Pause nicht rechtzeitig wieder im Saal waren und die Aussage von Robert Philipps schon fast beendet war.

Sebastian Runde war persönlich am 11 Juni bei der Sitzung, auf der die Entlassung von Kentsch beschlossen wurde nicht anwesend, aber telefonisch zugeschaltet. Daher fehlt auf dem Beschluss seine Unterschrift.
Die von allen anderen ist aber vorhanden.
Was wohl fehlt ist die Vollmacht, das Udo Kirmse im Namen aller Vorstandsmitglieder die Kündigung ausgesprochen hat.
Auch liegen zwei etwas unterschiedliche Fassungen des Gesellschafterbeschlusses vor. Eine davon ohne Unterschriften und mit einer etwas abgeänderten Kopfzeile.

Die Sitzung am 11 Juni fand bei Krone statt und nicht im Stadion. Daran allerdings konnte sich Dietz nicht erinnern. Laut seiner Aussage fand nie eine Sitzung bei Krone statt sondern immer nur im Stadion.
Allerdings bestätigten sowohl Robert Philipps sowie auch Ingo Wald, die Aussage von Udo Kirmse.
Der Anwalt von Kentsch griff dann natürlich diesen Ball während der Vernehmung von Ingo Wald auf und fragte, ob Herr Dietz sich nicht vertan haben könnte und er, also Dietz, am 11 Juni garnicht auf der Sitzung anwesend war, sondern erst am 13. Juni (der Tag an dem Kentsch die Entlassungspapiere überreicht wurden) im Stadion seine Unterschrift geleistet hat.
Zudem hat Sebastian Runde angemerkt, als man ihm das Protokoll dieser Sitzung vorlegte, das es ihn wundert, das bei der Unterschrift von Dietz Bernard mit h geschrieben sei.
Ins Protokoll hat die Richterin diese Bemerkung aber nicht aufgenommen. Nur wir sind automatisch auf unseren Stühlen tiefer gerutscht.

Es ist sicherlich noch mehr erwähnenswert, aber mir fällt jetzt auch nicht mehr alles auf Anhieb ein. Also eventl. einfach nachfragen und ich versuche dann ob ich es noch zusammenbekomme. manches hab ich mir auch aufgeschrieben. Nur muss ich meine Schrift erst einmal entziffern.

Vielen Dank für deine tolle Information, besonders bei den wettertechnischen Gegebenheiten.
Wenn man sich das so ansieht, dann frage ich mich wirklich, wie und ob die Protagonisten sich überhaupt in irgendeiner Art und Weise vorbereitet haben und was wirklich abgelaufen ist.
Da lacht sich der Anwalt von Herrn Kentsch doch einen ab, wenn er das so hört :haue:
 
Der Bericht hier und im Reviersport bestätigt mich übrigens auch wieder in der Personalie Sebastian Runde. Er mag ja ein sympathischer Kerl sein, dazu noch "der klügste Deutsche" und war auch keiner der ständig nur in der VIP-Loge rumhing sondern hat sich auch mal in der Nordkurve gezeigt. Die fachliche Kompetenz für so ein Vorstandsamt spreche ich ihm dennoch ab. Auf Jahreshauptversammlungen ist er auch stets durch "Schließe-mich-an"-Verhalten und Sinalco zuzzeln aufgefallen, als das von ihm mal etwas konstruktives gekommen wäre. Auch viele vollmundige Ankündigungen (erinnere mich an eine geplante MSV-App) wurden nicht im Ansatz durchgesetzt. Jetzt fällt er vor Gericht auch noch durch Nichtanwesenheit in der wichtigsten Vorstandssitzung der letzten Jahre auf!

Ich denke gerade in dieser hitzigen Phase unserer Vereinsgeschichte war er leider der falsche Mann. Korrigiert mich wenn ich falsch liege..

Morgen hoffe ich auf Herrn Kassner und das er unserem Sonnengott ordentlich Paroli bieten kann, man hat ihn mit seinen Rettungsplänen am entscheidenden Tag der Lizenzierung ja wohl mehr oder weniger vor die Tür gesetzt. Das soll er morgen glaubhaft versichern. Roland und Walter waren halt der Meinung dass sie das alleine schaffen. Haben sie nicht und dafür sollte der damalige Geschäftsführer nun die Verantwortung übernehmen.
 
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Vielen Dank für deine tolle Information, besonders bei den wettertechnischen Gegebenheiten.
Wenn man sich das so ansieht, dann frage ich mich wirklich, wie und ob die Protagonisten sich überhaupt in irgendeiner Art und Weise vorbereitet haben und was wirklich abgelaufen ist.
Da lacht sich der Anwalt von Herrn Kentsch doch einen ab, wenn er das so hört :haue:

Gemach, gemach. Diese Thematik ist dermaßen komplex und spezifisch, dass ich es trotz interessanter Schilderungen von Prozessanwesenden für unangebracht halte, hier Schlüsse aus Laiensicht zu ziehen. Es sind gute Juristen eingeschaltet und denen sollten wir die Wertung überlassen.
 
Gemach, gemach. Diese Thematik ist dermaßen komplex und spezifisch, dass ich es trotz interessanter Schilderungen von Prozessanwesenden für unangebracht halte, hier Schlüsse aus Laiensicht zu ziehen. Es sind gute Juristen eingeschaltet und denen sollten wir die Wertung überlassen.

da hast du natürlich vollkommen Recht, Wenn die Verwirrung in den Aussage ein Taktik der Verteidigung ist, dann ist das eine tolle Taktik. Hoffen wir das Beste für den MSV
 
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Der Bericht hier und im Reviersport bestätigt mich übrigens auch wieder in der Personalie Sebastian Runde. Er mag ja ein sympathischer Kerl sein, dazu noch "der klügste Deutsche" und war auch keiner der ständig nur in der VIP-Loge rumhing sondern hat sich auch mal in der Nordkurve gezeigt. Die fachliche Kompetenz für so ein Vorstandsamt spreche ich ihm dennoch ab. Auf Jahreshauptversammlungen ist er auch stets durch "Schließe-mich-an"-Verhalten und Sinalco zuzzeln aufgefallen, als das von ihm mal etwas konstruktives gekommen wäre. Auch viele vollmundige Ankündigungen (erinnere mich an eine geplante MSV-App) wurden nicht im Ansatz durchgesetzt. Jetzt fällt er vor Gericht auch noch durch Nichtanwesenheit in der wichtigsten Vorstandssitzung der letzten Jahre auf!
Wenn das alles mal so einfach wäre, wie es einen der Eindruck von Außen glauben lassen mag. Und es ist nicht mal so, dass ich den Eindruck nicht verstehen könnte, zumal eine ausführliche Rechtfertigung schon wieder laufende Prozesse berühren würde. Dass wir allerdings irgendwann andere Probleme fokussiert haben, als MSV-Apps in Auftrag zu geben, sollte mittlerweile doch verständlich sein.
 
Wenn das alles mal so einfach wäre, wie es einen der Eindruck von Außen glauben lassen mag. Und es ist nicht mal so, dass ich den Eindruck nicht verstehen könnte, zumal eine ausführliche Rechtfertigung schon wieder laufende Prozesse berühren würde. Dass wir allerdings irgendwann andere Probleme fokussiert haben, als MSV-Apps in Auftrag zu geben, sollte mittlerweile doch verständlich sein.

Schön, dass du dich direkt zu meinen "Anschuldigungen" äußerst, vielleicht gibt es ja mal Gelegenheit einer Rechtfertigung (die du mit Sicherheit nicht mal schuldig wärst - nenne es tieferen Einblick in die Vorstandsarbeit), wenn die ganze Sache (hoffentlich positiv für den MSV) gelaufen ist. Auch gerne persönlich.
 
Wenn ich die Schilderungen richtig interpretiere geht es erst einmal darum, wurde Kentsch ordnungsgemäß gekündigt. Normalerweise hätte das Kündigungsschreiben von zwei Leuten unterschrieben werden müssen oder es liegt ein ordentlicher Beschluss des Vorstands bei. So scheinen nach den Beschreibungen hier die Formalien zu sein. Das hier der ehemalige Vorstand kein einheitliches Bild abgibt (wo war das Treffen, wer war anwesend) ist wirklich nicht schön. Da kann und darf man etwas anderes erwarten.
 
Es ist wie so oft am Gericht: mindestens eine Seite lügt oder sagt zumindest nicht die Wahrheit. Wo ein Treffen stattgefunden hat und mit wem, müsste im Protokoll stehen...oder wurde etwa auch das Protokoll gefälscht...oder hat Dietz einfach wirklich so große Gedächtnislücken?
Letzterer wurde und wird bestimmt noch vor eine Fernsehkamera gestellt oder bekommt ein Diktiergerät eines Hetzlaffs unter die Nase gehalten. Das er dabei kein Profi ist und eher als unsicherheitsfaktor gesehen werden kann, macht die Sache nicht leichter.
Auf der anderen Seite hat man mit Kentsch und Co aalglatte Typen, die ihre Eitelkeiten mit einer Bauernschläue präsentieren und durchsetzen. Ekelhaft.

Zur rechtlichen Situation können die meisten hier herzlich wenig sagen, dass man aber nach so extrem langer Vorbereitungszeit kein abgestimmtes auftreten gibt, stimmt einen zumindest nachdenklich.

Ich hoffe, der Anwalt und die Verantwortlichen des MSV Duisburg wissen was sie tun. Eine rasche Entscheidung können wir erstmal abschreiben.
 
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Laufende Prozesse ... OK
Warum äußerst du dich dann ausgerechnet jetzt und speziell zu diesem Thema ?

Ganz einfach: Weil ich es echt leid bin, für die drei Jahre im Vorstand ständig nur auf die Fresse zu bekommen. Ja, ich habe einige falsche Entscheidungen getroffen und war auch durchaus mal zu diplomatisch. Aber jede Entscheidung und jede diplomatische Vorgehensweise hatte zum jeweiligen Zeitpunkt ihren guten Grund, nämlich dass ich in ihr das Beste für den MSV gesehen habe, wobei ohnehin Diskussionen zwischen allen Vorstandsmitgliedern essentieller Bestandteil der Entscheidungsfindung waren.
Und was bei all den Projekten, die in Kämpfen gegen Windmühlen im Sande verlaufen sind, gerne vergessen wird, sind die vielen Stunden, die dennoch in dem Amt steckten. Nach der Arbeit noch die öffentlich zugängliche Vorstands-E-Mail abarbeiten. An vielen Wochenenden Fan-Club-Feste besuchen, was immer total nett war und viele gute Gespräche und Begegnungen mit sich gebracht hat, aber eben nicht unbedingt das ist, was man sich unter einem entspannten Samstagabend vorstellt. Nach jedem Heimspiel, die ich im Übrigen alle in Block I gesehen habe, noch zum "Networking" in den Businessbereich, der ein bisschen was von seinem Zauber verliert, wenn man repräsentativ unterwegs ist und nach zwei, drei kleinen KöPi Schluss sein sollte. Oftmals Vorstandssitzungen, die bis tief in die Nacht gingen, um die vielen kleinen und großen, hausgemachten und von außen herangetragenen Probleme auszudiskutieren. Denn da wird der Großteil der Politik gemacht, nicht auf der Mitgliederversammlung.

Ich möchte hier echt nicht rumheulen, weil ich mir das alles mit dem Amtsantritt ausgesucht habe. Es wäre einfach nur schön, wenn auch mal akzeptiert würde, dass meine Amtszeit nicht nur mein Schweigen im Portal bedeutete, sondern dass da durchaus Arbeit drin steckte und ich eine vollwertige Meinung in die Diskussionen einbringen konnte, allerspätestens wenn die Frage aufkam "Wie sehen das die Fans?". Eine Frage, die es vor dem Vorstand Rüttgers wahrscheinlich nie gegeben hatte.

Das also nur der Grund, warum ich mich jetzt und hier mal äußere, ohne ins Detail bestimmter Situationen gehen zu können. So, und jetzt reicht es auch mit dem Thema. Für morgen hat sich ja anscheinend ein Dramaturg an der Reihenfolge der Zeugen versucht. Das wird mit Sicherheit sehr viel spannender als die ollen Kamellen meiner Befindlichkeiten.
 
Wenn mich jetzt nicht alles täuscht am 29.5.13 haben wir die Schreckensnachricht erhalten wir kriegen die Lizenz nicht einen Tag vorher war doch in der SIL Arena das Spiel Türkei vs. Lettland und in der Halbzeitpause war unser geliebter Dr.:jokes4: doch vor der Kamera und hat getönt das die Lizens (so gut wie) durch ist ??????. Kann sich daran noch jemand erinnern ? wenn ja kann man ihm da ja direkt den Strick im Saal überreichen :nichtzufassen:

Sorry für Fullquote, kann das aber jetzt nicht aus dem Zusammenhang reißen.

Also zunächst einmal hast du recht, das die Nachricht vom Lizensentzug uns am 29.Mai 2013 überrollte.
Daher auch die große Verwunderung unter den Beobachtern sowie auch uns, als das erste mal erwähnt wurde und zwar von Udo Kirmse, das die Lizens bereits am 27. Mai nicht mehr zu retten war. Eigentlih aber schon am 24. Mai. Dies kam aber auch erst raus, als die Richterin mehrmals nachfragte.
Es verhielt sich wohl so, das Kentsch bereits am 24. Mai einen Anruf von einem bei der DFL erhielt, das es einige Unstimmigkeiten in den Unterlagen gebe. Zuvor hatte man am 23. Mai dem MSV lediglich mitgeteilt, das die Unterlagen fristgerecht eingegangen seien.
Man wartete nach diesem Telefonat auf die schriftliche Mitteilung, welche Punkte die DFL beanstandete. Daher konnte man zu diesem früheren Zeitpunkt noch nicht komplett davon ausgehen, das wir 5 Tage später ohne Lizens dastehen.
Erst als man es schwarz auf weiß, anhand der E Mail hatte, welche Punkte genau die DFL nicht akzeptierte, konnte man beginnen zu reagieren. Doch da war es bereits zuspät.
Es gab Punkte in den Unterlagen, die man nicht mehr ausradieren konnte. Dies waren vor allem die Darlehnsbedingungen, die aber nicht nur Hellmich allein gestellt hatte. Es fiel später auch ein Name, nur will ich den hier zu diesem Zeitpunkt nicht nennen, da dieser dazu noch nicht befragt wurde und ich denke, das man ihn mit dieser Aussage morgen konfrontieren wird.
Diese Bedingungen standen nunmal in den Unterlagen und so gesehen war es dann vollkommen egal, was man noch unternahm. Diese Punkte konnte man nicht auslöschen. Das Kind war bereits mit Abgabe der Lizensunterlagen in den Brunnen gefallen.

Ob das Spiel Türkei-Lettland genau einen Tag vorher bei uns stattfand, kann ich so aus dem Gedächtnis heraus nicht mehr sagen. Erinnere mich aber, das sowohl Görtz als auch Kentsch verkündeten, das die Lizens so gut wie sicher ist.
Okay - grade nachgesehen und es stimmt. Das Spiel war am 28.05.2013
Also haben zumindest die beiden da schon gewusst, das die Lizens weg ist.
Ob unser Vorstand da bereits informiert war, ist nicht ganz klar. Denn die selten einheitliche Aussage lautete, das man nur sehr spärlich an Informationen aus der Geschäftsführeretage herankam. Auch wenn man noch so oft nachfragte. Der Informationsfluss war da mehr als mangelhaft.
 
Ich muss aber jetzt in einem Punkt leider Kentsch verteidigen: Hätte er beim Lettland-Spiel in diesem - für das Thema - unangemessenen Rahmen sagen sollen "Ach übrigens Lizenz is weg, aber tolles Länderspiel heute vor einer guten Kulisse." ? Hätte Chaos hoch 3 gegeben, auf allen Ebenen. Mehr Chaos, als es im Endeffekt Rund ums Stadion ab, als die Bombe geplatzt ist. Eine klassische Notlüge wie sie von uns jeder schonmal im Leben bei irgendwas getätigt hat, um sich erstmal Zeit und Rat zu verschaffen.

Ändert aber natürlich nichts an der restlichen Ablehnung gegenüber R.K.
 
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Ob unser Vorstand da bereits informiert war, ist nicht ganz klar. Denn die selten einheitliche Aussage lautete, das man nur sehr spärlich an Informationen aus der Geschäftsführeretage herankam. Auch wenn man noch so oft nachfragte. Der Informationsfluss war da mehr als mangelhaft.
Die Beschreibung Alleinherrscher bekam Kentsch bereits nach seiner Demission in Bielefeld weshalb ich das mit dem spärlichen bis überhaupt nicht vorhandenenen Informationsfluss durchaus glaube.
 
Diana das Freundschaftsspiel war ein Tag vorher das hab ich bevor ich geschrieben hab vorsichtshalber bei Dr Google nachgefragt. Danke nochmals und genau deshalb kommt mir da so einiges nicht koscher vor.
 
Ich hab jetzt in der berichtenden Presse und hier alles quergelesen. Danke erstmal für die Beiträge bzw. Meinungen.
Ich werde mit Spannung auf Infos vom heutigen Prozeßtag warten.
Aus dem gestrigen kann ich, für mich persönlich, noch überhaupt gar keine Tendenz erkennen.
Bei dem komlexen Thema wahrscheinlich aber kein Wunder.
Eins stört mich aber gewaltig. Wieso wird beim Thema "Kündigung Kentsch" nicht mit einer Zunge von unserer Seite aus gesprochen? Die Aussagen unseres Vorstands zu diesem Thema erinnern mich irgenwie an Spruchkammersitzungen, wo 7 Zeugen, 7 unterschiedliche Spielsituationen bzw. Vergehen gesehen haben. Das Bild was man da nur gewinnen kann, ist grauenhaft und eines Profivereins unwürdig.Da muß man sich ganz einfach viel besser vorbereiten.
Hoffen wir mal alle, dass unser Spielverein irgendwie noch einen Nutzen aus diesem Verfahren ziehen kann.
PS: Besonderen Dank an die User WeißBlauesBlut und GotStripes
Nur der MSV!
 
Eine Frage habe ich noch: Wenn ich das bisher alles richtig verstanden habe, war schon mit Abgabe der Lizensunterlagen das Kind in den Brunnen gefallen, da diese Bedingungen enthalten haben, die auf gar keinen Fall vor der DFL Stand gehalten hätten.Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Knackpunkt.Kentsch hätte das, aufgrund seiner Legende auf jedenfall wissen müssen.
Er hat dann angeblich seinen Vorstandskollegen suggeriert;"macht euch keine Gedanken, dass läuft schon".
Alle späteren verzweifelten Rettungsversuche waren doch wahrscheinlich für die Katz, da der Erstentwurf einfach zu stümperhaft war.
Jetzt meine Frage: Wenn die Richterin das genau so sieht und zumindest Fahrlässigkeit im Spiel ist, könnte dann evtl. die Versicherung greifen? Wenn ja, werden die sich wieder mit Händen und Füssen wehren und pozessieren.
Ich vermute mal "kurzfristig" kann der Spielverein nicht mit Geld aus dem Verfahren rechnen.
Nur der MSV!
 
Meine Einschätzung ist, dass der MSV in der Frage der Wirksamkeit der Kündigung nach gestern eher schlechte Karten haben dürfte: der MSV trägt insoweit die Beweislast. Wurde also Herrn Kentsch das ordnungsgemäße Dokument vorgelegt? Zwei Zeugen sollen gesagt haben, es habe in einer Klarsichthülle gesteckt - einer erinnert sich an einen braunen Briefumschlag - einer war angeblich per Konferenz zugeschaltet, kann sich aber nicht mehr erinnern - einer kann den angeblichen Ort des Treffens nicht bestätigen. Bei aller Liebe - zwar war ich nicht dabei und weiß auch nicht, wie Frau Reim mit den Handelsrichtern entscheiden wird - aber das sind nicht nur Abweichungen im Randgeschehen, die den Kern der Beweisfrage nicht tangieren. Wenn ich entscheiden müsste (zum Glück muss ich es nicht, wäre aber auch befangen), wären die Zweifel bei dieser Beweislage so stark, dass der MSV den Beweis nicht geführt hat und die Kündigung von Kentsch unwirksam ist. Zu Gute halten muss man den gestrigen Zeugen allerdings, dass sie ihre Aussagen offensichtlich nicht vorher abgesprochen haben, was ganz klar für sie spricht. Das ist aber auch das einzig Positive, das ich dem Ganzen zum gegenwärtigen Zeitpunkt abgewinnen kann. Wer über das Geschäftsgebaren eines Kentsch (zu Recht) meckert: auch ein Herr Kirmse scheint sehr mit Vorsicht zu genießen sein...
 
Eine Frage habe ich noch: Wenn ich das bisher alles richtig verstanden habe, war schon mit Abgabe der Lizensunterlagen das Kind in den Brunnen gefallen, da diese Bedingungen enthalten haben, die auf gar keinen Fall vor der DFL Stand gehalten hätten.

Genau das hat Richterin Reim sich mehrfach bestätigen lassen, nachdem die Sprache auf diese Bedingungen kam.
Es gab gewisse Punkte, die man korrigieren konnte. Aber Bedingungen an die Darlehen geknüpft waren, konnten nicht ausradiert werden. Die standen nun einmal in den Unterlagen.

Zwei Zeugen sollen gesagt haben, es habe in einer Klarsichthülle gesteckt - einer erinnert sich an einen braunen Briefumschlag - einer war angeblich per Konferenz zugeschaltet, kann sich aber nicht mehr erinnern - einer kann den angeblichen Ort des Treffens nicht bestätigen. Bei aller Liebe - zwar war ich nicht dabei und weiß auch nicht, wie Frau Reim mit den Handelsrichtern entscheiden wird - aber das sind nicht nur Abweichungen im Randgeschehen, die den Kern der Beweisfrage nicht tangieren.

Bei so mancher Aussage konnte man beobachten wie da die Köpfe geschüttelt wurden. Einer hielt sich vor Entsetzen sein Notizbuch vor den Kopf. Auch unser Anwalt war so manches mal wohl auch sehr überrascht von der ein oder anderen Aussage. Jedenfalls war das seiner Mimik zu entnehmen.
 
Würde gerne was anderes schreiben, aber ich hab iwie ein schlechtes Gefühl für den Prozess bei dem was ich hier lese. Sorry, einen Geldregen erwarte ich nicht...
 
Klingt in der Tat alles nach wirrwarr, eins möchte ich trotzdem mal sagen.
Wenn eine Person 3,5Jahre nach dem Vorfall nicht mehr weiß wo diese Sitzung war oder welche Farbe ein Umschlag hatte, sorry aber das ist Menschlich. Was wäre die Alternative? Soll gelogen werden?
Gerade in diesen Wochen damals, ich denke da kann man schon ab und an etwas verdrehen/vergessen....
 
Ich finde, die Verantwortlichen haben damals vieles richtig gemacht.
Kentsch musste weg, egal wie.
Diese Entscheidung hat den MSV vor dem totalen Zusammenbruch bewahrt.
Jeder Tag zählte.
Sollte es damals Formfehler gegeben haben, ist das zwar bitter, aber aus meiner Sicht das kleinere Übel.
Soll Kentsch sich die Kohle sonstwo hinstecken...Hauptsache der Wixxxx ist raus ...
 
Um was geht es in diesem Prozess? Um die Kündigung Kentschs und ob die formal rechtmäßig abgelaufen ist oder um den Zwangsabstieg und die Rolle Kentschs dabei? Das gehört zwar zusammen, aber es müsste doch meiner Meinung nach erst mal geklärt werden, ob Kentsch den Zwangsabstieg fahrlässig herbei geführt hat. Sollte das nicht der Fall sein, dürfte die fristlose Kündigung keine Grundlage haben, dann bräuchte man das Zustandekommen gar nicht mehr zu behandeln. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

Es scheint doch hier um die Klage Kentschs zu gehen. Der Zwangsabstieg und damit die Klage des MSV gegen Kentsch ist doch noch gar nicht das Thema, oder täusche ich mich da? Die ist doch unabhängig davon, wer sich wann wo getroffen und wer was unterschrieben hat. Mich verwirrt das Durcheinander, die 4,5 Millionen Schadenersatz haben doch in dieser Geschichte noch gar nichts zu suchen. Oder wird das zusammen verhandelt? Dann erhielte die Kündigung aber an diesen zwei Tagen einen zu hohen Stellenwert. Kann mich da bitte mal jemand schlauer machen.
 
Ne sorry, wenn es um Details geht welche Farbe irgendwas hatte, könnte ich das verstehen. Aber bei der schwärzesten Stunde des MSV weiß ich definitiv was ich an den Tagen gemacht habe und erst recht wo die Vorstandssitzungen stattgefunden haben. Da bekomm ich richtig hass!

Ich denke, in diesen damaligen Zeiten werden die Verantwortlichen täglich eine oder mehrere Sitzungen abgehalten haben.
Und von daher halte ich es für durchaus nachvollziehbar, dass sich nicht jeder der Herren zu 100% sicher an jeden Sitzungsort und an die an diesem Tag und Ort besprochenen Themen erinnern kann.
Natürlich erinnert man sich an die besprochenen Themen, aber ob da auch jeder noch genau wüsste, dass das jeweilige Thema am Montag bei Krone und nicht am Dienstag im Stadion besprochen wurde ?

Die ganze Geschichte ist über 3 Jahre her, das sollte man nicht außer Acht lassen.
 
@Schumi
Wenn man mich heute darauf ansprechen würde, an welchen Sitzungen ich vor über drei Jahren teilgenommen habe, käme ich natürlich auch ins schwitzen, wie vermutlich jeder von uns.
Aber nicht wenn ich mich auf einen Prozess vorbereiten muss, bei dem es um Millionen geht.
Da weiß ich wo und wann ich war.
Ist jetzt aber nichts mehr dran zu ändern.
Ich find die Aussendarstellung einfach mehr als bescheiden.
 
ich sehe die Schlagzeile schon "Der MSV möchte 4,5 Millionen Euro erstreiten, muss am Ende dann selber Gehalt für 1 1/2 jahre zurückzahlen" :verzweifelt:

Warten wir ab, was da kommt. Ich denke das Kentsch seit gestern aber deutlich ruhiger schläft..
 
Normalerweise bereitet man sich bei einem Prozess dieser Tragweite so vor, dass man sich des gesamten Ablaufs erinnert und aufschreibt. Auch würde ich versuchen mich an jedes Detail zu erinnern. Allerdings gibt es ja auch Handlungen und Tatsachen die mir im Moment der Handlung selbst nicht bewusst sind, wie zum Beispiel die Farbe des Umschlages.
Wenn ich in meine persönlichen erfahrungen stöbern, kann ich mich auch nicht mehr an die Farbe der Dekoration während meiner Hochzeit erinnern, auch erst 3 Jahre her.
Was ich damit sagen will: es gibt Dinge, die nicht in der Erinnerung vorkommen, aber für das Geschehen unerheblich sind.
Wann und ob ein entscheidendes treffen stattgefunden hat, gehört allerdings auch zu den wichtigen Informationen: derer man sich erinnern sollte....genauso wie bei meiner Hochzeit :pfeifen:
 
Wenn eine Person 3,5Jahre nach dem Vorfall nicht mehr weiß wo diese Sitzung war oder welche Farbe ein Umschlag hatte, sorry aber das ist Menschlich.
Findest du? Also ich kann dir aus der damaligen Zeit alles nennen, was ich in Bezug auf den MSV gemacht habe. Jedes Gespräch, jede Mahnwache, sogar unsere Gegner beim Görkes-Cup. Das war einfach eine unglaublich intensive MSV-Zeit und dabei ging es für mich nicht einmal um den Job.
Für mich unfassbar, wie man vergessen kann, ob und wo man an so einer wichtigen Sitzung teilgenommen hat.
 
Für mich unfassbar, wie man vergessen kann, ob und wo man an so einer wichtigen Sitzung teilgenommen hat.

Und wenn ich das doch vergesse, aber etliche Leute aus meinem Lager inklusive vielleicht der Sekretärin, die Kaffee gekocht hat, sagen übereinstimmend "Natürlich warst du dabei", dann kann ich mich dieser Aussage auch vertraulich anschließen. Wenn ich das nicht tue, bin ich entweder ein überkorrekter Mensch (was sicher irgendwo lobenswert ist, vor Gericht aber so eine Sache ist, vor allem wenn mein Gegner das eiskalt ausnutzt), oder ich treibe halt aus irgendwelchen anderen Eitelkeiten (wertfrei) quer.

Liebe MSV-Vertreter da im Saal: Es geht nicht gegen euch untereinander, sondern alle gegen Kentsch! Ihr habt ein gemeinsames Ziel! Und zwar gnadenlos. Und dafür bereitet man sich für alle Eventualitäten im Team vor. Kenne ich beruflich zur Genüge. Oder es ist tatsächlich Taktik ... Wir werden sehen.
 
Eure Hoffnungen, Licht durch Zeugenaussagen in eine mehr als drei Jahre alte Angelegenheit zu bringen, steht auf sehr wackeligen Beinen. Die sind so belastbar wie Pogges Gräten unmittelbar nach seiner Verletzung. ;)

Fragt jeden Juristen und er wird Euch sagen, dass Zeugen von allen Beweismitteln die weitaus schwächsten sind. Wesentlich belastbarer sind Urkunden, das heißt Schriftstücke. Ihr kennt alle den Spruch: "Was Du schwarz auf weiß besitzt, kannst Du getrost nach Hause tragen." Hier liegt eine Urkunde vor, die Kündigung, die auf den ersten Blick nicht die notwendigen Formalien zu erfüllen scheint. Sie trägt nur eine Unterschrift. Vorteil Kentsch. Die fehlende Unterschrift soll wohl geheilt werden durch einen Vorstandsbeschluss, der den Unterzeichner der Kündigung (Kirmse?) bevollmächtigt, die Kündigung allein auszusprechen. Ob Kentsch von dieser Vollmacht Kenntnis hat, ist streitig und soll durch die Zeugenaussagen aufgeklärt werden. Und schon geht es los mit den Ungereimtheiten, vermeintlichen Widersprüchen, Erinnerungslücken etc. Nicht alles, was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch aussieht, muss auch einer sein. Zum Beispiel: steckte die Vollmacht in einer Klarsichthülle oder doch in einem braunen Umschlag? Viel kommt auf die Fragestellung und die Erinnerung an. Was wäre, wenn beides stimmt? Die Klarsichthülle wurde in einem Umschlag zum Büro von Kentsch mitgenommen und dort ohne Umschlag vorgelegt? Frage ich den einen Zeugen "Wie wurde die Vollmacht übergeben?" bekomme ich eine andere Antwort als auf die Frage: "Wie haben Sie die Vollmacht transportiert?"

Gerade bei Zeugenaussagen über einen länger zurückliegenden Sachverhalt, darf man sich nicht wundern, wenn die Aussagen plötzlich anders ausfallen als erwartet. Und jeder sieht und merkt sich etwas anderes. Ich habe an einer Kriminolgie-Vorlesung teilgenommen, in dem eine Studentin Streit mit dem Professor bekam. Der Streit schaukelte sich über einen gewissen Zeitraum der Vorlesung immer weiter hoch und gipfelte in der "Handgreiflichkeit", dass die Studentin ihre Notizzettel zusammenknüllte, dem Professor wütend an den Kopf warf und aus dem Saal stürmte. Zehn Minuten nach dem Vorfall ließ der cool gebliebene Professor Fragebögen an die Teilnehmer der Vorlesung verteilen, in denen Fragen zu dem Aussehen, der Bekleidung und dem Verhalten der Studentin gestellt wurden. Die ganze Szene war somit nur inszeniert. Aber die Schwierigkeit, diesen Fragebogen auszufüllen, werde ich nicht vergessen. Obgleich alle Studenten die "unerhörte" Szene mit größtem Interesse verfolgt hatten, kamen die unterschiedlichsten Ergenisse nach Auswertung der Fragebögen heraus. Hatte die Kommilitonin schulterlange, kurze oder ganz lange Haare? Wie war die Haarfarbe, die Farbe der Bekleidung? Hose oder Rock? usw. usw. Und der eine war überzeugt, sie trug einen Rock und der andere behauptete steif und fest, sie habe eine Hose getragen. Insgesamt war das für mich ein wichtiges Erkenntnis: Zeugenaussagen sind schon nicht viel wert, wenn sie kurz nach dem Ereignis notwendig werden. Die Fragebogenaktion wurde in der folgenden Woche wiederholt und die Erinnerung war noch viel schlechter. Und hier sind mehr als 3 Jahre ins Land gegangen.

Es macht auch nicht viel Sinn, Zeugen "vorzubereiten". Zum einen sind abgesprochene Aussagen relativ leicht zu erkennen, was bei dem Richter natürlich keinen positiven Eindruck hinterlässt. Zum anderen kann man auch nicht auf alles vorbereiten, da auch die Gegenseite die Zeugen befragen darf und man nicht weiß, welche Kleinigkeiten ab- und nachgefragt werden. Ein deutscher Zivilprozess ist halt nicht mit einem amerikanischen Gerichtsverfahren, das man aus dem Fernseh kennt, zu vergleichen. Und wenn hier nach dem Motto: "Alle gegen Kentsch" zu Absprachen aufgerufen wird, so ist das nicht nur kontraproduktiv (Richter sind nicht blöd!), sondern kann den Einzelnen in die Nähe einer falschen eidlichen oder uneidlichen Aussage bringen. Und da sind MIR seriös handelnde Verantwortliche im Verein lieber, die eben nicht um jeden Preis, auch den der Falschaussage, ihr Ziel verfolgen.

Just my 2 cents.
 
Findest du? Also ich kann dir aus der damaligen Zeit alles nennen, was ich in Bezug auf den MSV gemacht habe. Jedes Gespräch, jede Mahnwache, sogar unsere Gegner beim Görkes-Cup. Das war einfach eine unglaublich intensive MSV-Zeit und dabei ging es für mich nicht einmal um den Job.
Für mich unfassbar, wie man vergessen kann, ob und wo man an so einer wichtigen Sitzung teilgenommen hat.

Man sollte nicht immer von Sich auf Andere schließen.

Was wäre die Alternative? Soll er Lügen?
Soll er zum Arzt? Was wirft man ihm denn vor?

Natürlich war das alle für uns Intensiv, ich denke für die "verantwortlichen" allerdings noch ne schippe mehr.
Erstmal abwarten wie es hier weiter geht. Der Prozess wurde nicht gestern entschieden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin heute zwischendurch rein. Die Verwirrung scheint eher auf Seiten eines der Anwälte des Herrn Kentsch zu sein.

Der Zeuge Herr Broska (benannt durch den MSV) hat detailreich und erinnerungskritisch berichtet. Das hat gepasst.

Eine zentrale Frage im Hintergrund: Weshalb hat Kentsch die lizenzschädlichen Bedingungen nicht verhindert?

U.a. die Zeugen Kassner, Rüttgers und Hellmich stehen noch aus. Die werde ich leider großenteils verpassen.
 
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Und wenn ich das doch vergesse, aber etliche Leute aus meinem Lager inklusive vielleicht der Sekretärin, die Kaffee gekocht hat, sagen übereinstimmend "Natürlich warst du dabei", dann kann ich mich dieser Aussage auch vertraulich anschließen.
Nein, eben nicht! Es kommt auf das Erinnerungsvermögen des Zeugen an. Da kann er bestenfalls sagen, dass er es nicht mehr wisse, seine Sekretärin aber da ein besseres Erinnerungsvermögen habe. Dann wird die eben auch noch als Zeugin geladen. Letztlich verlangt die Gegenseite eine Vereidigung des Zeugen und dann hat der Verein noch ein Problem mehr.
 
Wieder mal eine peinliche Außendarstellung für den Verein. Was Runde, Dietz und Kirmse da veranstalten ist ja an Lachhaftigkeit nicht zu überbieten. Gibt es denn keine Meetings um sich abzusprechen und den gemeinsamen Kurs zu erläutern?

Muss kein Nachteil sein, wenn die Kernaussage stimmt.
Ein Gericht erkennt sehr schnell wenn Aussagen im Vorfeld abgesprochen sind.
Dies scheint hier wahrlich nicht der Fall zu sein.
 
Findest du? Also ich kann dir aus der damaligen Zeit alles nennen, was ich in Bezug auf den MSV gemacht habe. Jedes Gespräch, jede Mahnwache, sogar unsere Gegner beim Görkes-Cup. Das war einfach eine unglaublich intensive MSV-Zeit und dabei ging es für mich nicht einmal um den Job.
Für mich unfassbar, wie man vergessen kann, ob und wo man an so einer wichtigen Sitzung teilgenommen hat.
Die Farbe des Umschlags ist ein Detail, das wohl jeder Mensch nach so langer Zeit vergessen würde. Ich erinnere mich zum Beispiel auch nicht mehr daran, welches meiner Trikots (oder T-Shirts), welche Hose und Schuhe ich beim ersten Fanmarsch nach dem Lizenzentzug getragen habe. Wer das von sich noch weiß, dem sage ich: Respekt!
 
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