So viel Zeit muss sein...

D

diplomat

Da meine Zeit im Moment, wie man sich vorstellen kann,
noch etwas knapper bemessen ist, werde ich nur kurz
zu der aktuellen Situation bezüglich meines Interviews,
Stellung beziehen. So viel Zeit muss sein.

Laut der aktuellen Satzungsinterpretation beim MSV
ist der Verantwortliche in Trainerfragen
Herr Kentsch als Geschäftsführer, der dem Sportdirektor
gegenüber weisungsbefugt ist. Herr Kentsch muß seine Entscheidung,
da sie die Einstellung eines neuen Trainers beinhaltet,
vom Aufsichtsrat der KGaA genehmigen lassen.

Auf Anfrage der Medien, habe ich dieses genauso
klar gestellt. Auf die Frage wie meine Meinung zu diesem Thema wäre,
habe ich zum Ausdruck gebracht, daß ich losgelöst von der
Personalie Reck, dieses seit 50 Jahren Bundesliga immer wieder
stattfindende Frage und Antwort Spiel, "steht der Trainer unter
Beobachtung?", "hat er eine Jobgarantie?", für überholt und nicht mehr zeitgemäß halte.
Ein Trainer steht längst unter Dauerbeobachtung, da es kaum noch wie früher Trainer gibt
wie Finke, Klopp, Rehagel, Hitzfeld usw. die einen Verein über einen sehr langen Zeitraum begleiten.
Dafür ist der Druck auf alle Beteiligten einfach zu groß geworden.

Auch weiß doch längst jeder, daß ein Zugeständnis zum Trainer oft
genauso lange Bestand hat, bis die nächste Niederlage dann doch zu einer
Trennung führt.

Diese allgemeine Einschätzung habe ich kund getan und ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß ich diese meine allgemeine Einschätzung,
nicht in Zusammenhang mit der Personalie Reck interpretiert wissen möchte.

Der genaue Wortlaut war:
Diese allgemeine Aussage, möchte ich nicht mit den Worten:
"Ein klares Bekenntnis zum Trainer sieht anders aus!!!"
in irgendeinem Bericht wieder finden.

Nun wissen wir, daß es anders kam.
Meine Erfahrungen mit den Pressevertretern in den vergangenen
sechs Monaten waren durchweg positiv, der Umgang fair und offen.

Aber auch die Vertreter der Presse haben dann scheinbar mal einen
schlechten Tag, was auch für den Bericht im Reviersport gilt,
dem ich den Sachverhalt genauso dargestellt habe und der
dann schreibt, ich hätte die negativen Aussagen bezüglich Reck
so bestätigt. Die Nerven scheinen auch bei der Presse blank zu liegen.
Ich denke aber nicht, daß dieses unsere in den vergangenen Monaten
positive Zusammenarbeit, langfristig negativ beeinflussen wird.

Das wird mich nicht davon abhalten, weiter "die Sache" im Auge zu
behalten und weiter sachlich den eingeschlagenen Weg zu verfolgen.
Dass dieser Weg kein einfacher ist, habe ich von Anfang an gesagt.
Dass die sportlichen Rückschläge diesen Weg nicht einfacher machen,
versteht sich von selbst, gehören in diesem Geschäft aber einfach dazu.

Das wir als Vorstand, mit begrenztem Einfluss auf das sportliche
Tagesgeschäft, auf diesem Weg Kritik einstecken müssen, war mir
auch bewusst und damit kann ich auch leben.
Ich wäre aber schlecht beraten den eingeschlagenen Weg
bei jedem Rückschlag zu verlassen, denn mein Ziel war und ist
es auch weiterhin, Strukturen zu schaffen die langfristig angelegt sind.
Da wir uns sonst auch in der Zukunft immer nur von Saison zu Saison retten.

Mir ging es vom ersten Tag an nur um "die Sache" um unseren MSV.
Es ist jetzt nicht alles schlecht, weil es sportlich schlecht läuft,
genauso wenig war alles gut, als wir im Pokalfinale standen.

Veränderungen nach einer so lang eingefahrenen Struktur,
ändert man nicht innerhalb weniger Monate.
Für einen Neuanfang, der sich mit den wenigen finanziellen Mitteln
einfach schwieriger gestaltet, als wenn wir aus dem vollen schöpfen könnten,
brauchen wir alle Geduld. Das dies in der aktuellen Situation schwer umzusetzen ist, kann ich absolut nachvollziehen.

Aber der MSV ist nicht Kentsch, Rüttgers, die Mannschaft oder der Trainer.
Der MSV ist unser Verein und das seit 1902!!!
Bei aller Kritik an den Protagonisten, sollte sich jeder bewusst sein,
dass es vor allem unser Verein ist, der im Moment Schaden nimmt.

Ich für meinen Teil lasse unseren Verein nicht von äusseren Einflüssen
auseinander dividieren lassen. Nach den ersten beiden Spielen haben
alle, denen der MSV am Herzen liegt ein Recht darauf enttäuscht zu sein.
Das darf natürlich nie zu Vandalismus oder persönlichen Angriffen
wie zur Zeit bei Olli Reck führen. Aber ich lasse auch nicht zu,
dass solche Einzelaktionen jetzt so dargestellt werden, als wäre "das" der MSV.

An alle die sich auf den Weg nach Halle machen, um unsere Mannschaft
in diesem für uns so wichtigen Spiel zu unterstützen, möchte ich schon jetzt
meinen Respekt und meinen Dank aussprechen!!!

Lieben Gruß,
Andreas
 
Der MSV ist unser Verein und das seit 1902!!!

Wie schon in einem anderen Thread erwähnt, Daumen hoch für dich, daß du dich immer und immer wieder nach den ganzen Kritiken hier in den letzten Wochen dennoch regelmäßig zu Wort meldest und dabei stets situationsbezogene Worte suchst.

Auch wenn ich zwischen den Zeilen natürlich noch mehr "direkte Inhalte" und weniger drumherum gerne lesen würde, ist das was du schreibst für einen Vorstand schon ganz groß!
 
Nette Stellungnahme mit einem Ergebnis, das nun endlich alle wissen, der der Vorstand des EV mit dem sportlichen Bereich nichts zu tun hat und damit Herr Kentsch das Sagen hat. Ergo: Es wird sich rein gar nichts ändern und wir schauen uns die ******** weiterhin an bzw es werden immer mehr zu hause bleiben.

Nachlizensierung ick hör dir trapsen. TV Einnahmen werden schon wieder weniger. Zuschauereinnahmen werden weniger etc.

Herzlichen Glückwunsch MSV
 
Lieber Andreas,

ich glaube, wir alle wissen um die Schwierigkeiten, die dein Amt, gerade in diesen Zeiten mit sich bringt.
Alle diese Schwierigkeiten ändern jedoch nichts daran, dass du immer noch der Vorstandsvorsitzende bist, und damit gegenüber der KGaA und insbesondere Herrn Kentsch, weisungsbefugt. Das solltest du dir noch ein mal vor Augen führen. Mach dich nicht kleiner als du bist und zeig Stärke.
Zurückrudern, relativieren und sich klein machen ist nicht das, was ich von meinem "Präsidenten" sehen möchte, besonders gegenüber einem Machtmenschen wie dem aktuellen Geschäftsführer, der letzten Endes meint, die Fäden zu ziehen und aus jeder Krise unbeschadet hervorgehen zu können.

Der Umgang mit der Presse ist, besonders in solchen Zeiten, immer ein wenig mit Vorsicht zu geniessen, das musstest du jetzt leidvoll erfahren. Da wird zwar nicht zwangsläufig die Unwahrheit geschrieben, aber die Worte oft genug so interpretiert und aus dem Zusammenhang gerissen, dass sie einen ganz anderen Sinn bekommen als das, was man sagen wollte, das ist inzwischen leider nicht nur bei der BLÖD Usus.

Von daher würde ich dir empfehlen, bei solchen Sachen in Zukunft auf den Sportdirektor zu verweisen, denn der sollte da der Ansprechpartner der Medien sein, nicht du und vor allem kien Kentsch, der sollte ebenfalls seinen Mund halten und sich auf sein Kerngeschäft, die Finanzen, konzentrieren. Notfalls braucht es dann halt eine Ansage von dir, immerhin bist du (s.o.) sein "Chef.

Grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass es momentan beim MSV ein wenig nach "Aussitzen" aussieht, man hofft, irgendwie noch die Kurve zu kriegen, was mit aufgebrachten Fans, einem unerfahrenen SD und einem (meine Meinung!) überforderten Cheftrainer einem Ritt auf der Rasierklinge gleicht. Und das schadet der Reputation des Vereins noch mehr als die sportliche Situation und dein Interview. Wir alle wissen, dass du für die Finanzen nichts kannst, aber du hast das Amt übernommen in vollem Bewusstsein, dass hier einiges im Argen liegt und musst nun damit arbeiten.

Wie gesagt, zeig klare Kante, mach den Leuten eindrücklich klar, wer laut Satzung das Sagen hat und handle auch entsprechend. Wir wollen alle keine Diktatur, die hatten wir lange genug, aber einen starken Präsidenten, dem in erster Linie das Wohl des MSV am Herzen liegt, sehen wir alle hier lieber als einen Duckmäuser und Ja-Sager...
 
dass du immer noch der Vorstandsvorsitzende bist, und damit gegenüber der KGaA und insbesondere Herrn Kentsch, weisungsbefugt.


Wie passt dann aber das hier damit zusammen?

Laut der aktuellen Satzungsinterpretation beim MSV
sind die Verantwortlichen in Trainerfragen
Herr Kentsch als Geschäftsführer, der dem Sportdirektor
gegenüber weisungsbefugt ist. Herr Kentsch muß seine Entscheidung,
da sie die Einstellung eines neuen Trainers beinhaltet,
vom Aufsichtsrat der KGaA genehmigen lassen.

Nur weil das so gewollt ist? Sprich der Vorstand des eV könnte dafür sorge tragen, das der Trainer geht?
 
Sprich der Vorstand des eV könnte dafür sorge tragen, das der Trainer geht?

Nicht direkt, aber laut unserer Satzung ist der Vorstand des e.V. dem Geschäftsführer gegenüber weisungsbefugt.
Bedeutet, der Vostand kann zwar nicht den Trainer entlassen, aber den Geschäftsführer anweisen, dies zu tun.

Zumindest ist das mein Stand der Dinge, der seit dem Beginn dieses Konstruktes so besteht....
 
Alles nicht so einfach wie ich feststellen muss. Vielleicht auch weil wir jahrelang ein und die gleiche verantwortliche Person mit Hellmich hatten und er der Alleinunterhalter war. Ich hoffe inständig das es so wie von Dir erklärt ist und dann habe ich wieder ein wenig Hoffnung, das wir bald erlöst werden könnten.
 
Lieber Andreas, zunächst einmal wieder vielen Dank für Deinen Post. So eine offene Kommunikation zwischen Verein und Fans ist wirklich etwas besonderes und verdient unsere Wertschätzung.

Inhaltlich zum einen: diese dämlichen Aktionen gegen das Team sind echt zum :backpfeife: . Völlig unabhängig davon, was der Trainer und die Spieler machen, solch eine Aktion ist absolut daneben.

Zum anderen: Für mich klingt es ganz und gar nicht so, als ob das Thema ausgesessen werden soll. Es gibt doch jetzt zwei Möglichkeiten bei Meinungsunterschieden zwischen Vorstan e.V. und Kentsch, entweder die Konfrontation suchen - und was beim letzten Mal in ähnlicher Situation herausgekommen ist sollte uns allen noch im gedächtnis sein - oder die Sache langsam ändern und seinen Einfluß mit der Zeit ausweiten. Ich lese die Stellungsnahme so, dass eben genau letzteres Andreas Vorhaben ist.

Und zu guter Letzt möchte ich noch eine Bitte aussprechen. In den letzten Tagen war einiges zu lesen und zu hören, die Verlässlichkeit aller Quellen kann ich nicht wirklich beurteilen, aber es sind einige dabei, denen ich durchaus Glauben schenke. Es kursiert das Gerücht, Sukalo und Bajic würden Reck in die Aufstellung reinreden und deswegen würde Kern nicht spielen. Auch andere Aussagen von Sukalo ("was regt Ihr Euch so auf, wir haben erst den zweiten Spieltag") und Bajic (beim Auswärtsspiel zu den Fans: "ich weiss auch nicht aus welchem Grund Ihr herkommt") sind bedenklich. Und auch in der letzten Saison sind da einige bedenkliche Worte und Taten gewesen. Ich möchte hier gar keine Äußerung oder Stellungnahme von Dir dazu lesen, nur die Bitte an Dich richten dem Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte auf die Spur zu gehen und ggfs. intern etwas dazu zu sagen. Denn wenn insbs. das erste stimmt ist es m.A.n ein untragbarer Zustand.

Und zu guter Letzt: der Trainingsplan besagt, dass diese Woche sehr wenig trainiert wird. Stehen tatsächlich immer alle stattfindenden Trainingseinheiten auf dem Plan? Denn sollte das so sein und am Samstag in Halle eine Niederlage kommen, dürfte dieses - überspitzt gesagt - vorsichtig dosierte Training die Stimmung bei den Fans nicht bessern.
 
Ich möchte eindringlich davor warnen, die Vorgänge um das Interview, irgendwelche Diskussionen um die Vereinsstrukturen, längerfristige Strategien und schließlich auch noch vereinzelte Eskalationen im Handeln einiger weniger Leute aus dem Umfeld mit dem Problem zu verknüpfen und zu verschwurbeln, das uns alle hier wohl am meisten beschäftigt: Der offenkundige sportliche Niedergang.

Und die daraus resultierende gemeinsame Sorge ist keineswegs ein hysterisches "Nichtabwartenkönnen" angesichts zweier Niederlagen einer "noch nicht" eingespielten Mannschaft oder eines "noch nicht" geschlossenen Kaders, sondern sie entspringt der offensichtlichen Erkenntnis, daß wir, anders als Teams mit den "normalen" Startschwierigkeiten, schlicht und einfach keine Mittel, keine Lösungsansätze und daraus resultierend auch keine Hoffnung auf Besserung oder auf eine Wende haben. Es fehlt ja sogar die schlichte Erkenntnis, daß wir keinen der üblichen Fehlstarts zu beklagen haben, sondern etwas ganz anderes. Nicht wenige Fans spüren das, ihr offensichtlich (noch) nicht.

Die Trainerdiskussion steht m.E. absolut im Vordergrund und mir persönlich ist es jetzt und hier vollkommen egal wer, wann welche Interviews gibt und wie diese von der Presse oder dem geneigten Leser aufgefaßt werde. Auch wer wem gegenüber in welchen Fällen weisungsbefugt ist, beschäftigt mich nur sehr marginal. Ich zerkratze auch keine Wagen und tätige keine seltsamen Telefonanrufe, womit mich auch dieses Thema, man kann es meinetwegen rügen, nur sehr wenige Gedanken abnötigt. Ich nähre im Moment nur meine Überzeugung, daß ich nicht unter einem vergleichsweise schnöden Fehlstart zu leiden habe, sondern unter einem sportlichen Selbstmordversuch.

Und kommt nicht mit den Finanzen, die beinahe schon reflexartig jede Personaldiskussion im Kein zu ersticken versuchen und eine künstliche Einheit beschwören sollen. Die wichtigste Einheit, die ein Verein anstreben sollte, steht nämlich für gewöhnlich auf dem Platz und es ist doch kein Geheimnis, daß gerade die klammsten Vereine über mannschaftliche Geschlossenheit, vor allem auf dem Platz, überleben. Erfolgreich überleben! Sorgt also in allererster Linie dafür, daß das vielbeschworene Leitbild auf dem Rasen personifiziert wird. Wenn die Spieler A,B,C dauerhaft querschießen: Ab vom Hof. Wenn Trainer A,B,C diese Geschlossenheit nicht vermitteln kann: Ab vom Hof.

Es sind nicht die Sponsoren, die uns vor einer sportlichen Katastrophe retten können und Euer Fokus sollte im Moment nicht auf Interviews und Zuständigkeiten, bunten Müllwagen oder dem Catering am Familientag liegen, sondern einzig und allein auf dem sportlichen Sektor und dies mit wirklich allen denkbaren Konsequenzen und aller möglichen Härte.
 
Laut aktueller Satzungsinterpretation beim MSV ist der Verantwortliche in Trainerfragen Herr Kentsch als (der) Geschäftsführer, der dem Sportdirektor gegenüber weisungsbefugt ist.

Ich kann mich an den Aufschrei zur "Trainerentlassung Sasic" erinnern, als der Vorstand nicht zugegen war um den Vollzug zu diesem Vorgang zu vermelden. Seinerzeit waren das die Herren Bock/Steffens, die noch abwesend im Urlaub, so wurde es in der Presse berichtet, waren. Für mich ist das ganze MSV Konstrukt nach wie vor nicht logisch, aber es wird nachvollziehbar.

Mit dem Statement hier, kann man wohl davon ausgehen, dass der GF nach Rücksprache mit dem AR KgaA den Trainerwechsel beschliesst, welches dann der Vorstand offiziell verkünden muss, so die aktuelle Satzungsinterpretation aus Sicht des Vorstands e.V.

Nach dem Interview in der Presse und der Reaktion von Kentsch ist davon auszugehen, dass Reck Zeit bekommt, um das sportliche Blatt zu wenden. Dies ist u.a. auch in der Tatsache geschuldet, dass der MSV sich schwerlich einen neuen Trainer leisten will oder kann. Wir haben ja auch derzeit kaum eine geeignete Mannschaft zur Verfügung, was ebenfalls an den fehlenden finanziellen Möglichkeiten liegt.

Andreas hat sich zur Trainerfrage ebenfalls positioniert. Aus meiner Sicht sieht er die Zeit noch nicht gekommen. Dies kann sich aber schnell ändern.

Warum Andreas aber bei der Presse blanke Nerven sieht, bleibt ein Geheimnis. Die blanken Nerven sehe ich eher beim MSV, einigen Verantwortlichen und einigen Fans.

Aus meiner Sicht sollte es keine Satzungsinterpretationen geben, sondern klare Strukturen, beschrieben in einer neuen Satzung. Fatal ist, dass eine solche neue Satzung von Leutewn ausgearbeitet werden muss, die in Amt und Würden sitzen. Da wird es Interessenskonflikte geben. keiner will seine Machtbefugnisse beschnitten sehen. Was hilft uns in der momentanen Situation. Ruhe bewaren und Druck auf die sachlichen Zielebenen.

Was uns nicht hilft sind unterschiedliche Statements in der Presse. Da ist aus meiner Sicht Kentsch zu weit gegangen. Das, was er zu sagen hat, musste nicht öffentlich gesagt werden. Was uns auch nicht hilft, ist Vandalismus
 
Zunächst einmal Danke für die Klarstellung, Andreas.

Dies lässt die überzogenen öffentlichen Reaktionen von Ivo und Kentsch noch unglücklicher aussehen.
Die beiden hätten lieber den direkten Weg zu Dir suchen sollen, um den Sachverhalt zu klären, anstatt direkt an die Presse zu treten, und noch mehr Unruhe auszulösen.
Wie schon mal geschrieben, ein absolut amateurhaftes Verhalten der beiden.

Das, was Andreas zum Thema Trainer gesagt hat, ist absolut richtig. Alles andere ist doch blanke Augenwischerei.
Zeitungen schmücken das Ganze dann gerne etwas aus, oder verändern den Sinn der Aussage. Darauf hereinzufallen (Ivo und Kentsch) ist einfach unprofessionel.

Sorgen macht mir die Stellung von Kentsch in unserem Verein.
Wenn man mit Fans der Arminia aus Bielefeld kommuniziert, bekommt man (vor allem was die menschlichen Seite bestrifft, aber auch die finanzielle) ein recht düsteres Bild aufgezeigt.
Das dieser Mann bei uns so große Entscheidungsbefugnisse hat, halte ich für gefährlich. Aber vielleicht ändert sich das ja auch mal...
 
Zu gewollten oder ungewollten Fehlinterpretationen der Medien kann es immer kommen -selbst dann, wenn man als Präsident schweigt oder auf fehlende eigene Zuständigkeit respektive den Sportdirektor verweist. Auch in diesem Falle kann das mediale Fazit lauten, dass ein Bekenntnis zum Trainer anders aussieht.

Einzig und allein branchenübliche Unehrlichkeit -sprich substanzlose Treueschwüre- sind ansatzweise geeignet, die Situation vorläufig zu befrieden.

Andreas Rüttgers will offensichtlich beim MSV Duisburg einen eigenen Stil prägen, der sich durch Ehrlichkeit und Offenheit auszeichnet. Hierfür sollten ihn weder Medien, Fans noch Vereinsangestellte bestrafen.

Die Medien neigen in ihrer ständigen Suche nach auflagenträchtigen Zitaten zu Verfremdungen des Wortsinns. Sollte man dies wissend seinen eigenen Stil grundlegend verändern? Ich meine nicht.

Die Reaktion aus dem Lager Grlic/Kentsch fiel so aus:

Grlic schimpfte: „Er weiß doch gar nicht, was er mit solchen Aussagen anrichtet.“

http://www.derwesten.de/sport/lokal...-nach-der-zweiten-saisonpleite-id6976433.html

Die Medien kennend, muss man nachschieben: Grlics Reaktion SOLL so ausgefallen sein. Höchstwahrscheinlich ist Grlic auch ein falscher Sinngehalt durch die Medien mitgeteilt worden. Hierauf hat er dann scharf reagiert.

Vor diesem Hintergrund an die Adresse von Ivo Grlic: Sollte seine Reaktion tatsächlich so wie eben zitiert ausgefallen sein, hätte er sich die despektierliche Aussage in Richtung des Vorstandsvorsitzenden e.V. sparen, erstmal schweigen und Rücksprache mit Rüttgers halten sollen. Aber er wird wohl die Rückendeckung von Kentsch haben. Manchmal entsteht bei mir der Eindruck -ob er zutrifft oder nicht, lasse ich dahingestellt-, dass Kentsch nicht unbedingt ein "Rüttgers-Fan" ist.

Es ist nicht klar, wie Rüttgers zu Oliver Reck steht. Ich will ihm hier auch nichts in den Mund legen. FALLS er aber ebenfalls Zweifel an dieser Personalie hat, wäre es sogar seine Pflicht, zum Wohle des MSV aus der Reihe zu tanzen und Klartext zu sprechen. Wir brauchen keinen Kadavergehorsam und Gehorsam von einem Vorstandsvorsitzenden des e.V. brauchen wir schon gar nicht -dafür hat er de facto viel zu viel Macht. Und dessen muss man sich auch mal bewußt werden.

Abschließend ein paar Worte zum Thema Oliver Reck: Sollte es zu Anfeindungen, Drohungen und Sachbeschädigungen gekommen sein, muss das sofort aufhören. Oliver Reck ist ein derzeit erfolgloser Trainer und sollte beurlaubt werden. Aber er ist kein Trainer, der die ganze Sommerpause Urlaub macht und er ist kein Trainer, der die Fans respektlos behandelt. All das hatten wir hier schon gehabt. Trotz seiner Erfolglosigkeit verdient er Respekt, denn er arbeitet hart.

Nicht nur die Fans, sondern auch die Medien sollten Fairness walten lassen. In den Internetforen wird längst nicht so unsachlich und feindlich agiert, wie es in den Medien verallgemeinert wird.
 
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Sorgen macht mir die Stellung von Kentsch in unserem Verein.

Die macht mir auch Sorgen.

Fand die Aussagen des diplomaten zu den Trainern auch etwas unglücklich. Es ist doch klar, dass solche Aussagen in der derzeitigen Lage des brodelnden Vulkans falsch verstanden werden können. Aber genausowenig kann ich die Äußerungen von Grlic verstehen. Man muss sich mal vorstellen, die Bayern hätten zwei solcher Spiele abgeliefert. Da wäre der Franz bestimmt nicht ruhig geblieben, bloß weil er kein Sportdirektor war. Im Gegenteil: da hätte der Uli zu seinen Zeiten dem Franz voll zugestimmt und nochmal kräftig nachgelegt. Und genau hier dürfte das Problem liegen: Grlic weiß, was er in seiner Fußballerkarriere geleistet hat und welches Standing er bei den Fans hat. Kentsch meint, in seiner "Karriere" viel geleistet zu haben. Und wenn der diplomat, der ja nun rein tatsächlich im Bereich des Lizenzfußballs zuvor noch nichts geleistet hatte, sich zu sportlichen Dingen äußert, fühlen sich Grlic und Kentsch auf den Schlips getreten. Eine Einstellung der Überheblichkeit, die eine weitere tickende Bombe beim MSV darstellt.
 
Eigenmtlich hat ein Hr. Kentsch bei der Presse gar nichts zu sagen, ausser wenn es eventuell um wirtschaftliche Aspekte geht.
Er ist Arbeitnehmer.
Würde ich meinen Cheff in der Öffentlichkeit so angehen und Ihm das Wort verbieten wollen, würde ich mindestens eine fette Abmahnung im Briefkasten haben, wenn nicht sogar die Kündigung.
Herr Kentsch hat hier seine Kompetenzen eindeutig überschritten.
Als GF hat mir der Herr eindeutig zu viel Macht. Liegt eventuell auch an den Hellmichfreunden, die noch aktiv sind und Ihm den Rücken stärken.
Ich habe langsam den Eindruck, dass unser Präsi nicht nur Freunde in den eigenen Reihen hat und diese vielleicht auch nur auf Ausrutscher warten, um dann Bomben zu legen. Natürlich nur aus eigenem Interesse bzw. wer weiss, wer dahinter steckt.
Ich für meinen Teil wüsste, zu wem ich stehe, bzw. wem ich mein Vertrauen schenke. ;)
 
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Hallo,

ich glaube es gibt ein grundlegendes Problem. Es ist meiner Meinung nach gar nicht die Person "Kentsch", die so vielen hier Bauchschmerzen bereitet. Die "Macht" vereint sich nicht in der Person, sondern im Amt.

Kentsch ist Geschäftsführer, kein Buchhalter, der lediglich Finanzielles im Auge behält. Im Geschäftsführer-Amt vereint sich meist Geschäftsführungsbefugnis und Vertretungsmacht, und ich kann mir nicht vorstellen, daß es beim MSV groß anders ist. Als GF handelt er, organisiert, delegiert und erteilt Weisungen und ist berechtigt, die KGAA nach Außen hin zu vertreten. Dies gilt NICHT für den Verein, nur für die KGAA.

Aber: der Profifussball ist nunmal Sache der KGAA, und demnach hat der GF der KGAA zunächst erstmal volle Entscheidungsgewalt. Da er dies sicherlich nicht fachlich alles machen kann, delegiert er spezielle Aufgaben an den Sportdirektor und den Trainer, die ja beide Angestellte der KGAA sind. Daraus wiederum ergibt sich, daß er weisungsbefugt gegenüber SD und Trainer ist.

Da viele den Profifussball mit dem Verein gleichseitzen, erscheint der Geschäftsführer übermächtig. Und es ist egal, wer gerade den Geschäftsführer macht, egal ob ein Kentsch oder sonst wer, früher oder später erscheint er wegen dieser scheinbaren "Allmacht" uns Fans unheimlich.

Wenn hier also gefordert wird "Kentsch muss weg", so glaube ich meint man eher "Geschäftsführer muss weg". Kentsch hat eben nur das Pech, daß er gerade dieses Amt ausfüllt und damit auch in der Schußlinie steht.

Klar, wenn er schlechte Arbeit abliefert, kann er abbestellt werden - was wiederum u.a. den e.V. betrifft - aber der Nachfolger wird wieder als "Allmachtsperson" wahrgenommen werden.

Was nicht vergessen werden darf: in Wahrheit ist auch ein GF kein Alleinherrscher. Schließlich ist für diesen Zweck ein AR installiert. Wenn ein GF so schaltet und waltet, daß er seiner Firma schadet, dann hat der AR versagt.

Aber ich glaube nicht, daß man das so einfach derzeit sagen kann. Ich bezweilfe, daß Kentschs Entscheidungen aufgrund persönlichen Machtstrebens getroffen werden, auch wenn es uns häufig so scheint. Kentschs Arbeit lässt sich an zwei Merkmalen bewerten. Zum einen, ob wir die Lizenz bekommen, zum anderen, daß wir nicht absteigen. Ja, ultimativ hat er als GF auch die sportliche Verantwortung. Wenn der sportliche Erfolg nicht da war, hat er als GF den sportlichen Teil entweder falsch deligiert oder nicht genügend mit finanziellen Mitteln versorgt.

Was ich mit dem vielen Gelaber eigentlich sagen will: ich glaube, damit dem Verein nicht geschadet wird aufgrund der hohen finanziellen Risiken im Profifussball, ist eine Ausgliederung in eine KGAA richtig. Und diese benötigt einen GF, und der hat eben die damit verbundenen Rechte und Pflichten. Ich glaube hier brauchen wir mehr Objektivität, einfach weil es schon an genügend anderen stellen brennt.

Gruß,
- DerTaure
 
Aber er ist kein Trainer, der die ganze Sommerpause Urlaub macht und er ist kein Trainer, der die Fans respektlos behandelt. All das hatten wir hier schon gehabt. Trotz seiner Erfolglosigkeit verdient er Respekt, denn er arbeitet hart.

Mit allem stimme ich dir absolut überein, aber ob O.R. hart arbeitet kann ich nicht beurteilen.
Zumindest sieht es nicht danach aus, wenn man 4 x i. d. Woche trainieren lässt; gerade wenn der Baum anfängt zu brennen und es immer noch an Strukturen fehlt.
Die Ergebnisse und die Einstellung einiger Herren lassen jedoch auch keine Hoffnung auf langfristiges, erfolgreiches "Arbeiten" schließen...
 
Laut der aktuellen Satzungsinterpretation beim MSV
ist der Verantwortliche in Trainerfragen
Herr Kentsch als Geschäftsführer, der dem Sportdirektor
gegenüber weisungsbefugt ist. Herr Kentsch muß seine Entscheidung,
da sie die Einstellung eines neuen Trainers beinhaltet,
vom Aufsichtsrat der KGaA genehmigen lassen.


Zuerst einmal begrüße ich die Grundhaltung von A.Rüttgers zu den regelmäßigen und reflexartigen medialen Fragen um die Trainerentlassungen. Mich hat die schon über Jahre diese in der Bundesliga weit verbreitete Nibelungentreue mit dem Messer in der Hand angekotz, wenn es aufgrund sportlicher Fehlentwicklungen eines Teams bei den dumpfdoofen Nachfragen der Medienvertreter zu öffentlichen Treueschwüren zum Trainer vor Kameras und Mikrofonen kommen mußte. Dass Rüttgers da den Arsch in der Hose hat zu sagen "spiele ich nicht mit, könnt ihr euch sparen" ist klasse.

Ich finde es geradezu skandalös, dass eine Vereinssatzung, die in ihrer Formulierung eigentlich eine ganz klare und unmissverständliche Aussage zur Verantwortlichkeit eines Vorstandes sagt, in Duisburg interpretationsfähig ist. Ja sorry, aber dann kann man hier einen Vorstand aber gleich komplett abbestellen und ich finde auch, dass mit einer solchen unklaren Satzung die Mitgliederversammlung auf höchstem Niveau vera.rscht wird.

Da muss es aber im Vertrag des Herrn Kentsch von der Satzung abweichende Kompetenzzugeständnisse geben (die Gründe würden mich interessieren) und zugleich erhebt die KGaA sich damit über den e.V. Hier wedelt doch der Schwanz mit dem Hund.

Kätzerische Frage: wer stellt denn beim MSV Geschäftsführer der KGaA an und wer entlässt diese? Wird immer doller.


Hier mal ein älterer, aber interessanter Beitrag (St.Pauli) zu den KGaA-Fragen: http://www.uebersteiger.de/ausgaben/38/kgaa2.html
 
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Zwischen all den Diskussionen um Geschäftsführer, Vorstand, Pressearbeit und Strategien rund um das Leitbild, möchte ich nochmals den für mich wichtigsten Teil des Statements zu Threadbeginn herausheben:

Nach den ersten beiden Spielen haben
alle, denen der MSV am Herzen liegt ein Recht darauf enttäuscht zu sein

Lediglich dieser kleine Abatz ist zumindest für mich der Punkt, um den meine Gedanken und Sorgen, beides leider fast deckungsgleich dasselbe, kreisen und lediglich in diesem kleinen Absatz sehe ich ein Problem, das schnellstmöglich gelöst werden muß. Andernfalls lösen sich nämlich alle anderen Probleme von selbst.

Nach den ersten beiden Spielen haben
alle, denen der MSV am Herzen liegt ein Recht darauf enttäuscht zu sein

Enttäuscht. Nun ja. Was mich betrifft, trifft es "Enttäuschung" nicht so ganz. Ich habe schon zig Fehlstarts in die Saison erlebt man kann mir beileibe nicht vorhalten, ich hätte keine Geduld oder wüßte nicht um die Unwägbarkeiten, die eine Mannschaft besonders zu Saisonbeginn negativ beeinflussen können. Ich bin keinesfalls enttäuscht, ich weiß, daß die Liebe zum MSV zahllose Enttäuschungen verzeihen und in Kauf nehmen muß. Auch ich beiße die Zähne aufeinander, gehe durch dick und dünn und schenke meinen Erfolgshunger und meine Trophäengier gerne meinen lieben Kollegen in anderen bunteren Vereinsfarben.

Nein, Herr Rüttgers, ich bin nicht enttäuscht, ich bin entsetzt. Fassungslos. Ein Nervenbündel. Ich spüre nämlich, es geht ums Ganze. Razors Edge. Und vor lauter gutgemeinten und in Gold gemeißelten langfristigen Strategien und Absichten sehe ich absolut keine Erkenntnis der allzu kurzfristigen Gefahr, kein Mittel, keinen Willen und keine Akzeptanz der Notwendigkeit der Außergewöhnlichkeit unserer diesmal elementaren existenzbedrohenden sportlichen Schieflage entgegenzusteuern. An dieser Stelle bin ich dann auch tatsächlich, wenn man so will, enttäuscht, weil ich mir erhofft habe, daß die Prioritäten nun dort liegen, wo sie ja zwangsläufig liegen müssen.

Aber nun geht es ja um Interviews. Die Außendarstellung. Um diejenigen, die falsch Zitiertes falsch interpretieren könnten. Wißt Ihr Weisungsbefugten eigentlich, wie die Außendarstellung des MSV außerhalb von Duisburg und meinetwegen noch NRW aussieht? Wenn ich hier im Süden den MSV in die Runde werfe, weiß man "Zweitligist mit Tradition". Und das, liebe Freunde, ist ALLES. Interessiert keinen Menschen wer was wann wem gesagt hat oder wer wem Weisungen erteilt. "Zweitligist mit Tradition", das ist der stark gekürzte Kern der Außenwirkung hier. Und die Verbindung "MSV = Zweitligist", die Grundlage auf der man dann Schritt für Schritt aufbauen kann, muß auch bestehen bleiben. Mit allen Mitteln.

Ich habe wirklich große Angst, daß das Wesentliche schon ins Abseits geraten ist. Die Indizien dafür häufen sich.
 
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Danke für die aufklärenden Worte und dein Verständnis für unsere "Enttäuschung". Generell finde ich das weitgehend transparente Vorgehen sehr gut, trotzdem möchte ich gerne mal das Szenario "Pokalaus" ansprechen.

Sieht finanzielle Situation derart entspannt aus, dass wir ein Ausscheiden, welches zwangsläufig einen neuen Trainer erfordert, derart locker kompensieren können und nicht auf die möglichen folgenden Pokaleinnahmen (auch der nächsten Runden) angewiesen sind?

Lieber Diplomat, wird seitens des Vereins nicht wahrgenommen, dass das Fass überzulaufen droht? So gerne ich die Idioten, die die Autos zerkratzt und OR angerufen haben sollen, nach Essen abschieben würde, so deutlich zeigt diese Entwicklung auf, was passieren könnte, wenn wir ausscheiden, weiterhin die Leistung nicht stimmt oder schlichtweg seitens der Vereinsführung nur reagiert, jedoch nicht agiert wird. Die Presse freut sich jetzt doch schon auf das Spiel gegen Dresden und jede weitere Niederlage des MSV. Gewisse Zeitungen werden sich die Finger danach lecken und über "protestierende" Fans zu berichten. Für mich wird wissentlich das Risiko einer negativen Außendarstellung eingegangen.

Wieso versucht man dieser Gefahr nicht mit einem neuen Trainer zu begegnen? Einerseits wird hier von finanziellen Einschränkungen gesprochen, andererseits wird das Risiko eingegangen die wichtigen Pokaleinnahmen abermals (Kiel lässt grüßen) liegen zu lassen. Habt ihr das mal gegengerechnet und kommt der MSV besser weg, wenn wir im Pokal ausscheiden, Reck erst dann entlassen und dann einen neuen Trainer verpflichten? Ich glaube nicht...

Ich bitte einfach nur um eine einfache Erklärung, warum nicht gehandelt wird.

Keiner kann mir erzählen, dass OR am Ende der Hinrunde noch Trainer sein wird. Die Mannschaft kann seine Vorstellungen in keinster Weise umsetzen, ob sie bewusst gegen ihn spielt... das steht auf einem anderen Blatt. Für mich sollten insbesondere die Vorgänge, dass gewisse Spieler bestimmen wie trainiert wird oder wer aufgestellt wird, untersucht werden. Die Autorität auf die ein Trainer angewiesen ist, ist längst untergraben und die Reputation ORs als Fußballlehrer zerstört.

Möglicherweise gibt es aber auch keinen Plan B, den man aber nach der Rückrunde längst in der Schublade gehabt haben müsste. Ich finde es erschreckend, dass kleinere Vereine im sportlichen Bereich anscheinend besser aufgestellt sind, als unser lieber Traditionsverein. Es wurde hier oft das Beispiel Paderborn genannt.

Wenn wir wirklich auf jeden Cent angewiesen sind, dann rechnet doch bitte mal durch, wie es für den MSV nach einer weiteren Saison ohne Pokaleinnahmen und einem um 10-15% verminderten Zuschauerschnitt aussieht. Ich denke dann weiß jeder, was die Stunde geschlagen hat...


Ich habe einfach nur noch Angst um diesen Verein! Wenn ich ins Stadion gehe, hat es seit längerer Zeit nichts mehr mit "Spaß" zu tun, "Spaß" macht Fußball in Duisburg schon lange nicht mehr!
 
@ Andi: cih weiß, du meinst es nur gut, aber du widersprichst dir ein wenig:

Einerseits soll Rüttgers bei Nachfragen auf den Sportdiertektor verweisen.

Das hört sich dann so an: ich hab hier eh nix zu melden, bin nur Frühstücksdirketor, zu sagen haben nur Grlic, und villeicht auch noch Kentsch.
Das zumindest könnte die Presse draus machen.

Dann wieder forderst du eine starke Hand: der Chef des Veriens soll der KgaA mal Bescheid sagen,
die sind ja schließlich nur Tochter des eV.

Das beißt sich.

Das Konstrukt ist unglücklich, aber es ist nicht in unserem Sinne, wenn die Ehrenamtlichen dem Sportvorstand ins Tagesgeschäft husten.

Klar: unterm Strich hilft allein sportlicher Erfolg. Die Stellungnahme in diesem Fred finde ich auf jeden Fall großartig. Andreas hat das sehr gut gemacht.
Seine Gedanken und Formulierungen waren für den RS-Schmierer wohl ne Nummer zu hoch.
Dazu PS: Wenn Kloppo nur Dreck spielen lässt und alles verliert ist der (auch?) ganz schnell weg vom Fenster.
 
Wenn man dieses Thema öffnet und sich eure Beiträge durchliest, dann weiß man wieder, wie wertvoll dieses Portal sein kann.

(...)Wenn die Spieler A,B,C dauerhaft querschießen: Ab vom Hof. Wenn Trainer A,B,C diese Geschlossenheit nicht vermitteln kann: Ab vom Hof.

Es sind nicht die Sponsoren, die uns vor einer sportlichen Katastrophe retten können und Euer Fokus sollte im Moment nicht auf Interviews und Zuständigkeiten, bunten Müllwagen oder dem Catering am Familientag liegen, sondern einzig und allein auf dem sportlichen Sektor und dies mit wirklich allen denkbaren Konsequenzen und aller möglichen Härte.

Okapi`s Beitrag kann ich mal wieder zu 100% anschliessen. Besonders diesen Teil des Beitrags wollte ich aber unbedingt hervorheben. Priorität hat die Leistungsfähigkeit auf dem Platz. Und die, zum Teil sehr überheblichen Aussagen von den beiden "Spielern des Monats" wirken auf mich wirklich glaubwürdig. Nein, ich kenne hier nicht jeden User persönlich. Aber über die Jahre kann man schon ein wenig die Glaubwürdigkeit der Menschen hinter den Nicknames einschätzen.

Mal ganz davon abgesehen, dass es schon eine Frechheit ist, den Fans so ein Argument mit der Transferpolitik von 1860 München aufzutischen.
Meinem Gefühl nach sind Sukalo und Bajic etwas "zu ambitioniert" - sie sind auch unter anderen Vorzeichen (Versprechungen) zu uns gekommen. Das sind keine Leute mit denen wir Siege erarbeiten können, die sind einfach nur gerne Sieger.

So wie man Hellmich aus der Vereinsführung "entfernt (hat)" sollte man vielleicht aus Sasic`s letzte Säulen niederreissen.



Dies ist u.a. auch in der Tatsache geschuldet, dass der MSV sich schwerlich einen neuen Trainer leisten will oder kann.

Sicherlich ist es eine Mischung aus beidem, können und wollen. Ich glaube schon, dass man nach der Rückrunde aus Überzeugung mit dem Trainerteam in die neue Saison gestartet ist. Man hat bestimmt auch intern noch einige verbesserungsfähige Punkte erkannt, es den beiden aber zugetraut.

Die ganze Situation hier in Duisburg traumatisiert uns ja schon fast. Mittlerweile haben wir einige Jahre (muss man ja schon sagen) Angst um unseren Verein. Die finanzielle Lage ist so knapp, dass unser sportliches Wohlergehen von immer höherer Bedeutung ist.
Besonders letztes Jahr, das aus gegen Kiel, war dann für uns ein tiefer Schlag, von dem wir uns, wie man ja wirklich merkt, bis heute noch nicht erholt haben.
Wir hatten einen beschissenen Start. Und das was wir auf dem Platz sehen und dann in den Interviews zu hören bekommen passt irgendwie nicht ganz zusammen.
Es ist natürlich, dass da jetzt diese Kritik aufkommt. Es ist natürlich, dass die Presse da jedes kleine Zeichen einer Krise wieder sooo überzeichnet, dass man wieder was zu erzählen hat. Besonders am Saisonbeginn!!!! Die erste Liga hat den Spielbetrieb noch nicht gestartet. Wir sind quasi der erste Höhepunkt des neuen Jahres!!!!!!!

Ich glaube aber auch ganz fest, dass man im Verein nicht darauf vorbereitet gewesen ist. In der letzten Saison schien man ja schon eine Lösung parat gehabt zu haben. Da hat man dann aber doch von dieser Personalie Abstand genommen, da wir ja mit der internen Lösung auf einem guten Weg gewesen sind. (wenn diese Aussagen so zu 100% Stimmen).

Somit besteht auf der einen Art natürlich Handlungsbedarf, Ausscheiden vermeiden, etc - einfach die Notbremse! Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass man mit einer überhasteten Trainerwahl das ganze Jahr versauen könnte, und sich noch den letzten Spielraum nimmt. Man muss von neuem Mann überzeugt sein.

Ja, auch ich bin mittlerweile für einen neuen Trainer. Aber wie ich es auch schon einmal gesagt habe, bitte einen guten Trainer, und keinen guten Namen. Es geht auch nicht ums Alter. Wir brauchen einfach KOMPETENZ. Wir brauchen einen Trainer, der für Arbeit, Ehrlichkeit, offensives Verteidigen und ein ausbalanciertes Spiel steht. Intelligenter, junger, ehrlicher Fussball! Das muss unser Ziel sein! Und auch alte Leute können jungen Fussball spielen lassen.... (Nein, damit meine ich nicht Rudi - Nur grundsätzlich)

Ohne Stinkstiefel im Team könnte ich es mir aber auch vorstellen, dass Oli es packen würde. Ganz ehrlich, bei vollständiger Gesundung der Mannschaft würde nicht einmal daran zweifeln. Koch, Gjasula, Perthel - Das wird sich dieses Jahr alles noch auszahlen. Deshalb Leute - WIR STEIGEN NICHT AB! Leider erforderen Krisen aber auch ein krisensicheres Verhalten des Trainers, und das kann ich dem Herrn Reck leider nicht bescheinigen.

Manchmal entsteht bei mir der Eindruck -ob er zutrifft oder nicht, lasse ich dahingestellt-, dass Kentsch nicht unbedingt ein "Rüttgers-Fan" ist.
Und wenn der diplomat, der ja nun rein tatsächlich im Bereich des Lizenzfußballs zuvor noch nichts geleistet hatte, sich zu sportlichen Dingen äußert, fühlen sich Grlic und Kentsch auf den Schlips getreten. Eine Einstellung der Überheblichkeit, die eine weitere tickende Bombe beim MSV darstellt.
Liegt eventuell auch an den Hellmichfreunden, die noch aktiv sind und Ihm den Rücken stärken.
Ich habe langsam den Eindruck, dass unser Präsi nicht nur Freunde in den eigenen Reihen hat und diese vielleicht auch nur auf Ausrutscher warten, um dann Bomben zu legen. Natürlich nur aus eigenem Interesse bzw. wer weiss, wer dahinter steckt.

Diese Empfindungen teile ich leider auch, was mit nicht unbedingt ein gutes Gefühl im Bauch verschafft. Oft habe ich das Gefühl, dass man in ihm einfach nur den "Ahnungslosen mit den Fans im Rücken" sieht. Ich habe auch oft das Gefühl, dass man ihn nur so als dahergelaufenen "Möchtegern-Weltverbesserer" sieht, nicht aber wirklich auf allen Ebenen daran glaubt, dass man so wirklich etwas erreichen kann. Das sind alles nur Vermutungen. Aber wenn dem wirklich so ist, dann muss man daran irgendwie arbeiten. Überheblichkeit darf sich niemand leisten. Kein Kentsch, kein Bajic, kein Ivo, NIEMAND!!!!!! Man muss das Leitbild nicht präsentieren, sondern realisieren!

Findet und entfernt die Störfaktoren!!!!!!!
 
Es ist meiner Meinung nach gar nicht die Person "Kentsch", die so vielen hier Bauchschmerzen bereitet. Die "Macht" vereint sich nicht in der Person, sondern im Amt.

Also mir persönlich bereitet die Person als solche Bauchschmerzen - und zwar aus drei Gründen:

1. M.E. erfolgte die damalige Inthronisierung von Kentsch durch WH, um Letzterem den Hintern zu retten. WH wollte sich durch Kentsch aus der Schusslinie bringen. Hierzu sollte Kentsch vor allem mit allen Mitteln die Lizenz ergattern, da WH sonst wohl noch mehr Probleme bekommen hätte. Leider befürchte ich, dass Kentsch immer noch ein Mosaik in den Drahtzieherspielchen von WH ist.

2. Kentsch hat offenbar einen ziemlichen Hang zum gesteigerten Selbstwertgefühl. Das kann ein erhebliches Risiko bergen, wie man jetzt wieder in der "Auseinandersetzung" mit dem diplomaten sieht.

3. Die "Erfolge" in Bielefeld.

Andererseits profitiert der MSV offenbar von seinen Kontakten zur DFL, die es scheinbar vereinfachen, Jahr für Jahr die notwendige Lizenz zu bekommen. Dass ein Mann hier vor allem deshalb Macht hat, weil er über bestimmte Kontakte zur DFL verfügt, die im Rahmen der Erstellung der Lizenzierungs-Unterlagen hilfreich sein können, ist aber auch keine Situation, die einen erheblich beruhigt.
 
Dass ein Mann hier vor allem deshalb Macht hat, weil er über bestimmte Kontakte zur DFL verfügt, die im Rahmen der Erstellung der Lizenzierungs-Unterlagen hilfreich sein können, ist aber auch keine Situation, die einen erheblich beruhigt.
Um es vereinfacht zu sagen. Man ist wieder einmal abhängig bezüglich der Lizensierung. Man war es bisher und es wird auch in Zukunft so sein.
 
Ich möchte den Diplomaten nur ergänzen hat sicherlich in der Hektik
vergessen zu erwähnen das für die Fans die nicht nach Halle fahren
können oder wollen ein weiteres Spiel der MSV U23 in Meiderich
stattfindet.

Anstoss Samstag 14 Uhr Gegner Kray

So viel Zeit muss dann auch noch sein.
 
Alles schön und gut und alles eherne Ziele.
Ich möchte dann aber doch mal wieder daran erinnern, dass wir uns in einem knallharten Geschäft befinden.

Daher finde ich diese Dinge im Moment gar nicht schlimm, WENN denn die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden. Ein joviales Interview wird (da die 1. Liga noch nicht spielt) dankend aufgenommen und es wird eine Krise und ein Chaos bei einem Traditionsverein kolportiert. Aus Sicht der Revolverblätter verständlich, denn es handelt sich um keinen systemrelevanten Verein, was zum einen bei den Anhängern anderer Vereine für Belustigung sorgt (Auflage), andererseits aber auch nicht weh tut.

Dahin passt auch die Geschichte mit den Kratzern. Keine Unschuldsvermutung, nichts. Wer sagt denn, dass es nicht einer war, der von beiden vielleicht zugeparkt wurde, oder ein genervter Spieler, oder die Presse, damit es etwas zu schreiben gibt (alles hypothetisch wohl bemerkt). Nein, es waren aufgebrachte Fans. Natürlich.

Drohanrufe gegen die Familie? Anderes Kaliber, da wurde mit der Strafanzeige komplett richtig gehandelt!!!

Zurück zum knallharten Geschäft. Ein Kentsch ist noch der erfahrenste der Protagonisten. Das mag hilfreich bei Gesprächen mit dem Kasperletheater in Frankfurt sein, aber für uns kann das gefährlich werden. Der braucht einen internen Sparringspartner auf Augenhöhe.

Auf der JHV hat man prima gesehen, dass er das drum herum reden beherrscht. Auf meine Fragen bei der JHV hat er ebenso reagiert. Jeder wusste zwar was er meint, aber er hat es nicht ausgesprochen. Ärgere mich selber, dass ich ihn nicht auf eine Antwort festgenagelt habe, war aber der Situation damals geschuldet.
Kentsch ist kein Typ, dem der Verein, oder sogar deren Mitglieder/Anhänger wichtig sind. Da ist eher ein WH, der auf seiner Wellenlänge ist. Das muss man wissen und ihn entsprechend einnorden, wenn es denn gemäß Strukturen passt.

Noch mal: Zum Aufräumen quer durch die Strukturen braucht man Rückgrat, Wissen und Unterstützung (Netzwerk). Gerade Letzteres ist nicht von heute auf morgen erledigt, muss aber sein. Daher kommt das jetzt zwar alles unglücklich auf einmal, aber da müssen jetzt alle durch!

Fest steht auch, dass Mannschaft und Trainer nicht mehr miteinander können/wollen. Daher muss es dort Konsequenzen geben. Welche die sinnvollste ist, kann ich nicht sagen, meine Amateursicht von außen auf die Dinge würde mich dazu veranlassen Reck zu entlassen, aber jeder andere Weg der Erfolg bringt, wird gerne genommen.

Es werden schwierige Entscheidungen, aber das ist jetzt Dein/Euer Job. Das Schlimmste und Falscheste ist jedoch garantiert NICHTS zu machen. Das geht gnadenlos in die Grütze! Ich hoffe inständig, dass ich am Samstag in Halle nicht Zeuge einer weiteren Etappe in diese Richtung werde!
 
Lieber Andreas,

vielen Dank für deine erklärenden Worte. Ich schätze deine Anwesenheit hier im Portal sehr - so etwas gibt es wohl nicht in vielen Vereinen.


Die "Enttäuschung" von der du sprichst ist aber nicht Enttäuschung als solche. Uns Fans bleibt die Luft weg wenn wir die "Leistung" der Spieler auf dem Platz sehen. Mein Sohnemann hat in der F-Jugend mit seiner Mannschaft mehr gekämpft und mehr Stellungsspiel gezeigt als diese Mannschaft in den letzten beiden Spielen. Die neuen Spieler sind meiner Meinung hiervon zunächst ausgenommen, die haben das Recht sich erst einfinden zu müssen. Alle anderen sollten ein eingespieltes Team bilden ....und das ist nun wirklich nicht der Fall.
 
Ich finde ein bisschen bedenklich, wie auch hier die Gleichsetzung neuer Trainer = alles in Ordnung durchschlägt. Ein Teil des aktuellen Postings von User Diplomat ist ganz eindeutig mit dem Tenor "dieser Weg wird kein leichter sein" zu lesen. Vielleicht sollte mal wieder hinterfragt werden, wohin das führen soll, wenn man einfach immer die Leute austauscht. Kentsch weg, Reck weg, Grlic weg, Sukalo und Bajic weg. Da sind wir dann fast wieder bei der Diskussionsebene "ist die fünfte Liga im Sinne eines Neustarts nicht besser für uns?" angelangt. Für mich, auch angesichts des herben Bauchklatschers, mit dem diese Saison begonnen hat, unverständlich. Ich finde, hier werden Frustrationen, die sich in den letzen Saisons aufgestaut haben, auf die neue Situation übertragen.

Bestimmt war Rüttgers masslos enttäuscht, wie wir alle, darüber, wie sich der Saisonauftakt binnen Minuten zu einer fulminanten Horrorshow entwickelt hat. Aber er hat sich schon ziemlich hinreissen lassen, hier haben Kentsch und Grlic völlig recht. Gerade die Art und Weise, wie die Presse in solchen Fällen über spekulatives Offenlassen Spaltung befördert, um dann den selbst geschaffenen Spalt gezielt zu erweitern, beschreibt er hier als User Diplomat sehr anschaulich. Das einzige, was gegen sowas hilft, das müsste er aber wissen können, ist: Schnauze halten und zusammenrücken.

Das gibt es auch, und das geht auch: siehe Augsburg und Düsseldorf und zahlreiche andere. Das kann natürlich auch schief gehen, aber Garantien gibt es nunmal keine, für Fans nicht und für Aktive, egal, in welcher Lage, auch nicht. Nur wenn die Presseleute über Erfahrungslernen nachhaltig verinnerlicht haben, dass es keine belastbaren Statements geben wird, hören sie irgendwann auch mit entsprechenden Nachfragen auf. Es muss deutlich werden, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Diskussion über den Trainer gibt, dass dieser weiterhin Teil des inneren Zirkels ist, zu dem der fragende Journalist nunmal eindeutig nicht gehört. Sonst fliegt so ein Laden schneller auseinander, als jemand lieb sein kann.

Gerade unbeliebte Personen, wie Kentsch, geraten schnell in den Fokus, wenn es nicht so läuft, wie vorgesehen. Der Trainer sitzt sowieso auf dem Schleudersitz, der mit absoluter Sicherheit als erstes auslöst. In dieser Konstellation ist die Presse und das Fernsehen nicht nur Protokollführer, sondern auch Meinungsmacher und Mitproduzent von Ereignissen. Hier scheint die Konsolidierung beim neu aufgestellten MSV noch nicht gelungen. Die Homepage zum Beispiel hat unverändert den rustikalen Charme, den man auch bei Oberligisten antrifft. Sympathisch, aber kaum informativ.

Für mich war eine Quintessenz, die ganz deutlich aus der letzten Saison hervorgegangen ist: Schluss mit dem ständigen Wechseln, mit dem reisserischen Aktionismus, der die Äera Hellmich bestimmte (und der bestimmt hier und da nützlich, sogar notwendig war, gegen Ende hin aber ohne Augenmass und Realitätsbezug eine saftige Bruchlandung hingelegt hat). Hin zu einer Situation, in welcher der Verein durch Nachhaltigkeit, Orientierung hin auf Jugendarbeit, Nachwuchsförderung und die Ressource der traditionellen lokalen Verwurzelung, wieder so eine Macht wird wie etwa Frankfurt, Mainz oder Freiburg. Hierzu gehören Durststrecken, die auch mal lang sein können.

Ich finde, Grlic, Kentsch und Rüttgers haben hier einen vielversprechenden Einstieg gefunden. Aber Reck und Schubert haben ihnen, durch den letztendlich souverän geschafften Klassenerhalt, auch die Voraussetzungen dafür geschaffen. Schon letztes Jahr hat vorwiegend Reck seinen Kopf direkt in den Mahlstrom gehalten. Er hat sich konsequent vor alle Teile der Mannschaft und die anderen Verantwortlichen gestellt und hat zu keinem Zeitpunkt mehr finanziellen Spielraum, andere Spieler oder einen anderen Busfahrer gefordert, um dem Affen Zucker zu geben. Anscheinend ist es mittlerweile leicht, mit sowas zu punkten und sich mehr oder weniger hochdotierte Anschlussverträge zu verschaffen (siehe Preetz und Luhukay).
 
Ich wäre aber schlecht beraten den eingeschlagenen Weg
bei jedem Rückschlag zu verlassen, denn mein Ziel war und ist
es auch weiterhin, Strukturen zu schaffen die langfristig angelegt sind.
Da wir uns sonst auch in der Zukunft immer nur von Saison zu Saison retten.

Das wäre absolut korrrekt, wenn denn der "eingeschlagene Weg" gut wäre.

"Strukturen, die langfristig angelegt sind" ohne fähige sportliche Leitung?

Klappt nicht, haben wir in den letzten 10 Jahren gesehen.

Ohne gute sportliche Leitung passiert genau das weiterhin, was wir in den letzten Jahren hatten und was Du nicht willst: Wir "retten" uns von Saison zu Saison.

Obwohl, wenn es so weitergeht wie bisher, retten wir uns bald nicht mehr.
 
Ohne gute sportliche Leitung passiert genau das weiterhin, was wir in den letzten Jahren hatten und was Du nicht willst: Wir "retten" uns von Saison zu Saison.

Dafür muss man kein Prophet sein.

Verstehe ich Dich richtig, dass Du das Geld in die Hand nehmen würdest, was aus den letzten 10 Jahren übrig ist und noch einmal hop oder top spielen würdest?

Nenn mir Dein Konzept und sei endlich einmal lösungsorientiert, dass permanente "Fehler suchen" bei Dir geht mir auf den Sack. Finde eine Lösung!
 
Erfahrenen Sportdirektor holen und ihn in Ruhe arbeiten lassen.

!

Der ja ohne Geld aus sche!ße Gold machen kann und Duisburg als absolute Herzensangelegenheit und Herausforderung sieht.

Endlich etwas allumfassendes, was Duisburg bewegt. Jugend, Stadt, Kultur, Identifikation geht einher mit einem Sportdirektor. Fällt Dir auf, dass Du eine kleine hop oder top Stellschraube drehen willst, Andreas R. allerdings das große Rad dreht, was man vor hätte 7 Jahren drehen müssen?

Zu der Zeit haben wir lieber Knebelverträge unterschrieben, an Deinem Aufschrei kann ich mich nicht erinnern. Im Gegenteil, wir spielten 95 und 97 erste Liga.
 
Erfahrenen Sportdirektor holen und ihn in Ruhe arbeiten lassen.

Ich finde nicht, dass es um Erfahrung sondern um Kompetenz geht.
Und um die Kompetenz auf so einer Position zu beweisen benötigt man dann auch noch ein wenig Zeit.

Einen Spieler kannst Du von mir aus nach 3 Spielen kritisieren, aber mit Personen auf diesen Ebenen urteilst Du wirklich zu früh. Und ich bin ebenfalls jemand, der hier wohl als "extrem kritisch" zu bezeichnen ist.

Wir brauchen Ruhe und Weitsicht, das in all unseren Taten!
 
Endlich etwas allumfassendes, was Duisburg bewegt. Jugend, Stadt, Kultur, Identifikation geht einher mit einem Sportdirektor. Fällt Dir auf, dass Du eine kleine hop oder top Stellschraube drehen willst, Andreas R. allerdings das große Rad dreht, was man vor hätte 7 Jahren drehen müssen?

Und trotzdem wäre einer der wichtigsten Schritte das Holen einer fähigen sportlichen Leitung! Ohne geht es nicht.
 
Grlic und Reck wurden doch von KIchentsch damals nur installiert um die dummen" Fans ruhig zu stellen. Nach dem Motto: Was dem Baby sein Schnuller ist den Fans ihr IVO. Dazu noch Reck als Knuddelteddy und alles ist perfekt. Leider lassen sich die Fans in Duisburg immer wieder aufs Neue vera......en.

Ich denke auch nicht dass man als Fan Loesungen praesentieren muss. Oder sagt ihr im Restaurant auch dem Chefkoch wie er das Essen zubereiten muss.Wurden Weinzierl, Tuchel oder Bueskens von den Fans bei ihren Clubs entdeckt?
 
Es wird sich finanziell und sportlich lohnen!

Ich versuche sachlich zu bleiben, obwohl ich deine ewig gleichen Phrasen sehr ermüdend finde...

Beantworte mir bitte folgende Fragen:

Woher bekommen wir das Geld fuer den neue SD?
Glaubst du allen Ernstes, du bist der einzige, der auf so eine Idee kommt?
Denkst du tatsächlich, es wird mit diesem "Material" gearbeitet weil alle Verantwortlichen im Verein zu dumm sind?

Du bist wie unser Trainer...der benutzt in den Interviews auch ständig die gleichen Phrasen...

Das hier einiges im Argen liegt ist unbestritten!
 
Und trotzdem wäre einer der wichtigsten Schritte das Holen einer fähigen sportlichen Leitung! Ohne geht es nicht.

KB, ich stelle Dir die Frage solange bis ich ne Antwort bekomme: Woher nehmen wenn nicht stehlen? Sag doch mal klipp und klar was Du erwartest! Nenn Ross und Reiter und eier nicht auf Deiner negativ Haltung rum.

Löscht mich, sperrt mich, das halte ich durch :)
 
Ich denke auch nicht dass man als Fan Loesungen praesentieren muss. Oder sagt ihr im Restaurant auch dem Chefkoch wie er das Essen zubereiten muss.Wurden Weinzierl, Tuchel oder Bueskens von den Fans bei ihren Clubs entdeckt?

Nein, aber wenn jemand ******* kocht, dann sage ich ihm, was mir nicht schmeckt und gebe vielleicht eine Anregung.

Und Deine Kandidaten waren als renommierte und erfahrene Personen vorher dem Markt bekannt? Oder sind sie auch aus der Not heraus geboren?
 
Du bist wie unser Trainer...der benutzt in den Interviews auch ständig die gleichen Phrasen...

Das mit der sportlichen Leitung ist keine Phrase, sondern eines der Hauptprobleme in den letzten Jahren und so lange das nicht angepackt wird, wird es nicht funktionieren (höchstens mal kurzfristig, aber nicht länger).

Und auch zum Geld kann ich nur das sagen, was ich schon zigmal gesagt habe: Wir hätten in den letzten viel Geld für Fehleinkäufe bei Spielern und Trainern (Abfindungen usw.) sparen können, wenn wir eine gute sportliche Leitung gehabt hätten. Und dasselbe gilt auch für die nächsten Jahren: Alleine durch die vielen Trainer-Fehleinkäufe werden wir auch in Zukunft viel mehr Geld raushauen als uns ein guter SD kosten würde. Wir bräuchten einen SD und müssten den bezahlen. Wenn wir das nicht machen, werden wir Geld für mehrere Trainerfehleinkäufe (und Spielerfehleinkäufe) verschwenden. Alleine finanziell können wir es uns wohl kaum leisten, ohne fähige sportliche Leitung weiterzumachen und Geld zu verbrennen.

Vom Sportlichen ganz zu schweigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und trotzdem wäre einer der wichtigsten Schritte das Holen einer fähigen sportlichen Leitung! [...]

Das mantra-artige Wiederholen der immergleichen Milchmädchen-Rechnung ermüdet, so glaube ich, nicht nur mich hier im Forum. Da du inzwischen von dem Argument "erfahren" zu der Formulierung "fähig" übergegangen zu scheinst: Grlic hat sein Kompetenz angesichts schwieriger Vertragssituationen bereits ansatzweise unter Beweis gestellt. Dein ewiges Lamento mit dem gleichen Liedtext wird nicht verhindern, dass Grlic beim MSV die Chance bekommt, seine Eignung vollends zeigen zu können. Der Pool an fähigen Sportdirektoren, die für wenig Geld arbeiten wollen, ist übrigens extrem leer gefischt, wie man leicht feststellen dürfte. Was ehemalige Spieler als Sportdirektoren leisten können, sieht man übrigens wunderbar beim aktuellen Meister. Und nun: back to topic.

Ich denke auch, dass Andreas Rüttgers das postulierte Leitbild hervorragend verkörpert. Nun muss nur noch die Mannschaft nachziehen. Mit welchem Trainer auch immer.
 
Leute Leute, bleibt mal locker.
Der Kollege Kleinenbroicher hat diese Problematik schon angesprochen, als der eine oder andere User dieses Portal noch nicht mal kannte, exemplarisch dazu ein Beitrag aus dem Mai 2007:

http://www.msvportal.de/forum/showpost.php?p=177829&postcount=144

Und dass die finanzielle Situation heute so ist, ändert nichts an der Tatsache, dass er zum Teil nicht mal Unrecht hat.
Das Schlimme ist einfach, dass wir es uns vor Jahren noch hätten leisten können, heute leider nicht mehr...
 
Das mantra-artige Wiederholen der immergleichen Milchmädchen-Rechnung ermüdet

Habe ich solche Sätze (nicht von dir!) nicht auch im Zusammenhang mit der Aufklärung der finanziellen Situation gelesen?
Da wollte es auch keiner wahr haben und wenige wurde angegangen.
Bis die große Erkenntnis Welle einsetzte....
 
Der Beitrag zeigt aber auch, dass er nicht gewillt ist, konstruktiv zu diskutieren, wie der Kommentar zu Old School beweist. Ansonsten mit ein paar Jahren Abstand amüsant, dass Meier als "bundesligauntauglich" bezeichnet wurde. So ist das manchmal mit Fehleinschätzungen. Irren ist menschlich. Sorry for off topic!
 
Der Beitrag zeigt aber auch, dass er nicht gewillt ist, konstruktiv zu diskutieren, wie der Kommentar zu Old School beweist. Ansonsten mit ein paar Jahren Abstand amüsant, dass Meier als "bundesligauntauglich" bezeichnet wurde. So ist das manchmal mit Fehleinschätzungen. Irren ist menschlich. Sorry for off topic!

Die meisten anderen haben noch bis Ende 07 alle "Schuld" von Hellmich weggeredet. Das war zwei, drei Jahre unser Haupt-Streitthema hier. Hellmich war hier ein Held, da konnte man nicht "kontrovers diskutieren".
Mittlerweile sehen das die meisten aber Gott sei Dank ganz anders als damals.

Und ich sage heute, dass Meier sich in den letzten Jahren extrem gesteigert hat.
Als er bei uns war hatte er in der 1. Liga nichts zu suchen.

Genau wie ich ja bei Ivo auch immer sage, dass es gut möglich ist, dass er in 5 Jahren ein guter SD für die 2. Liga ist. Heute ist er es nicht und der MSV sollte nicht sein Ausbildungsbetrieb sein (zumindest nicht auf dieser Position). Denn das können wir uns wirklich nicht leisten.

Auf jeden Fall habe ich gerade in meinem Beitrag, den Andi zitiert hat, noch mal gesehen, dass ich das mit dem SD echt
immer wieder so reinkopieren könnte.

Erschreckend, wie 5 Jahre vergehen, mit komplett neuem Führungspersonal - aber eines der Hauptprobleme ist immer noch genau dasselbe!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und ich sage heute, dass Meier sich in den letzten Jahren extrem gesteigert hat. Als er bei uns war hatte er in der 1. Liga nichts zu suchen.

Genau wie ich ja bei Ivo auch immer sage, dass es gut möglich ist, dass er in 5 Jahren ein guter SD für die 2. Liga ist. Heute ist er es nicht und der MSV sollte nicht sein Ausbildungsbetrieb sein (zumindest nicht auf dieser Position). Denn das können wir uns wirklich nicht leisten.

Mein Kommentar war wirklich und ehrlich ironiefrei und nicht um dich vorzuführen. Es wäre nur sicherlich gut, nicht immer als missverstandener Prophet aufzutreten. Totale Weisheit können wir alle nicht für uns beanspruchen, egal wie absolut wir eine Meinung vertreten. Vielleicht packt es Grlic nicht als SD, mag sein. Aber es wurden so viele gute, interne Lösungen in der Bundesliga-Geschichte gefunden, die zunächst ein Risiko dargestellt haben und aus der Not geboren wurden. In der derzeitigen Situation haben wir nun mal einen SD und einen anderen können wir uns ohnehin nicht leisten. Die Diskussion ist einfach nicht zielführend, befürchte ich.
 
Ansonsten mit ein paar Jahren Abstand amüsant, dass Meier als "bundesligauntauglich" bezeichnet wurde. So ist das manchmal mit Fehleinschätzungen.
Damals war er es mit Sicherheit und ob er es diesmal nicht ist,steht noch aus.
Fehleinschätzungen leisten wir uns hier alle,denke ich.Möchte nicht wissen,wer sich hier alles zum Thema Tom Starke oder Marcel Herzog schwer geirrt hat,deren Meinung man sonst in diesem Forum schätzt.:D Wenn jemand richtig lag,muß man ihm das zugestehen.
 
Ob Grlic ein guter Sportdirektor ist, wird in fünf Jahren zu sagen sein, da hast du recht, Kleinenbroicher. Aber, wenn ich auf der Basis des bereits nachgewiesenen Erfolgs Entscheidungen treffen will, muss ich eine Zeitmaschine haben. Natürlich hätte sich dann sogar verhindern lassen, dass Gjasula mit einer Virusinfektion im Urlaub weiter Sport macht. Man hätte Perthel gegen Almelo nicht bringen müssen, und Jule nicht gegen Twente. Auch hätte man schon gewusst, dass der Hoffmann gleich einen Elfer produziert, und man hätte Bajic, Sukalo oder einen anderen zur Rettung dazugeholt. Oder Wiedwald wäre eben in die richtige Ecke gesprungen.

In England gibt es gar keinen sportlichen Direktor. Hier in Deutschland gibt es auch Vereine, die keinen haben, die aber trotzdem in der Bundesliga spielen. Und es gibt welche, wo der sportliche Direktor ganz alleine einen Abstieg hinbekommt, wie die Hertha. Vor Hellmich hatten wir auch keinen sportlichen Direktor, soweit ich weiss. Niemand hat es dem Fischdick jemals vorgehalten, darauf zu verzichten. Natürlich war die Diskussion zu diesem Thema seinerzeit aber angemessen, und Hellmich hätte vieles richtig gemacht, hätte er einen geholt und ihm auch mit dem nötigen Ernst ein Standing verschafft.

Aber jetzt ist eine andere Situation. Dass ein ehemaliger Spieler, der im Verein einen gewissen Status innehat, sportlicher Direktor wird, ist keineswegs unüblich. Grlic steht auch nicht allein da. Es ist einiges an Sachverstand im Bezug auf Fussball und Wirtschaft versammelt. Die Darstellung, dass solche Entscheidungen wie Spielertransfers monokausal durch den sportlichen Direktor getroffen werden, ist schlicht unrichtig. Wozu Versuche in dieser Richtung bestenfalls führen, sieht man aktuell in Köln.

Anders als suggeriert ist es kein Beruf, den man ordentlich erlernen kann, und in dem man dann eine Qualifikation erwirbt, die ein sicher abrufbares Ergebnis zeitigt. Wenn mein Auto kaputt ist, ist ein Meister sicher besser als ein Lehrling, aber im Profisport läuft es nunmal nicht nach diesem Muster. Ich kenne jedenfalls kein einziges Beispiel dafür. Ulli Hoeneß hat, als er damals in Bayern anfing, so weit ich weiss, ebenfalls seine erste Stelle angetreten.
 
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