Das ganze Problem ist relativ komplex beim MSV. Wenn wir da mal aufbröseln, wen wir in welcher Position mit welcher Kernkompetenz in welchen Bereichen haben, dann müssen wir vielleicht mal den Weg einschlagen, das mit anderen, erfolgreicheren Vereinen zu vergleichen.
Sind wir uns mittlerweile einige, dass alle derzeit drückenden wirtschaftlichen Probleme in der Aera Hellmich und durch ihn produziert wurden, hauptsächlich durch den überproportzionierten Neubau und durch seine dreiste Geschicklichkeit, in der Not des Gastwirtes 5 Euro in den Spielautomaten einzwerfen und dabei die Serie mit Höchstgewinnen in jedem Game mit x-fachem Mehrgewinn vorzuprogrammieren? OK.
Auslöffeln soll das ein neuer Vorstand um A.Rüttgers, Weidemann und Runde. Weidemann und Runde sind für mich Stimmen-Platzhalter im Vorstand mit Nebenbeschäftigungsaufgaben im Verein.; beide nicht geeignet, deutlichen Input zur Konsolidierung beizutragen. Die wirtschaftliche oder sportwirtschaftliche Kompetenz der beiden tendiert da sicher gegen Null. Kann ja auch nicht anders, ist kein Vorwurf, ist eine sachliche Feststellung.
A. Rüttgers hat einen Weg für sich definiert und scheint den im Kopf verfestigt zu haben. Dabei bewerte ich den Weg nicht. Mangels fachlicher Kenntnisse der anderen beiden Vorstandsmitglieder ist er da automatisch der Meinungsleader. Ob aber eine dadurch am Ende faktisch entstehende "One-Man-Show" reicht, den MSV aus dem Schlamassel zu ziehen? Man wird sehen. Ich habe da meine eigenen Ansichten. Eine Herkulesaufgabe.
Auf der anderen Seite die KGaA mit den bekannten Strippenziehern im Hintergrund, die vornehmlich eigene Interessen verfolgen (da sitzen für mich keine MSV-Wohltäter, das sind knallharte Geschäftsinteressen). Angeführt wird die KGaA operativ vom dem von Hellmich eingesetzten Geschäftsführer Kentsch, der fachlich (wirtschaftlich und sportwirtschaftlich) deutlich beschlagener und erfahrener als seine Widersacher auf der anderen Seite. Ich sach mal "krasser Heimvorteil".
Kentsch aber vertritt in der Hauptsache die Interessen der KGaA und läßt den e.V. aber auch nur soweit am Leben, dass es nicht zu einer intensiven Gefährdung der wirtschaftlichen Interessen der KGaA kommt. ER lässt sich deswegen auch nicht ins Handwerk pfuschen, zumal er von diesem Handwerk deutlich mehr versteht als die Gegenseite.
Wichtig wäre ein Schulterschluss zwischen Rüttgers und dem gesamten AR, die Kopflastigkeit der Interessen zugunsten der KGaA auszuhebeln. Ggf. muss die interpretierbare Satzung präzisiert werden.
Eines ist sicher. Im Kampf KGaA gegen e.V. wird es am Ende keinen Sieger geben, außer dem Insolvenzverwalter.