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Seppos Rückkehr

Seppos Rückkehr


MSV / Vor fünf Jahren feuerten die Meidericher Chef-Trainer Eichkorn. Jetzt ist er Assistenzcoach beim FC Bayern.

Im Sommer 2001 drehte sich für Seppo Eichkorn die Welt plötzlich in die falsche Richtung. Der langjährige Assistenzcoach der Meidericher war seit ein paar Monaten Cheftrainer beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg - bis die damaligen Vorsitzenden Helmut Sandrock und Detlef Pirsig auf die Idee kamen, Weltmeister Pierre Littbarski zu verpflichten. Der MSV feuerte Eichkorn und musste ihm eine dicke Abfindung zahlen. 1,2 Millionen Mark, wie es damals hieß. Eichkorn wurde später Co-Trainer von Felix Magath beim VfB Stuttgart. Als Magath zum FC Bayern ging, ging Eichkorn mit an die Isar. Am Samstag kehrt er zu "seinem" MSV zurück. Der FC Bayern kommt zum Punktspiel, Seppo Eichkorn sitzt neben Magath auf der Bank des Meisters. Die NRZ sprach mit dem 49-Jährigen.

NRZ: Herr Eichkorn, schmerzt Sie die Entlassung von damals immer noch?

Eichkorn: Ach was. Das ist jetzt fünf Jahre her. Der Vorstand hat sich fast komplett verändert. Mit Walter Hellmich habe ich hin und wieder Kontakt. Ich freue mich auf das neue Stadion. Seit dem Umbau war ich noch nicht da. Und mit Carsten Wolters, Alexander Bugera und Andreas Voss sind noch drei Spieler von damals dabei. Wir reisen bereits am Freitag an. Vielleicht klappt´s auch noch mit einem Treffen mit dem ehemaligen Spieler Joachim Hopp.

NRZ: Treiben wir es mal auf die Spitze: Im Rückblick betrachtet, etwas Besseres als die Entlassung beim MSV hätte Ihnen damals doch gar nicht passieren können?

Eichkorn: Ich hätte sehr gerne für den MSV weiter gearbeitet. Das können Sie mir glauben. Natürlich lief es hinterher sehr gut für mich. Erst der VfB Stuttgart, dann der FC Bayern. Das sind hervorragende Adressen. Ich will mich nicht beklagen.

NRZ: Sie arbeiteten beim MSV mit mehreren Chef-Trainern zusammen. Gibt´s es zu bestimmten Trainern noch enge Kontakte?

Eichkorn: Mit Friedhelm Funkel telefoniere ich noch immer einmal pro Woche.

NRZ: Als Sie MSV-Co-Trainer unter Friedhelm Funkel waren, gab´s 1998 diese unglückliche Niederlage im Pokalfinale gegen die Bayern . . .

Eichkorn: Klar, unvergessen. Auch bei den Bayern-Funktionären. Ich habe denen auch mehrfach schon erklärt, dass es nicht in Ordnung war, dass Michael ****** damals unseren Bachirou Salou zusammengetreten hat.

NRZ: Duisburg ist im Vergleich zu München sehr beschaulich. Das gilt auch für die Medienszene. Der"Fall Schweinsteiger" dürfte beim MSV undenkbar sein.

Eichkorn: Sicher, das ist in der Medienstadt München eine ganz andere Größenordnung. Aber als Co-Trainer bin ich da in der Regel außen vor. Im Mittelpunkt stehen andere, ich kann in Ruhe arbeiten.

NRZ: Sie sind seit über 18 Jahren im Trainer-Geschäft tätig, meistens als Assistent. Ist eine Rückkehr auf den Chefposten für Sie vorstellbar?

Eichkorn: Warum nicht. Ich will das nicht ausschließen. Aber zurzeit stellt sich diese Frage nicht. Ich bin mit meiner Arbeit in München und mit der Zusammenarbeit mit Felix Magath sehr zufrieden.

NRZ: Sieben Jahre MSV werden Sie so einfach nicht weggesteckt haben. Fiebern Sie mit den Zebras noch mit?

Eichkorn: Natürlich. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als der MSV den Aufstieg geschafft hat. Eine tolle Sache.

NRZ: Den Satz, dass der MSV schon abgestiegen ist, werden wir jetzt nicht von Ihnen hören?

Eichkorn: Nein. Nur sehe ich, dass die Mannschaft sehr wenig Punkte geholt hat und zuletzt nicht gut gespielt hat. Es wird schwer für den MSV.

NRZ
 
Duisburg: Unzureichende Strukturen, sportliche Fragezeichen - 23.03.2006 11:57
Hellmich baut auf Kohler, aber will der auch?
Es waren niederschmetternde Auswärts-Resultate, die früh den Weg zurück in die Zweite Liga zu weisen schienen. 0:4 bei den Bayern, Niederlagen auf :kacke:, in Hamburg und Bremen. Vier Pleiten, 0:11 Tore - und gerade gegen diese Kontrahenten sollen die Zebras jetzt das Ruder herumwerfen?
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"Ich erwarte ein ganz anderes Auftreten als in Frankfurt", verkündet Jürgen Kohler, der tapfer vorrechnet, wie sein MSV noch mal Fuß fassen könnte. Zum Beispiel mit einer achtbaren Vorstellung gegen den Spitzenreiter sowie mit einem Sieg acht Tage später in Wolfsburg. Realistisch ist aber, dass die Treffen mit den großen Vier der Tabelle die letzten Festtage werden, bevor demnächst in der schmucken MSV-Arena wieder Zweitliga-Fußball zu bewundern ist.
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"Notfalls gehen wir mit Jürgen Kohler in die Zweite Liga und streben den sofortigen Wiederaufstieg an", verkündet der mächtige MSV-Chef Walter Hellmich - dabei mehren sich die Zweifel, ob Kohlers Zukunft wirklich mit den Zebras verknüpft ist. Zwar läuft sein Vertrag bis 2007, doch eine entscheidende Voraussetzung für künftige Zusammenarbeit wäre die sportliche Perspektive. Und die ist selbst für Optimisten schwer zu erkennen.
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Bei Abstieg droht der Weggang der wenigen Leistungsträger wie Koch (Leverkusen ), Tararache, an dem Bochum interessiert ist oder Lavric. Die Mannschaft müsste komplett neu aufgebaut werden, und das bei finanziell angespannter Situation, zumal zusätzlich langfristige Verträge mit Spielern drücken, für die Kohler keine Verwendung mehr hat (Rietpietsch, Michalke, Anfang). Zu allem Überfluss ist das Umfeld für Bundesliga-Fußball völlig ungeeignet: Ein Manager oder Sportdirektor fehlt; alle wichtigen Entscheidungen trifft der in der Branche unerfahrene Boss Walter Hellmich praktisch im Alleingang. Auf dem schlichten Trainingsgelände gibt es weder Rasenheizung noch Flutlicht, der zweiten Mannschaft droht der Absturz aus der Oberliga, die A-Junioren spielen nur in der Niederrheinliga. Und Konzepte zur Verbesserung der Strukturen sind nicht mal im Ansatz diskutiert, geschweige denn umgesetzt worden.
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Oliver Bitter
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Quelle:kicker.de
 


Zebras vor ausverkauftem Haus gegen den FC Bayern

Kohler: Chance zur Wiedergutmachung nutzen
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Am Samstag kommt der aktuelle Spitzenreiter der Fußball Bundesliga in die MSV Arena und die Zebras wollen dieses Spiel zur Wiedergutmachung für die zuletzt schwachen Leistungen der Mannschaft nutzen. „Die Mannschaft weiß um die Chance gegen Bayern wieder einiges gut zu machen. Mit einer guten und couragierten Leistung ist vielleicht etwas möglich,“ zeigte sich Trainer Jürgen Kohler zuversichtlich, dass auch gegen den deutschen Rekordmeister etwas möglich ist und fügte hinzu: „Wir haben noch eine kleine Chance und wir werden alles dafür tun, um diese zu nutzen.“ Bis auf Mittelfeldregisseur Dirk Lottner sind alle Spieler fit und sowohl Alexander Bugera als auch Tobias Willi können sich für das Spiel gegen den FC Bayern Hoffnungen auf einen Platz in der Startelf machen. Neben dem gelb-rot gesperrten Uwe Möhrle sind auch Peter van Houdt und Razundara Tjikuzu aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt. Dafür kehrt Marino Biliskov nach seiner abgesessenen Rotsperre aus dem Spiel bei Bayer 04 Leverkusen wieder in den Kader zurück.
Da das Spiel am Samstag bereits seit Wochen ausverkauft ist weist der MSV nochmals darauf hin, dass die Tageskassen geschlossen sind und die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dringend empfohlen wird.

Quelle:MSV HP
 
Kohler vor Bayern-Auftritt: »Leichtestes Spiel«
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Jürgen Kohler macht sich um das Bayern-Spiel wenig Sorgen. Duisburg (dpa) - Jürgen Kohler, Trainer des vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg, sieht der Aufgabe gegen den deutschen Meister FC Bayern München gelassen entgegen.
»Das ist das leichteste Spiel der Saison«, sagte Kohler in Duisburg. »Die Bayern kommen zum rechten Zeitpunkt. Wir können nur gewinnen«, meinte der frühere Bayern-Spieler. Bei dem Duell des Tabellen-17. gegen den -Ersten geht Kohler davon aus, seine Profis nicht zusätzlich motivieren zu müssen.
Personell muss der MSV-Chefcoach umstellen. Dirk Lottner (Muskelfaserriss) fehlt weiter. Razundara Tjikuzu, Peter van Houdt und Uwe Möhrle sind gesperrt. Für dieses Trio kehren Tobias Willi, Alexander Bugera und der vier Spiele Rot-gesperrte Marino Biliskov in die Stammformation zurück, kündigte Kohler an.
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23.03.2006 dpa
www.nrz.de
 
Ausgeschlafen

MSV / Bei den Zebras ist von Wiedergutmachung die Rede. Der Trainer verlangt ein couragiertes Spiel und bringt Biliskov, Willi sowie Bugera in die Mannschaft.

Vor ein paar Monaten hielten Träume die Verantwortlichen beim MSV Duisburg wach. In dieser Woche waren es die Sorgen. MSV-Chef Walter Hellmich fand nach dem 2:5 in Frankfurt eine Nacht lang keinen Schlaf, Stürmer Aziz Ahanfouf sprach gestern von zwei schlaflosen Nächten, die ihn der miserable Auftritt bei der Eintracht gekostet habe. Dabei sollten die Zebras morgen schon ausgeschlafen sein: Die Bayern kommen. Angeblich zum leichtesten Spiel der Saison.

So sah´s gestern Trainer Jürgen Kohler, der von seiner Elf "ein couragiertes und engagiertes" Spiel erwartet. Gegen Bayern, so Kohler, habe man im Grunde nichts zu verlieren, man könne Sympathien zurück gewinnen, Bayern stünde im Fokus, so gesehen sei es ein leichtes Spiel.

Hellmich wird heute 62 Jahre alt
Man kann´s auch anders drehen: Die zwölf Bundesligisten, die in dieser Saison gegen Bayern ihr Heimspiel nicht gewonnen haben, dürften hinterher kaum vom leichtesten Spiel der Saison gesprochen haben. Das alles übrigens bei 13 Auswärtsauftritten der Münchener.

Aber es ist ja natürlich, dass die Verantworlichen um Präsident Walter Hellmich und Trainer Jürgen Kohler ihre Durchhalteparolen ausgeben. Das müssen sie auch, denn, man traut es sich unter dem eindruck des 2:5 kaum zu sagen, rechnerisch ist ja noch alles drin. Aber die Wende gegen die Bayern? Der Start einer Serie nach vier Siegen aus 26 Spielen ausgerechnet gegen Michael Ballack und Co?

Da geht´s wohl doch nur darum, sich mit einer astreinen Leistung ein bisschen des verspielten Kredits zurückzuholen. Von Serie und Klassenerhalt träumt nur noch ein verschwindend geringer Teil der Anhänger, es wird mehr als ein couragiertes Spiel gegen München brauchen, um wieder Hoffnung zu entfachen.

Was klar ist: Gegen Bayern stellt Jürgen Kohler das Team um. "Änderungen hätte es ohnehin gegeben", sagt der Trainer, um der Einschätzung vorzubeugen, er wechsele nur, weil Peter van Houdt, Uwe Möhrle und Razundara Tjikuzu gesperrt sind. Für die drei kommen Marino Biliskov, Tobias Willi und Alexander Bugera in die Elf. Präsident Walter Hellmich, der heute 62 Jahre alt wird, sprach gestern noch einmal mit dem Team. Aber damit ist nichts zu retten. "Wir müssen uns rehabilitieren", sagt Aziz Ahanfouf, "Frankfurt war niederschmetternd und nicht in Ordnung."

NRZ
 
Zwischen Support und Boykott

TEAM UND FANS sollen nach dem 2:5 in Frankfurt wieder zueinander finden. Die Profis reagierten auf die Kritik ihrer Anhänger und bezahlen vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg vier Fanbusse, die sich auf den Weg in die VW-Stadt machen. Dabei handelt es sich um die Busse, die ständig zu allen Auswärtsspielen des MSV auf Achse sind. "Die Fans sind die ganze Saison für uns unterwegs und bezahlen viel Geld. Sie haben es ganz einfach verdient, dass wir etwas für sie machen. Mit ihrer Unterstützung haben wir vielleicht in Wolfsburg die Chance, wieder ranzukommen", begründete MSV-Kapitän Georg Koch die Entscheidung.

FANS UND TEAM scheinen im Moment aber noch voneinander entfernt zu sein. Die Ultras haben alle Fans der Nordkurve aufgerufen, gegen Bayern München während des Vorprogramms und während der ersten 10 Minuten der Partie zu schweigen. In dem Aufruf heißt es, es sei "nicht damit getan, dass die Mannschaft ein paar Busse spendiert, um uns wieder auf ihre Seite zu holen. Wir geben jeden Tag alles für diesen Verein und unsere Farben, und so kann es nicht mehr weitergehen". Allerdings ist für die Ultras auch klar, während der "restlichen 80 Minuten Gas zu geben" und die Kurve "in das zu verwandeln", was sie seit langer Zeit sei: "Der 12. Mann."

DAS ZebraMagazin zum Heimspiel gegen Bayern München ist bereits heute ab 13 Uhr in den ZebraShops Arena und Meiderich erhältlich. In der großen Titelstory erzählt MSV-Legende Bernard Dietz von den Siegen der 70er Jahre über die großen Bayern.

DIE Profis trainieren heute um 11 Uhr am Platz an der Westender Straße.

NRZ
 
David gegen Goliath

Das "leichte Spiel" des MSV gegen Bayern. Kohler gibt erstmals Alexander Bugera von Beginn an eine Chance.

"Er hat sich im Training wieder angeboten, auch Tobias Willi ist mit von der Partie." Biliskov Säule in der Abwehr

FUSSBALL BUNDESLIGA Es musste gesagt werden: Gegen Bayern München bestreitet der MSV Samstag sein "leichtestes Spiel der Saison". Eine dezent humorige Pflicht, die Jürgen Kohler gleichzeitig nutzte, um seine "Zebras" nach dem Frankfurt-Flop unmissverständlich auf den eingeforderten Kurs zu bringen. "Ich erwarte von der Mannschaft, dass sie ein gutes Spiel und eine couragierte Leistung zeigt. Es ist für uns der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Die Mannschaft kann wieder Sympathie gewinnen, und nach den Trainingseindrücken in dieser Woche ist sie dazu auch absolut bereit."

Wenn nicht jetzt, wann dann, möchte man fragen. Aber offenkundig arbeitete man im "Zebrastall" das Stimmungstief vom Wochenende einigermaßen auf, letzte Feineinstellungen erfolgten gestern nach dem Nachmittagstraining durch Big Boss Walter Hellmich und einmal mehr durch Jürgen Kohler. Der würdigte im Nachgang auch das Gespräch seiner Spieler mit etlichen Fans nach dem Frankfurtspurt. "Es waren gute Gespräche, die aus Sicht der Fans auch notwendig waren. Ich habe dafür absolutes Verständnis. Für mich ist damit alles ausgeräumt, ab sofort gilt unsere volle Konzentration dem Spiel gegen Bayern." Womit alle weiteren Themen außen vor waren. Noch.

Fokus auf das Samstagspiel, auf den leichten Gegner aus München. Es gibt in diesen Tagen auch gute Nachrichten, was den MSV betrifft. Marino Biliskov hat seine Sperre abgesessen, darf also wieder ran und soll der Abwehr, so Kohler, mehr Stabilität verleihen. Auch Markus Kurth, Dauerläufer und Marathonmann der "Zebras", ist wieder fit. Weil die gesperrten Möhrle, Tjikuzu und van Houdt ohnehin fehlen werden, soll die Stunde von Alexander Bugera schlagen. Kohler: "Es hat gut trainiert, wie auch Tobias Willi. Beide bieten sich an."

WAZ
 
Kohler: "Leichtestes Spiel der Saison"

Jürgen Kohler, Trainer des vom Abstieg bedrohten Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg, sieht der Aufgabe gegen den deutschen Meister FC Bayern München am Samstag gelassen entgegen. "Das ist das leichteste Spiel der Saison", sagte Kohler in Duisburg. "Die Bayern kommen zum rechten Zeitpunkt. Wir können nur gewinnen", meinte der frühere Bayern-Spieler. Bei dem Duell des Tabellen-17. gegen den -Ersten geht Kohler davon aus, seine Profis nicht zusätzlich motivieren zu müssen.




Lottner fehlt weiter
Personell muss der MSV-Chefcoach umstellen. Dirk Lottner (Muskelfaserriss) fehlt weiter. Razundara Tjikuzu, Peter van Houdt und Uwe Möhrle sind gesperrt. Für dieses Trio kehren Tobias Willi, Alexander Bugera und der vier Spiele Rot-gesperrte Marino Biliskov in die Stammformation zurück, kündigte Kohler an.
 
Das ist der PRESSETHREAD, also werden hier auch keine Kommentare abgegeben, das kann in "Alles vor..." passieren.
 
Kohler saß bisher bei neun Ligaspielen des MSV auf der Trainerbank



München - Schon als Spieler war Jürgen Kohler immer ein Kämpfer.

Aufgeben kam für ihn nicht in Frage, selbst dann nicht, wenn er schon auf dem Boden lag.

Legendär ist die Szene, als er 1997 im Halbfinale der Champions League den Schuss von Manchesters Eric Cantona auf der Torlinie im Sitzen blockte und den Zuschauern im Old Trafford der Torschrei im Halse stecken blieb.

Hohe Niederlagen gegen Mitkonkurrenten

Seit Dezember letzten Jahres kämpft Jürgen Kohler nun als Trainer mit dem MSV Duisburg in der Bundesliga um den Klassenerhalt.

Nach einer geglückten 1:0-Premiere gegen Stuttgart zeigte die Formkurve von Kohlers Elf stark nach unten. Aus den folgenden acht Spielen sprang lediglich ein Sieg heraus. Gegen die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, Eintracht Frankfurt (2:5) und 1. FC Nürnberg (0:3), verlor der MSV deutlich.

Erstmals als Coach gegen die Bayern

Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt bereits sechs Punke und ausgerechnet jetzt kommt auch noch Spitzenreiter Bayern München in die heimische MSV-Arena (Sa., ab 15 Uhr LIVE oder als SMS).

Es ist das Spiel für Kohler als Trainer gegen seinen Ex-Verein. 55 Mal spielte der "Kokser" für die Münchner in der Bundesliga, erzielte sechs Tore und wurde 1990 Deutscher Meister.

Im Sport1.de-Interview spricht Jürgen Kohler über die Partie gegen Bayern, die Aussichten der "Zebras" im Abstiegskampf und seine Arbeit beim MSV.

Sport1.de: Herr Kohler, haben Sie den Schock der 2:5-Pleite in Frankfurt verdaut?

Jürgen Kohler: Ich will gar nicht zu lange zurück blicken. Das Schöne am Fußball ist ja, dass es immer weiter geht. Jetzt können wir uns mit Bayern München auf einen großen Gegner freuen. Da können wir mit einer couragierten und engagierten Leistung, unabhängig vom Ergebnis, zeigen, dass wir doch in der Bundesliga bestehen können.

Sport1: In der Tabelle liegt der MSV schon sechs Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz zurück. Wie wollen Sie das mit der Mannschaft noch aufholen?

Kohler: Rein rechnerisch ist das natürlich möglich. Das es von Spiel zu Spiel schwieriger wird, ist auch klar und eine Sache, die jedem einleuchtet. Wir werden natürlich bis zum Schluss darum kämpfen, die Klasse zu erhalten.

Sport1: Duisburg spielt noch gegen die Spitzenklubs Bayern, :kacke:, Hamburg und Bremen als Gegner. Spielt man alles oder nichts gegen die Favoriten?

Kohler: Man muss natürlich schon versuchen, Spiele zu gewinnen, wo man von der Papierform her vielleicht nur Außenseiter ist. Aber genau in solchen Partien tut man sich oft viel leichter, als wenn man gegen unmittelbare Konkurrenten spielt.

Sport1: Wie wollen Sie Bayern München am Wochenende überraschen?

Kohler: Wir haben uns gut vorbereitet. Bayern ist eine Spitzenmannschaft. Da müssen wir schon einen sehr guten Tag erwischen, um Bayern auch Paroli bieten zu können.

Sport1: Ist es für Sie etwas besonderes, gegen Ihren alten Verein anzutreten?

Kohler: Nein, dafür bin ich schon zu lange weg. Bayern ist für mich aber immer eine Top-Adresse, was die Vereinsführung, das Management und die Infrastruktur betrifft. Das sucht auch in ganz Europa seinesgleichen.

Sport1: Sind Sie vom Klassenerhalt des MSV überzeugt?

Kohler: Davon bin ich absolut überzeugt.


Sport1: Wie gefällt Ihnen Ihre ersten Trainerstation in der Bundesliga?

Kohler: Es macht viel Freude, mit meiner Mannschaft zu arbeiten, auch wenn man natürlich weiß, dass es ein schwieriges Unterfangen ist. Aber die Mannschaft zieht gut mit und das ist das Entscheidende.

Sport1: Bleiben Sie auch im Falle des Abstiegs Trainer in Duisburg?

Kohler: Meine Konzentration gilt momentan nur dem Heimspiel gegen Bayern. Alles andere ist zweitrangig.

Sport1: Sie waren einer der letzten großen Verteidiger in Deutschland. Wie beurteilen Sie die Leistungen Ihrer Nachfolger im Nationaltrikot in Hinblick auf die WM?

Kohler: Ich glaube, dass sie alle Potenzial haben und zum richtigen Zeitpunkt werden sie das auch zeigen. Da sind jetzt noch ein paar Wochen Zeit, sich richtig in Form zu bringen.

Sport1: Wem trauen Sie am ehesten die Rolle des Abwehrchefs zu?

Kohler: Das ist nicht meine Aufgabe. Jürgen Klinsmann wird da selbst schon genau wissen, was er zu tun und zu lassen hat. Ich habe genug mit dem MSV zu tun, als mir darüber Gedanken zu machen.

Sport1: Was trauen Sie der Mannschaft bei der WM zu?

Kohler: Ich bin davon überzeugt, dass Deutschland eine gute WM spielen kann. Wenn die Mannschaft jetzt längere Zeit zusammen ist, hat man sicherlich die Möglichkeit, dass sie zusammenwächst. Und dann ist alles möglich.

Das Gespräch führte Joachim Mayershofer
quelle: www.sport1.de
 
Sechs raus, sechs rein
/ veröffentlicht: 24.03.06 - 08:34, akt.: 24.03.06 - 08:35,
Autor: Bernd Bemmann

Duisburg (RP). Mit einem gravierend anderen personellen „Gesicht“ wird sich der MSV morgen im Spiel gegen den deutschen Meister FC Bayern präsentieren. Neu ins Team rücken Marino Biliskov, Necat Aygün, Tobias Willi, Alexander Bugera, Markus Kurth und Carsten Wolters. Nicht dabei sind zum Start aus naheliegendem Grund Uwe Möhrle (Gelb/Rot in Frankfurt), Peter van Houdt und Radzundara Tjikuzu (beide wegen der bei der Eintracht erhaltenen fünften Gelben Karte ebenfalls gesperrt), Thomas Baelum, beim letzten Auswärtsspiel völlig neben der Spur als Abwehrchef, Aziz Ahanfouf und Adam Bodzek, der eine Pause zum Luftholen erhält.

Dass Routinier Dirk Lottner wegen seiner Muskelverletzung nach wie vor fehlt, stand ohnehin fest. Er wird wohl auch in Wolfsburg noch pausieren müssen.

Ob der vor seinem Kopfstoß-Ausraster in Leverkusen starke Biliskov nach vierwöchiger Zwangspause die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann gegen das mit Nationalspielern gespickte Team des Tabellenführers, bleibt abzuwarten. Die MSV-Trainer erhoffen sich von dem Kroaten eine Stabilisierung der Abwehr, die noch in Frankfurt speziell in der ersten Viertelstunde des Schreckens aus allen Fugen geraten war.

Das wird auch notwendig sein gegen die Bayern, die naturgemäß als klarer Favorit ins Rennen gehen um auch für sie wichtige Punkte. Für die Bajuwaren gilt, den noch komfortablen Vorsprung auf den Verfolger Hamburger SV zu wahren. Schon deshalb dürfen sich die MSV-Fans darauf einstellen, dass die Bayern nichts dem Zufall überlassen wollen.

Dass Alex Bugera, ohne ersichtlichen Grund praktisch aussortiert gewesen, von Anfang an im Team einen Platz findet, hat naturgemäß mit den Ausfällen zu tun. Gestern wies Jürgen Kohler darauf hin, Bugera habe „in den beiden letzten Wochen sehr gut trainiert“. Der Trainer hatte nach dem Desaster in Frankfurt vor der Mannschaft „personelle Konsequenzen“ angekündigt, aber die ergeben sich praktisch wie von selbst. Also richtet sich das Augenmerk nicht nur auf Bugera oder Bisliskov, auch auf Aygün, der Möhrle vertritt, und auf Willi als Ersatz für Tjikuzu. Oldtimer Wolters rückt wahrscheinlich in die Viererabwehrkette, um die zuletzt desolate Defensive zu stärken. Das hätte schon in Frankfurt der Fall sein müssen.

Jürgen Kohler, längst nicht mehr unumstritten, meinte gestern in der obligatorischen Vorausschau auf die Partie in der bis auf den letzten Mann besetzten Arena, die Bayern kämen „gerade zur rechten Zeit“, was immer das auch heißen mag. Die in Frankfurt ausgespielte Mannschaft könne sich gegen die Münchener von einer besseren Seite präsentieren. Man werde um die verbliebene „kleine Chance“ im Kampf gegen den drohenden Absturz kämpfen, meinte Kohler. Ob das reicht, wird man morgen erleben.

RP-Online
 
Ballack muss passen
Michael Ballack fehlt dem FC Bayern bei der Auswärtspartie beim MSV Duisburg. Eine Schambein-Entzündung verhindert den Einsatz des Nationalspielers. Dafür stehen Lucio und Schweinsteiger wieder im Aufgebot.

Zwangspause: Michael Ballack fehlt beim MSV Duisburg.

Der Rekordmeister teilte am Freitag mit, dass Ballack am Samstag nicht zur Verfügung steht. Der Nationalmannschaftskapitän kam mit der Blessur vom Länderspiel gegen die USA (4:1) zurück.

Trainer Felix Magath kann dagegen wieder auf Weltmeister Lucio und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger zurückgreifen, die beide am vergangenen Sonntag beim 3:0-Erfolg gegen den FC :kacke: 04 gefehlt hatten. Beide zählen zum 18-köpfigen Kader, der am Freitag nach dem Abschlusstraining in den Westen reiste.

Die Bayern müssen in Duisburg neben Ballack auf die ebenfalls verletzten Sebastian Deisler, Ali Karimi, Andreas Görlitz und Roque Santa Cruz verzichten. Abwehrspieler Willy Sagnol fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte.

Für Ballack stehen Schweinsteiger, Mehmet Scholl oder vielleicht sogar Julio dos Santos als Ersatz bereit. "Er ist körperlich topfit und so weit von seinem ersten Einsatz bei uns nicht mehr entfernt", hatte Manager Uli Hoeneß unter der Woche über den Paraguayer gesagt.

Quelle:Kicker.de
 
...Es sind klare Verhältnisse: Erst München, dann das Trio HSV, :kacke: und Werder Bremen. Trotzdem warnt Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge: »Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen. Gegen Duisburg und Köln kommen zwei Spiele, aus denen wir sechs Punkte holen müssen, um Platz eins zu untermauern.« Am Ende liegen die Auf- und designierten Absteiger 1. FC Köln und MSV Duisburg, dazwischen UEFA- Cup-Aspiranten im halben Dutzend. Die Kandidatenliste auf einen internationalen Startplatz reicht vom VfB Stuttgart (Platz 5/36 Punkte), der gegen Bayer Leverkusen antritt, bis zu Arminia Bielefeld (Platz 12/30) vor deren Duell mit dem punktgleichen 1. FC Nürnberg. Der VfB muss dabei allerdings auf Torwart Timo Hildebrand verzichten. Der an der Achillessehne verletzte Nationalspieler wird von Dirk Heinen vertreten.
Der ehemalige Münchner Jürgen Kohler gibt sich vor dem Gastspiel des Titelfavoriten als MSV-Coach selbstbewusst: »Die Bayern kommen zum rechten Zeitpunkt. Das ist das leichteste Spiel des Jahres.« Für Kohler sind zusätzliche Motivationseinheiten gegen den Meister unnötig. Tobias Willi, Alexander Bugera und der zuletzt Rot-gesperrte Marino Biliskov kehren in das Duisburger Team zurück. Bei den Bayern muss Felix Magath auf den verletzten Michael Ballack (Schambein- Entzündung) und den gesperrten Willy Sagnol verzichten. Weltmeister Lucio und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger kehren zurück.
Der MSV kämpft um seine vorletzte Chance...



Quelle:waz.de
 
MSV Duisburg - FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
Das Duell mit dem stärksten Gegner ist für Kohler »das leichteste Spiel der Saison«. »Wir können nur gewinnen«, sagte der MSV-Coach. Ein Sieg ist bei sechs Punkten Abstand zum rettenden Ufer erforderlich. Viel spricht dagegen: Es fehlen Lottner, Tjikuzu, van Houdt und Möhrle. Bei den seit zehn Spielen gegen den MSV ungeschlagenen Bayern fallen Ballack (Schambeim-Entzündung) und Sagnol (5. Gelb) aus. Schweinsteiger und Lucio zurück. (Heimbilanz: 8-8-8, 39:39 Tore)


Quelle:waz.de
 
MSV Duisburg - Bayern München:
Ohne Bernard Dietz kein Sieg mehr: Das 3:1 vom 8. Mai 1979 war Duisburgs letzter Erfolg gegen den Rekordmeister, dem der MSV am 5. Juni 1971 mit einem 2:0 einen weiteren Titelgewinn verdarb. Markus Osthoff erzielte am 11. September 1999 beim 1:2 das einzige MSV-Tor in den letzten fünf Heimspielen gegen die Münchner.

Die "Zebras" gewannen nur eine der letzten acht Partien und holten in den vergangenen drei Runden nur einen Zähler. Die Bayern haben seit dem 24. September (0:1 in Hamburg) auswärts nicht mehr verloren, erzielten in den letzten drei unentschiedenen Gastspielen aber insgesamt nur ein Tor. - Hinrunde: 0:4


Quelle:aol
 
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Schafft Duisburg gegen Bayern die Wende?
MSV Duisburg - FC Bayern München:
Nach der bitteren 5:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt in der vergangenen Woche, sprach MSV-Coach Jürgen Kohler von einer kleinen Serie, die den MSV noch retten solle. Ausgerechnet jetzt kommt der Rekordmeister aus München nach Duisburg. Die Bayern scheinen mit dem 3:0-Sieg über :kacke: die kleine Krise überwunden zu haben. Mit einer weiteren Niederlage dürfte der MSV nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt haben. Der Aufsichtsratvorsitzende des MSV Walter Hellmich ist zu Gast bei Sport im Westen.


Quelle:wdr
 
Nur Bayern zählt
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Der bislang letzte Torschütze gegen die Bayern: Carsten Wolters, hier in der Hinrunden-Partie gegen Dortmund, wird heute nach langer Zeit wieder in der Startelf stehen. (Foto: scharfsteller)

MSV / Der Tabellenführer kommt ohne Ballack. Die Zebras wollen sich heute rehabilitieren. Alles andere kommt später.

Bayern München. Sonst nichts. In der Fußball-Bundesliga ist der MSV Duisburg an dem Punkt angekommen, an dem es nur noch von Woche zu Woche geht. Beginnt heute tatsächlich doch noch die überlebensnotwendige Serie im Abstiegskampf? Was wäre wenn? Und was wird, wenn nicht? Alles kein Thema: Heute kommen die Bayern, und gegen die hat der MSV die beste Gelegenheit, sich Sympathien zurück zu holen. Wie das Spiel dann ausgeht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Diese Haltung lebte Trainer Jürgen Kohler zwei Tage vor dem Match vor. Allerdings so sehr, dass es schon wieder Anlass für Spekulationen gab. Denn nach dem 2:5 in Frankfurt, nach einem Fan-Protest und angesichts des offenen Geheimnisses, dass es beim MSV an vielen Ecken und Enden knirscht, gab´s eine Menge zu fragen.

Ob er, Jürgen Kohler, denn für die 2. Liga zur Verfügung stehe? "Ich konzentriere mich nur auf die Bayern, wir wollen engagiert und couragiert spielen." Ob er eine Erklärung habe für die schlimmen Auftritte in Frankfurt und Nürnberg? "Das ist Vergangenheit. Wir schauen nicht zurück, sondern nach vorne." Auf die Bayern. Wie die Stimmung im Team sei? "Gut, das Team marschiert." Ob er die Notwendigkeit sehe, die Strukturen des MSV zu verändern? "Ja." Gibt´s einen Plan dafür? "Der ist intern." Zweite Nachfrage eines Journalisten, ob Jürgen Kohler im Abstiegsfall bleibe: "Wir konzentrieren uns jetzt nur auf die Bayern."

Wer will, kann da viel hineininterpretieren. Aber zumindest mit einem hat Kohler ja nicht unrecht: Kurz vor dem Spiel sollten für den MSV tatsächlich nur die Bayern von Bedeutung sein. Da hat Duisburg nichts zu verlieren, viel zu gewinnen - unabhängig von der Frage des Klassenerhalts. Für den braucht´s mehr als eine noch so große Überraschung. Und das wäre ja ein Sieg, ja schon ein Remis. Im Hinspiel hatte der MSV beim 0:4 nicht den Hauch einer Chance, aber in der ausverkauften Arena wollen sich die Zebras heute ab 15.30 Uhr anders präsentieren.

Bayern ohne Ballack

Sie werden das vor Keeper Georg Koch mit einer Vierer-Abwehrkette tun, in der Alex Meyer, Marino Biliskov, Thomas Baelum und Carsten Wolters spielen sollen. Vor ihnen im defensiven Mittelfeld Marco Caligiuri und Mihai Tararache, auf der linken Bahn Alexander Bugera, rechts Tobias Willi, im Angriff Aziz Ahanfouf und Klemen Lavric. Die Bayern, sicher eine gute Nachricht, werden ohne Michael Ballack spielen, der sich beim Länderspiel gegen die USA eine Schambeinentzündung zuzog. Vor Kahn steht eine Kette mit Hargreaves, Lucio, Ismael und Lahm, außerdem werden Salihamidzic, Demichelis, Schweinsteiger, Zé Roberto und in der Spitze wieder Makaay und Pizarro erwartet. Und das ist immer noch jede Menge Klasse. (kw)

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24.03.2006

NRZ
 
Jetzt hat er den Salat
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FUSSBALL / Bernard Dietz ist beim MSV eine Ikone. In den 70er Jahren zerlegte er die Bayern mit vier Toren im Alleingang.

DUISBURG. Nach Fritz Walter heißt ein Stadion. Nach George Best bald ein Flughafen. Nach Bernard Dietz ein Salat. Serviert im Klubhaus des MSV Duisburg. Acht Euro und fünfzig. Thunfisch, Geflügel und Krabben. Dietz hat ihn oft gegessen, und der Wirt hat den Salat dann irgendwann "Enatz" genannt. Die kleine Geste passt zu einem wie Dietz: In Duisburg ist er eine Fußball-Ikone. Vom MSV Dietzburg hat mal jemand geschrieben. Aber zuviel Rummel ist Dietz eher unangenehm. Es reicht schon, dass heute die Bayern beim MSV gastieren. Da muss er vorher nämlich so oft erzählen, wie sie damals in Duisburg die Münchener geschlagen haben. Was heißt geschlagen? Gedemütigt.

Das begann 1970. Willy Brandt ist Kanzler, der erste Jumbo landet in Europa, Deutschland legt bei der WM in Mexiko das Jahrhundertspiel gegen Italien hin. Mit Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller. Eine andere Welt. Auch für den MSV, der damals schon mit dem Geld haushalten muss. Einer seiner Neuen für die Saison 70/71 kommt aus Bockum-Hövel. Landesliga. Ein schmächtiger Bursche.

Eine Urlaubsreise zum Onkel nach Köln

Dieser Junge, der seine Ausbildung zum Schlosser damit bezahlt hat, dass ihm in einer Maschine Mittel- und Ringfinger der rechten Hand zerquetscht worden sind, der sich mit Nacht- und Doppelschichten die freien Tage zusammen malochen musste, um in Duisburg ein Probetraining zu absolvieren, dessen weiteste Urlaubsreise ihn zu seinem Onkel nach Köln geführt hatte - weshalb er ursprünglich Profi beim FC werden wollte - der steht am letzten Bundesligaspieltag der Saison 70/71 plötzlich gegen die Bayern auf dem Platz. Gegen Beckenbauer, Maier und Müller. Die natürlich als Spitzenreiter kamen, wenn auch nur um ein Tor besser alsGladbach. Die in Duisburg Meister werden wollten.
Sepp Maier wollte einen Spielabbruch schinden

Es wurde eine Beerdigung erster Klasse, die erste von vielen in den 70er Jahren. 34 000 Zuschauer im alten Wedau-Stadion, auf der Tartanbahn, in den Bäumen, überall. Hartmut Heidemann und Franz Beckenbauer tauschten die Wimpel, und Enatz Dietz weiß 36 Jahre später noch, dass etwas in der Luft lag: "Die mochten sich nicht, da sprühten die Funken." 70 Minuten später war das Spiel entschieden, 2:0 für den MSV durch zwei Tore von Rainer Budde. Tausende sind auf dem Platz, und Sepp Maier, den Dietz später bei der Nationalelf schätzen lernt, will sogar noch einen Spielabbruch schinden.
Es half nicht: "Wir haben Gladbach zum Meister gemacht", erinnert sich Dietz. Und damit begann für die Bayern in ihrem großen Jahrzehnt die Fahrt der Leiden - nach Duisburg. Einen einzigen Sieg gab´s für die Münchener in den Siebzigern an der Wedau, und der wirkt wie ein Ausrutscher. Der MSV gewann nach Belieben, einmal 3:0, einmal 5:2. "Ein Geheimnis gab´s nicht", erinnert sich Dietz. "Wir steckten meist im Abstiegskampf und hatten häufig Punkte liegen lassen gegen andere von unten. Da mussten wir einfach die Bayern packen. Der Name reichte, das war Anreiz genug."

Es reichte, um irgendwann bei den Bayern etwas mitspielen zu lassen, was kein Fußballer gebrauchen kann: Angst. Wann genau es war, weiß Dietz nicht mehr, aber der Brief, den Gerd Müller an den MSV schickte, ist unvergessen. Ein Wimpel war drin, und die Zeilen gingen an Vorstopper Detlef Pirsig. Den Eisenfuß. Der in einem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nacheinander mit Heiner Baltes und Egon Köhnen zusammenprallte. Beide mussten raus, beide mit Schien- und Wadenbeinbruch.
Pirsig? Dietz reibt, wenn er die Geschichte erzählt, sein Schienbein und lacht. So in etwa machte das Pirsig damals auch. Der Eisenfuß, der Treter mit dem Engelsgesicht, wie er mal genannt wurde, bekam also Post vom großen Gerd Müller: "Lieber Detlef, wir sind doch alle Kollegen . . ."

Kollegen ohne Gnade. Jedenfalls gegen die Bayern. Vor allem am 5. November 1977. Die Krönung eines Jahrzehnts als Bayern-Schreck. 6:3. Und viermal Dietz. Zur Pause, Dietz hat das 1:0 gemacht, führten die Münchener 2:1. Gegentore durch Müller per Foulelfmeter, weil ihn da selbst ein Pirsig nicht verfolgen durfte, und durch einen gewissen Rainer Künkel, an den sich wohl nur eingefleischte Bayern-Fans erinnern werden. Es gab, sagt Dietz, erstmals Pfiffe in der Pause eines Bayern-Spiels. Und zaghaftes "Knefler raus". Otto Knefler, ein Kerl von einem Baum, verschrien als harter Hund. So gefürchtet, dass es Dietz nach der EM 1976 den halben Mallorca-Urlaub verhagelt hatte, als er erfuhr, dass Knefler MSV-Trainer wurde.

Dann macht Dietz das 2:2 und das 3:3. Kees Bregmann, sein Libero, raunzte seinen Linksverteidiger, der eigentlich nur Karl-Heinz Rumennigge beschatten sollte, an: "Bleib jetzt hinten." Dietz, für ihn untypisch, gab zurück: "Erst mache ich das 4:3." Nächster Angriff, der vierte Treffer von Enatz, der danach zu Bregmann lief und sagte: "Jetzt bleibe ich hier." Es war die Demütigung der Bayern in einem Jahrzehnt, in dem sie mit vollen Lederhosen zum MSV fuhren.

Taugt das alles als Rezept für den Fußball von heute? Dietz ist da vorsichtig: "Wir haben oft genauso einen Mist gespielt. Aber unser Zusammenhalt war damals viel größer." Was dazu passt: Knefler stand nach dem 6:3 am Spielfeldrand, umarmte seinen Kapitän und flüsterte Dietz ins Ohr: "Ich weiß, das hast du für mich getan." Knefler hatte Tränen in den Augen. Das hat Dietz nie wieder gesehen, selbst dann nicht, als er Jahre später seinen sterbenden Trainer besuchte. Aber das ist eine andere Geschichte. (NRZ)


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25.03.2006 KLAUS WILLE
 
Ein Geschenk für den Chef
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Der Ordnungsfaktor in der Abwehr: Marino Biliskov wurden in den vergangenen Spielen schmerzlich vermisst, hat jetzt aber seine Sperre abgesessen. Foto: WAZ, Mangen
MSV-Mannschaft will Big Boss Hellmich auf passende Art gratulieren. Spiel gegen Bayern München mit Kampf und Leidenschaft - und einigen Umstellungen. Neben Bugera auch Tobias Willi in der Startformation

FUSSBALL BUNDESLIGA Alles ist auf diesen Tag, auf dieses Spiel gegen Bayern München ausgerichtet. Die verzwickte Tabellensituation lässt für den MSV auch nichts anderes mehr zu. Der Gegner ohnehin nicht. Die "Zebras" wollen gegen die Bayern etwas bewegen, darauf war sämtliche Arbeit unter der Woche ausgerichtet. "Das geht gegen die Bayern nur, wenn du bereit bist alles zu geben und total kompakt stehst", weiß Jürgen Kohler. Ab 15.30 Uhr soll dieser Wille heute in der MSV-Arena demonstriert werden.

Es ist einer jener Tage, an dem die "Zebras" mehrere Fliegen mit einer Klappe fangen können. Thema Wiedergutmachung, das Aufarbeiten beispielsweise der ernüchternden Leistung in Frankfurt. Ob man sich selbst nach dem nächtlichen Small-Talk, als sich die Spieler vor der Arena den Fans zum Gespräch stellten, wieder lieb hat, dürfte zweifellos vom Auftreten heute gegen den Gast aus München abhängen. Vorsichtige Zurückhaltung wird sich im positiven Fall schnell in Freude und Wohlwollen auflösen. Im zweiten Teil des Unternehmens gegen die Bayern könnte auch etwas Zählbares herausspringen. "Was war, ist Vergangenheit", sagt Kohler. "Die Mannschaft kann es besser, das hat sie schon bewiesen. Die Stimmung war bei uns etwas gedrückt, aber jetzt sind wir voll auf das Bayern-Spiel konzentriert und wollen Gas geben."

Wenn es der Gegner zulässt, wohlgemerkt. Zumindest die Abteilung Attacke mit Klemen Lavric und Aziz Ahanfouf wird eine neuerliche Chance erhalten. Fast zwangsläufig, zumal Lavric in der Rückrunde der beste MSV-Torschütze ist. Kompakte Arbeit fängt nach der Kohler´scher Diktion allerdings in der Abwehr an, versteht sich. Marino Biliskov hat seine vierwöchige Sperre abgebrummt, mit ihm klappte es ohnehin besser. Eine neuerliche Rückkehr in die Startelf dürfte zudem Carsten Wolters beschieden sein. Denn Kohler wird gegen die Bayern-Offensive vermutlich eine Viererkette aufbieten, in der "Erle" seine angestammte rechte Position einnimmt.

Dass Alex Bugera erstmals unter Kohler und in der Rückkehr zur ersten Garnitur zählt, war bereits klar. Gleiches gilt für Tobias Willi. Und weil an gesunden und fitten Tararache und Caligiuri ohnehin kein weg vorbeiführt, steht das Korsett für den Gang gegen den Serienmeister.

Die Wahrheit ist auf dem Platz, Fußballlegende Adi Preißler wusste das schon vor Jahrzehnten. Denker, Tüftler und Filigrantaktiker können tage- und nächtelang etwas ausbrüten, an der einmaligen Rezeptur basteln und den Gegner quasi an der Taktiktafeln sezieren. Wenn es wie in den letzten Auswärtsspielen blitzartig 0:2 oder 0:3 steht, bleibt manches Unterfangen aussichtslos. Schon deswegen fordert die sportliche Leitung im "Zebrastall" Kampf, Leidenschaft, Courage ein. Es sind letztlich die einzigen Mittel, die dem MSV geholfen haben.

Darüber wurde in der ausklingenden Woche mehr als nur beiläufig geredet. Der Trainer tat das, natürlich der Kapitän, und auch Big Boss Walter Hellmich nahm die Mannschaft ins Gebet. Erste Resonanz und aus seiner Sicht auch erfreuliche kam bereits, gestern, an seinem Geburtstag. "Fast alle riefen mich an und wollen mir heute gegen die Bayern das passende Geschenk machen", verkündete Hellmich. Dagegen hätte er absolut nicht einzuwenden. Er ließ zumindest durchklingen, dass sich das Launebarometer wieder eingepegelt hat. Dazu war offenkundig einiger Aufwand nötig. Jetzt aber soll wieder die richtige Anspannung im "Zebrastall" herrschen, Konzentration auf das Wesentliche. Der Rest ist auf´m Platz. Dort geht es gegen die Bayern, geschenkt! Es gilt die alte Weisheit: Du kannst in diesem Spiel nur gewinnen.

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24.03.2006 Von Klaus Offergeld

WAZ
 
Zebras trotz guter Leistung nicht belohnt
Individuelle Klasse der Bayern hat gesiegt
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Mit einer tollen Leistung präsentierten sich die Zebras beim schweren Spiel gegen den Rekordmeister aus München als ebenbürtiger Gegner, mussten aber am Ende aufgrund der individuellen Klasse das Spiel mit 1:3 verloren geben. Besonders in den ersten 45 Minuten agierte die Mannschaft vorn Trainer Jürgen Kohler sehr aggressiv und konzentriert und ließen dadurch den Gästen keinen Platz zur Entfaltung. Das sah auch Bayern-Trainer Felix Magath so: „Wir waren uns in der ersten Hälfte zu sicher, dass wir das Spiel hier gewinnen werden und plötzlich stand es 1:0.“ Dieser Treffer fiel in der 40. Minute, nachdem Martin Demichelis Aziz Ahanfouf entscheidend beim Schussversuch im Strafraum störte, und Schiedsrichter Rafati auf Strafstoß entschied. Der gefoulte Deutsch-Marokkaner schoss selbst und verwandelte mit einem platzierten Linksschuss ins linke Toreck. Dabei ließe er Michael Rensing im Tor der Gäste keine Chance. Der U-21 Nationaltorhüter kam bereits in der 12. Minute für Oliver Kahn in die Partie, der sich beim Warmmachen einen Nerv eingeklemmt hatte und nur mit Spritzen auflaufen konnte.
Mit der Führung im Rücken agierten die Zebras auch zu Beginn der zweiten Hälfte sicher und standen weiterhin kompakt. Doch in der 66. Minute leitet Roy Makaay die Wende ein. Mit einem klasse Pass auf Hasan Salihamidzic setzte er den Bosnier so gut in Szene, dass dieser nur noch zum 1:1 einschieben musste. Nur sechs Minuten später war es dann der Holländer selbst, der nach einem Laufduell mit Marino Biliskov das 2:1 erzielte. Danach war der Wille der tapfer kämpfenden Zebras gebrochen und das 3:1 durch Claudio Pizarro nur noch Formsache.
Trainer Jürgen Kohler hat nach dem Spiel deshalb auch nur Lob für seine Elf übrig: „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Wir den Bayern das Leben schwer gemacht, aber die individuelle Klasse hat sich am Ende durchgesetzt.“ Ein Extra Lob gab es dann noch für Alexander Bugera und Tobias Willi, die zuletzt nur Reservisten waren: „Die beiden haben heute ihre Chance genutzt und werden bei anhaltender guter Trainingsleistung auch beim Auswärtsspiel in Wolfsburg wieder von Anfang an dabei sein.“
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Spieldaten

MSV Duisburg: G. Koch - Wolters, Baelum, Biliskov, A. Meyer - Willi, Caligiuri, Tararache, Bugera - Lavric, Ahanfouf

FC Bayern München:Kahn - Hargreaves, Lucio, Ismael, Lizarazu - Salihamidzic, Demichelis, Zé Roberto - Scholl - Makaay, Pizarro

Tore: 1:0 Ahanfouf (40.), 1:1 Salihamidzic (66.), 1:2 Makaay (72.), 1:3 Pizarro (80.)

Gelbe Karten: Bugera, Ahanfouf, Wolters, Tararache - Lizarazu, Lucio, Hargreaves, Demichelis, Pizarro

Schiedsrichter: Babak Rafati

Zuschauer: 31.500

MSV-HP
 
Duisburg schnuppert an der großen Sensation

FC Bayern überzeugt erst in zweiter Hälfte

Eine Halbzeit träumte ganz Duisburg von der Sensation und die Bundesliga von einem spannenden Saisonfinale. Doch am Ende lachten wieder die Bayern, die sich von einem Rückstand nicht aus der Bahn werfen ließen und beim Aufsteiger mit 3:1 (0:1) gewannen. Trainer Felix Magath frohlockte: "Das Ziel muß sein, den Vorsprung jetzt noch auszubauen!"

Der MSV erreichte schon gestern ein Ziel - Frieden mit den Fans. Nach dem 2:5 in Frankfurt waren die Treuesten verärgert gewesen, weshalb sie gestern ein Transparent mitbrachten: "Könnt ihr noch in den Spiegel schauen?"

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Können sie wieder. Gegen Bayern verlieren auch andere, und die letzten Duisburger, die den Rekordmeister schlugen, sind allmählich in Rente. Einer von ihnen ist Bernard Dietz, der am Mittwoch 58 Jahre alt geworden war und an jenem 8. Mai 1979 zu den Torschützen zählte. Der beliebte Ex-Nationalspieler wurde gestern geehrt und erhielt viel Beifall. Die Beschwörung alter Helden als gutes Omen?

Es schien so. Denn als die Spieler nach 45 Minuten in die Kabinen gingen, brandete wieder Beifall auf, für die sensationelle MSV-Führung. Das Spiel war zwar unansehnlich, chancenarm und ohne erkennbaren Klassenunterschied. Aber das mußte man den Bayern vorwerfen, die laut Makaay bis dahin "auf Amateurniveau" gespielt hatten. Ein Elfmetertor von Ahanfouf (39.), der von Demichelis gefoult worden war, bestrafte sie für so viel Phlegma.

Edel-Reservist Scholl, durch die Ausfälle von Ballack, Deisler und Karimi (alle verletzt) in die Elf gerückt, bekam das Spiel nicht in den Griff. Doch nach der Pause erzwangen die Bayern den verdienten Erfolg. Salihamidzic traf nach Makaays Traumpaß (66.). Wenig später nutzte der Niederländer einen Patzer von Biliskov und überlupfte Koch (71.). Die Entscheidung überließ er Pizarro, der freistehend einschoß (80.). So blieb nur ein Wermutstropfen: Oliver Kahn schied, leicht am Rücken verletzt, früh aus. Roland Leroi



Artikel erschienen am 26. März 2006

Quelle: Welt am Sonntag
www.wams.de
 
Nach der 2:5-Niederlage in Frankfurt war MSV-Trainer Jürgen Kohler zu Änderungen in der Startformation gezwungen. Möhrle (Gelb-Rote Karte) sowie Tjikuzu und van Houdt (beide 5. Gelbe Karte) fehlten mit Sperren. Zudem musste Bodzek auf der Bank Platz nehmen. Wolters und Biliskov nach abgelaufener Rot-Sperre rückten in die neu formierte Abwehrkette. Willi und Bugera besetzten die Außenpositionen im Mittelfeld.
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Ebenfalls vier Änderungen nahm Bayern-Coach Felix Magath im Vergleich zum 3:0-Erfolg am vergangenen Sonntag gegen :kacke: 04 vor. Scholl ersetzte den verletzten Ballack (Schambeinentzündung) im offensiven Mittelfeld. Lucio konnte nach Bänderverletzung wieder spielen. Zudem waren Lizarazu und Makaay für Lahm und Guerrero in der Anfangself. Hargreaves rückte aus dem Mittelfeld rechts in die Abwehr für Sagnol (5. Gelbe Karte).Der 27. Spieltag im ÜberblickDie Duisburger agierten von Beginn an aggressiv und spielten auch munter nach vorne. Die Angriffsbemühungen des MSV verebbten jedoch zumeist wirkungslos. Bereits in der 12. Minute endete der Arbeitstag von Oliver Kahn. Der Bayern-Keeper, der bereits beim Warmmachen Hüftprobleme hatte, konnte nicht mehr weiterspielen. U21-Nationaltorwart Rensing ersetzte den 36-Jährigen, Scholl übernahm die Kapitänsbinde. Danach war von den Münchnern zunächst noch weniger zu sehen. Die Duisburger hatten mehr vom Spiel, ohne jedoch ernste Torgefahr zu erzeugen.
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Nach etwa einer halben Stunde kam der Rekordmeister besser in die Partie. Salihamidzic und Ze Roberto vergaben die bis dato besten Chancen im Spiel. Dann die Führung für den MSV: Demichelis störte Ahanfouf entscheidend beim Schussversuch im Strafraum, Schiedsrichter Rafati entschied zu Recht auf Strafstoß. Der gefoulte Deutsch-Marokkaner schoss selbst und verwandelte mit einem platzierten Linksschuss ins linke Toreck. Mit dem etwas schmeichelhaften Ergebnis für die "Zebras" ging es in die Pause.
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Trainer Magath brachte nach dem Seitenwechsel den offensiveren Lahm für Lizarazu. Die Bayern erhöhten den Druck auf das Tor von Georg Koch, doch den Offensivaktion fehlte die nötige Durchschlagskraft und Präzision.
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Ein Geniestreich von Makaay sorgte dann für den Ausgleich und leitete damit auch die Wende im Spiel ein. Mit einem perfekten Flachpass setzte der Niederländer Salihamidzic im Strafraum in Szene, der Bosnier vollendete wuchtig aus kurzer Distanz (66.). In diesen entscheidenden Minuten der Partie hatte dann Ahanfouf fast im Gegenzug die erneute Chance zur Duisburger Führung, zögerte jedoch mit seine Abschluss zu lange. Besser machten es die Süddeutschen. Salihamidzic köpfte aus dem Mittelfeld Richtung Makaay. Im Laufduell war Biliskov zwar einen Schritt schneller am Ball, ließ sich dann jedoch vom Niederländer düpieren, der mit rechts über Koch hinweg gekonnt einnetzte (71.).
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Die Gegenwehr der Duisburger war daraufhin gebrochen, die Münchner erspielten sich nun Chance um Chance. Die logische Konsequenz war die endgültige Entscheidung in der 80. Minute: Schweinsteiger schickte Makaay und Pizarro allein Richtung MSV-Tor. Der Niederländer überließ dem Peruaner den Abschluss, der aus dem Fußgelenk an Koch vorbei traf. Danach hätten Pizarro und Makaay noch weiter erhöhen können.
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Eine allenfalls durchschnittliche Leistung genügt dem FC Bayern zu drei Punkten in Duisburg. Die engagierten "Zebras" waren im Angriffsspiel zu harmlos, um die Schwächen der Bayern im ersten Abschnitt besser auszunutzen.
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Noten folgen am Montag

kicker.de
 
Klitzeklein
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Den Papp auf: Georg Koch kann nur noch mit dem Leder jonglieren, die Bayern haben das Spiel gerade gegen den MSV entschieden. (Foto: scharfsteller) MSV / Gegen Bayern schlugen sich die Zebras lange Zeit wacker. Aber mit dem 1:3 ist der Rückstand weiter gewachsen.
Eine Stunde nach Spielschluss standen die alten Kämpen zusammen und fachsimpelten. Hier Enatz Dietz, wahrscheinlich bis heute der populärste Spieler in der Geschichte des MSV Duisburg. Und dort Detlef Pirsig, der Vorstopper ohne Gnade, der Eisenfuß. "Wenn wir hier die Bayern geputzt haben, dann ging das nur so", sagt Pirsig und macht zum "so" eine Bewegung, die jedes weitere Wort ersetzt: Faust ballen, den Unterarm ein paar Mal vom Körper weg und wieder zurück bewegen.


Heißt: Den Bayern hat´s richtig weh getan, wenn sie nach Duisburg mussten. Damals, in den Siebzigern. Heute, im Jahr 2006, tat´s den Bayern nicht weh, sondern gut: Eine Stunde lang verkaufte sich der MSV wirklich achtbar. Aber nur, um am Ende doch 1:3 zu verlieren. "Wenn die einer ärgert, drehen sie auf und dann reicht es eben", meinte Keeper Georg Koch. Was will man machen?


Freud und Leid von Biliskov
Gegen die Bayern nicht viel. Das Spiel ist ja trotz der vier Treffer schnell erzählt: Die Münchener wirkten eine Halbzeit lang, als ob sie auf Betriebsausflug wären. Der MSV kontrollierte nach und nach das Spiel, ließ wenig zu, hatte ein-, zweimal Glück, aber den Gästen merkte man an, dass sie die Partie im Schongang gewinnen wollten. Und als das 1:0 durch einen Elfmeter fiel, den der ebenso schwach wie egoistisch spielende Aziz Ahanfouf unter den Pfiffen der Fans verwandelte, da blühten in der Arena die Träume: die Bayern schlagen, eine Serie starten, die Klasse halten.
Es wäre dem MSV zu gönnen gewesen, aber in der Kabine war den Zebras schon klar, was kommen würde: "


Wir wussten, dass es nach dem 1:0 unheimlich schwer wird", meinte Routinier Carsten Wolters später. "Die haben eben einfach die Ruhe und die Klasse", pflichtete Georg Koch bei.
Haben sie. Die Bayern zogen das Tempo an und Roy Makaay spielte nach 65 Minuten einen Traumpass auf Hasan Salihamidzic - 1:1. Am Tor schieden sich die Geister: War der Pass von Makaay zu gut, ihn unterbinden zu können? Oder sah Marino Biliskov in der Szene schlecht aus? Bis dahin hatte Biliskov mit seiner Rückkehr - ebenso wie der gute Carsten Wolters - für Stabilität in der Hintermannschaft gesorgt und zu den besten Duisburgern gezählt.


Keine Diskussionen gab´s mehr beim 1:2. Biliskov hatte im Duell mit Makaay zwei Möglichkeiten, er hätte den lang geschlagenen Ball weghauen oder auf den herausgeeilten Georg Koch zurückköpfen können. Er entschied sich für die dritte Variante: Ball sichern. Das ging schief, Makaay spitzelte über Koch hinweg zum 1:2 ins Netz. Die Bayern legten noch das 1:3 nach, es hätte am Ende auch schlimmer kommen können.
Trainingslager in Herzlake
Abgehakt.


Bayern ist nicht die Liga des MSV. Die Frage ist: Ist es am Samstag Wolfsburg? Zumindest ist der VfL das Team, das sieben Punkte vor dem MSV auf Platz 15 liegt: "Wir müssen da auf Sieg spielen und auch gewinnen", sagt Georg Koch. Wenn es damit nicht klappe, müsse man sich nichts in die Tasche lügen.



"Endspiel", nennt Trainer Jürgen Kohler die Partie, in der man eine "klitzekleine Chance" wahren muss. Um sich nichts vorwerfen zu müssen, greift der MSV noch einmal in die Tasche: Von Mittwoch bis Freitag geht´s in ein Kurz-Trainingslager nach Herzlake.


Gegen die Bayern war selbst einer der besten Auftritte der letzten Wochen nicht genug. Aber das ist normal. Die Punkte hat der MSV in Nürnberg und Frankfurt abgeschenkt, er hat sie gegen Gladbach, Kaiserslautern und Hannover liegen lassen. Aber ganz sicher nicht gegen München: Nach einer Demonstration von Qualität und Klasse in den letzten 30 Minuten stand nicht nur für Jürgen Kohler fest: "Wir haben den Meister gesehen."

www.nrz.de
 
rp-online:

Duisburg (RP). „Kohler muss einfach entscheiden. Wenn er meint, nicht mehr beim MSV bleiben zu wollen, dann muss man was anderes sehen.“ Walter Hellmichs Statement zur Trainer-Situation, die im Ungewissen liegt, über die viel gesprochen wird, nur nichts Konkretes.
Auch der Chef scheint nichts Genaues zu wissen, auch ihm bleibt verborgen, was wird in der nicht so ganz unwichtigen Frage, wer die Mannschaft in der neuen Saison sehr wahrscheinlich in der zweiten Liga als Übungsleiter neu aufbauen soll hin zu vielleicht erfreulicherer Zukunft. Der Weltmeister von 1990 übt sich in nichts sagenden Phrasen, weicht stets aus. Gibt keine Auskunft darüber, was werden soll.

Kohler nach dem Abstieg in Liga zwei? Unter der Würde eines Weltmeisters vergangener Tage? Bohrende Fragen nach seiner Zukunft beantwortet der 40-Jährige mit Ausflüchten. Ein klares Bekenntnis zum Arbeitgeber fehlt, bei dem er noch bis Juni 2007 unter Vertrag steht. Zumindest das könnten jene erwarten, die in ihn große Hoffnungen setzten und doch enttäuscht wurden.


Kümmerliche Bilanz
Dass die Bilanz mit neun kümmerlich anmutenden Punkten aus den zehn Spielen unter seiner Regie kein Ruhmesblatt darstellt, braucht keiner näheren Erläuterung. Dass die Stimmung innerhalb der Truppe ohne Erfolg nicht gerade die beste ist, versteht sich. Auch wenn in der Chefetage immer noch trotz der schier auswegslosen Lage mit sieben Punkten Rückstand darauf verwiesen wird, dass noch nichts endgültig sei - die Planungen für die neue Saison müssten bei realistischer Einschätzung der Lage Form annehmen. Die Zeit läuft sonst davon. Warten auf ein „Wunder“ bringt den Verein nicht weiter.



Duisburg (RP). Die Szene in der 39. Minute. Aziz Ahanfouf, schlechtester Mann auf dem Platz, wird von Martin Demichelis im Strafraum gelegt. Tritt von hinten gegen die linke Hacke - Foul. Kein Protest der Bayern. Zu klar die Angelegenheit. Ahanfouf hebt noch ein bisschen ab, der Pfiff von Schiri Rafati beendet die Sache, die später für Diskussionsstoff sorgt.
Und dann wird‘s erst richtig spannend. Mihai Tararache, schon zweifacher Elfmeterschütze gewesen mit tödlicher Präzision, hat den Ball wie selbstverständlich zur Exekution, Alexander Bugera ist plötzlich auch da, aber Aziz Ahanfouf krallt sich das Leder, will selbst schießen. Tararache, höflicher Rumäne, zuckt mit den Schultern, Bugera schreit den Arbeitskollegen Ahanfouf an. Von den Lippen ist abzulesen, dass der Bajuware alles andere als nette Worte findet. Inhalt: Gibt den Ball her, Mensch! Ahanhfouf lässt die Aufforderung kalt, legt das Spielgerät auf den Punkt, schießt mit links ins linke Ecke, Tor, 1:0. So weit, so gut. Weil der Elfer immerhin die Führung brachte. Aber Ahanfouf bleibt ein Thema.

Zweite wichtige Szene nach der Pause. Nach dem Bayern-Ausgleich der feine Willi-Pass auf Ahanfouf, der kann aus halbrechter Position schießen, will aber lieber Kahn-Ersatz Michael Rensing austricksen, verhaspelt sich in selbstgefälliger Überschätzung völlig, übersieht den „blank“ vorm Bayern-Tor platzierten Klemen Lavric, die Chance vorbei, der Frust riesengroß. Lavric knallt wütend die linke Faust in den Rasen oder was davon noch übrig ist. Ein 2:1 ist möglich, wird vertan durch blinden Egoismus. Ahanfouf gewiss kein Fußball-Gott, eher jämmerlicher Versager. An ihm entzünden sich Diskussionen. Die fallen diesmal eindeutig aus.
Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, wenn der Mann endlich mal einen Mitspieler „gesehen“ hätte. Wahrscheinlich ist, dass die Münchener dann erst recht richtig Gas gegeben, das Tempo noch erhöht hätten und immer als Sieger vom Platz gegangen wären. Ganz sicher ist das freilich nicht. Spekulation eben. So bleibt der Eindruck: Erst schlafmützige Bayern, aus ihrer Sicht die katastrophale erste Halbzeit, dann endlich aufgewacht, im Eiltempo alles klar gemacht. So sind sie eben, diese Bayern. Lange nichts von ihnen gesehen, was etwa das Eintrittsgeld wert gewesen wäre, dann ein Geniestreich von Roy Makaay zum einschussbereiten Hasan Salihamidzic, etwas später Marino Biliskovs kapitaler Schnitzer, den Makaay zum 2:1 ausnutzt, letztlich der Schlusspunkt von Claudio Pizarro aus Abseitsposition. Darüber regt sich freilich niemand mehr auf.
Der MSV hat über eine Stunde lang prächtig mitgehalten, ein Schuss Leidenschaft präsentiert und Kampfbereitschaft, aber der Unterschied fußballerischer Qualität wurde mit dem Ausgleich überdeutlich. Nach dem 1:1 fiel das MSV-Kollektiv in sich zusammen. Fazit: Wer schon in Nürnberg, Frankfurt oder gegen Hannover nichts reißt, der kann gegen die Großen der Branche nichts bestellen. Ein Trostpflaster: Die Bayern machten als Tagessieger mit klarem Vorsprung den Weg zum Titel klar. In Duisburg als gutes Pflaster.


Der Meister setzt sich wieder ab

Duisburg (rpo). Alle waren sich einig: An diesem Tag wären die Bayern zu packen gewesen. Aber der MSV Duisburg war dazu einfach nicht in der Lage. Trotz einer 1:0-Pausenführung hieß es 1:3, womit der MSV-Abstieg besiegelt und die Meisterschaft der Bayern sicher scheint.
Spannung wollen die Magath-Schützlinge offenbar gar nicht erst aufkommen lassen. Sechs Tage nach dem 3:0-Erfolg gegen :kacke: 04 gewann der Rekordmeister trotz verschlafener erster Hälfte auch in der ausverkauften MSV-Arena und weil gleichzeitig der Hamburger SV patzte, liegt das Team von Trainer Felix Magath wieder mit neun Punkten Vorsprung an der Spitze.

Ein Geniestreich von Roy Makaay in der 66. Minute genügte, um das zarte Pflänzchen auf eine Duisburger Sensation zu zertreten. Mit einem Weltklassepass bediente der Holländer den durchgelaufenen Salihamidzic, der sich im Rücken von Biliskov davongeschlichen hatte und zum 1:1 ausglich.
Damit kippte das Spiel. Denn 65 Minuten lang spielte der ersatzgeschwächte Abstiegskandidat gegen eine pomadige Bayern-Elf couragiert auf und erkämpfte sich in der 40. Minute sogar den 1:0-Führungstreffer. Ahanfouf wurde von Demichelis im Strafraum gelegt. Entschlossen nahm der Gefoulte das Leder dem zuletzt zweimal vom Elfmeterpunkt erfolgreichen Tararache aus der Hand und verwandelte selbst mit seinem sechsten Saisontor zur Führung. Was bei einem Fehlschuss passiert wäre, darüber machte sich der Marokkaner in diesem Moment wohl keine Gedanken.
Zu diesem Zeitpunkt hütete Michayel Rensing das Bayern-Tor. Er musste schon nach zwölf Minuten für Oliver Kahn zwischen die Pfosten. Kahn spürte schon vor dem Anpfiff ein Zwicken im Rücken als Folge des Länderspiels am vergangenen Mittwoch gegen die USA und ließ sich eine Spritze verpassen. Den Versuch musste er abbrechen und so kam es zum kürzesten Bayern-Spiel in Kahns Karriere. Nach dem zwischenzeitlichen Schock konnte Felix Magath später Entwarnung geben. Schon beim nächsten Heimspiel gegen Köln soll Kahn wieder fit sein.
Blamable erste Hälfte
Überdies mussten die Gäste auf Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack wegen einer Schambeinentzündung verzichten. Mehmet Scholl war als Ballack-Ersatz zwar bemüht, erhielt aber zu wenig Unterstützung von seinen Mitspielern. Besonders Martin Demichelis, der sich zahlreiche Fehlpässe leistete und Makaay, der kaum einen Zweikampf gewann, boten in der ersten Halbzeit eine schwache Vorstellung. Die Bayern kamen nur zu zwei Möglichkeiten durch Salihamidzic (30.) und Ze Roberto (31.).
Nach diesem blamablen Auftritt muss Magath seiner Elf eingeschärft haben, dass diese Partie nicht im Rückwärtsgang zu gewinnen sein würde. Spätestens ab dem 1:1 in der 66. Minute lief der Bayern-Express auf Hochtouren. Entsprang der Ausgleich noch einer erlesenen Kombination des Meisters, so half der MSV beim 1:2 nur fünf Minuten später tatkräftig mit. Biliskov lud Makaay mit seinem ungeschickten Verhalten geradewegs zum 1:2 ein. Das 1:3 durch Pizarro (80.) gegen die wehrlos gewordenen Hausherren war nur noch Formsache.

Fazit: Am Ende hatte alles wieder seine gewohnte Ordnung. Das tapfer kämpfende Zebra am Boden, die Bayern obenauf. Aus Duisburger Sicht konnte man sich zumindest mal wieder an einem etwas besseren Heimspiel erfreuen. Aber auch die immer wieder gleiche Frage drängte sich auf: Wann punkten, wenn nicht heute? Dran geschnuppert haben sie. Das war wieder einmal zu wenig.
STATISTIK ZUM SPIEL:
Trainer Jürgen Kohler (MSV Duisburg): "Wir haben heute den deutschen Meister gesehen. Allerdings haben wir den Bayern das Leben 65 Minuten schwer gemacht. Aber dann hat sich die individuelle Klasse der Bayern durchgesetzt. Wir haben noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt, müssen jetzt aber nächste Woche in Wolfsburg gewinnen. Das wird für uns ein echtes Endspiel."
Trainer Felix Magath (Bayern München): "Wir haben die Partie zu langsam begonnen und in der ersten Halbzeit zu vorsichtig agiert. Plötzlich stand es 0:1. Nach der Halbzeit haben wir zu unserem Spiel gefunden und Tempo gemacht. Die Mannschaft hat gezeigt, welche Qualität sie besitzt. Nach dem Wechsel haben wir gezeigt, dass wir Meister werden wollen."


STATISTIK ZUM SPIEL:
Duisburg: Koch - Wolters (81. Aygün), Baelum, Biliskov, Meyer - Willi, Caligiuri, Tararache (90. Bodzek), Bugera (81. Kurth) - Lavric, Ahanfouf
München: Kahn (12. Rensing) - Hargreaves, Lucio, Ismael, Lizarazu (46. Lahm) - Salihamidzic, Demichelis, Ze Roberto - Scholl (70. Schweinsteiger) - Makaay, Pizarro
Schiedsrichter: Rafati (Hannover)
Tore: 1:0 Ahanfouf (40., Foulelfmeter), 1:1 Salihamidzic (66. ), 1:2 Makaay (71.), 1:3 Pizarro (80.)
Zuschauer: 31.500 (ausverkauft)
Beste Spieler: Wolters, Tararache - Lucio, Salihamidzic
Gelbe Karten: Bugera (5/1), Ahanfouf (4), Tararache (3), Wolters - Demichelis (3), Hargreaves (3), Lucio (3), Pizarro (2), Lizarazu
 
Duisburger Endspiel-Thematik: "Das kannst du jedes Mal sagen"

"Diese Partie wird für uns wie ein Pokal-Endspiel", skizziert Trainer Jürgen Kohler, der seinen Jungs nach dem 1:3 gegen Bayern keinen Vorwurf machen konnte: "Wir haben drei individuelle Fehler gemacht, aber bis dahin sehr gut gespielt. Die Mannschaft hat Gas gegeben, die Zuschauer haben das gemerkt." Verteidiger Thomas Baelum stellte fest: "Wenn die Bayern so frei den Ball in die Spitze spielen, dann hast du als Abwehrspieler keine Chance. Das zweite Tor war für uns sicherlich ärgerlich." Marino Biliskov hing in dieser Nummer dick drin, musste sich aber keinen Vorwurf anhören. "Er", sagt Baelum, "ist für uns ein überragender Spieler, wir brauchen ihn." Zur Situation im Keller sagt der Däne: "Du kannst eigentlich jedes Mal sagen, wir haben ein Endspiel. Der große Rückschlag war das 2:5 in Frankfurt, diese Pleite war völlig unnötig. Aber das ist Vergangenheit, wir haben uns gegen Bayern besser verkauft, jetzt müssen wir versuchen, das Ruder in Wolfsburg herumzureißen. So lange es eine Chance gibt, machen wir weiter."


„Können noch in den Spiegel schauen“

Nicht nur wegen des zehnminütigen Schweigens in der Duisburger Kurve war den MSV-Profis bewusst, was die Stunde geschlagen hatte. Vor dem Anpfiff des Bayern-Spiels entrollten die Anhänger ein Transparent mit der Aufschrift: „Könnt ihr noch in den Spiegel schauen?“

Die Antwort nach den 90 Minuten: Ja! Stürmer Markus Kurth: „Nach dieser Leistung können wir noch in den Spiegel schauen.“ Der Blick auf das Gesamt-Klassement lohnt allerdings nach wie vor nicht, er ist schlichtweg deprimierend. Trotz großen Kampfes musste sich der MSV nach Abdelaziz Ahanfoufs Elfmeter-Führungstor (39.) 1:3 (1:0) geschlagen geben, liegt nun schon sieben Zähler hinter der Musik zurück. „Es wird jedes Wochenende immer schwieriger, aber ich habe weiterhin Hoffnung“, meinte MSV-Arbeitsbiene Mihai Tararache, „eigentlich habe ich gegen Bayern gar nicht damit gerechnet, dass wir ein Tor kassieren.“

Die von Marino Biliskov dirigierte Verteidigungs-Linie hielt etwa 60 Minuten, dann sorgte Owen Hargreaves mit einem Schuss, der knapp über die Torlatte zischte, für einen Durchbruch der MSV-Phalanx. Ein Traum-Pass von Roy Makaay, der die Zebra-Abwehr mit der Präzision eines Gefäß-Chirurgen zerteilte, wurde von Hasan Salihamidzic zum 1:1 verwertet (66.). MSV-Coach Jürgen Kohler: „Mit etwas Glück knallt so ein Schuss nur unter die Latte und wir bleiben in Führung.“ Stattdessen kam die komplette Wende: Marino Biliskov ließ sich von Roy Makaay narren, der Heber über Georg Koch fand den Weg zum 1:2 ins Ziel. „In der zweiten Hälfte haben wir besser ins Spiel gefunden, das Tempo angezogen und die Mannschaft hat gezeigt, wie viel Qualität und Klasse wirklich in ihr steckt. Mit dem Weltklasse-Pass und dem Tor von Roy Makaay war das Spiel dann schnell entschieden“, strahlte Bayern-Trainer Felix Magath, der zunächst noch unzufrieden war: „Wir waren uns in der ersten Halbzeit insgesamt zu sicher, dass wir dieses Spiel hier gewinnen würden. Wir haben die Partie viel zu langsam begonnen, zu vorsichtig agiert und nie geglaubt, dass wir in Duisburg überhaupt in Schwierigkeiten geraten könnten.“

Doch mit der Führung im Rücken brach Duisburgs Widerstand, das 1:3 durch Pizarro nach Doppelpass mit dem eingewechselten Bastian Schweinsteiger war der Schlusspunkt (77.) in einem chancenarmen Aufeinandertreffen.
Wir haben 65. Minuten eine sehr gute Leistung gezeigt und alles gegeben“, applaudierte MSV-Linienchef Jürgen Kohler seinen Jungs, „ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen, sie hat insgesamt sehr engagiert und couragiert gespielt. Wir haben von Beginn gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten.“ Allerdings musste der Weltmeister von 1990 feststellen: „Am Ende hat sich halt die individuelle Klasse der Bayern durchgesetzt und wir haben individuelle Fehler gemacht, die letztendlich zu Gegentoren führten. Meine Truppe hat keineswegs enttäuscht, sie hat bis zum Umfallen gefightet. Wir haben gesehen, dass wir in solch einer Form sogar die großen Bayern schlagen können.“

Die Frage, wie und ob es für den Aufsteiger weitergeht, beantwortete der frühere BVB-Star so: „Was bleibt, ist mit sieben Punkten Rückstand noch eine klitzekleine Chance auf den Klassenerhalt. Gegen Wolfsburg wird es eine Art Pokal-Endspiel geben, wo wir unbedingt gewinnen müssen. Wenn wir auswärts so agieren, wie gegen die Bayern, ist einiges möglich.“ Andernfalls ist am nächsten Samstag alles vorbei.

reviersport.de
 
Alles eine Frage des Typs
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MSV / Zehn Minuten lang herrschte im Fan-Block das große Schweigen.
Es war nicht der einzige Konflikt des Tages.

MSV gegen Bayern - für viele Fans das Spiel des Jahres, für die Zebra-Kicker der Ausflug in eine fremde Fußball-Welt.
Gegen die Vorstellung der Kohler-Elf gab es nur wenig einzuwenden. Trotzdem, es war das Spiel der kleinen Konflikte und Krisenherde.
Die Fans: Das gab´s in der langen Bundesliga-Geschichte des MSV noch nie: "Liebesentzug" der Anhänger.
Die Fan-Klubs hatten zur Protestreaktion auf das schwache Spiel in Frankfurt (2:5) zum zehnminütigen Boykott aufgerufen.
Die Fans auf den Stehplätzen der KöPi-Tribüne hielten (fast) konsequent durch.
Keine Anfeuerungen, keine Sprechchöre, keine Lieder.
Als die Mannschaften die Arena betraten, rollten die Fans wie üblich ein Transparent aus. "Könnt ihr noch in den Spiegel schauen", stand diesmal drauf. Mit dem Zebra-Lied beendeten die Fans pünktlich nach zehn Minuten ihren Protest.

Mihai Tararache/Aziz Ahanfouf:
Zwei Elfmeter hat Mihai Tararache in der Rückrunde sicher verwandelt. Im Spiel gegen Kaiserslautern hatte er sich den Ball geschnappt und im Netz versenkt.
Auch gegen Hertha BSC Berlin war Tararache erfolgreich. Damit war Tararache für Elfmeter gesetzt, auch gegen die Bayern wollte er antreten. Doch Aziz Ahanfouf nahm ihm den Ball weg und trat selber an. "Er sagte mir: Ich bin gut drauf, gib mir den Ball", so Tararache hinterher. Überrascht? "Ja, damit hatte ich nicht gerechnet", so der Mittelfeldspieler. Diskussionsbedarf? Tararache: "Nein, er hat ja getroffen."

Pfiffe für Ahanfouf

Hätte Ahanfouf verschossen, hätte er sich der Kritik stellen müssen. Zumal: Die Meinung, er sei "gut drauf", hatte der Marokkaner, der oft ausgepfiffen wurde, am Samstag wohl exklusiv.

Alexander Bugera/Jürgen Kohler:
MSV-Trainer Jürgen Kohler lehnte sich nach dem Spiel weit aus dem Fenster. Tobias Willi und Alexander Bugera hätten sehr gut gespielt, sie dürften mit Einsätzen am Samstag in Wolfsburg rechnen.
Keine ungewöhnliche Kohler-Reaktion. Schon früher sprach der Trainer Spielern, die zuvor in Misskredit geraten waren, gezielt öffentlich ein Lob aus.
So zum Beispiel auch Georg Koch vor zwei Wochen, dem Kohler zwei Tage zuvor eine Abmahnung und eine Geldstrafe aufgebrummt hatte.
In der Hinrunde war Alexander Bugera bei Norbert Meier gesetzt, in der Rückrunde stand der Bayer unter Jürgen Kohler am Samstag erst zum zweiten Mal von Beginn an auf dem Platz. Meistens war er nichtmals im Kader. "Ich habe im Training immer alles gegeben", versteht er immer noch nicht, warum er plötzlich aus dem Rennen war.
Wenn er in Wolfsburg wieder ran darf, will er versuchen, die letzte Mini-Chance mit dem Team zu nutzen.
Was kann anders werden als bei den - miserablen - Auftritten bin den Schlüsselspielen in Nürnberg und Frankfurt? Bugera: "Es klappt nur, wenn die richtigen Typen auf dem Platz sind." Bugera war übrigens in Nürnberg und Frankfurt nicht dabei.
Quelle : www.nrz.de
 
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