Old School
1. Liga
„Das ist relativ einfach. Wir schütteln uns einmal und dann steigen wir wieder auf“, war die trotzige Antwort Walter Hellmichs auf die Frage eines nervigen Reporters. „Nur ein Jahr -dann sind wir wieder war“, skandierte die KöPi-Tribüne bereits beim letzten Heimspiel in der Bundesligasaison 2005/06 gegen den FSV Mainz 05.
 
 
Nicht Lautern, nicht die reichen Kölner mit ihrem „Messias“ Daum, nein es war der MSV, der den sofortigen Wiederaufstieg schaffte. Eine Tatsache, die alle Kritik am Trainer-Fuchs verstummen lässt und den ehemaligen Eintracht-Spieler in den Ritterstand der Trainergilde hievt. Es hätte auch anders kommen können. Aber Rudi Bommer hat es nicht nur verstanden, in kurzer Zeit eine neue Mannschaft -insbesondere eine fast komplett neue 4rer-Kette- zu formen, sondern schwierige Spielertypen zu handhaben und offene Risse im Team halbwegs zu flicken. Seine Maßnahmen waren nicht selten überraschend, teilweise auch unverständlich, in der Summe aber zumeist von Erfolg gekrönt.
 
 
Als Rudi Bommer hier sein Amt antrat, war er für viele Fans nicht erste Wahl. Die Anhänger wünschten sich einen größeren Namen, doch lernten sie schnell einen kantigen Mann, einen harten aber herzlichen Hund kennen, der Ruhe und Willenskraft und im Umgang mit den Medien eine schnörkellose Präzision ausstrahlt. Ein Trainer, der zu Duisburg passt, der oftmals seiner Mannschaft Ruhe predigte.
 
 
Ehrlich gesagt: Der Aufstieg war nicht einfach. Auch nicht „relativ einfach“. Er war brutal schwierig. So schwierig, dass Vereine wie Köln und Lautern nicht einmal ernsthaft an ihm gerochen haben. In der „Schweineliga“ zum Zug kamen Vereine, die hierauf zwei (Rostock) oder viele Jahre mehr gewartet hatten (KSC). Ja und außerdem der MSV als sofortiger Wiederaufsteiger.
 
 
Eine Saison voller Fallen und Stolpersteine begann verheißungsvoll. Die ersten drei Spiele gegen Aufsteiger Koblenz, Haching und die starken Auer wurden gewonnen, doch gab es schon den ersten Rückschlag. Kaum hatte der MSV mit Stefan Blank einen etatmäßigen Linksverteidiger verpflichtet, der zumindest in der Vorwärtsbewegung für Impulse sorgte, musste Bugi wieder zurück in die 4rer-Kette rücken. Eine Serie von Verletzungen warf den Mann mit Führungsqualitäten und dem sagenhaften Siegtreffer gegen Koblenz zurück.
 
 
Dennoch: Der MSV war gut gestartet und konnte dem Tabellenführer KSC nach 1-3 Rückstand und mit einem Mann weniger auf dem Platz noch ein 3-3 in den letzten Minuten abtrotzen. Ein denkwürdiges Spiel. Natürlich war es Kurthi, der den Ball in aller letzter Sekunde über die Linie stocherte und 1.000 mitgereiste Zebras in Ekstase versetzte. Indes hatten sich die Schiris beginnend mit diesem Spiel Tararache scheinbar als „bösen Buben“ der Liga ausgeguckt. Dass er in den folgenden Spielen nicht noch für „Husten auf dem Platz“ des Feldes verwiesen wurde, war alles. Der MSV und die Schiedsrichter. Ein unglückliches Kapitel, welches erst zum Saisonfinale geschlossen werden konnte, beim nächsten Heimspiel gegen 1860 München jedoch erstmal seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Während des Spiels waren die Rufe nach einer (klaren) roten Karte für den 60-Schlussmann genauso ungehört geblieben wie die nach einem Elfmeter für die Zebras. Endstand nur 0-0 nach durchwachsener Leistung.
Prompt setzte es die erste Saisonniederlage. Und eine sehr unglückliche noch dazu. Georg Koch, der sich in dieser Saison während eines Spiels insgesamt dreimal ernsthaft verletzte, musste „Professor“ Beuckert Platz machen, der in Rostock mit guten Paraden glänzte, aber den entscheidenden Elfmeter verschuldete. 0-1 verloren.
 
Die Durststrecke dauerte gegen ebenso abstiegsbedrohte wie unfaire Freiburger an. 1-1 lautete das unbefriedigende Resultat.
 
Einen Urknall der besonderen Art erlebten wird dann in Fürth. Mit der Moral vom KSC-Spiel wandelte der MSV mit einem starken Marco Caligiuri und Christian Weber einen 0-2 Pausenrückstand in einen letztlich glanzvollen 5-3 Sieg. Die Mannschaft hatte sich aus dem Sumpf gezogen. In Burghausen gab es einen Dämpfer. Koch patzte, Tararache flog einmal mehr vom Platz, der Schiri verweigerte uns erneut einen Elfmeter. 1-1 heiß das unbefriedigende Resultat. Doch die Folge: Der MSV kletterte wieder auf einen Aufstiegsplatz.
 
Fortsetzung folgt.
				
			Nicht Lautern, nicht die reichen Kölner mit ihrem „Messias“ Daum, nein es war der MSV, der den sofortigen Wiederaufstieg schaffte. Eine Tatsache, die alle Kritik am Trainer-Fuchs verstummen lässt und den ehemaligen Eintracht-Spieler in den Ritterstand der Trainergilde hievt. Es hätte auch anders kommen können. Aber Rudi Bommer hat es nicht nur verstanden, in kurzer Zeit eine neue Mannschaft -insbesondere eine fast komplett neue 4rer-Kette- zu formen, sondern schwierige Spielertypen zu handhaben und offene Risse im Team halbwegs zu flicken. Seine Maßnahmen waren nicht selten überraschend, teilweise auch unverständlich, in der Summe aber zumeist von Erfolg gekrönt.
Als Rudi Bommer hier sein Amt antrat, war er für viele Fans nicht erste Wahl. Die Anhänger wünschten sich einen größeren Namen, doch lernten sie schnell einen kantigen Mann, einen harten aber herzlichen Hund kennen, der Ruhe und Willenskraft und im Umgang mit den Medien eine schnörkellose Präzision ausstrahlt. Ein Trainer, der zu Duisburg passt, der oftmals seiner Mannschaft Ruhe predigte.
Ehrlich gesagt: Der Aufstieg war nicht einfach. Auch nicht „relativ einfach“. Er war brutal schwierig. So schwierig, dass Vereine wie Köln und Lautern nicht einmal ernsthaft an ihm gerochen haben. In der „Schweineliga“ zum Zug kamen Vereine, die hierauf zwei (Rostock) oder viele Jahre mehr gewartet hatten (KSC). Ja und außerdem der MSV als sofortiger Wiederaufsteiger.
Eine Saison voller Fallen und Stolpersteine begann verheißungsvoll. Die ersten drei Spiele gegen Aufsteiger Koblenz, Haching und die starken Auer wurden gewonnen, doch gab es schon den ersten Rückschlag. Kaum hatte der MSV mit Stefan Blank einen etatmäßigen Linksverteidiger verpflichtet, der zumindest in der Vorwärtsbewegung für Impulse sorgte, musste Bugi wieder zurück in die 4rer-Kette rücken. Eine Serie von Verletzungen warf den Mann mit Führungsqualitäten und dem sagenhaften Siegtreffer gegen Koblenz zurück.
Dennoch: Der MSV war gut gestartet und konnte dem Tabellenführer KSC nach 1-3 Rückstand und mit einem Mann weniger auf dem Platz noch ein 3-3 in den letzten Minuten abtrotzen. Ein denkwürdiges Spiel. Natürlich war es Kurthi, der den Ball in aller letzter Sekunde über die Linie stocherte und 1.000 mitgereiste Zebras in Ekstase versetzte. Indes hatten sich die Schiris beginnend mit diesem Spiel Tararache scheinbar als „bösen Buben“ der Liga ausgeguckt. Dass er in den folgenden Spielen nicht noch für „Husten auf dem Platz“ des Feldes verwiesen wurde, war alles. Der MSV und die Schiedsrichter. Ein unglückliches Kapitel, welches erst zum Saisonfinale geschlossen werden konnte, beim nächsten Heimspiel gegen 1860 München jedoch erstmal seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Während des Spiels waren die Rufe nach einer (klaren) roten Karte für den 60-Schlussmann genauso ungehört geblieben wie die nach einem Elfmeter für die Zebras. Endstand nur 0-0 nach durchwachsener Leistung.
Prompt setzte es die erste Saisonniederlage. Und eine sehr unglückliche noch dazu. Georg Koch, der sich in dieser Saison während eines Spiels insgesamt dreimal ernsthaft verletzte, musste „Professor“ Beuckert Platz machen, der in Rostock mit guten Paraden glänzte, aber den entscheidenden Elfmeter verschuldete. 0-1 verloren.
Die Durststrecke dauerte gegen ebenso abstiegsbedrohte wie unfaire Freiburger an. 1-1 lautete das unbefriedigende Resultat.
Einen Urknall der besonderen Art erlebten wird dann in Fürth. Mit der Moral vom KSC-Spiel wandelte der MSV mit einem starken Marco Caligiuri und Christian Weber einen 0-2 Pausenrückstand in einen letztlich glanzvollen 5-3 Sieg. Die Mannschaft hatte sich aus dem Sumpf gezogen. In Burghausen gab es einen Dämpfer. Koch patzte, Tararache flog einmal mehr vom Platz, der Schiri verweigerte uns erneut einen Elfmeter. 1-1 heiß das unbefriedigende Resultat. Doch die Folge: Der MSV kletterte wieder auf einen Aufstiegsplatz.
Fortsetzung folgt.
			
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