Presse: MSV-Wolfsburg

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MSV Duisburg

Vorfreude erlaubt

(RP) Fußball-Bundesligist MSV präsentierte zum Start ein neues personelles Gesicht und eine neue Spielkultur. Die Mannschaft erscheint erheblich verstärkt ins Rennen gegangen zu sein. Schon bald werden die Fans wissen, ob genau das zutrifft.

Felix Magath, von dem man weiß, dass er es früher mit dem linken Fuß besonders gut konnte, gilt allgemein als Trainer von Format. Als Taktik-Fuchs. Nach der 1:3-Niederlage zum Bundesligastart gegen die von seinem Wolfsburger Ensemble offenbar unterschätzte Bielefelder Arminia meinte der Ex-Bayern-Coach beim Vorausblick auf kommenden Samstag: „In Duisburg wird‘s bestimmt leichter.“ Da ahnte der gute Felix noch nicht, dass die Zebras einen Tag später in Dortmund die BVB-Stars aufmischen würden. Jetzt dürfte Magath seinen Spruch bereuen, schließlich ist der für den nächsten Gegner so etwas wie Motivation. Die freilich dürfte auch so in reichem Maße vorhanden sein im Lager des Überraschungssiegers vom Sonntag. Rudi Bommer hat jedenfalls das Kurzinterview gesehen und gehört und wird den Seinen auch davon berichten. Wort für Wort.

Wahrscheinlich ist, dass Magaths Truppe ein heißer Tanz bevorsteht. So wie sich die Zebras in Dortmund präsentierten, werden sie nur schwer zu bezwingen sein. Für die Zebras gilt gegen den VfL, den Donnerschlag aus dem Signal Iduna Park zu zementieren. Drei Punkte zum Start sind sicher sehr schön, sechs nach dem zweiten Spieltag wären aber noch besser. Rudi Bommer, der im allgemeinen Trubel des Duisburger Triumphs wohltuend besonnen blieb, weiß, wie schwer es sein wird, die Mannschaft auf erfolgreichem Kurs zu halten. Aber die Gunst der Stunde will der Trainer selbstverständlich auch nutzen.

Bommers erste Elf steht – und Alternativen gibt’s reichlich

Bommer hat sich für das beim Pokalspiel in Babelsberg und nun beim Auftakt um Meisterschaftspunkte praktizierte System entschieden, das die Mannschaft außerordentlich kompakt präsentierte. Die aufmerksame Viererkette, die sich in Abwehr und Offensive prächtig ergänzende Doppelbesetzung rechts (Lamey/Tiffert) und links (Caceres/Idrissou), die beiden in Dortmund bärenstarken Routiniers Tararache und Grlic als Sechser, aber durchaus mit Wucht nach vorne, der Ideengeber Georgiev hinter der Spitze Ishiaku – das ist fürs Erste die erste Elf. Aber Bommer kann sich glücklich schätzen, reichlich Alternativen in der Hinterhand zu haben. Die Stürmer Daun, Lavric oder Ailton. Im Mittelfeld etwa der bald wieder genesene Mokhtari oder Maicon, der auch sein erstes Bundesligaspiel bestreiten durfte. In der Abwehr Santos oder Meyer, sofern der wieder fit wird. Und, und. „Alle werden gebraucht“, wiederholt der Trainer seine These, dass „die Saison lang ist, dass sich mal Verletzungen einstellen oder Sperren, dann sind alle gefragt“, so Bommer.

Der Anfang jedenfalls ist gemacht mit einem tollen Auftakt-Match. Die Mannschaft präsentierte ein neues personelles Gesicht, die vier neuen Feldspieler Tiffert, Geogiev, Lamey und Ishiaku eine neue Struktur. Spielerisch – und das war besonders erfreulich – konnte sie mit den hochbezahlten BVB-Stars locker mithalten, sie sogar deutlich übertreffen, was die Spielkultur betraf. Unter den 10 000 mitgereisten Fans machte sich Vorfreude breit – auf eine Saison, die wohl ganz sicher mehr Spaß bereiten wird als jene vor zwei Jahren.

Quelle: RP-Online, 14.08.2007

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Alte Bekannte aus Münchner Zeiten

Die Ansage von Wolfsburgs Trainer Felix Magath, sein Team erwarte nach dem 1:3-Auftakt daheim gegen Arminia Bielefeld nun in Duisburg ein leichteres Spiel, hat bei den Zebras für zusätzliche Motivation gesorgt. "Die Jungs haben das wohlwollend vernommen", erklärte MSV-Trainer Rudi Bommer.

Die beiden Trainer kennen sich schon aus früheren Tagen - nicht nur als Aktive. "Das war in München", erinnert sich Bommer, "ich war bei 1860, Felix bei Bayern. Als die Allianz-Arena dann gebaut wurde, waren wir häufig gemeinsam auf PR-Terminen." Eine engere Bindung ist aus dieser Zusammenarbeit aber nicht entstanden. Bommer: "Wir haben nur wenig Kontakt."

Der Erfolg gibt Recht, heißt es im Volksmund. Darum wird Rudi Bommer taktisch auch nichts ändern, wenn der VfL Wolfsburg am Samstag um 15.30 Uhr in der MSV-Arena gastiert. "Ich weiß nicht, ob es ein anderes Spiel wird, aber an der Ausrichtung werden wir nichts ändern." Auch wenn der Trainer erwartet, dass die Wolfsburger nicht das Spiel machen werden, wolle er nicht ins offene Messer rennen. Bommer: "Wir bleiben in Lauerstellung und werden bei Ballgewinn dann sofort in die Räume zurückkehren."

Imponiert hat Rudi Bommer die Stimmung im Signal-Iduna-Park zu Dortmund - und zwar nicht nur wegen der riesigen Anhängerschaft der Gelb-Schwarzen. "Das habe ich in der letzten Saison nur in Kaiserslautern erlebt: Unsere Fans haben aus einem Auswärts- ein Heimspiel gemacht." Diese Gefahr besteht am Samstag angesichts der überschaubaren Masse an VfL-Sympathisanten wohl nicht . . .
Noch vier Trainingseinheiten hat der MSV, um sich auf den nächsten Gegner vorzubereiten. An der Westender Straße bittet Rudi Bommer seine Jungs heute um 10 Uhr zur Einheit, morgen wird um 10 und 15 Uhr trainiert. Das Abschlusstraining ist am Freitag um 15.30 Uhr.

Quelle: NRZ, 14.08.2007

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Unter der Sonne Meiderichs

Rudi Bommer ist nach dem positiven Auftakt mit Stolz und Genugtuung erfüllt: "Ich hatte einen großen Druck."

Wenn Rudi Bommer über das Trainingsgelände an der Westender Straße schreitet, glaubt man, die Sonne verfolgt den MSV-Trainer auf Schritt und Tritt. Von nichts lässt sich der Fußballlehrer die gute Laune verderben. Kein Wunder nach dem 3:1-Auftaktsieg am vergangenen Sonntag in Dortmund. Dabei steht für Bommer am kommenden Wochenende ein einschneidendes Ereignis an. Nicht das erste Bundesliga-Heimspiel gegen Wolfsburg, nein, viel schlimmer. "Ach ja, ich habe ja Geburtstag." Rudi Bommer wird 50 Jahre alt.

Rudi Bommer runzelt die Stirn, seufzt ein wenig und macht Witzchen über den runden Jahrestag, von dem an es ja nun bergab gehe. "Mit 30 habe ich ja auch meinen ersten Faserriss bekommen", lacht der Coach des Teams, das am ersten Bundesliga-Spieltag für die größte Überraschung und positivste Eigenwerbung der ganzen Liga gesorgt hat. Umso mehr ist Bommer mit Stolz und Genugtuung erfüllt. Vor allem mit Genugtuung. "Wir sind ja auf allen Zetteln als Absteiger Nummer eins geführt", erhöht der Noch-49-Jährige den Anteil an Ironie in seiner Ausführung. Am Montagabend, nach dem Zweitligaspiel zwischen Kaiserslautern und Mönchengladbach, hat er sich im Fernsehen eine Bundesligaanalyse angeschaut. "Das sind Experten", knurrte Bommer.

Am Sonntag feiert Bommer seinen Fünfzigsten

Es ist die Erleichterung, die aus dem Ex-Profi spricht. Die Erlösung, mit der Arbeit der zurückliegenden zwei Monaten keine Bauchlandung hingelegt zu haben. "Ich hatte ja auch persönlich einen großen Druck", gibt Bommer preis, "ich habe die Leute ausgesucht und sie geholt."

Trainer und Manager in Personalunion - eine Parallele zum Hauptverantwortlichen des VfL Wolfsburg. Bommer: "Ich habe die gleichen Funktionen wie Felix Magath, wir reden nur weniger darüber." Drei Millionen Euro hat der MSV in ein Dutzend neuer Spieler investiert - sinnvoll, wie Manasseh Ishiaku mit seinem Doppelpack in Dortmund bewies. Für genau diese Summe hat der VfL nach dem Ausfall von Ricardo Costa in der Innenverteidigung nachgebessert und den Tschechen Jan Simunek verpflichtet. Gestern kam für rund 1,5 Millionen Euro ein weiterer Neuer in die Autostadt: Josue, brasilianischer Nationalspieler im defensiven Mittelfeld.


Von solchen finanziellen Möglichkeiten kann Rudi Bommer allenfalls träumen. "Der Felix hat ja fast für das Geld eingekauft, was wir an Etat haben. Wir können nicht derart nachlegen, bei uns muss alles gleich funktionieren. Von daher war es eine besondere Sache, so in Dortmund zu bestehen." Zu bestehen ist ja wohl ein wenig untertrieben. Eine besondere Bedeutung schreibt der Trainer seiner Defensive zu, "Filipescu und Schlicke sowie Tararache und Grlic sind ein wichtiges Viereck."


Und vor dem Quartett gibt´s ja noch die Neuen, die sich offenbar schon jetzt so gut verstehen, als würden sie schon zwei Jahre zusammenspielen. Auch die sprachlichen Probleme werden ohne weiteres überbrückt. Bestes Beispiel ist da das Zusammenspiel zwischen Mohamadou Idrissou und Manasseh Ishiaku. Bommer: "Ishi kriegt von Mo alles in Schlangensprache übersetzt. Die Jungs verstehen schon, was ich von ihnen will."


Und wenn es um das Ziel für den bevorstehenden Samstag geht, sprechen sowieso alle Zebras eine Sprache: Sie wollen wieder drei Punkte.

Quelle: NRZ, 14.08.2007

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MSV Duisburg

Senkrechtstarter hinten links


(RP) Pablo Caceres präsentierte sich beim Spiel in Dortmund erstaunlich selbstbewusst und abgeklärt. Mit Michael Lamey und dem Talent aus Uruguay gibt’s zwei Neue für die Außenpositionen.

Zwei Neue für die rechte und linke Bahn in der Viererkette: Einer kam aus Eindhoven, der andere aus der Oberliga. Michael Lamey und Pablo Caceres, das neue Duo an den Außenlinien. Gleich zum Saisonstart klappte es prächtig mit den beiden. Und sie hatten Spaß im Signal Iduna Park bei der vollauf gelungenen Überraschung mit dem ersten, kaum für möglich gehaltenen Sieg in Dortmund.

Gestern beim Training. Pablo Caceres hat gute Laune. Der junge Mann aus Montevideo, der über Enschede mehr zufällig zum MSV kam, strahlt übers ganze Gesicht beim Versuch, in wenigen ihm zur Verfügung stehenden deutschen „Brocken“ seine Stimmungslage wieder zu geben.

Nein, nein, nervös sei er, der Senkrechtstarter, nicht gewesen. Die Kulisse von fast 80 000 Fans nicht etwa erdrückend? Auf keinen Fall, so Pablo, der Schelm, und: „Die 80 000 haben nur zugesehen, gespielt haben wir.“

Michael Lamey will von dem Fragenden wissen, ob der denn mit einem Duisburger Erfolg im WM-Stadion gerechnet habe. Naja, sagt man da, mit einem Unentschieden hätte man ja schon geliebäugelt, aber gleich ein so stark herausgespielter Triumph in der „Höhle des Löwen“?

Nicht wirklich hatte man damit kalkuliert. Ehrlichkeit muss schließlich sein. „Ich war davon überzeugt, dass wir gewinnen“, sagt der ausgesprochen nette Niederländer, denn: „Ich hatte von Anfang an ein total gutes Gefühl.“

Für Samstag hat Lamey wieder ein „gutes Gefühl“

Lamey direkt nach seinem Bundesliga-Debüt in der „Kicker-Elf des Tages“, außerdem Ivo Grlic, Mo Idrissou und – natürlich – Manasseh Ishiaku, wohl ganz selten zuvor gab es vier Zebra-Kicker in dieser Auswahl. Und Pablo Caceres?

Wäre auch gerne dort aufgetaucht, aber was nicht war, kann ja noch werden. Rudi Bommer traut ihm zu, dass er seinen Weg machen wird, von Michael Lamey ist der Trainer allerdings schon restlos überzeugt. Der Spielzug von links über Mihai Tararache hin zu Lamey, der dann Ishiaku mit feinem Pass zum 3:0 bediente – das war was Besonderes im schönen Dortmunder Stück. Auch für Samstag hat Lamey ein „gutes Gefühl“.

Klar, sagt er, gegen die Wolfsburger werde es eine Menge an Arbeit geben, aber: „Der Sieg in Dortmund wird uns beflügeln.“ Und Pablo Caceres? Der freut sich auf sein erstes Bundesligaspiel in der MSV-Arena. Alles weitere wird sich zeigen, sagt er. Wohl wahr.

Quelle: RP-Online, 15.08.2007

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MSV – Wolfsburg: Endspurt für den Vorverkauf KöPi Kurve ausverkauft Das erste Heimspiel der Zebras rückt näher. Noch am Donnerstag und Freitag haben alle Fans die Möglichkeit, sich Tickets im Vorverkauf zu sichern und damit auch kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im VRR und VGN zur MSV-Arena anreisen zu können.

Bereits vergriffen sind alle Tickets für die KönigPilsener-Fankurve.

Tickets für alle anderen Kategorien können noch in allen bekannten Vorverkaufstellen, im Internet unter www.msv-duisburg.de, über die Ticketline 01805-678007 und in den ZebraShops Arena und Meiderich bekommen werden. Dies ist auch bereits für alle weiteren Heimspiele der Hinrunde möglich.


Quelle: MSV HP
 
"Es hat sich vieles verändert"
BUNDESLIGA.
Im Jahr 2000 war Seppo Eichkorn Chefcoach des MSV. Samstag kehrt er als Co-Trainer des VfL Wolfsburg zurück.

Mit Duisburg verbindet Seppo Eichkorn für einen Fußball-Trainer eine lange gemeinsame Vergangenheit. Sieben Jahre arbeitete der heute 50-Jährige für den MSV in der ersten und zweiten Liga, als Co- und Chef-Trainer. Am Samstag kann er diese Vergangenheit wieder aufleben lassen. Eichkorn kommt als Co-Trainer von Felix Magath mit dem VfL Wolfsburg in die MSV-Arena zum zweiten Spieltag der Bundesliga. "Für mich ist das keine Reise in die Vergangenheit. Es hat sich so vieles verändert in Duisburg und im Fußball allgemein", weiß Eichkorn.

Der Kontakt zu den Zebras beschränkt sich inzwischen auf wenige Gespräche. "Ich telefoniere noch ab und an mit Michael Meier. Er war schon zu meiner Zeit das Mädchen für alles." Auch die Betreuer und den Busfahrer zählt Eichkorn zu denen, die er noch gerne begrüßt. "Ansonsten ist das Personal beim MSV völlig neu. Heiko Scholz und Manfred Stefes treffe ich hier und da auf der Tribüne, aber der Kontakt beschränkt sich auf ein Hallo", ist Eichkorn vom Zebra zum Wolf geworden.

Cheftrainer in der Bundesliga war er aber nur für Duisburg. In der Saison 2000 übernahm der Radolfzeller von Friedhelm Funkel das Amt. Den Abstieg konnte er nicht verhindern, anders als bei der Übernahme in der Folgesaison von Wolfgang Frank im Oktober 2000 - als Zweitligist. "Ich habe die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz übernommen und fast noch den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen geschafft. Der Aufstieg ist ja dann erst nach der Amtsübernahme von Walter Hellmich als Präsident, der alles neu strukturiert hat, geglückt", zeigt sich Eichkorn noch immer als Insider der Duisburger Fußball-Szene. In der folgenden Saison wurde er Co-Trainer beim VfB Stuttgart - unter Felix Magath.

Der steht nach seiner Amtsübernahme in Wolfsburg nach dem ersten Spieltag bereits gehörig unter Druck. "Es ist unangenehm, wenn man mit einer Niederlage in die Saison startet, vor allem in einem Heimspiel", so Eichkorn, der mit Bernd Hollerbach einen gleichberechtigten Kollegen bei der Arbeit für Magath an der Seite hat.

Wölfe investieren noch einmal kräftig

Gegen Arminia Bielefeld (1:3) konnten die Wolfsburger die Erwartungshaltung nicht erfüllen. Zumal bei den Wölfen kräftig eingekauft wurde. Gerade erst wurde mit Jan Simunek ein weiterer Innenverteidiger für weit über eine Million Euro geholt und mit Josue können sich die Zuschauer auf einen brasilianischen Nationalspieler freuen,. Allein diese beiden Verpflichtungen von rund drei Millionen Euro kosteten so viel wie die zehn Einkäufe des MSV Duisburg.

"Es hat sich am ersten Spieltag gezeigt, dass der Druck in den Heimspielen zum Auftakt besonders groß war. Den hat man auswärts nicht so", musste Eichkorn feststellen, das Geld nicht immer Tore schießt. Mit den weiteren Neuzugängen hofft der Co-Trainer jetzt dafür auf einen Sieg in seiner alten Heimat.

Quelle: NRZ, 15.08.2007

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MSV Duisburg

„Schnäppchen“

(RP) Im Vergleich zur Wolfsburger Geldmacht ist der MSV das arme, kleine Zebra. Für rund fünf Millionen besserte der Werksverein nach dem Bundesligastart mal eben nach – ob er Samstag deshalb gleich gewinnt?

Zwei Nachrichten in dieser Woche, den kommenden MSV-Gegner betreffend: Montag verpflichtete der Wolfsburger Werksverein den tschechischen U-21-Nationalspieler Jan Simunek für die Innenverteidigung und ließ sich den Transfer rund 3,5 Millionen Euro kosten. Gestern hieß es, der VfL habe den brasilianischen Mittelfeldspieler Josue vom Meister FC Sao Paulo gekauft. Ein pralles Paket mit rund fünf Millionen Euro Inhalt insgesamt.

„Vier für Zehn“

Zum Vergleich: Der Duisburger Aufsteiger hat zehn neue Kicker verpflichtet und gerade mal vier Millionen ausgegeben. Die Wolfsburger bessern nach dem Bundesligastart also mal eben mit zwei Spielern nach und geben für die deutlich mehr aus als der MSV für alle Neuzugänge. So weit zur Verhältnismäßigkeit. Das muss freilich nicht bedeuten, dass die Wolfsburger am Samstag deutlich gewinnen beim Auswärtsspiel in der MSV-Arena.

Bei einem Blick auf die fünf beim Auftakt eingesetzten Neuen im Team von Rudi Bommer wird deutlich, dass offenbar genau hingesehen wurde bei der Beobachtung. Manasseh Ishiaku könnte zum Preis von knapp einer Million Ablöse ein wahres Schnäppchen gewesen sein, wenn er seine Leistungen stabilisiert und seinen Torhunger weiter stillt. Blagoy Georgiev kam für rund 250 000 Euro Leihgebühr aus Belgrad – spielt er weiter so effektiv wie bisher, dürfte die fest geschriebene Ablösesumme leichten Herzens überwiesen werden an den Roten Stern. Michael Lamey, der sich auf der rechten Außenbahn fest setzt, kam sogar ablösefrei, Christian Tiffert kostete als „fertiger“ Bundesliga-Profi vergleichsweise wenig, etwas mehr als eine halbe Million – und so setzt sich die Liste fort bis hin zu Ailton, für den sich der Verein auch nicht gerade risikoreich übernahm.

Investitionen rechnen sich beim Klassenerhalt wie von selbst

Die Sache ist die: Sollte es in dieser Saison gelingen, den Klassenerhalt sicherzustellen, würden sich die Investitionen wie von selbst rechnen. Weiter gäbe es die im Vergleich zu Liga zwei viel höheren TV-Honorare, steigende Marketing- und Merchandising-Umsätze, erhöhte Zahl an Zuschauer, bei gestärktem Interesse den Ausbau des Business-Bereichs – und endlich auch den so heiß ersehnten klangvollen Namen für die Arena. All das könnte sich zu einem positiven Ausblick für den wirtschaftlichen Bereich summieren. Erst mal gilt es am Samstag freilich, die Geldmacht aus Wolfsburg sportlich in die Schranken zu weisen. Das kann sogar gelingen.

Quelle: RP-Online, 16.08.2007

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Zitat WAZ 15.8.2007

Rudi Bommer feiert im großen Kreis

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50. Geburtstag am MSV-Familientag

FUSSBALL BUNDESLIGA
Einen Tag durften sich die Zebras über ihren Dortmunder Coup freuen. Ein kurzer Blick zurück im Spaß, doch zählt nun allein der Blick nach vorn. "Die Jungs sind sehr konzentriert", befand Rudi Bommer nach dem gestrigen Vormittagstraining. Der Heimstart gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr, MSV-Arena) ist fest im Fokus.
Jede Menge Trubel am gestrigen Vormittag auf dem Trainingsgelände......
der ganze Artikel:
http://www.waz.de/waz/waz.duisburg....Sport&region=Duisburg&auftritt=WAZ&dbserver=1
 
Magath: "Gegen Duisburg sind wir nicht der Favorit"

Wolfsburg - Am kommenden Samstag tritt der VfL Wolfsburg am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga beim Aufsteiger MSV Duisburg an (Anpfiff 15.30 Uhr). „Gegen Duisburg ist es für uns eine leichtere Situation als am vergangenen Wochenende gegen Bielefeld. Wir sind nicht der Favorit, sondern der MSV nach seinem Sieg bei Borussia Dortmund“, erklärte der Chef-Trainer und Sportdirektor des VfL Wolfsburg, Felix Magath, auf der heutigen Pressekonferenz, 16. August. Der 54-Jährige rechnet damit, dass seine Mannschaft anders auftreten wird, als noch zum Saisonauftakt. „Ich bin optimistisch, dass wir eine gute Leistung zeigen werden und drei oder einen Punkt mit nach Hause nehmen können.“ (...)

http://www.vflwolfsburg.de/50496+M5c590591d19.html
 
Zwei Straßenfußballer

MSV. Rudi Bommer und Felix Magath bolzten früher als Jungs gemeinsam in Aschaffenburg.


Wenn alte Fußball-Haudegen sentimental werden, beklagen sie, dass es heutzutage keine Straßenfußballer mehr gibt. Die Talentschmiede auf dem Asphalt. Rudolf und Wolfgang trafen sich in den frühen 60ern als Knirpse nach der Schule und bolzten. "Wir wohnten in Aschaffenburg nur eine Straße voneinander entfernt. Ich auf dem Bäckerweg, er auf dem Röderweg", erinnert sich Rudi Bommer. Seinen Kumpel Wolfgang, der sich später Felix nannte, traf er schon bald im Verein wieder - erst beim TV Aschaffenburg, dann bei Viktoria Aschaffenburg. Auch Talentschmieden. Rudi Bommer und Felix Magath wurden Nationalspieler. Und Bundesliga-Trainer. Morgen treffen die Straßenfußballer von einst mit ihren Teams in der MSV-Arena aufeinander. Bommer mit dem MSV Duisburg, Magath mit dem VfL Wolfsburg.

13 Jahre Vorsprung in der Bundesliga


Für Rudi Bommer ist es erst das zweite Spiel als Bundesliga-Cheftrainer. Da hat ihm Felix Magath einiges voraus - er ist schon im 13. Jahr Erstliga-Trainer. Magath vor Bommer. Auf der Straße war es damals ähnlich. Das lag vor allem am Alter. Magath ist vier Jahre älter. Das mag nun nichts mehr bedeuten - der MSV-Coach wird am Sonntag 50, der Chef-Wolf ist 54. Doch in der Jugend sind das Welten. "Als im Verein in der Jugendabteilung ein Trainerengpass war, war Felix für kurze Zeit sogar mein Coach", erinnert sich Bommer. Trotzdem bewegten sich beide damals zuweilen auf Augenhöhe. Bommer: "Auf der Straße durfte ich oft im Team von Felix mitspielen."

Trotzdem: Damals schaute Bommer zu Magath auf. Ausgerechnet morgen sind die Vorzeichen umgekehrt. Die Zebras kommen nach dem 3:1 in Dortmund mit breiter Brust aufs Feld, die hoch gewetteten Wölfe stehen nach dem 1:3 gegen Arminia Bielefeld im eigenen Stadion vor einem Fehlstart.

Motivation aus Wolfsburg

Dass sich Magath nach der Auftaktniederlage gegen Bielefeld zu der Bemerkung hinreißen ließ, dass es für seine Mannschaft gegen Duisburg leichter werde, spielt dem Duisburger Coach in die Karten. Um die Motivation seiner Jungs muss sich der Trainer nun keine großen Sorgen machen. "Mit diesem Satz hat uns Magath schon heiß gemacht", freut sich MSV-Torwart Tom Starke über die Signale aus Niedersachsen.

Bommer weiß um den Effekt des Zitates des Kollegen. Er weiß allerdings auch, was Felix Magath sagen wollte. Dass Auswärtsspiele oft leichter zu bestreiten sind, weil der Gastgeber unter Zugzwang steht. Auf der Straße war es früher leichter: Da gab´s keine Taktik.

Quelle: NRZ, 16.08.2007

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kugelblitz Ailton: „Magath ist nicht mein Freund…”

(rs) Keine Frage, die Fußball-Bundesliga hat ein echtes Original wieder! Nach einigen Stationen im Ausland ist Ailton zurück. Der Kugelblitz spielt jetzt für den MSV Duisburg – und morgen gegen den VfL. Bei den Wolfsburgern trifft der Brasilianer gleich zwei alte Bekannte wieder…


Wolfsburger Allgemeine Zeitung

Weiter: http://www.waz-online.de/sport/281286.html
 
17.08.2007 16:32:54
MSV - VfL Wolfsburg: Letzte Infos
Rudi Bommer vor dem ersten Heimspiel im Interview

Der Einstand verlief optimal. Im ersten Spiel als Bundesliga-Trainer gewann Rudi Bommer mit den Zebras gleich 3:1 in Dortmund. Einen Tag vor seinem 50.Geburtstag hofft er jetzt auf eine erfolgreiche Fortsetzung gegen seinen alte Spezi Felix Magath. Mit dem ehemaligen Meistertrainer von Bayern München verbindet Bommer eine gemeinsame Jugend in ihrer Geburtsstadt Aschaffenburg.

Rudi Bommer, kommt heute bei Ihnen Lokalderby Stimmung auf?

Ein bisschen schon. Felix Magath stammt wie ich aus Aschaffenburg. Wir haben gemeinsam in der Jugend für TV Aschaffenburg gespielt, da er zwei Jahre älter ist, waren wir aber nie in einer Mannschaft. Aber auch auf der Straße haben wir oft gemeinsam gekickt, da wir nicht weit voneinander entfernt aufgewachsen sind.

Haben Sie den Kontakt auch in den späteren Jahren als sie beide Profi und dann Trainer wurden gehalten?

Kontakt hatten wir schon immer. Während meiner Zeit bei 1860 München, arbeitete Felix bei den Bayern. So konnten wir uns prima austauschen. Meistens war einer von uns in den Medien der Buhmann. Der Andere konnte dann Trost spenden und sagen, „bald trifft es mich wieder, dann hast du wieder Ruhe“.

Ihr erstes Spiel als Bundesliga-Trainer verlief wie im Traum. Wie haben Sie den Auftaktsieg vor 76.000 Zuschauern in Dortmund persönlich erlebt?

Wir haben über die gesamte Spielzeit eine starke Leistung gezeigt, haben stark nach vorne gespielt, standen sehr kompakt, haben dem Gegner kaum Torchancen im eigenen Stadion zugelassen. So habe ich mir das genau vorgestellt. Es war für den Verein und auch für mich persönlich ein überwältigender Start.

Das Team wirkt sehr selbstbewusst, spielerisch enorm stark. Die Einkäufe im Sommer scheinen der Mannschaft richtig gut getan zu haben

Bisher können wir wirklich zufrieden sein, auch wenn erst ein Spiel vorbei ist. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung enorm mitgezogen, es herrscht eine sehr gute Atmosphäre in der Kabine und auf dem Trainingsplatz. Es wird viel geflachst, auf dem Platz dann konzentriert und ernst gearbeitet. Es macht wirklich großen Spaß hier beim MSV-Trainer zu sein. Die kurzen Wege zu Walter Hellmich haben sich sehr positiv auf unsere Transfers ausgeübt. Die Zusammenarbeit hat perfekt geklappt.

Sind die Sprachbarrieren gerade bei den Neuzugängen kein Problem?

Jeder Spieler kann sich mit einem Mannschaftskollegen verständigen. Auf Portugiesisch, Spanisch, Englisch, Kroatisch. Fußball ist international, unsere Typen in der Mannschaft sind positive Charaktere. Trotzdem werden die Spieler in einem Sprachkurs deutsch lernen, damit die Verständigung noch besser wird.

Ist die heutige Aufgabe gegen Wolfsburg durch den Auftaktsieg schwieriger geworden?

Das finde ich nicht. Vergleicht man die finanziellen Möglichkeiten der Vereine ist Wolfsburg klarer Favorit. Sie haben unter der Woche für zwei Spielernachkäufe wesentlich mehr Geld ausgegeben als wir für alle zehn Neuzugänge. Wir wollen Punkt für Punkt sammeln und heute in unserer Arena natürlich auch wieder was mitnehmen. Der Sieg in Dortmund kann jetzt nicht belastend wirken. Im Gegenteil. Er hat uns noch selbstbewusster gemacht.

Das gesamte Intreview lesen Sie im aktuellen ZebraMagazin.

MSV - VfL: Tickets schon ab 10 Uhr

Tickets für das mit großer Spannung erwartete erste Saisonheimspiel der Zebras gegen den VfL Wolfsburg gibt es am Samstag bereits ab 10 Uhr im ZebraShop Arena. Die Kassen an den Arena-Toren öffnen wie gewohnt zwei Stunden vor dem Anpfiff um 13.30 Uhr. Vergriffen sind bisher alle Tickets der KönigPilsener-Fankurve. Für alle übrigen Kategorien sind noch Tickets erhältlich.

MSV - VfL: Perl leitet Partie

Das erste Heimspiel der neuen Saison steht unter der Leitung von Schiedsrichter Günter Perl aus München. Dem 37-jährigen Kaufmann assistieren Josef Maier (München) und Deniz Aytekin (Oberasbach). Vierter Offizieller ist Tobias Christ (Kaiserslautern).

www.msv-duisburg.de
 
3,5 gegen 20 Millionen Euro

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MSV. Schon im ersten Heimspiel der Zebras prallen heute zwei Welten aufeinander. Ailton als zweite Spitze im Gespräch.Es gibt attraktivere Gegner als den VfL Wolfsburg, sodass bei der gestrigen Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten MSV Duisburg niemand auf die Idee kam, über eine ausverkaufte MSV-Arena nachzudenken. Warum eigentlich nicht? Der MSV feiert mit dem überraschenden 3:1-Sieg in Dortmund im Rücken heute um 15.30 Uhr in der Arena sein Heimdebüt. Die Zebras können mit einem Sieg und etwas Glück sogar Tabellenführer werden. Aber selbst vor zwei Jahren, als der MSV Duisburg nach fünfjähriger Erstliga-Abwesenheit am ersten Spieltag auf den VfB Stuttgart samt Trainer Trapattoni an der Wedau traf , war das Stadion nicht ausverkauft.

Immerhin: Mehr als 20 000 Zuschauer werden zu dem Duell, das die Financial Times Deutschland in ihrem Sportteil gestern als "Vollversammlung der grauen Mäuse " bezeichnete, heute in die MSV-Arena kommen. Vor zwei Jahren verbuchte der MSV gegen die Wölfe nicht nur einen Sieg, sondern mit rund 17 000 Besuchern auch die Minuskulisse der Saison. Doch nach dem Sieg beim BVB zog der Vorverkauf in Duisburg noch einmal an. "Die Mannschaft hat sich eine große Kulisse verdient", so MSV-Trainer Rudi Bommer gestern.

Wolfsburg will defensiv spielen

Aus Wolfsburg verlautete unter der Woche, dass Trainer Felix Magath dem MSV die Favoritenrolle überlassen hat. Sein Kollege Bommer zeigte sich davon überrascht: "Wir haben für 3,5 Millionen Euro eingekauft, Wolfsburg für 20 Millionen Euro. Das sagt doch schon alles aus." Bommer erwartet, dass Wolfsburg, nach der 1:3-Niederlage zum Saisonstart gegen Bielefeld bereits unter Druck, heute mit einer defensiven Ausrichtung antreten wird. "Wir werden uns darauf nicht einlassen", so Bommer, der mit seiner Mannschaft gegen die Niedersachsen nicht blind anrennen will.

Bei Umstellung Qual der Wahl

Trotzdem denkt der Trainer über den Einsatz von Ailton als zweite Spitze nach. Nicht, um dem Ruf der Fans, die den ersten Einsatz des ehemaligen Torschützenkönigs schon in Dortmund forderten, zu folgen. "Ailton hat mit Magath aus Bremer Zeiten noch eine Rechnung offen. So ist die Überlegung, ihn von Beginn an zu bringen, da", kündigte Bommer an. Ansonsten gibt es keinen Grund, Änderungen in der Mannschaft vorzunehmen. Die Abwehrkette vor Torwart Starke mit Lamey und Caceres auf den Außenpositionen und den Innenverteidigern Filipescu und Schlicke steht. Auch Tararache und Grlic als "Doppelsechs" sind gesetzt. Bei der Ailton-Variante müsste der Coach einen offensiven Mittelfeldspieler opfern und hätte die Qual der Wahl. Blagoy, Tiffert und Idrissou brennen nach dem Sieg in Dortmund auf ihren zweiten Einsatz in Folge. Aber Härtefälle dieser Art wird es bei dem großen Duisburger Kader im Laufe der Saison immer wieder geben.

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17.08.2007 DIRK RETZLAFF

http://www.nrz.de/nrz/nrz.duisburgw...Stadt&region=Duisburg&auftritt=NRZ&dbserver=1
 
Mit breiter Brust

Das Unternehmen Heimstart. Nach dem Paukenschlag in Dortmund freuen sich die Anhänger des MSV heute auf freche Zebras. VfL Wolfsburg steht schon unter Druck

FUSSBALL BUNDESLIGA
Der Dortmunder Paukenschlag klingt in Duisburg immer noch wie eine süße Sommermusik. Der Coup der Zebras im mächtigen BVB-Domizil wird lange in Erinnerung bleiben. Auch über diesen Samstag hinaus, der schon die nächste große Aufgabenstellung beinhaltet. Das Unternehmen Heimstart. Die Ouvertüre in der Arena heute ab 15.30 Uhr: MSV gegen den VfL Wolfsburg. Hereinspaziert und dann formiert sich angesichts der Zebras die weiß-blaue Wand.

Die Bundesliga kehrt heute zurück in die Stadt. Nun gilt es das umsetzen, was Fußball-Duisburg und all die anderen MSV-Freunde mit heißem Herzen im Schilde führen: Nie mehr eben dieses ungeliebte Revier Zweite Liga. Rudi Bommer, der morgen den Club der 50-er betritt, ist froh, dass es nun auch im eigenen Revier losgeht. Und den...

Quelle: WAZ, 18.08.2007

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MSV Duisburg

Drei Punkte als Geschenk?

(RP) Rudi Bommer wird morgen 50, nimmt seinen runden Geburtstag aber nicht so wichtig, hofft vielmehr darauf, dass seine Männer heute gegen den VfL Wolfsburg so konzentriert zur Sache gehen wie beim Saisonstart in Dortmund.

Am Sonntag feiert Rudi Bommer seinen 50. Geburtstag. Wie gerne hätte er zum halben Jahrhundert heute schon ein schönes Geschenk seiner Männer. Drei Punkte wären ja eine nette Gabe. Sie werden sich auch sicher fein anstrengen, um dem Trainer morgen einen angenehmen Tag zu bereiten. Ob’s was nutzt? Der Bayer ist im jahrzehntelang gelebten Geschäft als Realist gewachsen. Ihm macht da keiner was vor. „Klar“, sagt Bommer, „die Jungs werden sicher versuchen, mir ein Präsent zu überreichen, aber die Bundesliga ist kein Wunschkonzert.“ Harte Arbeit müssten sie verrichten zum Erfolg über die Wolfsburger, die sich heute in der MSV-Arena keine zweite Niederlage erlauben dürfen. Sonst brennt nach dem 1:3 gegen Arminia Bielefeld auf eigenem Platz nach krassem Fehlstart und nicht bestätigter Hoffnungen gleich der Baum.

Bommer erwartet die Niedersachsen eher defensiv. „Sie werden vorsichtiger sein als zu Hause gegen Bielefeld“, glaubt der Trainer, der darauf setzt, dass seine Männer die allgemeine Euphorie nach dem Startsieg in Dortmund weiter beflügelt. Allerdings mit der notwendigen und seriösen Konzentration – und auf keinen Fall mit dem Hang zu Überheblichkeit. „Nein“, sagt der noch 49-Jährige, „was das betrifft, habe ich überhaupt keine Sorge.“ Bommers Assistent Heiko Scholz, ein Mann weniger Worte, selten von Überschwang befallen, traf den Nagel auf den Kopf, als er gestern sachlich feststellte: „Ich glaube, dass wir richtig hingeschaut haben.“ Die Feststellung betraf die Auswahl der neuen Spieler. „Sie sind durch die Bank gute Jungs und haben einen tollen Charakter“, sagt Scholz, der das Lob auf alle Bereiche bezieht. Beim Training und neben dem Platz geben sie sich allesamt pflegeleicht und angenehm sympathisch. Auf dem Platz, da ist auch Scholz sicher, „werden sie gegen Wolfsburg so diszipliniert und aggressiv zu Werke gehen wie beim BVB“.

Ob Ailton heute sein Debüt im Zebra-Trikot gibt, ist zunächst unwahrscheinlich. Zwar räumte Bommer ein, er denke gegenüber Dortmund über einen Systemwechsel mit zwei Spitzen nach – und dann käme neben Manasseh Ishiaku auch der Brasilianer in Frage – aber er dürfte wohl mit der ersten Elf vom letzten Sonntag beginnen. Eine siegreiche Mannschaft zu ändern, da hat der Trainer eben doch ein Problem. Ailton als Joker kann man sich aber wohl vorstellen. Dass Ailton mal Schwierigkeiten mit Magath hatte zu früherer Zeit und deshalb besonders „heiß“ darauf sein könnte, dem scheinbar ungeliebten Trainer eins auszuwischen - naja. Ist wohl mehr was für den journalistischen Boulevard. Rudi Bommers 50. Geburtstag gehört eben auch in die Kategorie eines wenig beeinflussbaren Umstands. Er selbst nimmt seinen Jubeltag kaum wichtig. Aber schön wären die anvisierten drei Punkten dann doch.

Quelle: RP-Online, 18.08.2007

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MSV Duisburg

Wölfe räubern in der MSV-Arena


(RPO) Duisburg (RPO). Felix Magath hat als Coach des VfL Wolfsburg den ersten Erfolg verbucht und einen Fehlstart in der Bundesliga vermieden. Die Niedersachsen setzten sich bei Aufsteiger MSV Duisburg durch Tore von Spielmacher Marcelinho (41.), Alexander Madlung (52.) und Zugang Sergiu Radu (72.) mit 3:1 (1:0) durch und rehabilitierten sich für die Auftaktniederlage gegen Arminia Bielefeld.
Die Zebras, für die der Anschlusstreffer von Klemen Lavric (88.) viel zu spät kam, verpassten es unterdessen, erstmals seit 1974 mit zwei Siegen in eine Saison im Oberhaus zu starten.
Vor 23.050 Zuschauern in der MSV-Arena hatte Magath sein Team im Gegensatz zum schwachen Auftritt gegen Bielefeld auf drei Positionen verändert. So rückte der erst am Montag verpflichtete tschechische U20-Nationalspieler Jan Simunek in die Innenverteidigung neben Madlung, während der Wolfsburger Coach auf den brasilianischen Neuzugang Josue noch verzichtete.
Duisburgs Trainer Rudi Bommer vertraute hingegen der Mannschaft, die am ersten Spieltag bei Borussia Dortmund überraschend 3:1 gewonnen hatte. Die Gastgeber begannen daher die Begegnung mit viel Selbstvertrauen, spielten dabei gefällig nach vorne. Große Torchancen blieben allerdings zunächst Mangelware. Wolfsburg war in der Anfangsphase nur darauf bedacht, in der Defensive sicher zu stehen, was meist auch gelang.
Lediglich bei Chancen durch Manasseh Ishiaku (24.) und Mohammadou Idrissou (26.) geriet das von Simon Jentzsch gehütete Tor in Gefahr. Pech hatte der MSV, als Ashkan Dejagah in der 31. Minute einen Kopfball von Innenverteidiger Björn Schlicke von der Linie holte.

Quelle: RP-Online, 18.08.2007

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1:3-Niederlage trotz guter erster Halbzeit
Zebras unterliegen den Wölfen im ersten Heimspiel

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Der MSV Duisburg verlor das erste Heimspiel der neuen Bundesligasaison gegen den VfL Wolfsburg mit 1:3 (0:1).


Trainer Rudi Bommer vertraute auch in der heimischen MSV-Arena der Sieger-Elf von Dortmund und die Spieler zahlten das Vertrauen zurück. Denn vor gut 23.050 Zuschauern zeigten die Zebras eine gute Leistung, hatten die Partie im ersten Durchgang bis zum Gegentreffer von Marcelinho in der 41. Minute fest im Griff und erarbeiteten sich immer wieder gute Tormöglichkeiten.

Manasseh Ishiaku in der 24. Minute und Mohamadou Idrissou in der 27. Minute konnten ihre Chancen nach präzisen Steilpässen nicht nutzen und auch ein Kopfball von Björn Schlicke nach einem Eckball konnte Ashkan Dejagah noch auf der Linie klären.

Die Gäste hatten hingegen mehr Glück. In der 41. Minute klärte Iulian Filipescu am Strafraumeck zu kurz in die Mitte und legte somit direkt für den brasilianischen Spielmacher der Magath-Elf auf. Marcelinho schnappte sich den Ball und hämmerte diesen aus dem Stand von der Strafraumgrenze ins linke obere Toreck.

Mit diesem unglücklichen Rückstand im Nacken ging es dann in den zweiten Durchgang, in den die Wolfsburger einen besseren Start erwischten. So gelang Alexander Madlung bereits in der 52. Minute per Kopf der Treffer zum 2:0.

Danach setzte Rudi Bommer alles auf eine Karte und brachte mit Markus Daun, Ailton und Klemen Lavric alle Offensivkräfte, die er zur Verfügung hatte. Doch diese offensive Ausrichtung machte die Zebras anfällig für Konter, wodurch der VfL Wolfsburg den Sack zumachen konnte. Der eingewechselte Daniel Baier setzte tief in der eigenen Hälfte Marcelinho mit einem Steilpass ein. Der Brasilianer lief Filipescu auf und davon und setzte daraufhin Sergiu Radu mit einem präzisen Zuspiel ein. Der rumänische Neueinkauf musste nur noch den Fuß hinhalten, um das 3:0 zu erzielen.

In der 88. Minute köpfte Klemen Lavric zwar noch das 1:3, doch dieser Treffer kam leider zu spät. Jetzt müssen die Zebras am kommenden Wochenende beim Deutschen Meister VfB Stuttgart antreten.

Mehr Bilder vom Spiel unter Saison > Spielbilder

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Quelle: MSV-HP, 18.08.2007

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Stimmen zum Spiel gegen den VfL Wolfsburg
Bommer: Individuelle Fehler leiteten Niederlage ein

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Trainer Rudi Bommer fand nach dem Spiel schnell eine Fehleranalyse:
„Zwei individuelle Fehler, einer vor und einer nach der Halbzeit haben uns hinterher rennen lassen. Dadurch mussten wir aufmachen und rennen anschließend in einen Konter der Wölfe. Ich hab ansonsten keine Chance für die Wolfsburger gesehen. Daran sieht man, dass man in der ersten Liga angekommen ist. Da wird jeder Fehler bestraft. Ich hätte gerne mal gesehen wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Mana vorher das 1:2 gemacht. So haben wir zu Recht verloren.“

Kapitän Ivica Grlic:
„Wir sind mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gegangen, haben uns zu Beginn auch gut verkauft, dann steht es aber auf einmal 0:2. Jetzt müssen wir gucken, dass wir uns das Selbstvertrauen wieder erarbeiten und in Stuttgart dafür ordentlich Gas geben.

Torjäger Ailton nach seinem ersten Einsatz als Joker:
Wir müssen aufpassen! Das ist die erste Liga. In Dortmund haben wir gut gespielt, da ist alles gut gelaufen. Aber heute haben wir zu viele Fehler gemacht und wurden dafür bestraft. Wolfsburg hat sehr eng gestanden, hat uns wenig Platz gelassen – die haben es uns wirklich schwer gemacht. Stuttgart wird die nächste schwere Aufgabe, aber die Mannschaft hat heute auch viel Gutes gezeigt, darauf müssen wir aufbauen.“

Quelle: MSV-HP, 18.08.2007

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Wolfsburg deklassiert Gastgeber Duisburg
Erster Sieg für Magath
Felix Magath hat als Trainer des VfL Wolfsburg den ersten Sieg gefeiert und einen Fehlstart in der Bundesliga vermieden. Die Niedersachsen setzten sich bei Aufsteiger MSV Duisburg durch Tore von Spielmacher Marcelinho (41.), Alexander Madlung (52.) und Zugang Sergiu Radu (72.) mit 3:1 (1:0) durch und rehabilitierten sich für die Auftaktniederlage gegen Arminia Bielefeld (1:3). Die Zebras, für die der Anschlusstreffer von Klemen Lavric (88.) viel zu spät kam, verpassten es unterdessen, erstmals seit 1974 mit zwei Siegen in eine Saison im Oberhaus zu starten.

Vor 23.050 Zuschauern in der MSV-Arena hatte Magath sein Team im Gegensatz zum schwachen Auftritt gegen Bielefeld...

Quelle: Reviersport, 18.08.2007

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Der MSV wurde von Wolfsburg klassisch ausgekontert.
Marcelinho beherrscht die "Zebras"
Nach der glücklichen Führung in der ersten Halbzeit ließ der VfL Wolfsburg im zweiten Durchgang nichts anbrennen und konterte den MSV Duisburg klassisch aus. Erst in den letzten Minuten konnte der MSV den Ehrentreffer erzielen....

Quelle: Kicker, 18.08.2007

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Wolfsburger Lobeshymnen auf Marcelinho


Duisburg (dpa) - Drei geniale Momente von Marcelinho haben den VfL Wolfsburg vor dem schlechtesten Bundesliga-Start der Vereins-Geschichte bewahrt und die lange Misserfolgsserie auf fremden Plätzen beendet.
»Er ist der Spieler, der den Unterschied in einer Mannschaft ausmacht und mit einer Aktion ein Spiel entscheiden kann«, befand Wolfsburgs Trainer und Manager Felix Magath nach dem 3:1 (1:0)-Erfolg beim MSV Duisburg. Mit einem Treffer und zwei Vorlagen avancierte der brasilianische Ballkünstler zum »Mann des Tages« in der MSV-Arena und verdiente sich auch den Respekt des Gegners. »Marcelinho ist ein Klasse-Fußballer. Er hat das Spiel allein gewonnen«, sagte Landsmann Ailton, der im MSV-Dress ein 36-minütiges, erfolgloses Bundesliga- Comeback nach 15 Monaten feierte.

Ein Treffer aus dem Nichts des Wolfsburger Kapitäns bescherte den Gästen kurz vor der Pause die überraschende Führung. Der Brasilianer schoss den Ball aus 20 Metern aus dem Stand in den linken Torwinkel und nutzte die erste Chance zum 1:0. »Ich habe nur kurz geguckt und schnell geschossen«, sagte der Torschütze. Mit einem Freistoß auf Alexander Madlung (52.) und einem Pass zu Sergiu Radu (72.) bereitete der 32 Jahre alte Profi die beiden weiteren Treffer zum 3:0 vor. »Ich bin sehr glücklich mit dem Tor und den beiden Vorlagen. Der Sieg ist wichtig für unsere neue, junge Mannschaft«, meinte Marcelinho.
Aber auch Magath hatte seinen Anteil am ersten Auswärtssieg seit neun Monaten. Der neue Wolfsburger Coach, der bereits rund 20 Millionen Euro für neue Spieler ausgeben durfte, hat aus der Auftakt- Niederlage gegen Bielefeld seine Lehren gezogen und dem Team eine zusätzliche Absicherung im Mittelfeld sowie in Jan Simunek einen neuen Innenverteidiger verordnet. Der erst vor wenigen Tagen verpflichtete tschechische U 20-Nationalspieler feierte einen gelungenen Enstand und hatte im Gegensatz zum Brasilianer Josue, der zweiten Neuverpflichtung dieser Woche, bereits eine Spielerlaubnis. »Wer mit 20 Jahren eine solche Partie hinlegt, der hat eine große Zukunft vor sich», lobte Magath seinen Neuzugang.
Gegen diese massive Defensive und den virtuosen Marcelinho fanden die mit dem 3:1-Erfolg in Dortmund so fulminant in die Saison gestarteten Duisburger kein rechtes Mittel. Erst in der 88. Minute gelang dem eingewechselten Klemen Lavric der Anschlusstreffer. »Das habe ich mir einen Tag vor meinem 50. Geburtstag natürlich anders vorgestellt«, gestand MSV-Trainer Rudi Bommer. Dennoch kannte er die Gründe für die klare Niederlage. »So, wie wir aufmachen mussten und den Gegner zum Kontern eingeladen haben - da geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung«, befand Bommer. Der mit der Niederlage und seinem Reservisten-Dasein unzufriedene Ailton versprach Besserung. »Ich werde mit jedem Spiel besser. Ich muss viel trainieren und wenn ich spiele, mache ich auch ein Tor.«

Quelle: NRZ, 18.08.2007

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Marcelinho groß in Form

Erster Sieg für Chef-Wolf Magath

Felix Magath hat als Trainer des VfL Wolfsburg den ersten Sieg gefeiert und einen Fehlstart in der Bundesliga vermieden.

Die Niedersachsen setzten sich bei Aufsteiger MSV Duisburg durch Tore von Spielmacher Marcelinho (41.), Alexander Madlung (52.) und Zugang Sergiu Radu (72.) mit 3:1 (1:0) durch und rehabilitierten sich für die Auftaktniederlage gegen Arminia Bielefeld (1:3). Die Zebras, für die der Anschlusstreffer von Klemen Lavric (88.) viel zu spät kam, verpassten es unterdessen, erstmals seit 1974 mit zwei Siegen in eine Saison im Oberhaus zu starten.

Wölfe ohne Josué

Vor 23.050 Zuschauern in der MSV-Arena hatte Magath sein Team im Gegensatz zum schwachen Auftritt gegen Bielefeld auf drei Positionen verändert. So rückte der erst am Montag verpflichtete tschechische U20-Nationalspieler Jan Simunek in die Innenverteidigung neben Madlung, während der Wolfsburger Coach auf den brasilianischen Neuzugang Josué noch verzichtete.

Duisburgs Trainer Rudi Bommer vertraute hingegen der Mannschaft, die am ersten Spieltag bei Borussia Dortmund überraschend 3:1 gewonnen hatte. Die Gastgeber begannen daher die Begegnung mit viel Selbstvertrauen, spielten dabei gefällig nach vorne. Große Torchancen blieben allerdings zunächst Mangelware. Wolfsburg war in der Anfangsphase nur darauf bedacht, in der Defensive sicher zu stehen, was meist auch gelang. Lediglich bei Chancen durch Manasseh Ishiaku (24.) und Mohammadou Idrissou (26.) geriet das von Simon Jentzsch gehütete Tor in Gefahr. Pech hatte der MSV, als Ashkan Dejagah in der 31. Minute einen Kopfball von Innenverteidiger Björn Schlicke von der Linie holte.

Ailton bewirkte nicht viel


Überraschend fiel dann die Gästeführung kurz vor der Pause. MSV-Abwehrspieler Iulian Filipescu traf den Ball nicht richtig und Marcelinho nutzte den Fehler mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze eiskalt aus. Mit der Führung im Rücken erwischte der VfL auch nach der Pause den besseren Start und kam durch Madlungs Kopfball nach einem Freistoss von Marcelinho zum zweiten Treffer. Anschließend setzte Bommer, der am Sonntag seinen 50. Geburtstag feiert, auf mehr Offensive und wechselte mit Ailton einen zweiten Stürmer ein. Für den ehemaligen Torjäger der Bundesliga war es der erste Einsatz im MSV-Trikot. Das 0:3 durch Radu machte den Gastgebern aber erneut einen Strich durch die Rechnung.

Quelle
 
Lehrgeld gezahlt


MSV. Mit der 1:3-Niederlage gegen Wolfsburg trübten die Zebras die Geburtstagsfreude ihres Trainers.

Seinen 50. Geburtstag verbrachte MSV-Coach Rudi Bommer gestern auf einer Wasserski-Anlage. In Langenfeld stand der Familientag der MSV-Bundesliga-Fußballer auf dem Programm. Damit sich Spieler, Frauen und Kinder besser kennen lernen. Bommer musste viele Hände schütteln. Gratulationen zum Geburtstag. "Es wäre schöner gewesen, wenn mir die Leute schon am Samstag hätten gratulieren können", trübte die 1:3 (0:1)-Niederlage gegen VfL Wolfsburg die Freude des Trainers.

Der MSV verpasste die Gelegenheit, nach dem Überraschungserfolg in Dortmund nachzulegen und sich für die nächsten Aufgaben ein komfortables Polster zu erspielen. Zunächst schien der MSV auf dem richtigen Weg. Vom VfL Wolfsburg kam erstmal nichts, die Niedersachsen hatten bis zum Führungstreffer von Marcelinho (41.) keine Torchance. Vielleicht lag das auch an der chaotischen Anreise der Gäste. Wegen eines Staus auf der Autobahn traf das Team erst eine Stunde vor dem Anpfiff in der MSV-Arena ein.

So hatte der MSV den besseren Start. Blagoy Georgiev schoss aus der Drehung aus 16 Metern über den Kasten (17.). Björn Schlicke köpfte aus fünf Metern aufs Tor, Ashkan Dejagah rettete für die Wölfe auf der Linie.

Doch der MSV brachte die Gäste selbst ins Spiel. Iulian Filipescu legte per Fehlpass für den Torschützen Marcelinho auf.

Sieben Minuten nach der Pause legte der VfL nach. Freistoß Marcelinho - Alexander Madlung köpfte zum 0:2 ein. Björn Schlicke verlor das entscheidende Kopfball-Duell. Beim Konter zum 0:3 durch Sergiu Radu sahen Schlicke und Filipescu im Verbund schlecht aus.

Am Ende waren vier Stürmer auf dem Platz

MSV-Trainer Rudi Bommer hatte da schon längst auf Offensive umgestellt. Zur einzigen Spitze Ishiaku gesellte sich zunächst Neuzugang Ailton (54.), es folgten zwölf Minuten später Klemen Lavric und Markus Daun. "Ich bin kein Trainer, der ein 0:2 verwaltet", so Rudi Bommer. Allerdings schafften es die Zebras nicht mehr, das Blatt zu wenden. "Wir wollten, aber es ging nicht", so Ivica Grlic nach der Partie. "Wolfsburg hat uns Grenzen aufgezeigt. Wir haben Lehrgeld gezahlt", so der MSV-Kapitän weiter.

Ishiaku verzieht aus fünf Metern

Für Trainer Rudi Bommer war wichtig, "dass die Mannschaft auch nach dem 0:3-Rückstand nie aufgesteckt und bis zum Schluss noch alles versucht hat." Zumindest das 1:3 durch Klemen Lavric (88.) sprang für die Zebras noch heraus. Ein Tor, das für die Zebras mehr als ein Ehrentreffer hätte sein können. Manasseh Ishiaku verzog eine Minute später aus fünf Metern freistehend und setzte das Leder neben das Wolfsburger Tor.

Für VfL-Trainer Felix Magath hätte dies allerdings den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. "Wir hätten noch deutlicher gewinnen können", so der Gästecoach, der sich vor allem über Marcelinhos Leistung freute: "Er war der Matchwinner."

Quelle: NRZ, 19.08.2007

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Ein holpriger Einstand

BUNDESLIGA.

Lange haben die Fans auf den ersten Einsatz von Ailton gewartet, gegen Wolfsburg war es nach 54 Minuten endlich soweit.

Die Bundesliga hat den Kugelblitz wieder. Nach über einem Jahr, in dem Ailton reichlich Auslandserfahrung sammelte, wurde der Neueinkauf des MSV Duisburg am zweiten Spieltag eingewechselt. In der 54. Minuten wurden die Fangesänge der Zebras erhört und MSV-Trainer Rudi Bommer ersetzte Mo Idrissou durch den Torschützenkönig der Saison 2003/04. Danach sorgte Ailton aber nur noch achtmal für ein Raunen im Stadion.

Bei acht Ballkontakten in mehr als einer halben Stunde konnte Ailton nicht eine gute Aktion verbuchen. Spielnote fünf. Keine Frage. An mangelnder Fitness kann das nicht mehr liegen. Schon Anfang Juli war er mit im Trainingslager der Duisburger in Kaprun, absolvierte fast alle Einheiten seitdem. In der letzten Saison war er bei international bekannten Mannschaften im Einsatz. Grasshoppers Zürich, (13 Spiele, 8 Tore) und Roter Stern Belgrad (13/4) waren seine Stationen. "Es war ein schweres Spiel. Wir hatten vorne wenig Platz. Schade, dass die Mannschaft verloren hat", war der Verlauf nicht auf den Star zugeschnitten. Der MSV muss für Ailton spielen, um von ihm Tore zu sehen. Das war in der teilweise hektischen Endphase nicht möglich.

Lavric und Daun als Vorbilder

Darum ging Ailton unter. Stockfehler ließen die Zuschauer staunen und raunen. Das soll ein Torschützenkönig sein? "Wenn Ailton spielt, trifft Ailton auch", blieb der selbstbewusst. Um in die Mannschaft zu kommen, hätte sich MSV-Trainer Rudi Bommer sicher einen kämpferischen Ailton gewünscht. So wie es Markus Daun und Klemen Lavric vorgemacht haben. Die beiden Einwechselspieler sorgten für gehörig Belebung und Lavric wurde mit einem Tor belohnt. Ist der Zauber Ailtons damit schon verflogen? "Ich muss zufrieden sein, wieder in der Bundesliga zurück zu sein. Ich bin aber gar nicht zufrieden - wegen des Resultats."
"Mit vier Stürmern ist es dann auch schwer gewesen, der Platz zum Kombinieren war zu eng", konnte der 34-Jährige sich in keiner Situation in Szene setzen. Auch ein Grund, warum Bommer in den letzten Wochen immer wieder um Geduld gebeten hat. "Tore von mir werden kommen, vielleicht schon nächste Woche, wenn der Trainer mir das Vertrauen gibt." Nach dieser Leistung werden die Fans auf einen Einsatz von Beginn an aber wohl noch warten müssen . . .

Quelle: NRZ, 19.08.2007

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Der schlechte Ton

MSV. Sprechchöre für Ex-Torwart Georg Koch ärgerten Rudi Bommer und trafen den neuen Keeper Tom Starke.


MSV-Trainer Rudi Bommer war am Samstag mit Tochter Jenny schon auf dem Weg zum Ausgang der MSV-Arena, da kehrte der Coach noch einmal in die Pressezone zurück, weil er noch etwas auf dem Herzen hatte. "Die Fans haben Tom Starke angemacht. Das war nicht in Ordnung", so der Übungsleiter des Duisburger Fußball-Bundesligisten. Der Grund der Aufregung: Unmittelbar nach dem dritten Wolfsburger Treffer schallten Georg-Koch-Sprechchöre aus dem Fanblock durch die MSV-Arena.

Einige Fans stempelten den neuen Torhüter Tom Starke als Sündenbock für die 1:3-Niederlage ab und feierten mit Sprechchören Ex-Torhüter Georg Koch, der in der Sommerpause seinen Vertrag mit dem MSV im Unfrieden aufgelöst hatte. Allerdings folgte in der Arena prompt das Kontra. Mit einem gellenden Pfeifkonzert übertönten MSV-Anhänger aus einem anderen Block die "Koch-Anhänger", die wohl unter der Woche beim starken Auftritt Kochs für Dinamo Zagreb in Bremen vor dem Fernseher wehmütig geworden waren.

"Da war kein Torwartfehler dabei"

Tom Starke ging äußerlich gelassen mit den Sprechchören um. "Wahrscheinlich war Georg Koch im Stadion, und die Fans wollten ihn gebührend empfangen", kommentierte der Ex-Paderborner die Rufe. Bei der Analyse des Spiels fasste der 26-Jährige zusammen: "Es war kein Torwartfehler dabei." Rückendeckung gab´s später auch von Rudi Bommer: "Die Fehler lagen bei anderen Spielern."

Beim ersten Tor war Starke machtlos. Marcelinhos Schuss passte genau in den Winkel - die Sache hatte zuvor Iulian Filipescu verbockt. Zumindest diskutieren kann man, ob Starke beim Kopfballtor von Alexander Madlung im Anschluss an den Marcelinho-Freistoß hätte herauslaufen müssen. Doch vorrangig war es Björn Schlickes Job, die Situation im Strafraum zu klären. Beim dritten Tor war Starke chancenlos: Die Wolfsburger nutzten eiskalt ihren Konter zum 0:3 aus.

Starkes Dilemma: Er hatte in seinem ersten Bundesliga-Heimspiel für die Meidericher ansonsten keine Möglichkeiten, sich mit spektakulären Paraden in Szene zu setzen. Bis zur 41. Minute schossen die Wolfsburger gar nicht ernsthaft aufs Duisburger Tor. Wenn der erste Schuss gleich ein Treffer ist, sieht ein Torwart immer schlecht aus.

Quelle: NRZ, 19.08.2007

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MSV Duisburg

Harte Landung

(RP) Wie heißt das so schön: Der Neuling MSV zahlte Lehrgeld beim 1:3 gegen den VfL Wolfsburg. Aber: Es war eine vermeidbare und unnötige Niederlage gegen einen lange Zeit keineswegs besseren Gegner. Die Tore leiteten die Zebras selbst ein.

Gefeiert und umjubelt. Das war Dortmund. Freundlicher Beifall und aufmunternde Sympathiebezeugung, das war vorgestern. Erst im siebten Fußballhimmel, dann die harte Landung nach dem Höhenflug vor einer Woche. Die Zebras sind in der rauen Wirklichkeit der Eliteklasse angekommen. Der ersten positiven Überraschung folgte die ernüchternde Enttäuschung. Das 1:3 gegen die clevereren Wolfsburger freilich war kein Beinbruch. So deutlich sich das Resultat auch liest – der MSV bezwang sich praktisch selbst. Und die Niedersachsen hatten einen Mann in ihren Reihen, der das Spiel fast im Alleingang entschied: Marcelinho, der eine Klasseleistung präsentierte.

Der Reihe nach. Wenn Björn Schlickes Kopfball seinen Weg ins VfL-Tor gefunden hätte zur MSV-Führung nach genau einer halben Stunde, die aber verhindert wurde durch Dejagahs Rettungstat auf der Torlinie, wer weiß, wie die Partie dann ausgegangen wäre. Und: Wenn Lulian Filipescu den Ball richtig getroffen hätte bei seinem Befreiungsschlag, der freilich völlig missriet und beim Torschützen Marcelinho landete, der in der Konsequenz mit wuchtigem Schuss das 1:0 markierte, wer weiß, welches Ende die Partie genommen hätte. Das war kurz vor der Halbzeit, und bis dahin waren die „Wölfe“ alles andere als bissig oder aggressiv. Der Aufsteiger machte meist das Spiel gegen die vor der Saison mit 20 Millionen Euro aufgerüstete Söldner-Schar aus der VW-Stadt, die sich überwiegend in sperriger Defensivarbeit mühte und nach vorne nichts Wesentliches auf die Beine brachte. Aber alles „hätte, wenn und aber“ nutzt nichts. Du machst Fehler, und die werden in der Eliteliga eben gnadenlos bestraft.

„Wir wollten, aber es ging nicht“

Dass wiederum individuelle Fehler auch zum 0:2 führten nach der Halbzeit, war der K.o. für den Aufsteiger. Mo Idrissous überflüssiges Foul an der Seitenlinie, der Freistoß von Matchwinner Marcelinho, der Kopfball des auf diese Art bekannt starken Madlung gegen den zugeteilten, aber nicht vorhandenen Björn Schlicke – die Niederlage nahm ihren Lauf. Der „tödlich“ gefahrene Konter der Norddeutschen zum Furcht erregenden 0:3 durch den aus Cottbus transferierten Rumänen Radu wieder auf Vorarbeit von Marcelinho war allerdings eine Klasse für sich. Dass Klemen Lavric nach feiner Vorlage von Bagoy Georgiev wenigstens der so genannte „Ehrentreffer“ gelang, dokumentierte das nicht erlahmende Bemühen der Zebras, sich am Ende noch halbwegs aus der Affäre zu ziehen. Das wäre fast noch besser gelungen, wenn Manasseh Ishiaku seine große Chance genutzt hätte (87.). Ein da mögliches 2:3 hätte noch einmal für Feuer unterm Dach gesorgt. So aber war die erste Heimniederlage in neuer Umgebung perfekt, und niemand brachte treffender auf einen Nenner, was wirklich geschehen war, als Kapitän Ivo Grlic: „Wir wollten, aber es ging nicht.“

Quelle: RP-Online, 20.08.2007

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MSV Duisburg

Ailton: „Marcelinho ist ein großer Fußballer“


(RP) Als die beiden Mannschaften nach der wohl verdienten Pause wieder den Arena-Platz betraten, gab‘s eine nette Szene am Rande. Marcelinho stoppte seinen Trab in Richtung Mittellinie, kehrte um und umarmte seinen Landsmann Ailton vor der MSV-Reservebank.

Sah nach herzlicher Zuneigung aus. Nach den anderthalb Stunden Fußball tauschten die Landsleute das Trikot. Wie zuvor verabredet. Das 1:3 hatte keine die Freundschaft trübende Wirkung. „Er ist ein großer Fußballer“, sprach Ailton in die bereit gehaltenen Mikrofone, und: „Marcelinho hat mit seinem Tor und den beiden Vorlagen das Spiel ja praktisch alleine entschieden.“ Stimmte. Und er selbst? Der 34-jährige Brasilianer konnte wie alle Arbeitskollegen im Zebra-Trikot nicht zufrieden sein. „War schwer für mich“, hatte Ailton erkannt. Zudem: „Kein Platz, alles dicht, schwierig, da durchzukommen.“ Die Gäste seien „clever und abgezockt“ gewesen, fügte er noch an, hätten aus „unseren Fehlern brutal viel gemacht“ und blickte dann aber schon wieder nach vorne. „Wir müssen das Spiel und die Niederlage schnell abhaken, uns auf Stuttgart konzentrieren.“ Mit ihm in der Startelf? „Müssen Sie den Trainer fragen.“ Er selbst wolle „gut trainieren, mich anbieten, dann sehen wir weiter“. Letzte Frage: „Aber es gibt doch noch Ailton-Tore?“ Die schnelle Antwort: „Ja, die gibt es, aber wann, weiß ich noch nicht.“

Dass der Mann, der deutlich vor ihm ist, diesmal nicht traf, war ein wenig Hektik geschuldet. Mansseh Ishiaku hatte die ersten Chance vor der Pause und die letzte des Spiels. Die aber hätte er ein paar Minuten vor Schluss unbedingt verwerten müssen. Toll sein Antritt an der Wolfsburger Innenverteidigung vorbei, überhastet sein Schuss knapp neben das Tor. Nigerias Trainer Berti Vogts hatte sich die Möglichkeit, Ishiaku zu beobachten, nicht entgehen lassen. „Ein interessanter Mann“, fasste er sein Urteil in Worte. Ein Ticket für die Nationalmannschaft scheint gelöst.

Quelle: RP-Online, 20.08.2007

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MSV Duisburg
Filip und Schlicke: Zwei nicht ganz frohe Zebras

(RP) Der arme "Filip". Der fehl geschlagene Abwehrversuch, die fatale "Vorlage" auf den Torschützen Marcelinho – der Rückstand, der die Niederlage einleitete. Iulian Filipescu fasste sich an den kahlen Schädel, als die Kugel im MSV-Netz eingeschlagen war.

Entsetzt über den eigenen Blackout. Sein Fehler. Ganz klar. Für jeden ersichtlich. Vorwürfe gab's keine. "Filip" ist akzeptiert im Team. Und respektiert. Seine starke Leistung in Dortmund – ein Signal, das es gehen kann in der Bundesliga. Trotz des Defizits im Bereich der Schnelligkeit.
Dass er es war, der den Wolfsburgern deren 1:0 ermöglichte, hatte dann auch damit nichts zu tun. Einfach nur Pech, dass er den Ball nicht richtig getroffen hatte mit seinem eher schwachen linken Fuß. Stellungsspiel, Übersicht, Kopfballstärke – fußballerische Tugenden des Rumänen.
Ob sie ausreichen fürs Stahlbad, wird man erst noch sehen bei längerer Distanz. Jetzt steht es gewissermaßen 1:1. Gut in Dortmund, nicht so gut gegen Wolfsburg. Für Nebenmann Björn Schlicke war die erste Heimpartie wieder im Oberhaus auch nicht ganz erfreulich.

Sein Kopfball, auf der Torlinie gestoppt, hätte die Duisburger Führung bedeuten können, und dann war da das verflixte zweite Tor der "Wölfe", als der Ex-Kapitän den Schützen Madlung aus den Augen verloren hatte. Zwei Verteidiger, zwei nicht wirklich frohe Zebras.

20.8.2007
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/470451
 
MSV Duisburg
Trotzdem ein netter Geburtstag

(RP) Rudi Bommer und sein 50. Geburtstag.

Beim MSV-Familienfest in der Wasserskianlage in Langenfeld mit Kickern, Frauen und Kindern war das Thema der 1:3-Niederlage irgendwie tabu.
Niemand hatte recht Lust, darüber zu diskutieren. Motto: Abhaken und den Blick nach vorne richten. Der Mann mit dem runden Jubeltag grämte sich am Morgen aber doch noch ein wenig: Man wisse ja, sagte Bommer, dass er ungern verliere, aber die Art dieser Niederlage sei einfach unnötig gewesen. Stimmt ja auch. Die begangenen Fehler und ihre logische Konsequenz – Grund genug darüber nachzudenken, wie sie am besten ganz schnell abgestellt werden könnten. „Noch mehr Konzentration“ heißt die Zauberformel. Dass der Jubilar versucht hatte, mit allen vier zur Verfügung stehenden Stürmern später das Blatt zu wenden, spricht für Bommers Mut zum Risiko.
Das hätte auch mit 0:4 oder 0:5 ins Auge gehen können. In Jena beim für den Aufstieg vielleicht entscheidenden Unentschieden hatte der Trainer auch vier Stürmer nach scheinbar aussichtslosem Rückstand ins Rennen geschickt. Nur: Wolfsburg ist nicht Jena. Gefeiert haben sie bei Kaffee und Kuchen in Langenfeld trotz allem. War ein netter Tag.

20.8.2007
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinnord/duisburg/sport/msv/470452
 
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