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MSV Duisburg
Vorfreude erlaubt
(RP) Fußball-Bundesligist MSV präsentierte zum Start ein neues personelles Gesicht und eine neue Spielkultur. Die Mannschaft erscheint erheblich verstärkt ins Rennen gegangen zu sein. Schon bald werden die Fans wissen, ob genau das zutrifft.
Felix Magath, von dem man weiß, dass er es früher mit dem linken Fuß besonders gut konnte, gilt allgemein als Trainer von Format. Als Taktik-Fuchs. Nach der 1:3-Niederlage zum Bundesligastart gegen die von seinem Wolfsburger Ensemble offenbar unterschätzte Bielefelder Arminia meinte der Ex-Bayern-Coach beim Vorausblick auf kommenden Samstag: „In Duisburg wird‘s bestimmt leichter.“ Da ahnte der gute Felix noch nicht, dass die Zebras einen Tag später in Dortmund die BVB-Stars aufmischen würden. Jetzt dürfte Magath seinen Spruch bereuen, schließlich ist der für den nächsten Gegner so etwas wie Motivation. Die freilich dürfte auch so in reichem Maße vorhanden sein im Lager des Überraschungssiegers vom Sonntag. Rudi Bommer hat jedenfalls das Kurzinterview gesehen und gehört und wird den Seinen auch davon berichten. Wort für Wort.
Wahrscheinlich ist, dass Magaths Truppe ein heißer Tanz bevorsteht. So wie sich die Zebras in Dortmund präsentierten, werden sie nur schwer zu bezwingen sein. Für die Zebras gilt gegen den VfL, den Donnerschlag aus dem Signal Iduna Park zu zementieren. Drei Punkte zum Start sind sicher sehr schön, sechs nach dem zweiten Spieltag wären aber noch besser. Rudi Bommer, der im allgemeinen Trubel des Duisburger Triumphs wohltuend besonnen blieb, weiß, wie schwer es sein wird, die Mannschaft auf erfolgreichem Kurs zu halten. Aber die Gunst der Stunde will der Trainer selbstverständlich auch nutzen.
Bommers erste Elf steht – und Alternativen gibt’s reichlich
Bommer hat sich für das beim Pokalspiel in Babelsberg und nun beim Auftakt um Meisterschaftspunkte praktizierte System entschieden, das die Mannschaft außerordentlich kompakt präsentierte. Die aufmerksame Viererkette, die sich in Abwehr und Offensive prächtig ergänzende Doppelbesetzung rechts (Lamey/Tiffert) und links (Caceres/Idrissou), die beiden in Dortmund bärenstarken Routiniers Tararache und Grlic als Sechser, aber durchaus mit Wucht nach vorne, der Ideengeber Georgiev hinter der Spitze Ishiaku – das ist fürs Erste die erste Elf. Aber Bommer kann sich glücklich schätzen, reichlich Alternativen in der Hinterhand zu haben. Die Stürmer Daun, Lavric oder Ailton. Im Mittelfeld etwa der bald wieder genesene Mokhtari oder Maicon, der auch sein erstes Bundesligaspiel bestreiten durfte. In der Abwehr Santos oder Meyer, sofern der wieder fit wird. Und, und. „Alle werden gebraucht“, wiederholt der Trainer seine These, dass „die Saison lang ist, dass sich mal Verletzungen einstellen oder Sperren, dann sind alle gefragt“, so Bommer.
Der Anfang jedenfalls ist gemacht mit einem tollen Auftakt-Match. Die Mannschaft präsentierte ein neues personelles Gesicht, die vier neuen Feldspieler Tiffert, Geogiev, Lamey und Ishiaku eine neue Struktur. Spielerisch – und das war besonders erfreulich – konnte sie mit den hochbezahlten BVB-Stars locker mithalten, sie sogar deutlich übertreffen, was die Spielkultur betraf. Unter den 10 000 mitgereisten Fans machte sich Vorfreude breit – auf eine Saison, die wohl ganz sicher mehr Spaß bereiten wird als jene vor zwei Jahren.
Quelle: RP-Online, 14.08.2007
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Vorfreude erlaubt
(RP) Fußball-Bundesligist MSV präsentierte zum Start ein neues personelles Gesicht und eine neue Spielkultur. Die Mannschaft erscheint erheblich verstärkt ins Rennen gegangen zu sein. Schon bald werden die Fans wissen, ob genau das zutrifft.
Felix Magath, von dem man weiß, dass er es früher mit dem linken Fuß besonders gut konnte, gilt allgemein als Trainer von Format. Als Taktik-Fuchs. Nach der 1:3-Niederlage zum Bundesligastart gegen die von seinem Wolfsburger Ensemble offenbar unterschätzte Bielefelder Arminia meinte der Ex-Bayern-Coach beim Vorausblick auf kommenden Samstag: „In Duisburg wird‘s bestimmt leichter.“ Da ahnte der gute Felix noch nicht, dass die Zebras einen Tag später in Dortmund die BVB-Stars aufmischen würden. Jetzt dürfte Magath seinen Spruch bereuen, schließlich ist der für den nächsten Gegner so etwas wie Motivation. Die freilich dürfte auch so in reichem Maße vorhanden sein im Lager des Überraschungssiegers vom Sonntag. Rudi Bommer hat jedenfalls das Kurzinterview gesehen und gehört und wird den Seinen auch davon berichten. Wort für Wort.
Wahrscheinlich ist, dass Magaths Truppe ein heißer Tanz bevorsteht. So wie sich die Zebras in Dortmund präsentierten, werden sie nur schwer zu bezwingen sein. Für die Zebras gilt gegen den VfL, den Donnerschlag aus dem Signal Iduna Park zu zementieren. Drei Punkte zum Start sind sicher sehr schön, sechs nach dem zweiten Spieltag wären aber noch besser. Rudi Bommer, der im allgemeinen Trubel des Duisburger Triumphs wohltuend besonnen blieb, weiß, wie schwer es sein wird, die Mannschaft auf erfolgreichem Kurs zu halten. Aber die Gunst der Stunde will der Trainer selbstverständlich auch nutzen.
Bommers erste Elf steht – und Alternativen gibt’s reichlich
Bommer hat sich für das beim Pokalspiel in Babelsberg und nun beim Auftakt um Meisterschaftspunkte praktizierte System entschieden, das die Mannschaft außerordentlich kompakt präsentierte. Die aufmerksame Viererkette, die sich in Abwehr und Offensive prächtig ergänzende Doppelbesetzung rechts (Lamey/Tiffert) und links (Caceres/Idrissou), die beiden in Dortmund bärenstarken Routiniers Tararache und Grlic als Sechser, aber durchaus mit Wucht nach vorne, der Ideengeber Georgiev hinter der Spitze Ishiaku – das ist fürs Erste die erste Elf. Aber Bommer kann sich glücklich schätzen, reichlich Alternativen in der Hinterhand zu haben. Die Stürmer Daun, Lavric oder Ailton. Im Mittelfeld etwa der bald wieder genesene Mokhtari oder Maicon, der auch sein erstes Bundesligaspiel bestreiten durfte. In der Abwehr Santos oder Meyer, sofern der wieder fit wird. Und, und. „Alle werden gebraucht“, wiederholt der Trainer seine These, dass „die Saison lang ist, dass sich mal Verletzungen einstellen oder Sperren, dann sind alle gefragt“, so Bommer.
Der Anfang jedenfalls ist gemacht mit einem tollen Auftakt-Match. Die Mannschaft präsentierte ein neues personelles Gesicht, die vier neuen Feldspieler Tiffert, Geogiev, Lamey und Ishiaku eine neue Struktur. Spielerisch – und das war besonders erfreulich – konnte sie mit den hochbezahlten BVB-Stars locker mithalten, sie sogar deutlich übertreffen, was die Spielkultur betraf. Unter den 10 000 mitgereisten Fans machte sich Vorfreude breit – auf eine Saison, die wohl ganz sicher mehr Spaß bereiten wird als jene vor zwei Jahren.
Quelle: RP-Online, 14.08.2007
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