Michael Tönnies verstorben

Ich war das erste mal mit 7 im Stadion und kann mich nicht mehr erinnern wer damals alles auf den Platz stand, bis auf einen, das weiß ich noch zu 100%, denn das war Tönnies. Auch beim 6:2 war ich im Stadion. Weiß Gott er hat es nicht immer einfach gehabt im Leben. 2013 kämpfte er sich nochmals zurück und zeigte, dass sich kämpfen lohnt. Ich glaube fest daran, dass er von da an jeden weiteren Tag genossen hat, getreu dem Motto "Carpe diem".
Ruhe in Frieden Tornado. :bengalonv1:
 
Ruh in Frieden Dicker. Wir vermissen dich jetzt schon. Auch die Kinder, denen ich all die Videos zeigen mußte, damit die wissen, wer das ist, der vorne die Aufstellung sagt und was ein Hattrick ist.

Können wir beim nächsten Heimspiel den Zebratwist der 90er spielen, mit Toenni vorn
 
Der Kopf ist pervers. Vor etwas mehr als zwei Stunden bekam ich die Nachricht, dass Michael Tönnies tot ist. Und ich weiß nicht, ob es an dieser Schockstarre liegt, ob mein Hirn gerade die Trauer verdrängt oder die ersten Tränen unterdrückt, aber ich empfinde neben dieser Trauer voll allem eines. Stolz...

Ich weiß noch, wie ich auf dem Garagenhof den Dicken mimte. In meiner Kindheit warst du mein größtes Vorbild, der Grund, warum ich mich Hals über Kopf in diesen Verein verliebte. Ich weiß auch noch, wie nervös ich war, als ich an der Westender Straße das erste Mal neben dir stehen durfte. Ich erzählte dir, dass ich für eine Schülerzeitung schreiben würde, stellte dir stammelnd ein paar Fragen, ein Trick, der bis heute funktioniert und den ich seinerzeit zum ersten Mal zur Anwendung brachte. Wie alt war ich da? Neun, zehn? Ich wies dich darauf hin, dass deine Zeit auf :kacke: der letzte Scheiß gewesen sei, dass man dir aber mittlerweile verziehen hätte und erbettelte mir mein Autogramm, das ich hegte und pflegte, bis es mir in der Pubertät abhanden kam, wofür ich mich bis heute noch nackt auspeitschen könnte.

Die Jahre vergingen, du verschwandest von der Bildfläche, ich drehte mein Pubertäts-Ding und es dauerte etwas mehr als zwanzig Jahre, bevor sich unsere Wege abermals kreuzten. Du hattest irgendeiner Regionalzeitung ein Interview gegeben, erzähltest den Leuten, wie dreckig es dir ginge, dass deine Lunge dahin sei und dass keine Aussicht auf Genesung mehr bestehen würde. Fin de partie, aus und vorbei, Abpfiff und Ende.
Aber dann passierte etwas. Ein paar Monate später saßen wir in einer Eckkneipe in Essen, du neben uns, ein Häufchen Elend, das auf seinen Tod wartete. An diesem Tag durften wir dir etwas übergeben. Es war ein Buch, hunderte von Fans hatten dir geschrieben und dir geschildert, was du ihnen bedeutest. Es waren Menschen, die dir Danke sagten für alles, was du für sie getan hast, Fans, die dir Kraft schenkten und die sich klammheimlich wünschten, dass du anfängst für dein Leben zu kämpfen.

Du erzähltest mal, wie du immer wieder in diesem Buch gelesen hast und wie du es nach ein paar Sätzen wieder zumachen musstest, weil dich die Worte so bewegten. In den Wochen und Monaten danach trafst du ein paar Entscheidungen. Du setztest dich auf die Liste zur Lungentransplantation, schlußendlich lagst du auf einem OP-Tisch und verschwandest für ein paar Stunden im Dunkeln, bevor du wieder aufwachtest und das erste Mal seit langem wieder tief und ruhig atmen konntest. Und du wurdest weiter begleitet. Von Fans und diesem Verein, es waren viele, die dir dabei halfen, die Schritte zurück ins Leben zu gehen. Aber vor allem gingst du diese Schritte alleine und zeigtest uns so, dass es sich immer lohnt zu kämpfen, auch wenn es auf den ersten Blick manchmal aussichtslos erscheint.

Und vielleicht bin ich genau deswegen in einem traurigen Augenblick wie diesem unfassbar stolz. Stolz auf einen Menschen, der die Massen verzaubern konnte und der dabei er selbst blieb. Der lange vor dem Abgrund stand und hineinstarrte und der schließlich dennoch den Kampf annahm und sich wieder aufrichtete. Ich bin stolz, dass ich dir beim Fußballspielen zusehen und dich kennenlernen durfte, stolz auf einen Verein, der dir die Möglichkeit bot, zurück ins Leben zu finden und stolz auf eine Fanszene, die ihre Legenden nicht vergisst und die mit die Ursache dafür war, dass du diesen Kampf dann doch annehmen konntest.

Deswegen bin ich stolz. Und jetzt heule ich eine Runde oder auch zwei oder drei. Und wenn es vorbei ist, dann denke ich daran, wie ich irgendwann mit meinen Kindern ins Stadion gehen werde. Vielleicht werden sie mich fragen, wie eigentlich bei mir alles begann. Sollte dem so sein, dann werde ich ihnen die Geschichte von einem ganz besonderen Menschen erzählen, vom Dicken, der die Wedau anzünden konnte, der einen Freistoß nach dem anderen versenkte und der Oliver Kahn das Fürchten lehrte. Und ich werde ihnen erzählen, wie ich als kleiner Junge da stand und wie sich der Virus in diesen Momenten in mir einnistete...

Danke für alles, Tornado. Danke... :bengalonv1:
 
Dein Tod reißt eine Lücke, die sich nicht mehr schließen lässt. Es wird nie mehr so sein wie es war. In meiner Erinnerung wirst Du Zeit meines Lebens bleiben, danke für die Momente in denen ich Dich erleben durfte. Du wirst uns fehlen. Deiner Familie und deinen Freunden gilt mein tiefes Mitgefühl.
 
Dat tut einfach nur weh. Was habe ich mich für ihn gefreut, als man sehen konnte wie die Lebensfreude nach der Leidenszeit zurückkehrte. Mach es gut Dicker. Vergessen wird Dich hier mit Sicherheit keiner!
 
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Meine Güte! Der Mann gehört(e) sowas von zum MSV. Solche einen Status zu erlangen wie unser Tornado das soll ersteinmal jemand von den jetztigen Jungs schaffen. Mensch, du fehlst mir jetzt schon.
 
So ein Mist. Alles Beste Dicken, da wo Du jetzt bist ist sicher alles gut!!!

Für das nächste Heimspiel brauchen wir eine ganz große Aktion!!!

Niemand sagt die Mannschaft an, alle Spieler heißen Michael Tönnies, Nummer 10.

Die Choreo muss alles bisher Dagewesene in den schatten stellen. Die Hütte muss randvoll werden und 99 Minuten trällern wir was über den Dicken.

Brainstorming erwünscht. Der Phantasie ist kein Limit gesetzt.
 
Ich hab´s erst jetzt gelesen und bin fassungslos.

Nun hat es auch ihn in diesem gefährlichen Alter zwischen 50 und 60 Jahren erwischt.

In unseren Köpfen wird er immer unser "Tornado" und "Dicker" bleiben.

:bengalonv1:
 
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gerade im video-text gelesen

was fuer eine verdammte sch....e

fassungslos ..............................aber auch froh dich im letzten jahr beim legendenessen "etwas" näher kennengelernt zu haben, hast mir genau gegenüber gesessen....unvergesslicher abend (zu den vielen anderen tollen momenten die du mir/uns beschert hast)

hau rein!!!!

selbst ich ...fast sprachlos
 
Mach et gut Dicken und danke für meine schönste Zeit mit dem MSV. Ich werde deine Spiele nie vergessen und bin stolz darauf, dabei gewesen zu sein.
89. Minute, 0:1 Rückstand, niemand geht vorzeitig nach hause. "Der Dicke macht dat schon" Klatsch, 91. , 2:1 gewonnen.
Von deinem Spiel der Spiele will ich erst gar nicht anfangen.
Danke Danke Danke
 
Mein Beileid gilt seiner Familie und insbesondere seinem Sohn Marc der ihm auch in seinen schwersten Zeiten zur Seite stand und seinerzeit Michael, der noch mit Schläuchen behangen und Mundschutz tragend gerade von der Intensiv kommend, in den schwärzesten Stunden des Vereins in 2013 zur Mahnwache vors Stadion begleitete.

Ich bin traurig.

Vielleicht sollte zwischen der 11.und 16. Minute beim nächsten Spiel auf einen Support verzichtet werden. Das sind, laut Kicker, die Spielminuten seines legendären Hattrick. Die Mannschaft würde das sicher richtig verstehen.
 
Die Nachricht vom Tod unseres Tornados hat mich tief getroffen. Er ist viel zu früh von uns gegangen. Gerade nach seiner schweren Krankheit hätte ich ihm noch viele Jahre gegönnt.
Mein Mitgefühl gilt seiner Familie!

R.I.P. Tönnie
 
Vielleicht sollte zwischen der 11.und 16. Minute beim nächsten Spiel auf einen Support verzichtet werden. Das sind, laut Kicker, die Spielminuten seines legendären Hattrick. Die Mannschaft würde das sicher richtig verstehen.
Gute Idee, alternativ könnte man auch die 5 Minunten ununterbrochen klatschen. Hätte glaube ich die doppelte Motivation.

Mach et jut Dicken (heul).
 
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