Quo Vadis MSV - Liste einer Bestandsaufnahme

Meine Eltern haben mich schon mitgenommem, als wir gegen die Bayern gewonnen haben. In meiner Jugend bin ich zum Eishockey gewechselt und Ende der 80er wieder zurück gekommen. Wir haben mit 500 Leuten auf der Vortibüne gesessen, weil mehr Leute nicht kamen. Sind aufgestiegen in die 2. Bundesliga , mit einer Truppe die gefühlt mehr gefeiert als trainiert hat. Sind wieder aufgestiegen, haben mitgespielt. Sind zum Pokalfinale gegen Bayern, zum Pokalfinale gegen :kacke:,hab da draußen gesessen und geheult, während andere sangen. Sind runter, sind wieder rauf. Haben gefeiert und gelitten. Hab mir nen Gatten gesucht, der das mit mir teilt. Hab meine Kinder mitgeschleppt, eine davon erfolgreich "angefixt", treffe meine alten und meine neuen Freunde im Stadion. Hab den Mitgliedsausweis in der Tasche, die Schuldverschreibung an der Wand. Hab gezeichnet und gewendet, bin marschiert und hab gespendet...

Ihr fahrt gerade einen Teil unseres Lebens an die Wand!
Bewegt Euch! Ihr auf dem Platz und ihr in den Gremien!
 
Ich will zu meiner Historie mit dem MSV nicht viel schreiben, außer das meine Prägung erst als zwölf/dreizehnjähriger begann und auch nach Jahrzehnten und vermutlich bis zum letzten Herzschlag bestehen wird.

Das Szenario, dass ich für die Zukunft für die Zebras aus Duisburg am wahrscheinlichsten halte und das ich auch mitgehe, ist die Erneuerung aus einem ureigenen Ableger. Nach Jahren des zähen Kampfes, mit Beginn dieser Saison und dem Start in der Kreisliga C. Für den Spielverein von 1902 sehe ich keine Zukunft. Die finanzielle Last ist erdrückend und die sportliche Expertise einfach ungenügend um überleben zu können. So kann der Verein, der sich ja für die Kg aA verbürgt hat, nicht mehr lange existieren. Danach wird es einen Neuanfang geben und ich sehe das Potential, dass es uns Fans gelingen wird, diesen zu beginnen. Ich bin dabei wenn dieser Verein bald untergehen wird und ich bin dabei, wenn aus diesem Verein ein neuer erwächst. Wenn es so weit ist, feiere ich das und komme dafür mit dem Rad.
 
Hier, für euch liebe Vereinsverantwortlichen:

Den dazu gewonnenen Ex-Schalker Kollegen habe ich erstmal abgeraten zu den Spielen zu gehen. Überzeugt und verwöhnt wurde er ja in letzter Zeit genauso wenig wie alle anderen. Und die Zeit um neue Fans zu gewinnen, egal ob jung oder alt, haben wir mitnichten. Der Kollege brannte in letzter Zeit und fuhr jetzt schon öfters alleine und mit seinem Bruder (Bayern-Fan). Die Jungs sind über 40, was schon echt ungewöhnlich ist. Das Interesse an einer mittlerweile lausigen-grauen Maus macht mich schon ratlos und skeptisch, aber irgendwie hat ihn das wohl etwas angefixt. Masochist ist er nicht, an Schizophrenie leidet er ebenfalls nicht und dumm ist er schon gar nicht. Ihm gefällt das Umfeld, die familiäre Atmosphäre und das Ambiente. Jedesmal fragt er mich, wann wir wieder zusammen fahren.
Gegen 1860 bin ich mit ihm zum Stadion gefahren und danach hat es mir schon wieder gereicht. Die darauf folgenden Spiele haben dies eindrucksvoll bewiesen. Trotzdem hatte er sich schon vor dem Spiel eine Karte für sich und seinen Bruder gegen Verl geholt. Ich habe erstmal dankend abgelehnt weil...na ja, weil ich den Verein eben kenne und pessimistisch war.

Ob man mich nochmal abholen kann? Möglich, aber unter den gegebenen Umständen (strukturell, sportlich und finanziell) sehe kein Licht.
Nach dem 0:1 gegen BVB II habe ich dies (mal wieder) traurig, nahezu emotionslos zur Kenntnis genommen und ausgeschaltet. Ab und an auf den Ticker geschaut, aber dann kann ich auch fast schon auf die Lottozahlen schauen und hoffen den Jackpot zu gewinnen. DEN MSV, der auch mal die letzten Minuten ein Spiel drehen kann oder den Lucky Punch erzielt, den wird es so, liebe Verantwortlichen vom geliebten Meidericher SV 02, nicht mehr geben. Mit über 50 Jahren werde ich auch langsam skeptisch überhaupt nochmal 2. Bundesliga; geschweige 1 Liga erleben zu dürfen.

WENN ihr (Herr Wald und alle Entscheidungsträger) nicht endlich klar im Kopf kommt und anfangt euch so aufzustellen, zu handeln, zu planen, als wenn wir aus den niedrigsten Ligen kommen und uns keine Sau kennt, dann sind wir weg vom Fenster.
Ja, wir waren Bundesliga Mitgründer, Vizemeister direkt im ersten Jahr, lange, lange Bundesligist, haben etliche finanziell- und sportlich besser aufgestellte Vereine verprügelt, Pokalfinalist usw.. Das alles WAR, ist Geschichte.

Seit Jahren predigen etliche auf einen Neuaufbau mit jungen, hungrigen Spieler. Einen kompetenten Sportdirektor und Trainer, die aus wenig viel machen. Ihr braucht euch doch nur mal umsehen wie es die machen, die an uns vorbeiziehen und schon lange vorbeigezogen sind verdammt. Da flipp ich aus. Wir kann man denn all die Jahre so blind sein?
Ihr vergeudet und nutzt Trainer und Spieler ab und Geld sowieso. Stellt Berater ein, die genau was machen???

Ich bin wie viele andere mittlerweile leer und emotionslos geworden und DAS lieber Ingo mach ich dir zum Vorwurf, weil du nicht unterscheiden kannst wie Menschen ihre Emotionen wie Resignation oder Wut zeigen und verarbeiten.
 
Die Gefühlslage ist wirklich ganz unten. Iwie hofft man die ganze Zeit das alles nur ein Albtraum ist… Ich habe Anfang des Jahres meine 2jährige Tochter noch voller stolz zum Mitglied gemacht. Und das nach den letzten Jahren. Und jetzt hat man nur noch Angst das wir nächstes Jahr von der Bildfläche verschwinden. Und das schlimme daran ist, dass unsere Vereinsführung seit Jahren darauf hinarbeitet… das wird mir persönlich immer bewusster. Kein Konzept, keine Lösungen oder iwelche Konsequenzen aus bereits gemachten Fehlern. Hatte man am Anfang noch Hoffnung das sich mal was ändert muss man sich nun eingestehen das dies nicht eintreten wird. Diese Inkompetenz und Gleichgültigkeit die gelebt wird ist der Untergang für unseren Geliebten MSV.
Seit Jahren wird nur rumgeheult. Wir haben kein Geld, uns geht es so schlecht usw. . Anderen Vereine geht es auch nicht besser und da wird angepackt. Ich kann es wirklich nicht mehr hören! Wo ist der Kampfgeist hin ? Die Leidenschaft die unseren Verein mit Leben gefüllt hat ? Der Stolz der Stadt - unser MSV! All das wird nur von uns Fans gelebt. So viel Herzblut. So viele tolle Aktionen . Und jedes mal wurde die aufkeimende Euphorie im Keim erstickt. Wir Fans haben bis heute wirklich so viel versucht. So unfassbar viel gegeben in jeglicher Hinsicht. Wir haben uns zu Mahnwachen getroffen, in Corona Zeiten versammelt obwohl viele Leute in dieser Zeit geliebte Menschen verloren haben. Haben Geld gesammelt und zurück bekommen haben wir eigtl nie was! Außer Enttäuschungen und Wut.
Enttäuschung und Wut die mittlerweile dazu führt das ich eine emotionale Mauer hochziehe um
nicht noch mehr enttäuscht zu werden. Um nicht noch trauriger zu sein. Und jetzt werden die letzten Fünkchen Hoffnungen durch die Leistungen der Mannschaft verschwinden. Unser Trikot wird durch den Dreck gezogen! Das Trikot das WIR Fans seit Gründung mit Leben gefüllt haben! Und das tut unfassbar weh. Ich habe Angst! Angst das hier wirklich die Lichter ausgehen. So viele Erinnerungen die einen immer wieder einholen. Pokalfinale, Aufstiege…
Die Erinnerungen werden immer weiter Leben! Ich werde Samstag wieder im Stadion sein. Und dort mit den Jungs beim Bierchen in genau diesen Erinnerungen schwelgen. Das was auf dem Platz passiert ist wahrscheinlich nur nebensächlich…
 
Mir haben etliche Eurer Beiträge auf dieser Seite Tränen in die Augen getrieben. Ich habe die Liebe herausgespürt, die ihr und ich für unseren Spielverein empfinden. Ich bin in Meiderich groß geworden, war in jeder freien Minute an der Westender Strasse und habe sie gesehen und erlebt - unsere Legenden. Und wenn wir im Wedaustadion unsere Bundesjugendspiele hatten, war das für mich so was wie der heilige Rasen von Wembley. Ich liebe meinen MSV genauso wie ihr. Aber momentan bin ich verzweifelt, habe beinahe jeden Funken Hoffnung auf Rettung verloren.
Es hat sich etwas Grundlegendes in unserem Spielverein verändert. Und das ist die emotionale Distanz. So ein MSV-Nichtversteher wie Heskamp taucht ab, nimmt nicht Anteil an unserer grossartigen Crowdfunding Aktion im Sommer, lässt Engin auf jeder PK allein. Dieser Mann ist nicht zu sehen, wenn es bei uns lichterloh brennt. Selbst Ivo wusste um die Seele des Spielvereins!
Jetzt stehen wir sowas von mit dem Rücken zur Wand. Wenn der Vorstand irgendwann mal zu reagieren gedenkt, wird der Blick auf Ralf Heskamp und seiner MSV-Unfähigkeit liegen. Das wird die Zeit sein, wo wir alle unser MSV - Herz wieder spüren werden. Dann werden wir wieder einsteigen müssen in das ewige Rettungsboot, um Kohle für vernünftige Spieler zu besorgen. Ich möchte in diesem Jahr keine Weihnachtsgeschenke. Ich möchte nur eins, dass mein MSV nicht absteigt!!! Ich wäre bei einer erneuten, zweckgebundenden Crowdfunding-Aktion für einen Mittelstürmer, der knipsen kann, mit € 1000,00 dabei.
Wer macht dann mit?
Das ist sehr Edel von dir, aber die Spieler und Funktionäre haben sich die Suppe selbst eingebrockt und ich glaube ,wenn jeder einzelne von denen auf 10 Prozent ihres Gehalts verzichten würde, dann könnte man mindestens zwei gute Spieler an Land ziehen. Warum soll der Fan dann immer Spenden? Ich als Rentner habe keine 1900 Euro im Monat und komme damit ganz gut klar. Aber für einen Verein, der kein Konzept hat, kann und will ich keinen Euro mehr spenden. Damit sich die Herren Profis für null Leistung von unserer Kohle ein schönes Leben finanzieren .Es dürfte kein Fan mehr ins Stadion gehen, ihr Versager auf der ganzen Linie, schämt ihr euch nicht, wenn ihr eure Gage abholt?
 
Ich kann mich nicht erinnern, wann und bei welchem Spiel ich zum ersten Mal im Stadion war. Groß geworden bin ich im Osten von Wanheimerort, also sozusagen im weiteren Schatten des Wedau-Stadions. Als Junge - ich bin jetzt fast 70 - bin ich allein oder mit Freunden zum Stadion gestiefelt. Die Eltern waren halt damals noch nicht mit Helikoptern unterwegs. Am Stadion habe ich dann irgendeinen Mann angesprochen "Onkel, nimmste mich mit rein?" Der hatte natürlich eine Eintrittskarte für sich und am Eingang wurde dann gefragt "Kann der Ullige mit rein?" und schon war ich drin. Etwas später bin ich häufig zur zweiten Halbzeit gekommen. Damals wurden dann häufig die Tore geöffnet und die Rufe "Lauschepper!" hießen uns willkommen. Heidemann, Kremer, Bella hießen die Helden. Später regte man sich über die Extravaganzen im eigenen Strafraum des holländischen Friseurs auf, ließ das langezogene "Ruuuudiii" ertönen, bewunderte Dietz und Jara und erfreute sich an der Autohupenfanfare. Günter Storks Werbespruch für Feykes kann ich heute noch aufsagen. Den vergisst wohl kein Fan aus der damaligen Zeit.

Den Absturz in die Oberliga habe ich im Nachhinein gar nicht so tragisch empfunden. Ich bin dann in ziemlicher Erwartung ins Stadion gegangen, um mehr oder weniger deutliche Siege zu erleben. Karl Rohr, Uwe Kober, Michael Tönnies und nicht zuletzt Ewald Lienen, aber auch die Kessen Zwillinge prägten eine Zeit der Hoffnung und des Erfolgs. Zu dieser Zeit gelang es mir, meinen Vater davon zu überzeugen, mal mit ins Stadion zu gehen, Ja, bei mir war es umgekehrt als bei den meisten. Ich habe meinen Vater ins Stadion gebracht. Von dieser Zeit bis zu seinem Tod sind wir immer mehr oder weniger gemeinsam auf der Gegengerade in der Nähe des Marathontores gestanden. Den Baubeginn der Arena hat er noch mit erlebt, die Fertigstellung leider nicht mehr.

Aber das denkwürdigste Spiel in all den Jahrzehnten war für mich das erste Spiel nach dem Lizenzentzug. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich an die viertelstündige Verspätung denke, mit der das Spiel angepfiffen wurde. Das Stadion stand, sang und klatschte wie ein Mann. Ob Stehplatz, Tribüne oder Logenplätze - alles sang und war froh und stolz, weil es gelungen war, den MSV am Leben zu erhalten. Mahnwachen, Fanmärsche und wohl immense Arbeit hinter den Kulissen haben ein Überleben bis heute ermöglicht.

Jetzt, nach so vielen Jahren habe ich zum ersten Mal das Gefühl, ein Verschwinden des MSV aus meinem Leben würde mir gar nicht mehr so weh tun. Irgendein User hatte hier mal den MSV mit einem Patienten auf der Intensivstation verglichen. Wenn ein lieber Mensch schwer und unheilbar krank ist, kann der Tod eine Erlösung sein. Dem Herzen tut's weh, der Verstand akzeptiert.

Da lob ich mir einen Hopp, dem man mit jedem Satz eines Interviews seine Leidenschaft für diesen Verein anmerkt, ein in der Verantwortung stehenden Heskamp wirkt dagegen teilnahms-, rat- und emotionslos. Der Vorstand - Ingo Wald ist eh kein großer Rhetoriker - schweigt und die Hoffnung des Publikums und der Fans schwindet immer mehr. Ein junger Trainer ohne jegliche Erfahrung im Seniorenbereich soll's richten? Es hat schon leichtere Aufgaben gegeben, z.B. die Quadratur des Kreises zu beweisen.

Da ich mir auch Niederlagen-Spiele bis zum bitteren Ende anschaue - das Stadion habe ich noch nie vorzeitig verlassen - werde ich dank Magenta bis zum Saisonende alle Spiele des MSV ansehen. Aber bei einem möglichen Abstieg? Ich mag nicht darüber nachdenken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich halt nicht anders kann, bin ich Woche um Wochen unermüdlich mit vollem Herzen dabei, erhoffe mir einen Lichtblick, erzeugt aus der Wirtschaft oder ein keimendes Pflänzchen, gepflegt von unserer Elf, die sich so dermaßen schlecht präsentiert, dass es weh tut.

Politische Lethargie um den gesamten Verein, seit Jahren. Das Thema MSV schein heikel, niemand möchte oder kann helfen. Eine Vereinsführung, welche auf allen Ebenen zu reagieren scheint, anstatt zu agieren. Der MSV wird verwaltet. Kostspielige Panikreaktionen, wie die Entlassung der Trainer gehören fast schon zum Alltag. Der Versuch, Probleme aussitzen zu können ist zudem gegenwärtig.

Dieser MSV nagt unentwegt an der Substanz.
Er raubt Energie und sorgt für Wehmut.
Die Zeiten, als mein Verein unsere Herzen gelegentlich haben hüpfen lassen, scheint endgültig vorbei. Ja, auch ich bin müde und der Vereinsführung überdrüssig.
 
Irgendwie ist dieses Jubiläum für mich frustierend, traurig und fühlt sich einfach mies an. Denn vor 60 Jahren 1963 habe ich mein erstes Spiel des MSV im alten Wedaustadion gesehen und den Zebratwist erlebt! Es war die Saison der Vizemeisterschaft mit unseren Legenden und Rudi an der Seitenlinie! Es waren die Zeiten wo ich mit einer ( ausgerollt ) 5 Qm großen Fahne ( Basis ehemaliger Paddelstock mit abgesägten Blättern) und einem total verbeulten aber lauten 30 Jahre alten Feuerwehrhorn an die Wedau lief. Mein Vater saß in Hut und Mantel auf der Tribüne und ich stand links vom Marathon Tor in der Horde der Zebras.

Da ich zu der Zeit ein „Wandervogel” war, zog es mich nach Mannheim, viele Jahre nach Berlin und Köln! Überall wurde Fußball gespielt, aber all die Jahre gab und gibt es nur einen Verein, unseren MSV für mich.

Unvergessen sind die 4 live erlebten DFB Pokalendspiele in Hannover, Frankfurt und 2 x Berlin!

Mein Idol in der ganz frühen Zeit was Cassius Manglitz den ich rund 55 Jahre später persönlich treffen durfte, unvergesslich!

Wir haben alle hier, mehr oder weniger phantastische Spiele, unvergessene Siege, aber auch sehr schmerzliche Niederlagen mit unserem Verein erleben dürfen/müssen! Aber wir sind immer wieder aufgestanden, haben Frust, Ärger, Probleme abgeschüttelt!

Nur was die letzten Monate und Jahre hier abgeht haut irgendwann den stärksten Boxer um!

Es tut unheimlich weh was mit diesem Verein passiert! Tradition wird mit Fuessen getreten von bestimmten Leuten denen es nur um ihr persönliches Ego und Kohle geht! Der Verein geht ihnen am Ar……vorbei !

Wo bleibt die Leidenschaft für den geilsten Club der Welt ?

Auch wenn wir das wohl alle nicht wollen oder wünschen, ich denke aktuell wäre es besser wenn der “MSV. Fahrstuhl” weiter nach unten rast und wir einen kompletten Neuanfang starten könnten, als dieser schleichende Tod auf Raten!
 
Was bedeutet das für mich persönlich

Meine Beziehung zum MSV möchte ich vergleichen (nicht gleichsetzen, das ist etwas ganz anderes) mit der Beziehung eines Vaters / Mutter zu seinem Kind. Dem Kind ging es schon Mal besser, es hat privat und / oder beruflich Rückschläge erlitten. Liebe ich mein Kind jetzt nicht mehr? Oder weniger als früher? Weil es jetzt nicht mehr so "erfolgreich" ist wie früher?

Das würde mir nie in den Sinn kommen. Liebe (zum Kind, zum Verein oder zu wem auch immer) kann nicht davon abhängen, dass die Sonne scheint. Sie muss sich bewähren auch bei Sturm und Regen. Auch wenn dieser länger dauert.

Wenn ich das erst Mal verinnerliche, finde ich damit auch den Weg, besser mit der aktuellen Situation klarkommen. Man kann ohnehin nichts erzwingen. Als Eltern ggü.dem Kind nicht. Und als Fan ggü. dem Verein und erst recht ggü. der Mannschaft nicht.

Heißt das, das wir ambitionslos sein sollen? Das wir uns glücklich und zufrieden im Abstiegskampf einrichten sollen? Natürlich nicht, mit keinem einzigen Wort habe ich das geschrieben ode auch nur angedeutet. Sondern das heißt, sich der Endlichkeit der eigenen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu sein und nicht zu versuchen, krampfhaft etwas zu erzwingen, das man überhaupt nicht erzwingen kann.

Egal, ob das eigene Kind in der 1., 3. oder 5. Liga spielt, als Eltern wird man es immer lieben. Und egal, ob der Verein in der 1., 3. oder 5. Liga spielt, als Fan wird man ihn immer lieben.

Das gilt zumindest für mich. Das habe ich verinnerlicht. Und das hilft mir, über schwierige Phasen - auch wenn sie länger dauern - hinwegzukommen.

Mir würde manche Distanzierung, die der Eine oder Andere hier formuliert, niemals in den Sinn kommen. Und - wenn man ehrlich ist - so ganz kann das ja auch nicht stimmen: wem der Verein egal wäre, der würde sich hier nicht dauernd anmelden und schreiben.
 
Meine Beziehung zum MSV möchte ich vergleichen (nicht gleichsetzen, das ist etwas ganz anderes) mit der Beziehung eines Vaters / Mutter zu seinem Kind. Dem Kind ging es schon Mal besser, es hat privat und / oder beruflich Rückschläge erlitten. Liebe ich mein Kind jetzt nicht mehr? Oder weniger als früher? Weil es jetzt nicht mehr so "erfolgreich" ist wie früher?

Das würde mir nie in den Sinn kommen. Liebe (zum Kind, zum Verein oder zu wem auch immer) kann nicht davon abhängen, dass die Sonne scheint. Sie muss sich bewähren auch bei Sturm und Regen. Auch wenn dieser länger dauert.

Wenn ich das erst Mal verinnerliche, finde ich damit auch den Weg, besser mit der aktuellen Situation klarkommen. Man kann ohnehin nichts erzwingen. Als Eltern ggü.dem Kind nicht. Und als Fan ggü. dem Verein und erst recht ggü. der Mannschaft nicht.

Heißt das, das wir ambitionslos sein sollen? Das wir uns glücklich und zufrieden im Abstiegskampf einrichten sollen? Natürlich nicht, mit keinem einzigen Wort habe ich das geschrieben ode auch nur angedeutet. Sondern das heißt, sich der Endlichkeit der eigenen Handlungsmöglichkeiten bewusst zu sein und nicht zu versuchen, krampfhaft etwas zu erzwingen, das man überhaupt nicht erzwingen kann.

Egal, ob das eigene Kind in der 1., 3. oder 5. Liga spielt, als Eltern wird man es immer lieben. Und egal, ob der Verein in der 1., 3. oder 5. Liga spielt, als Fan wird man ihn immer lieben.

Das gilt zumindest für mich. Das habe ich verinnerlicht. Und das hilft mir, über schwierige Phasen - auch wenn sie länger dauern - hinwegzukommen.

Mir würde manche Distanzierung, die der Eine oder Andere hier formuliert, niemals in den Sinn kommen. Und - wenn man ehrlich ist - so ganz kann das ja auch nicht stimmen: wem der Verein egal wäre, der würde sich hier nicht dauernd anmelden und schreiben.
Sehr schön geschrieben, bin auch seit 1970 MSV FAN und besuchte die Spiele immer wenn ich Zeit hatte.Aber die Entwicklung in den letzten Jahren hat dazu geführt ,das es mir ziemlich egal geworden ist was aus unseren Verein geworden ist. Ich habe immer Gespendet, gehandelt haben andere. Teilweise Leute und auch Spieler, die nur auf einen guten Vertrag aus waren ohne dafür eine Gegenleistung zu zeigen. Das weiß ich, werde deshalb zumindest in dieser Saison kein Stadion mehr betreten. MSV FAN bin ich trotzdem, muß aber nicht jeden Mist den die Funktionäre machen gutheißen. Vielen von denen spreche ich die Kompetenz ab.Lieber MSV02DUISBURG im Jahr 2023 ,was ist aus euch geworden. Traurig, aber wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
zunächst meinen Dank an "fahrstuhll" für die Eröffnung dieses Themas. Wenn man selbst der älteren Generation angehört und das Geschehen um den MSV intensiv verfolgen konnte, kann ich mich nur den emotionalen Erinnerungen und Eindrücken anschließen.
Ich würde es sehr!!!! begrüßen, wenn alle zukünftigen Beiträge hier mit gleicher Intensität und ohne Schuldzuweisungen erfolgen würden. Denn der MSV leidet an einem Problem, dass weit größer ist als all das Gerede über "wer hat wann wem das Förmchen geklaut".
Hier und da eine Schmerztablette hilft nicht, das Problem ist die Fehldeutung der eigenlich richtig angelegten Struktur.

Ich erlaube mir das etwas zu vertiefen:
Um das Jahr 2000 wurde dem MSV, der bis dahin ein reiner Verein war, eine Struktur gegeben, die noch gar nicht so lange erlaubt war. Nämlich: die GmbH & CoKGaA, die es möglich macht, dass eine Komplementär-GmbH alle Rechte behält, haftet und leitet, und trotzdem in der KGaA verschiedene Investoren möglich macht. Diese haben keine Stimmrechte und könnten auch 100% der Aktien kaufen. Da die GmbH eine 100%-ige Tochter des Vereins ist, kann der Verein natürlich Anteilbegrenzungen beschließen. (Wie bisher beim MSV erfolgt)
Diese Form hat die Intension, den Verein, der ja auf seine Gemeinnützigkeit achten muss, von der Kapitalgesellschaft zu trennen.
Daher gibt es einen Vereinsvorstand mit einem Vorsitzenden und es gibt einen, oder mehrere, Geschäftführer der GmbH, die ja für die KGaA die Leitung übernehmen.

Vorbild damals war für den MSV-Vorstand Borussia Dortmund, die auf grund ihres Vermögens auch an die Börse gegangen sind, was man aus guten Gründen beim MSV gar nicht angedacht hatte.
Borussia hat aber die Struktur umgesetzt:
wer kennt den Vereinsvorstand, sicher wenige. Borussia im Profisport wird nicht nur auf dem Papier von Geschäftsführern geleitet, z.B. Herr Watzke.
Wenn es um Trainer, Spieler etc. geht, spricht da der Vereinsvorstand in der Öffentlichkeit?.
Und genau da beginnt der in Wellen verlaufende Irrweg des MSV.

Die Verherrlichung auch seitens der Mitglieder und Fans angesichts eines neuen Stadions haben diese unsägliche Vermischung der Postionen verdichtet.

Dies zieht sich bis zum heutigen Tag hin. Der Vereinsvorsitzende ist das alleinige Sprachrohr der Profigesellschaft. Das hat ganz erklärliche Folgen:
die Geschäftsführer ducken sich, wer gefährdet schon sein Gehalt
die sogenannte Stakeholder, also Spieler-Agenten, Sponsoren, allgemeine Vertragspartner etc., sie sprechen doch direkt mit dem Vorsitzenden
der Vorsitzende erscheint allein als der Repräsentant des Gesamt-MSV.

Darum es kann keinen Fortschritt geben, denn das ist doch menschlich, geht weit über den MSV hinaus, und betrifft die Mehrheit solcher Personen:
geschmeichelt, unendbehrlich. allwissend, etc, das gepaart mit Beratungsresistenz. Da reichen die eigenen vorhandenen "Berater" nicht, da muss man sich ganze Agenturen oder Einzepersonen anheuern. Da die sich aber zunächst selbt sehen, wird der Auftraggeber gelobt und wilde Zukunftsperspektiven müssen her. (siehe MSV 2025)

Klingt abstrakt, aber 30 Jahre im internationalen Management haben diese Realitäten bestätigt.

Warum die ganze Geschichte:
wenn der MSV diese beschriebene Trennung nicht vollzieht, er damit auch der Aussenwelt/Geldgebern etc. zeigt, dass er nicht zu einer radikalen Erneuerung fähig ist, hat er keine Zukunft als Gesamteinheit.
Es wird schmerzhaft, aber besser mit Plan einen Schritt zurück und mit neuem Konzept, veränderten Zuständigkeiten und sicherlich auch einigen neuen Köpfen nach vorne.
Was wir, die guten Willens sind beitragen können, sollte genutzt werden.
Wenn ich falle, dann muss ich den Weg finden wieder aufzustehen. Erst dann frage ich mich, warum ist das dann bereits vergangene passiert.
I
Danke für Eure Geduld.
 
@fahrstuhl Vielen Dank für den Thread.

Mir geht es sehr ähnlich. Zum allerersten, wirklich allerersten Mal spüre ich Resignation. Ich möchte nicht mehr ins Portal schauen, weil es die negativen Gefühle bestärkt. Ich möchte aktuell auch nichts lesen oder mich über den MSV unterhalten. Blocke ab.

Früher nie auf die Idee gekommen. Optimismus oder Trotz. Aber aktuell: Resignation

Klar, bin ich morgen im Stadion. Aber mir graut es schon. Am Ende tausende Preußen-Fans hier feiern zu sehen. Oder schlimmer in ein paar Wochen mehr Exxener als Zebras bei unserem Heimspiel zu sehen.

Da stehen wir Mittwochabend auf dem Trainingsplatz. 0:1 wird zugerufen und denkst nur noch, wie erbärmlich alles. Dann fährst du nach Hause und schaust dir die 2. HZ an. Völlig harmlos sind wir und verlieren abermals gegen Dortmund 2.

Ich klammere mich nur noch an den Gedanken, dass uns ein Sieg (wie auch immer der zustande kommt) hilft den Knoten zu lösen.

Aber so richtig daran glauben, … liebe Mannschaft und Verantwortliche. Nur ihr könnt es.

Ich bin morgen da. Aber mehr, weil…ich fühle, ich muss. Nicht, weil ich Spaß daran hätte.
 
Ja, ist alles richtig was ihr schreibt. Ich fühle und denke genauso wie ihr...
Wir können heute leider nicht zum Spiel und haben tatsächlich (wie einige schon schrieben) niemanden gefunden der sich auf unseren Platz auf die Tribüne setzt. "Ach nee lass mal, hab leider schon was anderes vor, geh lieber mit meiner Frau shoppen" usw., usw. Man kommt sich schon wie ein Bittsteller vor, bei einer Sache, die doch eigentlich Spaß machen sollte. Nein Spaß habe ich bei der angeblich schönsten Nebensache der Welt schon länger nicht mehr.

Aber, nach wie vor bin ich der Meinung, dass wir uns nur mit Zusammenhalt aus diesem Sumpf befreien können. Es wird kein Retter auf einem weiß blauen Zebra angeritten kommen, der mit seinen Milliarden winkt und uns von allen Sorgen befreit. Es wird kein Sportdirektor erscheinen, der ein weltweites Netzwerk aufgebaut hat und uns mit Talenten von ungeahnter spielerischer Qualität überhäuft, kein Trainer der eine Strategie und ein Konzept entwickelt, wie unser Verein mit den richtigen Aktionen stabil gemacht und weitergebracht werden und letztendlich in die 1. Liga aufsteigen kann...
Daher kann es wirklich nur so gehen, dass wir weiterhin diese, uns gegebene Mannschaft mit allem was uns zur Verfügung steht unterstützen. Pfiffe und Unmutsbekundungen werden, wenn es überhaupt eine Reaktion auslöst, das Gegenteil von unseren Wünschen bewirken.

Mein Gedanke wär, mit einigen Leuten zum Training zu gehen, vielleicht mit einem Banner mit einem positiven Spruch wie (mal aus der Hüfte geschossen) "Ohne euch können wir nicht sein - gebt alles für den Spielverein". Was nutzt es, den heutigen Spielern den Allerwertesten aufzureißen. Das wird eh keinen von denen interessieren. Aber wenn wir ihnen zeigen, dass ohne sie nichts geht und wir zusammenstehen bis zum letzten Tag, könnte es eventuell bei dem ein oder anderen einen Schalter umlegen. Mit anderen Worten bitte nicht resignieren, nicht weg schauen, nicht aufgeben denn
OHNE EUCH KANN ICH NICHT SEIN - WIR SIND DOCH DER SPIELVEREIN
 
War eine Menge Feedback hier, erstmal vielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben und auch den Mut hatten Ihre Gefühlslage
hier einmal zum Besten zu geben ! Ich denke schon nach wie vor, das das zu diesem Zeitpunkt gut und wichtig war.

Die Ereignisse der letzten 24 Stunden inkl. der Entlassung von Ralph Heskamp sind zumindest mal erfreulich aus meiner Sicht. Auch das Spiel,
war mit etwas Abstand nicht so schlecht wie ich es im ersten Moment empfunden habe. Aber Qualität fehlt, an allen Enden und Ecken. Ich sehe
das anders wie viele hier, für mich ist das kein Kader, der ohne Probleme den Klassenerhalt in der dritten Liga schaffen MUSS. Da sind wir
qualitativ weit von weg, sorry. Wir haben sportlich eine der schlechtesten Kaderzusammenstellungen dieser Liga. Ein Nichtabstieg wäre Stand
Heute ein absolutes Wunder !

Dieser Thread wird sicher nichts mit der aktuellen Entwicklung zu tun haben, aber es war gestern schon nach der Aussage bzgl. Stoppelkamps von
Wald absehbar, das das Thema durch ist und das ist gut so. Ohne nachtreten zu wollen. Ich wünsch Heskamp alles Gute und in Zukunft viel Erfolg.

Eine Sache noch - das Andreas Rüttgers Grenzen überschritten hat, ist eindeutig. Das das nicht ok war, ebenso.

Aber im Kern gehört dann eben auch zur Wahrheit, das es fast wie "erwartet" gekommen ist. Er hatte Recht mit dem was er sagte,
ein biederer Sportdirektor ohne wirkliches Netzwerk, der davon lebt das Berater ihn anrufen, ist für die vom Verein ausgegebenen
Ambitionen dann einfach zu wenig. Dazu ein Ingo Wald, den ich schon sehr früh äusserst kritisch gesehen habe, dem meiner Meinung
nach zu Unrecht immer wieder attestiert wird, wirtschaftlich ein Genie zu sein und den MSV finanziell am Leben gehalten zu haben.

Spätestens seit der Veräusserung der Anteile an Capelli war der erste Nagel im Sargdeckel, weil der Weg für "frisches" Geld verbaut ist.

Weitere folgten dann in schöner Regelmäßigkeit. Das alles aufzuzählen führt viel zu weit.

Ja, Corona lag dazwischen und vielleicht wäre es alles anderes gekommen sonst. Vielleicht. Andere Teams, die heute weit vor uns stehen,
mussten sich dem aber ebenso stellen. Rein ergebnisorientiert ist die Dekade seit dem Zwangsabstieg ziemlich schlecht
gearbeitet worden. Das schlimme ist, wir haben heute immer noch kein nachvollziehbares Konzept gelebt, kommuniziert
oder herausgearbeitet wofür der MSV eigentlich steht. Es sei denn der MSV soll für Chaos stehen, dann ist uns das nachweislich gelungen.

Es ehrt Wald, das er Fehler zugibt. Aber man sollte eben auch irgendwann mal die eigene Person betreffend Konsequenzen ziehen und nicht einen
SD und Trainer nach dem anderen entlassen, zeitgleich aber immer davon sprechen das "wir" (wer ist eigentlich "wir" ?) gemeinschaftlich Entscheidungen
getroffen haben. Das passt nicht.

Heskamp hat hier von Anfang an nicht hin gepasst. Du brauchst jemanden, der "on fire" ist und sein Herz auf der Zunge trägt, wenn du Leute
begeistern und mitnehmen willst. Das hat von vornherein von der Person her nicht gepasst. Das sind Dinge, die man als Verantwortlicher eigentlich
sehen kann und auch muss.

Meiner Meinung nach sollte Wald jetzt sehen, das er einen neuen Hauptsponsor etabliert und dann sein Amt zur Verfügung stellen,
es muss dringend eine komplette Erneuerung in den Verein. Das man sich von SILR "getrennt" hat, das schrieb ich schon oft, sieht
im ersten Moment nach "Konsequenz" aus. Das muss man sich aber erlauben können. Das sehe ich absolut nicht und die aktuelle
Situation beweist das wieder einmal eindrücklich.

Andreas Rüttgers wird hier gern als Möchtegern-Sportdirektor bezeichnet. Dann bin ich defakto auch einer, denn das das mit Heskamp nichts wird
hätte ich sofort unterschrieben, wenn man sich nur die Vita anschaut ? Wo war/ist denn bei Heskamp der Part, der ihn für diese Position
in der SPORTLICHEN LEITUNG qualifiziert hat ? Kann man sich ja seine Vita mal angeschaut, wieviel Erfahrung er diesbezüglich wirklich hatte im Vorfeld.
Das macht die Einlassungen und die Vorgehensweise von Andreas nicht "richtiger", aber die Person betreffend war das sehr treffend.

Eine Erneuerung des Vereins muss vor allem in Zukunft nicht mehr nur auf einem Papier stehen, sondern sollte vor allem dann auch gelebt werden und
nicht beim ersten Widerstand erneuert, umgestoßen oder gar verworfen werden.

Ich schicke mal meine grundsätzliche Naivität voraus, aber meiner Erfahrung nach sind die Dinge manchmal so einfach, man muss sich nur drauf
einlassen und es mal aussprechen. Das alte Thema "Schwarmintelligenz" sollte man sich nochmal genauer anschauen, ob es bspw. die zweite Einstellung
Lettieris war oder das Heskamp 0,0 in diesen Verein passt. Vieles ist hier mit Anlauf und weit vorher prophezeit worden, das meiste hat sich dann aber doch bewahrheitet.

Die Führung im Verein agiert absolut in einer "Bubble", es wird nicht über den Tellerrand geschaut und immer noch so agiert wie vor X Jahren,
unter anderem das ist der Grund, warum uns so viele Vereine den Rang abgelaufen haben. Die haben die Veränderungen, die Anpassungen im Fußball
wesentlich besser antizipiert und sich darauf eingestellt. Wir nicht.

Es sollte meiner Meinung nach ein kleines, dynamisches Gremium geben (2-3 Fans), die sowohl wirtschaftlich erfolgreich waren und sind und im best case seit 40 Jahren
und mehr den Fußball verfolgen. Die sammeln hier im Forum und an anderen Stellen einfach die Schwingungen, Ideen usw. auf und bringen die dann
bei allen Entscheidungen mit in die Gremien ein - quasi als "gesammelte Werke" der Schwarmexpertise hier und anderswo in der Fanszene.

Du brauchst einfach ein paar helle Köpfe, die das bereits bewiesen haben in Ihrem Leben, und die bereit sind sich einmal mit in die Prozesse einzuarbeiten
und Ihre Ideen mit einzubringen aus einer anderen Perspektive. Wenn alle immer das gleiche machen, dann kommt auch immer gleiche bei heraus.

Was unterscheidet denn bspw. Union Berlin von uns ? Die hatten auch Hertha und Blau-Weiss vor der Nase (ist bei uns ja auch immer gerne
die Aussage, das die Konkurrenz zu groß ist.) Die haben angefangen einfach ANDERS an die Dinge heran zu gehen, das war nicht einfach Glück.

Beginnt insbesondere bei der Sponsorengewinnung. Das kann man sich alles mal anlesen. Dann beginnt man zu verstehen, das wir hier seit Jahren
immer und immer wieder selben Fehler wiederholen und auf der Stelle treten.

Mit diesem Gremium hätte man die Fans schnell und effektiv hinter sich gebracht. Genau daran scheitert und hapert das hier seit Ewigkeiten,
der Druck vom Publikum zwingt einen irgendwann immer zu Entscheidungen - siehe auch jetzt wieder.

Es gibt aber sicher noch mehr User wie mich, die aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Situation in der Lage sind oder wären sich auch unentgeldlich in so
ein Gremium zu setzen und deren Herz ebenso an diesem Verein hängt wir das sicher auch bei Ingo Wald ist, aber ggf. einen entsprechenden Perspektivwechsel
mit forcieren könnten. Diese sollten dann ob der kurzen Wege dann im besten Fall in Duisburg und Umgebung wohnen und beratend zur Seite stehen.

Ich weiss, das es ähnliche Versuche schon gab, Fanvertreter im Aufsichtsrat oder ähnliches. Das meine ich aber nicht. Ich beziehe mich auf das Tagesgeschäft.

Dieses Gremium nimmt man mal drei Monate (natürlich mit entsprechender Verschwiegenheitserklärung) mit in die Prozesse im Verein. Menschen, die beruflich seit Jahrzehnten erfolgreich sind
und bewiesen haben, das sie Strukturen planen können, Verantwortung für Mitarbeiter tragen und für die der Fußball seit Jahrzehnten mehr ist, als nur Bier, Bratwurst und sich
drüber aufzuregen, das die nicht "kämpfen". Hier im Forum bspw. befindet sich sehr, sehr viel Substanz auf verschiedenen Ebenen.

So gäbe es ggf. schnell wieder eine Einheit und ich frage mich ernsthaft, was man denn verlieren würde ? Dümmer wird auch der Vorstand durch diese Einlassungen sicher nicht und
die haben ja schon seit geraumer Zeit bewiesen, das das arbeiten in der eigenen Bubble nicht wirklich erfolgreich funktioniert !?

Wie gesagt, hatte es vorausgeschickt, das ist naiv. Aber auch einfach - und meistens funktionieren solche Dinger ganz gut.

Wir dem auch sei, ich befürchte wir sind aktuell auf einer Abschiedstournee, da kommt keiner mehr und hilft uns finanziell aus dieser Situation,
aber wenn doch - bringt ja ggf. auch der entsprechende Forderungen mit ein. Das muss schon aus den eigenen, vorhandenen Reihen heraus kommen.
 
Hallo
bei der Ernsthaftigkeit mit dem wir in diesem Thema umgehen wollen und bisher auch gehen, werden die Beiträge immer etwas länger. Aber dafür kommt man der Realität auch immer näher.
Dass nicht der Vereinsvorstand mit seinen Fähigkeiten den MSV am Leben gehalten hat, sondern die Firmen, die seit Jahren auf ihr Geld warten, ist doch nicht neu. Der Verein und seine Tochtegesellschaften sind doch vom Wohlwollen anderer abhängig.
Ob Capelli neben seinem Investment auch noch weiter Darlehnsgeber ist, ist mir nicht bekannt. Es war aber lange der Fall. Dass der Firmeninhaber neben seiner Bindung an den Niedrrhein den MSV nutzte um seinen Firmen-Bekannheitsgrad zu entwickeln ist doch auch klar und auch
professionell. Heute hätte Capelli dies nicht mehr nötig.
Aber viel gravierender ist die MSV-Abhängigkeit von SLR. Wenn dort keine neuen Brücken gebaut werden, wird es auch keinen wirklichen Interessenten für den Vereinsvorsitz geben. Es sind ja nicht nur die Stundungen der Darlehen. Mit dem SLR-Verzicht auf mehrer Millionen konnte die Arena ja erst auf die Stadt, d.h. den Steuerzahler, übertragen werden. Heute zahlt der MSV eine lächerliche Miete zu Lasten des Steuerzahlers.
In meiner Betrachtung hat sich IW von einer oder mehreren Gruppen in eine Ecke drängen lassen, die den Bruch unterstützt haben. Ich sage nicht, dass ich das Verhalten von AR teilweise auch nicht akzeptiert hätte, aber die Grenze ist die Einschätzung meiner eigenen Überlebensfähigkeit.
Noch etwas zum Sponsoring. Für jede größere Firma wäre es ein Imageverlust, sich für den MSV im jetzigen Zustand einzusetzen. Ich muss doch meine Kunden einladen können und zeigen wie sehr ich den Sport unterstütze. Aber zum MSV kann ich doch nicht einladen.

Kundenorientierung, Kundenbindung, Blumen für die Gattin zum Geburtstag etc. etc. Das lernt man schon im ersten Semester.
Ohne Kenntni der genauen Zahlen aber beim MSV sind städtischen Sponsoren überproportional vertreten, d.h. wieder der Steuerzahler. Z. B.:GEBAG, Sparkasse, Stadtwerke, Duisburg City. Wenn man dann die Duisburger Firmen wie Rheinfels mit Sinalco, König-Pilsener(Bitburger)
dazu nimmt, so sind die zusammen mit dem Hauptkreditgeber Schauinsland die große Mehrzahl. Kein Missverständnis: jeder der sich auch mit kleineren Beträgen beteiligt ist wichtig und muss gepflegt werden und Fügungen wie die berbindung zu Edeka/Trinkgut sind extrem wichtig. Aber brauche ich dafür eine Sportagentur?. Offensichtlich ist die Signing Fee so wichtig, dass ich alles andere billige. Nur wo ist die klare Linie, wer verlässt sich auf wen. Brauche ich dafür eine GF? Für dessen Gehalt mit Firmenwagen und Nebenkosten kann ich schon einen Spieler verpflichten.
Aber wie "fahrstuhl" es für mich richtig sagt, Anregungen aus den eigenen Reihen sind nicht willkommen, da geben wir besser einem fremden Berater eine stattliche Aufwandsentschädigung für seine Besuche.

Schönen Sonntag.
 
Hallo fahrstuhl und hallo REALIST,
tolle Beiträge, aber leider auch ernüchternd! Ihr sprecht mir aus der Seele. Habe auch als kleiner Junge Siege gegen Beckenbauer u Co. gesehen. Und für mich gibt es keinen Verein neben dem MSV! Mir blutet das Herz :hmm:
 
.........In meiner Betrachtung hat sich IW von einer oder mehreren Gruppen in eine Ecke drängen lassen, die den Bruch unterstützt haben. Ich sage nicht, dass ich das Verhalten von AR teilweise auch nicht akzeptiert hätte, aber die Grenze ist die Einschätzung meiner eigenen Überlebensfähigkeit.

.......Anregungen aus den eigenen Reihen sind nicht willkommen, da geben wir besser einem fremden Berater eine stattliche Aufwandsentschädigung für seine Besuche.

Diese beiden Punkte treffen den Nagel auf den Kopf. Danke dafür.

Ingo Walds Aufgabe ist aktuell einzig und allein über seinen Schatten zu springen und den Gang nach Canossa (SILR) zu absolvieren und
endlich mal zuzuhören, wenn die Basis sich Gedanken macht und Hilfe anbietet. So viele Entscheidungen waren absolut vorhersehbar
falsch. Wir laufen immer noch in Strukturen herum, die teilweise Jahrzehntelang überholt sind. Das ist einfach hausgemacht.

Wir leisten uns 3 bezahlte GF - krebsen in der dritten Liga am Tabellenende herum - das ist doch abstrus.

By the way - Stolz gegenüber SILR muss man sich erlauben können. Das kann der MSV nicht. Ein guter Verantwortlicher weiss das einfach
und lässt sich eben nicht in eine Ecke drängen um dann später nicht zu wissen, wie man da wieder raus kommt.

Ich wiederhole mich da, wenn wir zur nächsten Saison einen potenten Sponsor oder gar Investor haben, leiste ich Abbitte.

Aber aktuell stehen wir mehr als mit dem Rücken zum Abgrund, eigentlich fliegen wir schon dem Aufprall entgegen, um
mal in dem Bild zu bleiben.
 
fahrstuhl und REALIST: Danke für Eure Beiträge. Ihr habt den Nagel auf den Kopf getroffen.
Danke nochmals für Eure Beiträge. Ich würde mich freuen, wenn Ihr beide Euch im Gremium zur Verfügung stellen würdet, als Fan-Vertretung.
 
Lasst uns warten bis wir wieder auferstehen und wenn es lange dauert : sobald die Mannschaft wieder leistet wird sie von einer immensen Zahl von Sympathisanten unterstützt! Wir kommen dann alle wieder aus den Löchern und schreien den Gegner aus dem Wedaustadion!!!
 
Vorab: Ich schreibe dies als Fan, weder als Mitglied der Abteilungsleitung der Amateure noch als Portal- Moderator.

Heute ist in mir die Erkenntnis gereift, dass diese Mannschaft mausetot ist.
Uns kann nur noch ein Wunder retten und verhindern, dass die Mannschaft
absteigt. Ich habe wirklich wenig Hoffnung, dass am Ende der Saison hier
nicht die Lichter ausgehen und wir über kurz oder lang im Amateurfußball
verschwinden.
Wäre nicht die eventuelle finanzielle Konsequenz, würde ich vielleicht sogar sagen:
"Gut so, vielleicht muss der Laden einfach mal hochgehen mit all seinen
Protagonisten, die ihren Anteil am Niedergang haben."
Aber so habe ich wirklich tierischen Schiss davor, dass ein wichtiger Teil meines Lebens
nach über 37 Jahren einfach so verschwindet, als wäre er nie dagewesen.
Ist für mich unvorstellbar. Und doch nehme ich die aktuelle Situation irgendwie wie
durch einen Nebel wahr, ich kann mich nicht freuen, wenn was positives passiert,
aber der Ärger über all das negative ist auch kaum noch vorhanden.
Sehr verwirrend, sowas hatte ich noch nie.
Keine Ahnung, was für Konsequenzen ich ziehe, wenn überhaupt,
aber jetzt werd ich mir erstmal ordentlich die Kleinhirnrinde wegorgeln.

Auf Wiedersehen!
 
Vorab: Ich schreibe dies als Fan, weder als Mitglied der Abteilungsleitung der Amateure noch als Portal- Moderator.

Heute ist in mir die Erkenntnis gereift, dass diese Mannschaft mausetot ist.
Uns kann nur noch ein Wunder retten und verhindern, dass die Mannschaft
absteigt. Ich habe wirklich wenig Hoffnung, dass am Ende der Saison hier
nicht die Lichter ausgehen und wir über kurz oder lang im Amateurfußball
verschwinden.
Wäre nicht die eventuelle finanzielle Konsequenz, würde ich vielleicht sogar sagen:
"Gut so, vielleicht muss der Laden einfach mal hochgehen mit all seinen
Protagonisten, die ihren Anteil am Niedergang haben."
Aber so habe ich wirklich tierischen Schiss davor, dass ein wichtiger Teil meines Lebens
nach über 37 Jahren einfach so verschwindet, als wäre er nie dagewesen.
Ist für mich unvorstellbar. Und doch nehme ich die aktuelle Situation irgendwie wie
durch einen Nebel wahr, ich kann mich nicht freuen, wenn was positives passiert,
aber der Ärger über all das negative ist auch kaum noch vorhanden.
Sehr verwirrend, sowas hatte ich noch nie.
Keine Ahnung, was für Konsequenzen ich ziehe, wenn überhaupt,
aber jetzt werd ich mir erstmal ordentlich die Kleinhirnrinde wegorgeln.

Auf Wiedersehen!

Ist das Bitter !!! Ich erinnere mich an daran wie ins die Lizenz entzogen wurde. Innerhalb von Stunden wurden die Verantwortlichen zur Rede gestellt und zum Handeln gezwungen. Und heute ? Wir kotzen uns im Forum aus. Sind lethargisch und spätestens morgen ist es wieder für eine Woche ruhig hier! Keine Aktion, kein Druck auf den Vorstand nichts....
 
@LAOLA_78 weil der großteil der "Altfans" einfach zu >Müde< geworden sind und keinen Sinn mehr drinn sehen um sich aufzurappeln was wurde uns alles versprochen.
Immer die gleichen frasen irgendwann ist man platt und sieht kein leuchten am Himmel der uns Retten könnte

Ich sag ja....es ist einfach nur Bitter!! Man kann in slow motion zusehen wie der Verein untergeht und niemand unternimmt was! Bei einem anderen Verein würden die Fans auf die Bariladen gehen! Vors Stadion marschieren....
 
Ich sag ja....es ist einfach nur Bitter!! Man kann in slow motion zusehen wie der Verein untergeht und niemand unternimmt was! Bei einem anderen Verein würden die Fans auf die Bariladen gehen! Vors Stadion marschieren....
Schau dir doch mal bitte an was der Großteil der Fanszene hier seit 2013 auf die Beine gestellt hat. Erst vor dem letzten Heimspiel hat man sich - im Sinne des Vereins - zusammengerauft und diese Truppe, die sich Mannschaft schimpft, vor dem Spiel angepeitscht, obwohl sie es nach den Auftritten und Ergebnissen zuvor überhaupt nicht mehr verdient gehabt hat. Die aktuelle Situation ist die logische Konsequenz aus etlichen vorhersehbaren Fehlentscheidungen auf und neben dem Platz gepaart mit Ignoranz und kaum vorhandenem Fachwissen in der Vorstandsetage.

Die Szene mit der Busfahrt vor dem Uerdingen Spiel, als nichtmal mehr auf unsern Busfahrer Verlass gewesen ist, hat auf ironische Art und Weise gezeigt das mittlerweile jede Position bei uns im Verein unprofessionell besetzt ist. Das kotzt einen nach so vielen Jahren einfach nur noch an und man hat schon das Gefühl müde zu werden weil unter den aktuellen Verantwortlichen auch noch 10 Trainer installiert werden können, ohne eine signifikante Veränderung zu sehen.

Es wurde hier intern jahrelang viel zu viel Kungelei betrieben, die durch Männerfreundschaften und eine „alle haben sich lieb“-Mentalität fast schon provoziert wurde.

Ich sehe bei mir viele Parallelen zu dem was @Andi geschrieben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir doch mal bitte an was der Großteil der Fanszene hier seit 2013 auf die Beine gestellt hat. Erst vor dem letzten Heimspiel hat man sich - im Sinne des Vereins - zusammengerauft und diese Truppe, die sich Mannschaft schimpft, vor dem Spiel angepeitscht, obwohl sie es nach den Auftritten und Ergebnissen zuvor überhaupt nicht mehr verdient gehabt hat.

Ich sehe bei mir viele Parallelen zu dem was @Andi geschrieben hat.

Ich kann Andi verstehen!! Das will ich hier eindeutig sagen! Was ist viel schlimmer finde ist eben die schleichende Lethargie unter der Fan Szene
 
Vorab: Ich schreibe dies als Fan, weder als Mitglied der Abteilungsleitung der Amateure noch als Portal- Moderator.

Heute ist in mir die Erkenntnis gereift, dass diese Mannschaft mausetot ist.
Uns kann nur noch ein Wunder retten und verhindern, dass die Mannschaft
absteigt. Ich habe wirklich wenig Hoffnung, dass am Ende der Saison hier
nicht die Lichter ausgehen und wir über kurz oder lang im Amateurfußball
verschwinden.
Wäre nicht die eventuelle finanzielle Konsequenz, würde ich vielleicht sogar sagen:
"Gut so, vielleicht muss der Laden einfach mal hochgehen mit all seinen
Protagonisten, die ihren Anteil am Niedergang haben."
Aber so habe ich wirklich tierischen Schiss davor, dass ein wichtiger Teil meines Lebens
nach über 37 Jahren einfach so verschwindet, als wäre er nie dagewesen.
Ist für mich unvorstellbar. Und doch nehme ich die aktuelle Situation irgendwie wie
durch einen Nebel wahr, ich kann mich nicht freuen, wenn was positives passiert,
aber der Ärger über all das negative ist auch kaum noch vorhanden.
Sehr verwirrend, sowas hatte ich noch nie.
Keine Ahnung, was für Konsequenzen ich ziehe, wenn überhaupt,
aber jetzt werd ich mir erstmal ordentlich die Kleinhirnrinde wegorgeln.

Auf Wiedersehen!
Du schreibst mir aus der Seele.... echt traurig alles. Der Verein muss sich neu erfinden. Wenn man durch Kontakte in der Jugend hört, wie amateurhaft alles ist.... Beispiel U15.... ich hab keinen Bock mehr auf Stadion, war früher immer und überall.... selbst nen Livestream sehe ich nicht komplett... und trotzdem leide ich unendlich.

Gesendet von meinem SM-S908B mit Tapatalk
 
Ich kann alle verstehen die irgendwie den Mut, die Hoffnung verloren haben, dass es zur Wende kommt, dieser einst so stolze Traditionsverein wieder aufsteht und allen sagt und vor allem zeigt, “Wir sind noch lange nicht tot, Hurra wir leben noch”!

Von 1963 bis 2023 sind 60 Jahre MSV für mich wie ein Feuerwerk an Emotionen, Erfolgen, Niederlagen, Höhepunkten und Tiefpunkten an mir vorbei gezogen.

Nach jeder Niederlage sind wir wieder aufgestanden, haben den Ärger herunter gespült, die Ärmel hochgekrempelt und weiter gemacht.

Doch wenn ich als Zebra der ersten Stunden (erstes Bundesligajahr), sehe und erlebe, was in unserem Verein seit einigen Jahren hinsichtlich der sportlichen Führung alles falsch gemacht wurde ! Welche Managementfehler den Verein große Summen gekostet haben, die man viel sinnvoller in einen besseren Kader investiert hätte!

Wenn ich gesehen habe, wie viel zu lange an handelnden und leitenden Personen festgehalten wurde, trotz nachweislichen Managementfehlern, die dem Verein Schäden in teilweise noch nicht zu beziffernden finanziellen Größen Ordnungen zugefügt haben.

Dazu kamen noch zum Teil “hausgemachte” Probleme mit einem Hauptsponsor, ein Trainerverschleiss wie in kein deutscher Proficlub jemals erlebt hat. Dazu eine gegen 0 gehende Sachkompetenz des Vorstandes der sich darüber hinaus noch in die Abhängigkeit eines unfähigen Sportdirektors gegeben hat. Dass dieser auch noch “seinen Spezi” als Trainer verpflichtet war dann die “Sahne auf dem Bittermandelkuchen”!

Nach unzähligen Fehlern seitens des Vorstandes mit zuletzt der “ unerklärlichen Verpflichtung” eines Regionaltrainers als “Retter” des MSV aus der Krise, in der Folge von 2 Niederlagen unter ihm, ist mein Verständnis und meine Bindung zum Verein mittlerweile auf dem Nullpunkt angekommen!
 
Wenn die aktive Szene ob der wiederholt gezeigten "Leistungen" müde wird und den Support zum zweiten Mal in Folge vorzeitig einstellt,
wenn Alt-Fans wie ich, die seit Jahrzehnten dabei sind und auch schon jede Menge Tiefpunkte mit dem Verein durchgestanden gaben, das Ganze nur noch mit Ironie oder aufgesetzter Gleichgültigkeit ertragen,
wenn der neue Trainer schon nach zwei Spielen in absoluter Rekordzeit das Vertrauen der Mannschaft und der Fans verloren hat,
wenn dieser Trainer von dem neuen sportlich Verantwortlichen und einem Sponsorenvertreter gegen interne Widerstände durchgeboxt werden konnte,
wenn der Chef des Ganzen dazu einen auf Schildkröte macht - was das Tempo bei überfälligen Entscheidungen und das Kopfeinziehen angeht,
dann bedarf es nicht mehr viel Phantasie, um zu erkennen, wo der Weg des MSV unweigerlich hinführt.
 
Ganz komisches Gefühl. Ich habe mich in über 30 Jahren MSV noch nie so weit entfernt von einer Mannschaft gefühlt, wie der aktuellen. Ich kann mich mit den Jungs einfach 0 identifizieren und empfinde es als Beleidigung, dass Jungs wie Esswein oder Pusch unser Trikot tragen. Dagegen ist es mein Verein, den ich nie die Treue entziehen werde, weil er Werte und Vergangenheit besitzt, die für mich Kult- und Heldenstatus besitzen. Man hat durch den MSV lieben und leiden gelernt. Und gerade weil man in Duisburg zusammensteht, fällt doch auf, dass der alte Glanz immer mehr flöten geht und der moderne Profifußball uns einfach eingeholt hat bzw. Erreicht hat. Das heute sind alles nur noch überbezahlte Luftpumpen, die auf 120 Jahre Vereinsgeschichte scheißen, wir sind eine Durchgangs- oder wie im Fall Esswein oder Knoll die Karriereendstation. Noch einmal ein gutes Salär mitnehmen und Ciao. Das dieser Verein für X tausend Fans ein alltägliches Lebenselixier ist? So what. Was wollen wir von charakterlosen Jungs erwarten?

Mein Herz ist gebrochen. Was überbleibt ist Wut, Trauer, vor allem aber Angst.
 
Ich fühle mich wie auf einer Abschiedstour. :hmm:

Mir geht es ähnlich und ich hätte mir nie erträumen lassen, dass ich das mal sage, aber vielleicht ist es jetzt einfach wirklich soweit. Unzählige Fehlentscheidungen in den letzten Jahren und die Kaderplanung von dem GF Sport, möchte seinen Namen nicht mehr nennen, hat uns dieses Jahr den Rest gegeben. Auf ein letztes großes Hurra, aber bitte ohne ,,diese Mannschaft''.

Ich bin einfach nur noch leer und Wut/Resignation wechseln sich bei jedem Besuch ab und jedes Mal denke ich mir für was. Da könnte ich auch für deutlich schönere Zeiten wieder in die Heimat fahren als für diese ,,Mannschaft'', die unseren Verein in den Abgrund stürzt. Selbst die treuesten der Treuen haben fertig...

Was hatten wir für Zeiten:boris:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Leute, die jetzt die Mannschaft, den Staff und den Vorstand bilden, müssen es entweder hinkriegen, oder eben nicht. Man kann sich jetzt viel unter dem definitiv feststehenden Abstieg vorstellen. Wie das dann real sein wird, das wage ich mir eigentlich nicht auszumalen. Das ist an sich nochmal eine ganz andere Nummer, als das zerstörte Rumwarten gleich nach dem Zwangsabstieg. Danach haben wir ja in Liga drei wenigstens so halbwegs direkt wieder Fuss gefasst.

Und es kamen auch wieder zwei Aufstiege zustande, allerdings mit dem postwendenden Wiederabstieg. Für mich ist die beständige Resthoffnung irgendwie ein Dauerbegleiter geworden, aber irgendwas ist eben immer gerade. Letztes Jahr haben wir auf einmal aus den unmöglichsten Situationen heraus abgefahrendste Tore geschossen, wirkten alle Youngster vorne völlig locker und befreit, sah es danach aus, als käme es jetzt zu einem kontinuierlichen Schub durch das NLZ. Jetzt ist wieder die Vorbereitung vermasselt, schon wieder der dritte Trainer versucht sein Glück - im Grunde sehe ich die Spieler in all dem Chaos als die ärmsten Schweine ausser uns, den Fans.

Die Instabilität, die uns immer wieder einholt, die dauernden massiven Rückschläge, auch wenn wir, in der Rückrunde damals mit Lieberknecht, eigentlich schon aufgestiegen sind, all das ist so surreal, dass man sich einfach nicht dran gewöhnen kann. Dann diese Gegentorflut, die genauso monströs übertrieben wirkte, die Pandemie, die uns sehr benachteiligte. Der Zwangsabstieg, einfach, weil die Lizenzunterlagen zu spät eingereicht wurden. Verletztenmiseren. Spieler, die vor dem Engagement bei uns viel gelten bei anderen Vereinen, bei uns nix hinkriegen oder nur verletzt sind, ein paar Monate später woanders wieder in die alte Erfolgsspur zurückzufinden scheinen.

Jetzt, wo ich das schreibe, merke ich gerade, dass ich es doch nicht hinnehmen kann, bis wir wirklich weg sind. Ich fühle mich betrogen, nach Strich und Faden, um jenes Minimum an Erfolgserlebnissen, dass man als Fussballfan einfach haben muss, das einem irgendwie gefühlt zusteht. Heute konnte ich echt plötzlich nicht mehr zugucken, nach der Bude von Bielefeld - ich musste eine Weile was anderes angucken als dieses Spielfeld, nur für mich sein, einfach mit einem leeren Kopf, da war gar nichts mehr, echt nur das Bewusstsein, keinen Fussball mehr angucken zu können. Ich wäre lieber lange spazieren gegangen, hätte mich dann auf irgendeine Bank gesetzt und irgendwelchen Leuten zugesehen, die einfach gute Laune haben und was Lustiges und Harmloses machen.

Das war alles so verbissen, zugleich so aufgebläht und so sinnlos auf der Stelle tretend, dass ich mir vorkam wie ein Zombie, der irgendwie aus seiner Höhle gekrochen gekommen ist und im Licht der Mittagssonne irritiert herumblinzelt. Ich hörte das ganze Brimborium, das so ein laufendes Spiel verursacht, aber in dem Moment hätte es alles Mögliche sein können, es war eben irgendein Krach oder Dauergeräusch, und so 20 Minuten lang ging mich das alles tatsächlich rein nichts mehr an. Das war wirklich eine leichte Auflösungserscheinung. Oder erste Ablöseerscheinung?! Habe ich so auch noch nicht erlebt.

Vielleicht wird es ja auch so sein, wenn der Abstieg dann endlich eingetütet ist?! Man geht einfach weg und es hat sich.
 
Angesichts der aussichtslos erscheinenden sportlichen und finanziellen Lage des Vereins würde es mich nicht mehr wundern, in naher Zukunft hier im Portal den Thread „Was macht ihr eigentlich so nach der Löschung des MSV Duisburg aus dem Vereinsregister?“ vorzufinden.

Schlimm.
 
Oft benutzter Spruch :old: Früher war "alles" besser :hmm:
Heiermann ins Phrasenschein werf ...
Alles nicht Sportlich gesehen definitiv es war mehr leben im Verein (Danke Dieter dich vermisse ich am meisten bei uns :heul:)
Seid geraumer Zeit nimmt selbst die Bild Zeitung uns nicht mehr wahr :eek:
Wenn bekannte uns bei einem Unentschieden zuflüstern .. naja wenigstens 1 Pkt :verzweifelt::zebra-kopfschuss: haha witzigkeit kennt keine grenzen :haue:
 
Lange habe ich überlegt, ob ich die Rolle des stillen Lesers aufgebe und auch etwas zur aktuellen Situation schreiben soll. Denn eigentlich ist alles bereits gesagt, dennoch habe ich mich entschlossen meine Gefühlslage zum aktuellen Geschehen des Vereins hier zu teilen.

Ich gehe seit meinem 4. Lebensjahr zum MSV. Das sind noch keine 30/40 Jahre wie bei vielen hier, Aber immerhin fast 20. Außer von ein paar Bundesligaspielen, dem Pokalfinale 2011 und zwei Aufstiegen in die 2. Bundesliga kann ich von keinen damaligen Erfolgen zehren. Trotzdem bin ich mit diesem Verein durch jede ******* gegangen die es in dieser Zeit gab. Abwenden im Kindes oder Jugendalter kam, auch dank meinen Eltern, für mich nie in Frage.
Seit gestern bin ich das allererste mal an einem Punkt, an dem ich meine Emotionen nicht richtig einordnen kann. Verspüre ich Wut? Auf jeden Fall! Ich bin Wütend darüber wie ein Trainer, eine Mannschaft oder einfach alle Entscheidungsträger dieses Vereins ihn in eine so brenzlige und lebensbedrohliche Situation bringen können.
Verspüre ich Enttäuschung? In gewisser Weise schon. Auch wenn die Enttäuschung nicht mehr so groß ist wie in anderen Jahren, habe ich trotzdem nach dem Unterhaching Spiel ein kleines bisschen Hoffnung verspürt. Diese Hoffnung wurde allerdings mit der Vostellung von Boris Schommers schon begraben. Gar nicht so sehr weil ich ihn vorher schon für einen unglaublich schlechten Trainer hielt, sondern weil mir die Begleiterscheinungen Bauchschmerzen bereiten.

Zu aller Letzt verspüre ich Angst. Angst um meinen geliebten Verein den ich seit dem Kindesalter auf seiner Reise begleite.
Angst, weil ich das Gefühl habe, dass es in unserem Verein ein Geschwür gibt, welches uns seit Jahren die Kraft raubt um unseren Verein wieder in die Spur zu bringen. Angst, weil ich mir nicht vorstellen kann dass so etwas wichtiges in meinem Leben einfach plötzlich verschwindet.

Ich hab lange überlegt in welchen Thread dieser Beitrag passt. Falls das nicht zum Thema dieses Threads passt, gerne verschieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin zu jung um mehr oder weniger erfolgreiche Bundesligajahre mitgemacht zu haben. Zumindest war da das Pokalfinale 2011 und auch die Aufstiege in die 2. Liga verbuche ich noch unter Erfolge. Dadurch habe ich sicherlich anderer Ansprüche, als Fans die schon länger dabei sind. Trotzdem waren die letzten Jahre einfach nur schlimm. Zwischendurch gab es kleine Lichtblicke, aber eigentlich jagte ein Tiefpunkt den nächsten.
Natürlich bleibe ich dem Verein treu, aber irgendwie ist langsam die Motivation aufgebraucht sich das jede Woche aufs neue anzutun.
 
Ich bin zu jung um mehr oder weniger erfolgreiche Bundesligajahre mitgemacht zu haben. Zumindest war da das Pokalfinale 2011 und auch die Aufstiege in die 2. Liga verbuche ich noch unter Erfolge. Dadurch habe ich sicherlich anderer Ansprüche, als Fans die schon länger dabei sind. Trotzdem waren die letzten Jahre einfach nur schlimm. Zwischendurch gab es kleine Lichtblicke, aber eigentlich jagte ein Tiefpunkt den nächsten.
Natürlich bleibe ich dem Verein treu, aber irgendwie ist langsam die Motivation aufgebraucht sich das jede Woche aufs neue anzutun.

Ist bei mir genauso. Kann mich noch an einige Jahre in der Bundesliga im Wedaustadion als kleiner Junge erinnern, danach sind mir besonders die beiden Aufstiege in die Bundesliga sowie die zwei Bundesligasaisons in der Arena in Erinnerung. Auch das Pokalfinale in Berlin war ein absolutes Highlight für mich als Fan.

Für mich steht aber fest, dass ich einen Abstieg in die Regionalliga oder tiefer nach all dem was im Verein seit Jahren verzapft wurde nicht mitgehen und erstmal gehörig Abstand nehmen werde, um das Ganze zu verarbeiten.

Ein Weiter so wird es bei mir nicht geben. Der Punkt ist nun einfach endgültig erreicht.
 
,, Sei nicht traurig, dass es vorbei, sondern sei froh, dass es geschehen ist. ‘‘

Vielleicht finde ich die Hoffnung für unseren Verein wieder, aber stand jetzt habe ich das erste Mal das Gefühl, dass man tatsächlich abschließen kann.

Ich bin unendlich dankbar für die wunderbaren Jahrzehnte, die der Verein mir im Kreise meiner Familie, Freunde und Leidensgenossen geschenkt hat.

Unvergessliche Momente mit meiner Familie in den Heimspielen und legendäre Fahrten mit längst vergessenen Schulfreunden. Nachdem ich damals nach dem ABI aus Duisburg weggezogen bin, bin ich jedes Mal voller Vorfreude zu jedem Spiel in die Heimat gefahren. Bin früher im Trikot zu Abschlussklausuren in der Uni gegangen, um danach direkt in den Zug zu steigen. Bei jedem Vortrinken wurde Köpi mitgebracht und auf den Fahrten zu den entsprechenden Clubs MSV Lieder angestimmt.

Habe auch heute noch viele Jahre später jedes Mal in meiner Wahlheimat unser Trikot im Fitnesstudio an und jeder in meinem Umfeld ist zumindest zum Sympathisanten des MSV geworden und wusste über meinen Stolz. Selbst gestern konnte ich noch Freunde, welche nach den letzten Jahren keine Dauerkarte mehr haben, überreden mit ins Stadion zu gehen, aber die Hoffnung ist erloschen.

Ob die Dauerkarte nächste Woche genutzt wird, ich weiß es nicht… Das gegen den RWE, man kann es nicht ausmalen.
 
Ich falle jetzt nicht in tiefe Resignation, sondern sehe in erster Linie das, was gewesen ist und was mir den Verein für immer in guter Erinnerung
behält.
Eingestiegen bin ich im letzten Jahr Oberliga vor der neu gegründeten Bundesliga, in die der Meidericher SV dann, sehr zum Leidwesen von Alemannia
Aachen, aufgenommen wurde. Das erste Jahr endete mit der Vizemeisterschaft! Damals nichts wert. Man stelle sich aber vor, wir würden jetzt noch mal
Vizemeister. Allein für diesen "Titel" wird man heute mit Geld nur so zugeschüttet. Dafür waren wir dann ein paar Jahrzehnte zu früh dran.
Alle finanziellen Probleme der Folgezeit hätten sich dann aber wohl erledigt gehabt.
Die Jahre in der 1. Liga verkörperten trotzdem das, was mich für den Verein brennen ließ. Alle Spieler kamen aus Duisburg, nein, die meisten sogar
aus Meiderich! Diskussionen über Motivation und richtige Einstellung zum Spiel waren da doch so was von überflüssig.

Mit dem ersten Abstieg aus Liga 1 und der unabwendbaren Zuwendung zum Profitum begannen die Probleme. Ich sehe noch die Entrüstung, als Idol Eia Krämer
für - ich glaube - 100.000 DM zum HSV wechselte- Unglaublich, welch ein Sakrileg?
Danach erlebten wir ein ständiges Auf und Ab, aber der MSV blieb immer noch im Gespräch und setzte nicht zuletzt durch die Pokal-Endspiele seine Akzente.
Die Hoffnung bestand darin, zu glauben, dieser Standard werde zumindest gehalten, Ausbrüche "nach oben" immer gern mitgenommen.

Heute stelle ich fest, dass der Verein in diesem Geschäft nicht mithalten kann, von Liga I u.II ganz zu schweigen, leider scheint selbst Liga III für uns
eine Nummer zu groß. Wir hängen seit Jahren am Tropf und werden mehr oder weniger künstlich ernährt.
Der Verein wurde gegründet, um Fußball zu spielen. Der geneigte Anhänger tendiert aber immer dazu, sich von diesem seinem Verein auch Erfolge
zu wünschen. Ein Verein ist nicht um seiner selbst willen da und kann er seine Ziele nicht mehr anvisieren, sage ich: Ein Verein hat sich dann auch mal
erledigt.
Die Erinnerungen an bessere Zeiten bleiben. Ich habe nicht vor, mir diese durch den Krampf vermiesen zu lasen, den Verantwortliche und Spieler
da seit nun schon Jahren Wochenende für Wochenende auf den Spielfeldern veranstalten und damit das Ansehen des MSV immer mehr beschädigen.

Besser wäre aus derzeitiger Sicht eine Fortsetzung in der Regionalliga. Ich bezweifel aber, dass wir selbst diese finanziell noch "stemmen".

Mir ist klar, dass ich gut reden habe, wenn ich behaupte, die beste Zeit meines MSV miterlebt zu haben. Zumindest zu meiner Lebzeit werde ich nichts Besseres
mehr erwarten dürfen. Mir tun aber auch alle Fans Leid, die sich lediglich den Krampf der letzten Jahrzehnte antun und sich dennoch immer neu
motivieren mussten.

Der MSV bleibt die Konstante. Ich käme auch bei aller Verbitterung nie auf die Idee, etwa meine Mitgliedschaft zu kündigen.
Von den aktuellen Repräsentanten dieses meines Vereins kann ich mich aber nur kopfschüttelnd distanzieren.
Nur so lässt sich auch die unglaubliche sportliche Misere noch ertragen.
 
Der MSV bleibt die Konstante. Ich käme auch bei aller Verbitterung nie auf die Idee, etwa meine Mitgliedschaft zu kündigen.
Von den aktuellen Repräsentanten dieses meines Vereins kann ich mich aber nur kopfschüttelnd distanzieren.
Nur so lässt sich auch die unglaubliche sportliche Misere noch ertragen.

Eingestiegen bin ich, so glaube ich 1976 oder 1977 mit einem 0:0 gegen den VFL Bochum

Den Rest Deines Post kann ich nur unterstreichen und voll und ganz mitgehen vor allem die von mir zitierten Passagen
 
Gestern noch über die Shirts gesprochen die wir damals in der aktiven Szene für das Aufstiegsspiel in Wiesbaden entworfen haben mit dem Zitat „Duisburg wieder aufersteht“.

Heute müsste man hinter diese Zeilen drei große Fragezeichen machen.
 
Es gibt Naturgesetze, also 300.000 km/s die Lichtgeschwindigkeit, der Satz des Pythagoras, die Archimedes-Konstante mit 3,14...... und dass man ein Spiel des MSV mit Beteiligung des Spielvereins niemals vorzeitig verlässt. Oh warte, nach jetzt genau 50 Jahre Fan sein, im Stadion "leben" und wirklich alles erlebt passierte Samstag in der 62. Minute mindestens der Bruch der Umlaufbahn der Erde. Das Goldstück an meiner Seite sagte mit Tränen in den Augen "ich muss gehen", keine weitere Konversation. In meinem Kopf gab es kein Funkenfeuerwerk der Überlegungen, nur Leere. Ich sehe im Nachgang noch im Nebel wie ich den Leuten um mich herum die Hand zum Abschied gebe, dann werden die Bilder erst wieder klarer als wir durch das Tor auf den Parkplatz schreiten - gleichzeitig verschwinden fast körperliche Schmerzen durch Druck, welche ich erst in diesem Moment bemerkte. Kommentarlos schreiten wir über den fast menschenleeren Parkplatz Hand in Hand nach Hause, ohne Worte und Erklärungen. Wir genießen die Ruhe und so muss sicher erste Moment nach Befreiung von 25 Jahren Einzelhaft anfühlen. Die Luft ist frisch, du spürst deine Sinne und den Körper. Ohne bis 19:30 Uhr das reine Ergebnis zu kennen werden die Stunden verbracht. Am Abend schreibt mir noch jemand als Antwort auf die Schilderung, dass ich es nur mal überschlafen müsste.

Jetzt so 42 Stunden später, nach zweimal schlafen, spüre ich immer noch die Sinne und habe keine Schmerzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass weiterer Schlaf was daran ändern wird. Schmerzfrei fühlt sich gut an.
 
Eingestiegen bin ich, so glaube ich 1976 oder 1977 mit einem 0:0 gegen den VFL Bochum

Den Rest Deines Post kann ich nur unterstreichen und voll und ganz mitgehen vor allem die von mir zitierten Passagen
Du, da war ich auch im Stadion, (hier liegen noch zwei Eintrittskarten vom Spiel) - war aber ein ziemlich müder Kick...
 
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