Presse: MSV - Nürnberg

Kleg

<html>&dagger;</html> 9.5.2010
MSV Duisburg
Kraft und Hoffnung

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26.11.2007, Dirk RETZLAFF

Den Zebras droht eine von Perspektivlosigkeit geprägte Rückrundenvorbereitung in Spanien.

Das Trainingslager in Huelva ist gebucht, im Januar wollen die Bundesliga-Fußballer des MSV Duisburg an der spanischen Südküste Kraft und Hoffnung tanken. Doch wie viel Hoffnung wird den Zebras noch bleiben? Zurzeit hat der MSV fünf Punkte Rückstand zum rettenden Ufer – gelingt nicht schnell die Wende, werden noch einiger Zähler hinzu kommen.

Den Zebras droht eine Wintervorbereitung ohne Perspektive. Noch immer will Rudi Bommer bis Weihnachten auf 15 Punkte kommen. Der Coach musste in den letzten Monaten die Erwartungen immer weiter nach unten schrauben: Aus anfangs 20 Punkten wurden 18, nun sind es nur noch 15. Hansa Rostock (14 Punkte) sowie Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund (jeweils 15) stehen bereits kurz vor dieser Marke oder haben sie schon erreicht.
Also muss der MSV nicht nur punkten, die Konkurrenz muss auch Federn lassen. Nach den jüngsten Vorstellungen der Zebras ist selbst diese Marke ganz weit weg. Eine Niederlage bei den Bayern eingerechnet müsste der MSV schon seine beiden Heimspiele gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag und gegen Eintracht Frankfurt 14 Tage später gewinnen. Aber wer will schon von einer vollen Punktausbeute der Meidericher angesichts der aktuellen Situation ausgehen?

Schon ein Sieg gegen die erstarkten Franken am Sonntag ist in der aktuellen Situation schwer vorstellbar. Mit einer Einheit um 10 Uhr eröffnet Rudi Bommer am Dienstag in Meiderich die Trainingswoche für das Nürnberg-Spiel am Sonntag. In der Defensive, die in Leverkusen versagt hatte, hat der Coach nun wieder mehr Alternativen. Die Sperren von Mihai Tararache und Björn Schlicke sind abgelaufen. Außerdem hofft der Coach auf das Comeback des zuletzt verletzten Roque Junior, der morgen ins Training einsteigen will.

http://derwesten.de/nachrichten/sport/fussball/1-bundesliga/msv/200711/26/news-7059374/detail.html
 
MSV Duisburg
Trio fehlte beim Trainingsstart

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27.11.2007, Dirk RETZLAFF

Ishiaku, Idrissou und Grlic setzten aus.

Ohne drei Stammspieler startete der MSV Duisburg am Dienstag in die Trainingswoche. Mo Idrissou setzte wegen einer starken Erkältung aus. Kapitän Ivica Grlic hatte sich das Kreuz verrenkt und Manasseh Ishiaku fehlte wegen einer Zehverletzung. Trainer Rudi Bommer geht allerdings davon aus, dass die drei Spieler schon am Mittwoch wieder am Start sind.

Abwehrspieler Roque Junior absolvierte eine Laufeinheit. Der Brasilianer, der in Leverkusen aufgrund einer Leistenzerrung fehlte, soll am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehren.

http://www.derwesten.de/nachrichten...sliga/msv/2007/11/27/news-7242391/detail.html
 
MSV und Evonik laden Lateinamerikaner ein Adveniat-Auftakt beim Heimspiel gegen Nürnberg
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Der MSV Duisburg und Evonik Industries laden zum Adveniat-Auftakt am kommenden Sonntag bis zu 2.000 lateinamerikanische Fußballfans zum Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg in die MSV-Arena ein. Um die Unterstützung für diese tolle Aktion zu dokumentieren, gab es am Dienstag bereits ein Treffen zwischen dem Essener Weihbischof und Adveniat-Vorsitzenden Franz Grave und den vier Brasilianern im MSV-Team.

Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk ADVENIAT widmet sich in seiner diesjährigen Weihnachtsaktion den vielen Menschen in Südamerika, den es an vielen notwendigen Dingen des täglichen Lebens mangelt. Gemeinsam mit Sponsor Evonik Industries unterstützt auch der MSV Duisburg die "Aktion ADVENIAT 2007". Vor allem die Spieler aus Lateinamerika appellieren an die Hilfsbereitschaft der Anhänger. MSV-Stürmer Ailton: "Der Fußball war für mich eine Möglichkeit, meiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Viele Menschen in Lateinamerika haben nur wenig zu Essen und kein Dach über dem Kopf. Durch ADVENIAT haben die Menschen in Deutschland eine Möglichkeit, einem Teil der Betroffenen eine bessere Perspektive zu geben."

Für die gute Sache wird sich MSV-Arena beim kommenden Heimspiel gegen Nürnberg (2. Dezember) in eine "Fiesta Latina" verwandeln. Jeder, der einen lateinamerikanischen Pass vorzeigt, erhält freien Eintritt in die MSV-Arena. Zudem kann jeder Lateinamerikaner zusätzlich einen Freund oder Bekannten, der keinen lateinamerikanischen Pass besitzt, kostenlos mit ins Stadion nehmen. Für sie stehen spezielle Kassen im Bereich der Südtribüne zur Verfügung. Eine brasilianische Band wird dem Publikum mit Samba-Rhythmen und Tänzen einheizen. Dabei handelt es sich um die Truppe, die auch die Brasilianische Nationalmannschaft bei der WM unterstützt hat.

Vor dem Spiel sammeln Mitarbeiter von ADVENIAT für die Not leidende Bevölkerung Lateinamerikas. Auch ADVENIAT-Bischof Franz Grave wird sich mit einer Sammeldose unter die Zuschauer mischen. Der gebürtige Essener weiß, wovon er spricht: Unzählige Male war er in Lateinamerika und kennt die Situation vor Ort wie kaum ein anderer. Zudem wird der 75-Jährige am Sonntag auch Mitglied beim MSV Duisburg und demonstriert damit die Verbundenheit zu dem Verein.
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Quelle
 
"Müssen gewinnen"
Letzte Ausfahrt Nürnberg


Bommer fordert einen Sieg im Kellergipfel und sieht die Situation auch nach dem Leverkusen-Spiel unverändert. Personelle Änderungen sind wahrscheinlich. Roque Junior und Tararache vor der Rückkehr

Es hat schon bessere Laune in Meiderich und im "Zebrastall" gegeben. Die bedenkliche Niederlage in Leverkusen wirkt nach, und für MSV-Trainer Rudi Bommer wird das neuerliche Aufbauprogramm für seine Mannschaft nicht leichter. "Wir haben das Leverkusener Spiel noch einmal aufgearbeitet, auf Mängel und Fehler hingewiesen", sagt er nach dem Dienstagtraining. "Aber jetzt konzentrieren wir uns auf Nürnberg, denn dieses Spiel müssen wir gewinnen."

Doch Bayer und die 1:4-Pleite zwicken noch in der Seite. Fehlpässe, Unordnung, völlige Aufgabe. "Unverständlich", resümiert Bommer. "Ebenso nicht nachvollziehbar war, dass die Mannschaft nach dem 1:2-Rückstand alle Ordnung aufgab und das Spiel viel zu sehr öffnete. Wir hätten weiter kompakt spielen müssen, zumal ja noch Zeit genug war, um das 2:2 zu erzielen." Die Dinge entwickelten sich bekanntlich anders, letztlich wurden die "Zebras" leichte Beute für Leverkusen.

Das Desaster musste noch einmal angesprochen werden, deswegen eine Videoanalayse vor dem gestrigen Training. Doch klar war und ist: Die Optionen werden für Rudi Bommer und seine Mannschaft weniger. Nürnberg ist ein Muss, nichts anderes. "Dieses Spiel müssen wir gewinnen", weiß Bommer. "Ansonsten ist aber nicht viel passiert. Unsere Situation nach dem Leverkusen-Spiel ist so, wie sie vorher war. Gewinnen wir gegen Nürnberg und schaut man sich das Programm unserer Konkurrenz an, dann können wir Boden gutmachen." Im Klartext heißt das, die Mannschaft ist ohne Wenn und Aber in der Pflicht. Keine Ausreden mehr. Aber generelle Rückendeckung vom Trainer. "Ich weiß, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, wieder da unten herauszukommen. Ich gehe dafür durch das Feuer, aber die Mannschaft muss machen." Die Rollen sind also verteilt - nun sollen Punkte her.

Im Prinzip nichts Neues, alles schon gesagt. Unter dem Strich ebenfalls nicht, denn dort stehen neun Niederlagen in den letzten zehn Spielen zu Buche. Eine Bilanz, die wenig Mut macht. Und eine Situation, die nach Besserung schreit. Möglicherweise auch nach personellen Akzenten im Nürnberg-Spiel. Bommer kann personell zwar nicht aus dem Vollen schöpfen. Aber immerhin kommt neben Björn Schlicke auch Mihai Tararache zurück, dessen Part von Blagoy Georgiev nicht optimal ausgefüllt wurde. Zudem dürfte Roque Junior wieder zur Verfügung stehen, immerhin ein Hoffnungsschimmer.

Der Rest ist auf dem Platz. Oder? Vielleicht auch auf der Tribüne. Um dort über die Lage der Dinge nachzudenken. Auch das ist eine Option.

Quelle: DerWesten.de, 28.11.2007

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Video-Analyse
„Ich gehe durchs Feuer"

Trainer Rudi Bommer betrieb mit seiner Mannschaft gestern Fehleranalyse. Wieder einmal. Die Jalousien am „Glaskasten” im Trainingszentrum des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg in Meiderich waren heruntergezogen.

Trainer Rudi Bommer betrieb mit seinen Spielern gestern Video-Analyse. Wieder einmal. Fehler aufgezeigt und besprochen. Anschließend zeigte Bommer seinen Jungs die Bundesliga-Tabelle im Großformat. „Die anderen Mannschaften sind nur fünf oder sechs Punkte von uns entfernt. Ich habe den Spielern gesagt, dass ich ihnen zutraue, diesen Rückstand aufzuholen, dass ich mit ihnen durch das Feuer gehe”, so der 50-Jährige hinterher.

Die Situation mag angesichts der Niederlagenserie der Meidericher aussichtslos sein – Rudi Bommer versucht es nun mit Psychologie. In den Trainingsspielen gibt er in dieser Woche einer Mannschaft zwei Tore Vorsprung, das gegnerische Team muss seinen Rückstand aufholen. Abgesehen vom Spiel in Cottbus brachen die Zebras immer ein, wenn sie einen Gegentreffer kassierten. „Wir hatten nach dem Treffer zum 1:2 in Leverkusen noch genügend Zeit, um auf ein 2:2 zu spielen. Doch die Mannschaft spielte kopflos nach vorne. Dafür gab es keinen Grund”, ärgerte sich Bommer noch gestern über die zweite Halbzeit in Leverkusen.

Ivica Grlic (Rückenbeschwerden), Mo Idrissou (starke Erkältung) und Manasseh Ishiaku (Zehverletzung) setzten gestern aus, sollen aber heute wieder dabei sein. Roque Junior, der in Leverkusen aufgrund einer Zerrung fehlte, absolvierte gestern eine Laufeinheit. Der Brasilianer will heute ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Weltmeister von 2002 soll am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg in die Abwehrkette zurückkehren und damit der Defensive Halt geben. Weitere Umstellung wird es in der Abwehrreihe jedoch nicht geben. Bommer: „Es macht wenig Sinn, andauernd umzustellen.”

Somit werden Tobias Willi und Christian Weber auf den Außenpositionen eine weitere Chance erhalten. Schlechte Karten haben somit die formschwachen Pablo Caceres und Michael Lamey. Roque Juniors Partner in der Innenverteidigung wird Iulian Filipescu sein. Somit muss sich Ex-Kapitän Björn Schlicke, dessen Rotsperre abgelaufen ist, mit der Reservistenrolle begnügen müssen. Mihai Tararache, der in Leverkusen seine Gelbsperre verbüßte, ist hingegen gegen Nürnberg gesetzt. Der Rumäne soll das Duisburger Mittelfeld beruhigen – und bei einem Rückstand für Ruhe sorgen

Quelle: DerWesten.de, 28.11.2007

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MSV Duisburg
Sachlich ruhig
(RP) Nach der erneuten Pleite in Leverkusen ging es beim MSV lautstark zu, gestern bei der Analyse ging es ums Erkennen von Fehlern und darum, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wann klappt das endlich?


Die Zahl der Rentner, die das Zebra-Training an der Westender Straße verfolgen, ist in diesen Tagen der sportlichen Depression rund ums Team deutlich geringer geworden. Kein Wunder, spiegelt sich das Leistungsvermögen der Bommer-Truppe schließlich eindeutig in der Bundesliga-Tabelle wider. Die elfte Saison-Niederlage jetzt in Leverkusen – da vergeht manchem die Lust am Zuschauen. Trotzdem, ein paar Unentwegte sind immer noch da, und gestern suchten einige den Dialog mit dem Trainer.

Eigenartig, aber wahr angesichts der anhaltenden Misere: Rudi Bommer steht bei ihnen keineswegs in der Schusslinie. „Sie sagen den Spielern doch wo es lang gehen muss, aber die begreifen das offenbar nicht“, sagt einer an die Adresse des Trainers. Und: „So wie in Leverkusen das Ausgleichstor gefallen ist kurz nach der Pause, das geht doch einfach nicht.“ Bommer zuckt mit der Achseln, erklärt, da stimme er zu.

Naturgemäß gibt es auch in solcher Zeit der Angreifbarkeit die Leserbriefe, in denen festgehalten ist, dass der Trainer weg müsse, weil er die Mannschaft nicht mehr erreiche. Dass davon die Rede war nach der erneuten Niederlage, jetzt müsse „Tacheles geredet“ werden oder eine „knallharte Analyse“ folgen, empfindet der eine oder andere Schreiber als Ironie: „Wer bis jetzt nicht begriffen hat, was die Stunde geschlagen hat, der ist fehl am Platz“, meint beispielsweise RP-Leser Jürgen Pawelletz. Ihm dürfte breite Zustimmung sicher sein.

Gestern hat Rudi Bommer die Spieler vor der morgendlichen Übung verbal allerdings wieder erreicht. Hat es unmittelbar nach dem Spiel in Leverkusen lautstark gescheppert, dass die Kabinentür wackelte, blieb es gestern bei der Analyse der erneuten Pleite sachlich ruhig. „Alle müssen sich darauf konzentrieren, die Fehler zu erkennen und aus ihnen Schlüsse ziehen“, so der Trainer, der nach wie vor in Zuversicht macht. „Ich stehe hinter dem Team und gehe durchs Feuer, damit wir da unten wieder rauskommen“, betont er.

Für Sonntag im Kellerderby gegen den 1. FC Nürnberg kann der 50-Jährige wieder mit den gesperrt gewesenen Björn Schlicke und Mihei Tararache rechnen, zudem wohl auch mit Roque Junior, der gestern einsame Runden läuferisch bewältigte und wohl heute ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Geringe Sorgen macht sich Bommer um Manasseh Ishiaku, Ivo Grlic, beide leicht angeschlagen, oder Mo Idrissou, der erkältet ist. Das ist Kicker-Alltag. Bis Sonntag dürfte der Trainer personell aus dem Vollen schöpfen können

Quelle: RP-Online, 28.11.2007

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«Müssen gewinnen» - Sorge um Grlic
MSV gegen Nürnberg unter Druck

Duisburg. Der MSV Duisburg bangt vor dem «Keller-Duell» am Sonntag (17.00 Uhr) in der Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Nürnberg um seinen Kapitän Ivica Grlic.

Wie MSV-Trainer Rudi Bommer am Donnerstag mitteilte, ist der Einsatz des Mittelfeldspielers wegen Rückenproblemen äußerst fraglich. «Wir müssen unbedingt gewinnen und werden Druck auf Nürnberg ausüben», sagte Bommer vor dem Spiel des Tabellen-17. gegen die um nur einen Rang besser platzierten Franken. Mittelfeldspieler Mihai Tararache steht den Duisburgern nach abgelaufener Sperre ebenso wieder zur Verfügung wie Innenverteidiger Roque Junior nach einer Muskelverletzung.

Quelle: DerWesten.de, 29.11.2007

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"Man gibt sich und andere nie auf"

Der Essener Weihbischof Franz Grave glaubt noch an den Klassenerhalt. Am vergangenen Sonntag feierte er seinen 75. Geburtstag, vor dem Nürnberg-Spiel wird er offiziell als MSV-Mitglied begrüßt. Ein Interview

Warum werden Sie ausgerechnet jetzt MSV-Mitglied?

Grave: Zunächst einmal: Meine Kontakte zu Duisburg sind nicht neu. So habe ich 1959 als Kaplan in Beeck meine erste seelsorgerische Tätigkeit aufgenommen, Mitte der 60er Jahre war ich Religionslehrer an der Gustav-Stresemann-Schule. Auch später als Bischof war ich häufig in Duisburg und habe die soziale Situation kennen gelernt. In letzter Zeit hatte ich einige gute Begegnungen mit Walter Hellmich. Ich habe einen engagierten Mann getroffen, der entschlossen als Präsident für den MSV wirkt. Zusammen haben wir überlegt, ob es Möglichkeiten der Kooperation gibt. Ich freue mich, dass wir am Sonntag die Aktion Adveniat in der MSV-Arena ins Gespräch bringen und Spenden sammeln können. Dass ich jetzt MSV-Mitglied werde, hat also seine Geschichte, und irgendwann muss man die mal auf den Punkt bringen.

Schlägt Ihr Fußball-Herz denn jetzt auch für den MSV?

Grave: Ich würde das nicht gleich so hoch hängen. Bei meinem Besuch beim Training am Dienstag habe ich mir zunächst ein Bild machen können. Ich habe den Einruck, dass der MSV die Bodenhaftung nicht verloren hat, sondern dass dort Menschen mit Augenmaß arbeiten, der Trainer, der Präsident. Ich denke, dass der Einbau der vielen neuen Spieler noch weiter vorangeht. Der MSV hat meine Sympathie, weil er ein bodenständiger Verein ist, bei dem noch die Tugenden der einfachen Leute und die Tugend des maßvollen Umgangs mit Geld eine Rolle spielen.

Kann der MSV denn den Abstieg noch verhindern?

Grave: Man gibt sich und andere nie auf! Aber als Bischof bin ich kein Fachmann für Sportprognosen. Mein Wunsch ist es, dass der MSV weitere Kräfte mobilisieren kann, um den Abstieg zu vermeiden. Die Lage ist nicht aussichtslos, denn eine schwierige Situation kann ja auch neue Kräfte freisetzen, beim Verein, bei den Spielern, bei den Zuschauern. Und ich habe den Eindruck, dass der Ernst der Lage längst erkannt ist.

Ihr Tipp gegen Nürnberg?

Grave: Auch Nürnberg wird sehr motiviert sein. Aber ich will hier ganz offen sagen, dass bei diesem Spiel mein Herz für den MSV schlägt. Ich tippe auf einen 2:1-Sieg für Duisburg.

Interview: Ralf Ritter


Quelle: DerWesten, 29.11.2007

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In der Zwickmühle

Nun heißt es, dass die MSV-Spieler den Wunsch nach einem allgemeinen Schweigegebot geäußert haben.Doch vor dem wichtigen Spiel gegen Nürnberg herrscht eine trügerische Ruhe im Zebrastall

FUSSBALL BUNDESLIGA
Nicht reden wollen oder nicht reden sollen. Schon ein Unterschied. Hatte es Mittwoch noch geheißen, MSV-Chef Walter Hellmich habe den MSV-Profis einen Maulkorb verpasst, erklärte Trainer Rudi Bommer am Donnerstag, der Wunsch zum allgemeinen Schweigen sei auch aus der Mannschaft gekommen. "Fakt ist, dass die Mannschaft sich konzentrieren möchte", so Bommer.

Wenn's hilft, wird keiner etwas sagen, sprich meckern. Wenn's nicht hilft, will niemand etwas sagen. Aber spätestens dann dürfte es mit der beschaulichen Ruhe im "Zebrastall" vorbei sein. Wie man es dreht und wendet, der MSV steckt in der Zwickmühle. Sonntag kommt Nürnberg (17 Uhr, MSV-Arena), und nach sportlich unveränderter Lage der Dinge hilft nur ein Sieg. "Die Wahrheit ist auf dem Platz", bemüht Bommer alte Fußballerweisheiten. Auflaufen, Punkte holen, und alles ist wieder gut.

Wenn es so einfach wäre, hätte niemand ein Problem. Wann bricht die Schweigemauer? Vielleicht schon nach einem Sieg gegen Nürnberg. Oder erst zur Winterpause. Darüber würden Walter Hellmich, er und der Mannschaftsrat befinden, erklärte Bommer. Zeitpunkt ungewiss oder: Wichtig ist auf'm Platz. Womit man wieder in besagter Zwickmühle steckt. Nein, die "Zebras" machen es sich in diesen ungemütlichen Tagen nicht leicht. Der Blick auf das Nürnberg-Spiel wird getrübt durch Redeverbote, Einschränkungen, vermeintliche Klarstellungen und fast spürbare Spannungen. Ob das die Konzentration fördert? Dezente Zweifel sind angebracht.

Aber die Tage vor dem Kellergipfel der Liga haben tatsächlich noch etwas mit Sport zu tun. Rudi Bommer hat mit seinen Jungs so genannte Drucksituationen im Training durchgespielt. Wie reagiert man auf Rückstände (also möglichst nicht so wie in Leverkusen), wie behält man einigermaßen die Ruhe und hält die Konzentration hoch? Eine Frage der Einstellung oder auch der Kozentration oder auch der Qualität. Jedenfalls war das ein Trainingsinhalt, und die Seite, die verlor, musste einen der unter Fußballern berüchtigten "Todesläufe" absolvieren. Spielern schmeckt so etwas nicht, aber um Geschmäcker geht es jetzt überhaupt nicht mehr.

Zumindest hat sich der "Zebrastall" in den letzten Tagen wieder einigermaßen gefüllt. Tararache, Schlicke, Roque Junior und Ishiaku sind wieder dabei. Wenigstens das.


Quelle: DerWesten.de, 29.11.2007

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MSV am Sonntag gegen Nürnberg
Zebras vor Kampfspiel gegen den Club

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Am Sonntag um 17 Uhr empfangen die Zebras den Club aus Nürnberg und dabei geht es für die Mannschaft von Trainer Rudi Bommer nicht nur um drei wichtige Punkte, sondern auch darum, den Anschluss ans Mittelfeld nicht zu verlieren.

„Wir müssen und wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Dann schließen wir zu Nürnberg auf und verkürzen den Abstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz,“ fordert der Coach von seiner Elf einen Sieg und weißt darauf hin, was dafür entscheidend ist: „Wir müssen 90 Minuten voll konzentriert sein und sowohl kämpferisch als auch spielerisch alles abrufen. Dann können wir auch die Wende schaffen.“

Personell gesehen kann der 50-Jährige etwas aufatmen. Mihai Tararache und Björn Schlicke sind nach ihren Sperren wieder spielberechtigt. Manasseh Ishiaku und Roque Junior sind wieder ins Training eingestiegen. Bei beiden wird aber erst nach den letzten Einheiten entschieden, ob es für die Startformation reicht. Ivica Grlic musste hingegen das Training am Mittwoch abbrechen. Der Kapitän klagte während der Übungseinheit über Rückenschmerzen.

In der Innenverteidigung hat Bommer in den letzten Tagen zwei Varianten getestet. Die Brasilianische mit Roque Junior und Fernando oder die alt bewährte mit Iulian Filipescu und Björn Schlicke. Mit den Außenposition war der Trainer in Leverkusen zufrieden, weshalb er da keine Änderungen vornehmen will: „Christian Weber hat seine Sache auf Rechts hervorragend gemacht und Barnetta völlig aus dem Spiel genommen. Auch Tobias Willi auf Links hat mir sehr gut gefallen. Er hat wieder viel geackert und eine Vielzahl von Bällen erlaufen.“

Im Mittelfeld war Youssef Mokhtari zuletzt eine positive Erscheinung. „Man hat im letzten Spiel gesehen, wie wichtig er für unser Spiel ist. Er hat gute Ideen im Spielaufbau und kann auch mal den tödlichen Pass spielen. Man sieht aber auch, dass er nach seiner langen Verletzungspause noch nicht fit ist für 90 Minuten.“

Doch egal wer spielt, eines ist entscheidend, sagte Rudi Bommer auf der Pressekonferenz: „Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz und da müssen wir uns jetzt zerreißen. Wenn unsere eigenen Fans uns dann wieder so lautstark unterstützen wie in Leverkusen, dann halten wir die drei Punkte hier in Duisburg.“

Das ganze Interview mit Rudi Bommer können Sie sich unter dem angehängten Link oder in der Mediathek anhören.

Link: Bommer vor Nürnberg

Quelle: MSV-HP, 30.11.2007

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Vorschau

Spielinfos:


Anstoß: 02.12.2007 17:00
Stadion: MSV-Arena

Schiedsrichter: Dr.Merk (Otterbach)
Assistenten:
Salver (Stuttgart), Walz (Pfedelbach)
Vierter Schiedsrichter: Glindemann (Erftstadt)
Statistik: Zuletzt 2005/06 1:0. Der Club blieb in 10 seiner 14 Gastspiele an der Wedau ohne Tor. Den einzigen Auswärtssieg in Duisburg gab?s am 29. 12. 1965 (2:1). MSV-Bestleistung ist ein 3:0 aus der Saison 1991/92. Bilanz: 10?2?1, 20:5 Tore....

Quelle: Kicker-Online, 30.11.2007

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MSV - kein gutes Pflaster
Nürnberg - Nächster Gegner, nächstes Gastspiel: Der 1. FC Nürnberg reist nach Duisburg zum Abstiegskrimi am Bundesliga-Sonntag (02.12.07, 17.00 Uhr). Insgesamt 26 Mal trafen die Cluberer im Oberhaus auf die Zebras.
Die letzte Begegnung dieser beiden Kontrahenten liegt schon eineinhalb Jahre zurück: Anfang März 2006 gelang den Franken unter Hans Meyer im eigenen Stadion ein hochverdienter...

Quelle: www.fcn.de, 30.11.2007

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Kellergipfel gegen Nürnberg

Wenn der MSV Sonntag (17 Uhr, MSV-Arena) den 1. FC Nürnberg zum Kellergipfel der Fußball-Bundesliga empfängt, ist in jedem Fall knisternde Spannung angesagt.


Die „Zebras” sind zum Siegen verdammt. Das ist die klare, unstrittige und deswegen energiegeladene Situation. Nur drei Punkte helfen.Damit verbunden ist die ebenso eindeutige Maßgabe der Führungsetage, dass die Tage des Schweigens unweigerlich zu erhöhter Konzentration bei der Mannschaft führen und den erwarteten Gang der Dinge in der Partie gegen den FCN fördern. „Ich bin mit der Arbeit der Spieler in den letzten Tagen absolut zufrieden”, resümierte Trainer Rudi Bommer. Ein diskreter Hinweis des Übungsleiters, dass dies in der jüngeren Vergangenheit nicht immer so war. Die „Zeit des Plapperns” mündete in dieser Woche in eine Phase des Schweigens.Wie sinnvoll (oder eben nicht sinnvoll) die Maßnahme war, wird Sonntag auf dem Rasen der MSV-Arena zu begutachten sein. In solchen Situation empfiehlt es sich, an zeitweise gute Auftritte anzuknüpfen. Man nehme beispielsweise die erste Halbzeit in Leverkusen, die eine MSV-Mannschaft sah, die exakt das umsetzte, was ihr der Trainer vorgegeben hatte. „Das war okay”, unterstreicht Bommer. „So stelle ich mir das auch gegen Nürnberg vor.”

Quelle: DerWesten.de, 30.11.2007

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MSV Duisburg
Ohne Worte

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30.11.2007, Dirk RETZLAFF

Der Medienboykott gehört vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg mittlerweile zum Alltag der Zebras.

Der Nieselregen an der Westender Straße rückt die sieben Grad Außentemperatur an den gefühlten Gefrierpunkt. Am dritten Tag des Medienboykotts des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg wirkt sich das Schweigen der Zebras kaum aus, nur ein Journalist ist vor Ort. Immerhin: Ex-Kapitän Björn Schlicke sagt „Guten Morgen.” Das wird wohl nicht verboten sein. Die Abwehrspieler Christian Weber und Fernando Santos haben andere Sorgen. Ihre Autos stehen auf dem Parkplatz des Trainingszentrums dicht hintereinander. Weber glaubt, dass Fernando gegen sein Auto gefahren ist. Millimeter für Millimeter inspiziert der Außenverteidiger die Stoßstange seines Wagens. Mit einem Kopfschütteln entschwindet Weber in der Kabine – wie seine Kollegen ohne Worte.

Noch Anfang der Woche ging an der Westender Straße alles seinen gewohnten Gang. Der Dienstag ist der klassische Tag, an dem die überschaubare Duisburger Medienwelt vollzählig in Meiderich vertreten ist. Die drei Duisburger Tageszeitungen sind vor Ort, zwei, drei überörtliche Journalisten kommen, das Lokalradio ist vertreten. Hin und wieder kommt ein Fernsehteam. In :kacke: und Dortmund lächeln sie womöglich darüber. Ein gut gelaunter Youssef Mokhtari kam am Dienstag vom Trainingsplatz. Wie so oft war er auch diesmal nicht um einen flotten Spruch verlegen. „Die sollten euch Glühwein servieren”, scherzte der „Mok” zu den Journalisten. Oder Ailton. Auf die kurze Frage „Was macht der Nachwuchs?” antwortete er zwar da schon nicht, reckte aber den Daumen in die Höhe. Auch ein Weg der Kommunikation.

Die meisten Zebras gelten in Journalistenkreisen als pflegeleicht – sofern sie die gängigen Sprachen beherrschen. Kurze Gespräche nach dem Training sind kein Problem. Aber auch bei ausführlichen Interviews sind die Zebras kooperativ. Vor einer Woche nahm sich Weltmeister Roque Junior viel Zeit, plauderte über die ersten fußballerischen Gehversuche seines fünfjährigen Sohnes Pedro bei einem Kölner Vorortverein. Ein netter Termin. Zurzeit leider nicht mehr möglich.

Nach dem jetzigen Stand der Dinge wollen die MSV-Profis auch morgen nach dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (17 Uhr, MSV-Arena) schweigen. Dann wird die „Mixed-Zone” auf der rechten Seite verwaist sein. Dort stehen ansonsten nach dem Spiel die Journalisten hinter einem Band und warten, dass die Spieler auf dem Weg in die Kabine für ein kurzes Statement stehen bleiben. Nach Siegen ist das mitunter ergiebiger als nach Niederlagen – je nach Lust und Laune gab es bereits viele kleine Medienboykotts.

Mannschaftskapitän Ivo Grlic, der unter der Woche mit Rückenschmerzen eine Trainingspause einlegen musste, ließ gestern Taten sprechen, die aussagekräftig genug waren. Der Mittelfeldspieler trainierte voll mit und steht bereit. Somit läuft es auf ein Mittelfeld mit Tararache, Grlic, Mokhtari und Tiffert hinter der Doppelspitze Ailton/Lavric heraus. In der Abwehr verteidigen Willi und Weber außen, offen ist noch, wer innen neben Roque Junior verteidigt: Schlicke oder Filipescu. Vieles spricht für den Rumänen – ohne dass er selbst spricht.

http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/lokalsport/duisburg/2007/11/30/news-7909053/detail.html
 
Reviersport

MSV und Evonik unterstützen Adveniat-Aktion
"Fiesta Latina" in der Arena: Trommler, Tänzer, Samba!

Roque Junior, Ailton, Fernando Santos, Pablo Cáceres und Maicon Tiago:
In dieser Saison stehen gleich fünf Lateinamerikaner in Diensten des MSV Duisburg.
Die Ballkünstler haben nicht nur ihre Spielfreude mit ins Ruhrgebiet gebracht.
Vielmehr verkörpern die Mitglieder der „Copacabana“-Fraktion auch die Hoffnungen von Millionen Lateinamerikanern, die mit dem Fußball den Traum von einem besseren Leben verbinden.
 
„Totale Konzentration“ vor dem Abstiegskrimi
„Todesläufe“ für den Erfolg

Tag fünf des Presseboykotts. Vor dem wichtigen Match heute gegen Nürnberg (17 Uhr) herrscht eine trügerische Ruhe im „Zebra“-Stall. Zudem überraschte der MSV am Donnerstag mit einer neuen Darstellung der Dinge. Nun heißt es, dass die Spieler selbst den Wunsch nach einem allgemeinen Schweigegebot geäußert haben. Nicht reden wollen oder nicht reden dürfen – das ist schon ein erheblicher Unterschied.....

Quelle: Reviersport, 02.12.2007

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MSV Duisburg - 1. FC Nürnberg 1:0
"Zebras" geben Lebenszeichen ab

Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die "Zebras" besiegten zum Abschluss des 15. Spieltages im Kellerduell Pokalsieger 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) und zogen damit nach Punkten mit den Franken gleich

Durch den erst zweiten Sieg im achten Heimspiel verkürzte der MSV den Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf zwei Punkte. Die Nürnberger verpassten ihrerseits, sich mit einem Sieg ein wenig aus der Gefahrenzone zu entfernen.

Vor 20.313 Zuschauern erzielte Kapitän Ivica Grlic in der 72.
Minute nach einer unübersichtlichen Situation den etwas glücklichen Siegtreffer für die "Zebras". Zuvor hatten die Gäste die besseren Chancen, waren aber durch Nicky Adler (55./Pfosten) und Marco Engelhardt (64./Latte) zweimal am Aluminium gescheitert. Damit warten die Franken jetzt weiterhin auf ihren ersten Sieg in Duisburg seit fast 42 Jahren.

MSV-Trainer Rudi Bommer hatte durch die Hereinnahme von Klemen Lavric als zweite Spitze ein deutliches Zeichen in Richtung Offensive setzen wollen. Über weite Strecken der Partie gelang es seiner Mannschaft aber dennoch nicht, sich klare Torchancen herauszuarbeiten. Neben Lavric waren gegenüber der 1:4-Niederlage in Leverkusen auch Roque Junior, Björn Schlicke und Mihai Tararache neu in die Startformation gerückt. In der 37. Minute musste Bommer allerdings den angeschlagenen Torjäger Manasseh Ishiaku aus dem Spiel nehmen, für ihn kam Ailton.

Schmidt für Kluge

Nürnbergs Trainer Hans Meyer hatte gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund sowie dem 2:2 am Donnerstag im UEFA-Cup bei Zenit St. Petersburg seine Mannschaft nur auf einer Position verändert. Für den Gelb-gesperrten Peer Kluge rückte Ralf Schmidt als linker Verteidiger ins Team. Dafür schob Meyer Engelhardt ins Mittelfeld vor.

Die Franken zeigten dabei die abgeklärtere Spielweise, ohne
zunächst jedoch für große Gefahr zu sorgen. Das wurde in der zweiten Halbzeit dann besser. Vor seinem Pfostentreffer hatte Adler auch schon einen Kopfball aus fünf Metern freistehend am MSV-Gehäuse vorbeigesetzt (50.).

Beste Spieler beim MSV waren der brasilianische Weltmeister von 2002, Roque Junior, und der eingewechselte Blagoy Georgiew. Nürnberg hatte seine auffälligsten Akteure in Engelhardt und Adler.

Quelle: Sport.ARD.de, 02.12.2007

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Duisburg - Nürnberg 1:0
MSV gelingt Befreiungsschlag

Duisburg (RPO). Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die "Zebras" besiegten zum Abschluss des 15. Spieltages im Kellerduell Pokalsieger 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) und zogen damit nach Punkten mit den Franken gleich.
Durch den erst zweiten Sieg im achten Heimspiel verkürzte der MSV den Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf zwei Punkte. Die Nürnberger verpassten ihrerseits, sich mit einem Sieg ein wenig aus der Gefahrenzone zu entfernen.

Vor 20.313 Zuschauern erzielte Kapitän Ivica Grlic in der 72. Minute nach einer unübersichtlichen Situation den etwas glücklichen Siegtreffer für die "Zebras". Zuvor hatten die Gäste die besseren Chancen, waren aber durch Nicky Adler (55./Pfosten) und Marco Engelhardt (64./Latte) zweimal am Aluminium gescheitert. Damit warten die Franken jetzt weiterhin auf ihren ersten Sieg in Duisburg seit fast 42 Jahren.

MSV-Trainer Rudi Bommer hatte durch die Hereinnahme von Klemen Lavric als zweite Spitze ein deutliches Zeichen in Richtung Offensive setzen wollen. Über weite Strecken der Partie gelang es seiner Mannschaft aber dennoch nicht, sich klare Torchancen herauszuarbeiten.

Neben Lavric waren gegenüber der 1:4-Niederlage in Leverkusen auch Roque Junior, Björn Schlicke und Mihai Tararache neu in die Startformation gerückt. In der 37. Minute musste Bommer allerdings den angeschlagenen Torjäger Manasseh Ishiaku aus dem Spiel nehmen, für ihn kam Ailton.
Nürnbergs Trainer Hans Meyer hatte gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund sowie dem 2:2 am Donnerstag im Uefa-Cup bei Zenit St. Petersburg seine Mannschaft nur auf einer Position verändert. Für den Gelb-gesperrten Peer Kluge rückte Ralf Schmidt als linker Verteidiger ins Team. Dafür schob Meyer Engelhardt ins Mittelfeld vor.

Die Franken zeigten dabei die abgeklärtere Spielweise, ohne zunächst jedoch für große Gefahr zu sorgen. Das wurde in der zweiten Halbzeit dann besser. Vor seinem Pfostentreffer hatte Adler auch schon einen Kopfball aus fünf Metern freistehend am MSV-Gehäuse vorbeigesetzt (50.).

Beste Spieler beim MSV waren der brasilianische Weltmeister von 2002, Roque Junior, und der eingewechselte Blagoy Georgiew. Nürnberg hatte seine auffälligsten Akteure in Engelhardt und Adler.

Statistik:
Duisburg: Starke - Christian Weber, Roque Junior (85. Filipescu), Schlicke, Willi - Tiffert (46. Georgiew), Grlic, Tararache - Mokhtari - Ishiaku (37. Ailton), Lavric. - Trainer: Bommer

Nürnberg: Blazek - Reinhardt, Wolf,
Beauchamp, Schmidt - Galasek, Engelhardt (74. Sajenko) - Adler, Mintal (81. Vidosic), Misimovic - Charisteas (76. Benko). - Trainer: Meyer

Schiedsrichter: Markus Merk (Otterbach)

Tor: 1:0 Grlic (72.)

Zuschauer: 20.313

Beste Spieler: Roque Junior, Georgiew - Engelhardt, Adler

Rote Karten: keine

Gelb-Rote Karten: keineGelbe Karte: Beauchamp


Quelle: RP-Online, 02.12.2007

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Grlic trifft - MSV atmet auf
DUISBURG - NÜRNBERG 1:0. "Zebras" mit dem glück im Bunde - "Club" trifft zweimal nur das Aluminium.

DUISBURG.
Pokalsieger 1. FC Nürnberg bleibt auf einem Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga und wartet nun schon 42 Jahre auf einen Sieg beim MSV Duisburg. Durch das 0:1 (0:0) an der Wedau verpasste der Club am gestrigen Sonntagabend einen möglichen Befreiungsschlag und hängt als 16. weiter im Tabellenkeller. Vor 20 313 Zuschauern erzielte Ivica Grlic in der 72. Minute das Siegtor für den MSV Duisburg, der nach fünf Heimniederlagen hintereinander den zweiten Sieg im eigenen Stadion verbuchte und die "Rote Laterne" an Energie Cottbus abgab.

Bewerbungsschreiben für die 2. Liga

In einer schwachen Begegnung lieferten beide Mannschaften über weite Strecken ein Bewerbungsschreiben für die Zweitklassigkeit. Nürnberg konnte den Rückenwind vom 2:2 im Uefa-Cup am Donnerstag in St. Petersburg (Russland) nicht nutzen und kassierte die vierte Bundesliga-Auswärtsniederlage hintereinander.

"Wir waren hier die bessere Mannschaft und hatten mehrere Möglichkeiten, um in Führung zu gehen", sagte Marco Engelhardt.

Foulelfmeter zurückgenommen

Die Mannschaft von Trainer Hans Meyer hatte Pech, als sie zweimal nur das Aluminium traf. Schiedsrichter Markus Merk (Otterbach) nahm in der 78. Minute einen bereits für Duisburg gepfiffenen Foulelfmeter auf Intervention seines Linienrichters zurück.

Beiden Mannschaften war von Beginn an ihre Nervosität anzumerken. Durchdachte Offensivaktionen waren die Ausnahme, Fehlpässe die Regel. Bei wegen Dauerregens schwierigen Bedingungen plätscherte das Spiel dahin. Auch Kampfeswillen fehlte den Kontrahenten, was gerade einmal eine Gelbe Karte in der ersten Halbzeit demonstrierte. Torchancen blieben Mangelware und entstanden aus Einzelaktionen.

So sorgte Nürnbergs Marco Engelhardt mit einem Freistoß erstmals für Gefahr (15.), doch MSV-Schlussmann Starke lenkte den Ball im Zurücklaufen über die Latte. Auf der Gegenseite sorgte Klemen Lavric nach einem kapitalen Fehlpass von Marek Mintal für Gefahr vor dem Nürnberger Tor, doch der Slowene traf aus halblinker Position nur das Außennetz.

Auch der für Manesseh Ishiaku nach einer knappen halben Stunde eingewechselte Ailton blieb ungefährlich.

Zwar hatte der Club die reifere Spielanlage, doch die Harmlosigkeit in der Offensive dürfte Nürnbergs Coach Hans Meyer Kopfschmerzen bereiten.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit verschärfte Nürnberg das Tempo: Engelhardt hatte wieder die Chance zur Führung, doch der Schlenzer ging über das Tor. Minuten später hätte Nicky Adler das 1:0 für Nürnberg erzielen müssen, doch er köpfte aus fünf Metern freistehend vorbei. Erneut Adler traf in der 55. Minute nach glänzenden Zuspiel von Zvjezdan Misimovic nur den linken Pfosten.

Endlich gewann das Spiel an Qualität und auch die bis dahin ruhigen MSV-Fans wachten nach Mihai Tararaches Weitschuss (60.) auf. Doch nach einem Lattenschuss von Engelhardt ließen die Nürnberger Angriffsbemühungen nach. Grlic nutzte eine Unaufmerksamkeit der Franken-Abwehr zum 1:0

Quelle: DerWesten.de, 02.12.2007

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Grlic sorgt für die Entscheidung
Wichtiger 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg


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Der MSV Duisburg gewann das so wichtige Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg bei strömenden Regen mit 1:0 (0:0) und hält damit weiter Kontakt zu den Nicht-Abstiegsplätzen.
Die Zebras hatten in diesem Spiel das Glück des Tüchtigen, denn während die Gäste zweimal am Aluminium scheiterten, trafen die Zebras einmal ins Schwarze. Ivica Grlic sorgte in der 72. Minute mit dem einzigen Treffer des Tages für die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren. Mit diesem Sieg sind die Mannen von Trainer Rudi Bommer nun punktgleich mit dem Club aus Franken und haben die Rote Laterne wieder an Energie Cottbus abgegeben.

Rudi Bommer wechselte seine Startaufstellung im Vergleich zum Gastspiel in Leverkusen auf vier Positionen. So spielten in der Innenverteidigung diesmal Roque Junior und Björn Schlicke für Iulian Filipescu und Fernando. Im Mittelfeld kam Mihai Tararache nach Gelbsperre zurück, so dass Blagoy Georgiev zunächst auf der Bank Platz nehmen musste.

Klemen Lavric begann in der Offensive für Mohamadou Idrissou und der Slowene war es auch, der die erste richtig gute Chance im ersten Durchgang hatte. In der 26. Minute bekam Lavric den Ball nach einem Fehlpass von Marek Mintal in den Lauf gespielt. Im Laufduell mit Beauchamp wurde er immer weiter nach Außen gedrängt, so dass sein Schuss aus halblinker Position nur das Außennetz traf.

In der 37. Minute musste Manasseh Ishiaku verletzungsbedingt den Platz verlassen. Für ihn kam Ailton ins Spiel, doch auch der Brasilianer konnte keine Großchance mehr bis zur Pause herausspielen. Beide Teams hatten nach Distanzschüssen von Grlic auf der einen und Misimovic auf der anderen Seite zwar noch kleine Möglichkeiten zur Führung, doch nach 45 Minuten ging es torlos in die Kabinen.

Nach der Pause kam Blagoy Georgiev für Christian Tiffert ins Spiel, doch die Chancen hatten zunächst die Gäste. Marco Engelhardt und Nicky Adler, der völlig freistehend aus fünf Metern am Tor von Tom Starke vorbeiköpfte, standen dicht vor der Gäste-Führung. Wenig später war es wieder der rechte Flügelspieler der Nürnberger, der nach Zuspiel von Misimovic aus 16 Metern am Innenpfosten scheiterte.

Im Anschluss an diese Möglichkeiten kämpften die Zebras auf dem tiefen Geläuf um jeden Ball. Großchancen blieben zwar aus, doch die Bommer-Elf hatte in dieser Phase mehr vom Spiel, aber in der entscheidenden Situation auch wieder das so oft fehlende Glück, als in der 64. Minute ein Freistoß von Engelhardt an die Latte klatschte.

In der 72. Minute dann die Führung für die Hausherren. Georgievs Flanke von der linken Seite landete am Ende bei Youssef Mokhtari. Der Marokkaner hatte in diesem Moment das Auge für den Mitspieler und legte wunderbar quer auf Grlic. Der Kapitän hämmerte den Ball mit einem satten Rechtsschuss in die rechte obere Torecke und sorgte mit dem einzigen Treffer des Abends für die Entscheidung.

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Quelle: MSV-HP, 02.12.2007

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Duisburg zieht nach Punkten mit dem Club gleich
Grlic sorgt für die Entscheidung


In einer schwachen Partie kam Duisburg gegen Nürnberg zu einem ebenso glücklichen wie wichtigen Sieg. Der Club versäumte es, aus einer Vielzahl von teilweise erstklassigen Chancen die verdiente Führung zu erzielen. Der MSV nutzte dagegen eine seiner wenigen Gelegenheiten zum alles entscheidenden Tor....

Quelle: Kicker-Online, 02.12.2007

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Duisburg gibt "Rote Laterne" wieder ab
Grlic erlöst die Zebras

Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf der Bundesliga ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die "Zebras" besiegten zum Abschluss des 15. Spieltages im Kellerduell Pokalsieger 1. FC Nürnberg 1:0 (0:0) und zogen damit nach Punkten mit den Franken gleich. Durch den erst zweiten Sieg im achten Heimspiel verkürzte der MSV den Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf zwei Punkte....

Quelle: Reviersport, 02.12.2007

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Von den Fans gefeiert

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02.12.2007, KAI SCHMITZ

Der neue Liebling der Massen heißt Roque Junior. Mit großem Kampfgeist hat sich der Brasilianer in die Herzen gespielt.

Duisburg hat einen neuen Publikumsliebling. Zur Ehrenrunde standen die Fans in der MSV-Arena auf und beklatschten einen Sieg des Duisburger Fußball-Bundesligisten – vor allem aber zollten sie der Top-Leistung eines neuen Führungsspielers ihre Anerkennung. Der Brasilianer Roque Junior wurde gefeiert, als hätte er seinen neuen Arbeitgeber ganz allein zum 1:0 über den 1. FC Nürnberg geführt.
In 85 ganz starken Minuten spielte sich der 31-Jährige in die Herzen der Zuschauer. Bei Kopfbällen gab es in dieser Zeit zumeist nur einen Sieger: Roque Junior. Zweikampfstark und mit einem hervorragenden Stellungsspiel ausgestattet, brachte er die gegnerischen Angreifer reihenweise zur Verzweiflung.

Und nach einer Ecke von Ivica Grlic hätte der Neuzugang seinen bisher stärksten Auftritt für den MSV beinahe noch mit einem Treffer gekrönt. Kaum war die Chance vertan, baute sich der 1,88 Meter große Innenverteidiger auch schon wieder als lebende Wand vor dem eigenen Tor auf. Die Fans feierten Roque Junior zurecht.

Entsprechend fröhlich zeigte er sich dann auch auf dem Weg in die Kabine.
Mit einem Lächeln auf den Lippen ging er an den Journalisten vorbei und gestikulierte – Medienboykott. Also auch kein Satz über seine Auswechslung fünf Minuten vor dem Abpfiff. Ein Griff an den hinteren Oberschenkel beendete die Gala des Defensivspezialisten. Mit Beifall für die Fans, die fast jede seiner Aktionen mit lautem Applaus begleiteten, ging er vom Platz.
Und die Entwarnung über die Schwere der Verletzung kam noch am Abend in den Katakomben der MSV-Arena. Physiotherapeut Peter Kuhlbach: „Der Muskel hat zu gemacht. Es ist nichts Ernstes.”

http://www.derwesten.de/nachrichten/sport/lokalsport/duisburg/2007/12/2/news-8242790/detail.html
 
"Nicht drauftreten"
Bommer ärgert sich über Pfiffe

Duisburg - Nürnberg 1:0. "So geht es nicht", appelliert der MSV-Trainer nach dem glücklichen Sieg an die Zebra-Fans.

Ob das Geld kostet? "Alles okay", sagte Ailton Gonçalves da Silva, kurz Ailton genannt, gestern Abend. Ein Journalist hatte ihn gefragt, wie es den gerade geborenen Zwillingen gehe. Streng genommen hätte der Stürmer nicht mal das verraten dürfen, denn beim MSV Duisburg gilt immer noch ein Medienboykott. Ailton schnappte sich denn auch schnell seine Tasche und marschierte Richtung Ausgang - ohne ein Wort zum glücklichen 1:0 über den 1. FC Nürnberg zu sagen. Aber um das Duell zwischen zwei vollkommen verunsicherten Mannschaften wollte ohnehin niemand viele Worte machen.

Mit Ausnahme von MSV-Trainer Rudi Bommer. Der ist vom Boykott ausdrücklich ausgenommen und nutzte die Gelegenheit, sich an die Fans zu wenden. 20 313 waren gekommen, das sind weniger als erhofft. Und von denen, die da waren, pfiffen viele auf ihren MSV. "So geht es nicht", sagte Bommer, "draufzutreten, wenn eine Mannschaft am Boden liegt, ist gefährlich."

Nürnberg lange Zeit das bessere Team

Vor allem lagen beim MSV die Nerven blank. Nach sechs Niederlagen in sieben Heimspielen hätte Duisburg schon wie die Feuerwehr loslegen müssen, um die skeptischen Fans mitzureißen. Doch denkste: Wenn's brannte, dann nur im MSV-Strafraum. Von zwei schwachen Teams, die, wenn sie so weitermachen, nicht mehr aus dem Keller kommen werden, war Nürnberg spielerisch besser. Vom MSV war eine Stunde lang so gut wie nichts zu sehen. Ein Solo von Klemen Lavric, ein Fernschuss von Ivo Grlic - mehr gute Szenen gab's nicht zu sehen.

Nürnberg? Etwas besser. Die Elf von Hans Meyer spielte zumindest im Ansatz ansehnlich. "Allerdings haben wir im Abschluss schlimm gepatzt", ärgerte sich der Coach. Mindestens zweimal hätte es den MSV erwischen können: Nicky Adler traf nach 55 Minuten nur den Pfosten, jagte den Nachschuss ins Außennetz. Und nach 63 Minuten klatschte ein Freistoß von Marco Engelhardt an die Latte. "Hätten wir das erste Tor gemacht...", seufzte Meyer.

Hätte, wenn und aber. Bei aller Kritik muss man dem MSV zugute halten, dass er versuchte, die Partie über den Kampf für sich zu entscheiden. Mit Erfolg: Eine Flanke von Blagoy Georgiev bekam Nürnberg in der 72. Minute zweimal nicht aus dem Strafraum heraus - Kapitän Grlic nahm die Einladung zum 1:0 schließlich dankbar an. Glücklich, aber am Ende auch nicht unverdient.

"Ich bin einfach nur froh, dass wir die drei Punkte auf dem Konto haben", bekannte Rudi Bommer, der schließlich noch einmal die Fans in die Pflicht nahm und eine Lanze für Keeper Tom Starke brach. Tatsächlich hat der MSV ein Torwart-Problem: Der ehemalige Paderborner segelte unter mehreren Ecken und Flanken durch und zeigt länger schon Nerven. Im Gegensatz zu Vorgänger Georg Koch hat Starke bei den Fans keine Lobby: Der Beifall für einfache Paraden war reine Häme.

Bommer stärkte Starke tapfer den Rücken - denn er hat keine Alternative zu ihm. Ersatzmann Marcel Herzog flog nach Spielschluss nach Hause in die Schweiz, seine Eltern sind gestern verunglückt. So bezog Bommer seinen kriselnden Stammkeeper ausdrücklich in seinen Appell ein: "Es geht nur gemeinsam."

Quelle: DerWesten.de, 02.12.2007

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Medienboykott bleibt bestehen
Ein Spiel der Emotionen

Ivo Grlic erlöst die Zebras mit dem Tor zum 1:0-Erfolg über Nürnberg. Der Medienboykott geht weiter. Im Überschwang der Gefühle wäre es beinahe passiert. MSV-Mittelfeldspieler Youssef Mokhtari stand vor einem Kamerateam des Privatsenders DSF.

Im Überschwang der Gefühle wäre es beinahe passiert. MSV-Mittelfeldspieler Youssef Mokhtari stand vor einem Kamerateam des Privatsenders DSF. Doch „rechtzeitig” war Torwarttrainer Manfred Gloger zur Stelle und zerrte den „Mok” weg. Auch nach dem glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg des MSV Duisburg über den Fußball-Bundesliga-Konkurrenten 1. FC Nürnberg bleibt der Medienboykott der Zebras bestehen. Gestern war der fünfte Tag – es werden noch einige Tage hinzukommen. MSV-Chef Walter Hellmich erklärte: „Noch acht bis zehn Tage. Vielleicht dauert es auch 14 Tage. Bis Weihnachten sollte es vorbei sein.” Wenn die Spieler, die wie zu hören war, gar nicht begeistert gewesen sein sollen, in der Zeitung lesen zu müssen, dass der Medienboykott ihr Wunsch gewesen sei, gestern hätten reden dürfen – sie hätten viele Worte der Erleichterung von sich gegeben. MSV-Trainer Rudi Bommer sah gar Freudentränen in den Augen seiner Schützlinge, als sie das Siegtor von Ivica Grlic nach 72 Minuten feierten. Danach mussten die Zebras zittern. Nürnberg blies zur Schlussoffensive, ohne sich aber klare Chancen zu erspielen. Rudi Bommer: „Es war wichtig, dass Mannschaft und Fans diese Phase gemeinsam durchstanden.”

Am Ende waren Spieler und Zuschauer vereint – gut zwei Stunden zuvor war das noch anders gewesen. Nicht nur wegen des Sturms herrschte eine merkwürdige, bisweilen explosive Atmosphäre in der MSV-Arena. Pfiffe gegen Walter Hellmich, auch beim Verlesen der Duisburger Aufstellung gab es zahlreiche Pfiffe. Während der ersten Halbzeit hatten die Anhänger mit Torwart Tom Starke zudem ihren Buhmann gefunden. Starke unterlief mehrere Flanken, war unsicher. Allerdings: Auch seine Vorderleute traten so selbstbewusst auf wie ein Zahnpatient vor einer Wurzelbehandlung. Bommer brach nach dem Spiel eine Lanze für den Keeper: „Es ist nicht richtig, auf jemanden einzuschlagen, der schon am Boden ist. Überdies hat uns Starke im zweiten Durchgang mit seinen Paraden im Spiel gehalten.”

Hinzu kam das Glück. Zweimal trafen die Franken das Aluminium: Adler den Innenpfosten (55.), Engelhardt bei einem Freistoß die Latte (64.). Die Zebras hatten weniger Chancen, dafür aber Erfolg. Ivo Grlic, schon in der Schlussphase der Zweitligasaison der Mann für die wichtigen Tore, war mit dem 1:0 zur Stelle.
Manasseh Ishiaku (Ischias) und Roque Junior (Muskelverkrampfung) humpelten vorzeitig verletzt vom Platz. In beiden Fällen soll es sich nicht um schwerwiegende Sachen handeln.


Quelle: DerWesten.de, 03.12.2007

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MSV Duisburg
Kollektive Erleichterung

VON BERND BEMMANN

(RP) Die Zebra-Mannschaft wahrte mit dem 1:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg die Chance, bis zur Winterpause noch auf Sichtweite zum Nicht-Abstiegs-Platz zu gelangen. Kapitän Ivo Grlic machte mit seinem Treffer einen Schritt nach vorne.

Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet, aber nicht nur das Wetter war gestern bis gegen 17.45 Uhr zum Heulen. Da hatten der MSV und der Nürnberger Club in einem tristen Kellerderby eine Halbzeit abgeliefert, die von Nervosität, mangelndem Selbstvertrauen, daraus resultierenden Fehlern und Missverständnissen geprägt war.
Am Ende freilich hatte sich der Regen verzogen, und über der Arena hallte der Jubelschrei der 20 000 Fans nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Markus Merk nach. Kollektives Durchatmen, wohin man blickte: Endlich mal wieder gewonnen. Endlich den bösen Fluch verscheucht, hoffnungslos abgeschlagen vorm Weihnachtsbaum zu sitzen. Endlich ein Signal gesendet, dass es Hoffnung gibt, das rettende Bundesliga-Ufer doch noch zu erreichen.

Zwei Punkte Rückstand – da kann noch was gehen

Zwei Punkte Vorsprung haben die Rostocker, drei die Bielefelder, also ergibt sich zwei Spieltage vor Schluss der ersten Serie rechnerisch durchaus die Chance, weiter voran zu kommen auf einem sehr steinigen Weg. Klar, bei den Münchener Bayern sind die Zebras nächsten Samstag krasser Außenseiter, aber wenn die Mannschaft sich kämpferisch so reinhängt wie gestern in der zweiten Halbzeit, dann kann gegen Eintracht Frankfurt auch was gelingen. Friedhelm Funkel als Beobachter wird sich so seine Gedanken gemacht haben. 15 Punkte sind das realistische Ziel, das Rudi Bommer und seine Truppe vor Augen haben müssen. Dann geht vielleicht im neuen Jahr noch einiges in Richtung bessere Zeiten.
Dass sich die Mannschaft, wie ihr Trainer korrekt analysierte, so richtig in das Spiel gegen die Franken reingekämpft hatte, war ein besonderes Zeichen. Sie hat sich längst nicht aufgegeben. Sie konnte wegen der Serie des Misserfolgs und dem daraus resultierenden Verlust an Selbstvertrauen spielerisch nicht glänzen. Aber sie musste kämpferisch alles geben, und das war gestern der Fall.

Dass diesmal eine ganze Portion Glück mit im Spiel war, verhalf dem Zebra-Team zum ersehnten Dreier. Auf Nürnberger Seite war der junge Nicky Adler der große Pechvogel, der freistehend per Kopfball verzog, dann den Pfosten traf und den Nachschuss ans Außennetz platzierte. Sein Kollege Marco Engelhard war im Pech, als sein feiner Freistoß nur die Duisburger Latte traf. Die bisweilen launische Dame Fortuna stand im Verlauf der Serie nicht immer wohlwollend zur Seite, diesmal aber genau zum rechten Zeitpunkt verlieh sie Rückhalt.

Dass Klemen Lavric nach genau 26 Minuten erstmals aufs Nürnberger Tor schoss und dabei durchaus den Führungstreffer hätte erzielen können, machte deutlich, wie zähflüssig es vor der Pause hin und her ging. Der Slowene traf in aussichtsreicher Situation nur das Außennetz. Dass Manasseh Ishiaku trotz Oberschenkelprellung begann, aber frühzeitig runter musste für Ailton, hatte Bedeutung. Mit „Toni“ wurden die Fans wach. Endlich.

3.12.2007
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/aktuell/507128
 
Die neuen Zebras im Tief
Beim Sieg über Nürnberg standen sieben Spieler aus dem Aufstiegskader auf dem Platz.


Ausgerechnet Ivica Grlic rettete am Sonntagabend den MSV Duisburg mit seinem Siegtreffer gegen den 1. FC Nürnberg. Ausgerechnet Grlic, ohne dessen Tore in der Schlussphase der Zweitliga-Saison die Zebras wahrscheinlich immer noch gegen Augsburg und Paderborn spielen würden. Doch so dürfen die Meidericher am Sonntag bei Bayern München antreten. „Ein ganz einfaches Spiel”, wie MSV-Trainer Rudi Bommer befand. Ganz einfach, weil ohnehin niemand den Zebras an der Isar etwas zutraut.Sofern sich der MSV in München nicht – wie vor zwei Jahren – wehrlos ergibt, ist der Auftritt beim Spitzenreiter für die Meidericher nur die Kür. Die Pflicht wird eine Woche später rufen. Dann kommt Eintracht Frankfurt in die MSV-Arena. Mit einem letzten Kraftakt wollen die Zebras dann eine verkorkste Hinrunde mit dem dritten Heimsieg beenden. Dann wäre in der Winterpause das rettende Ufer zumindest in Sicht.

Nicht von ungefähr war Ivica Grlic am Sonntag der Matchwinner. Bezeichnenderweise war es der Kern der letztjährigen Zweitliga-Mannschaft, die die Kohlen aus dem Feuer holte. In der Startformation standen sieben Spieler aus dem Aufstiegskader der Meidericher. Von den vier Neuzugängen, die beim Anpfiff auf dem Platz standen, enttäuschten drei (Christian Tiffert, Tom Starke und Manasseh Ishiaku), einzig Roque Junior setzte Glanzpunkte – und hatte damit entscheidenden Anteil am Duisburger Sieg.Auch die übrigen Neuzugänge durchlaufen ein Tief. Von Fernando Santos und Maicon ist seit Wochen nichts zu sehen, und Pablo Caceres (fällt hier auch unter die Rubrik Neuzugänge) gehört nach starkem Saisonstart nichtmals mehr dem Kader an. Dies ereilte am Sonntag auch Michael Lamey. Der Niederländer hatte Trainer Rudi Bommer mit seiner Leistung in Leverkusen auf die Palme gebrachte – die Quittung gab es nun am Sonntag. Für den Duisburger Coach kommt die Entwicklung seiner Neuzugänge aber nicht überraschend. „Ishiaku hatte zum Beispiel in der letzten Saison in Brügge nicht so viele Einsätze. Bei uns ist er fast in jedem Spiel dabei. Da ist es normal, dass ein Spieler zwischenzeitlich ein Tief erreicht”, so der Coach.

Von diesem Tief ist Roque Junior noch entfernt. Der Brasilianer könnte Glück haben und mit geschicktem Timing den Weg ins Tal vermeiden. Noch zweimal muss der Weltmeister in diesem Jahr ran. Danach kann er in der Winterpause seinen Trainingsrückstand in Ruhe weiter aufholen In der Rückrunde wird der MSV einen frischen Roque Junior dringend benötigen.

Quelle: DerWesten.de, 03.12.2007

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