Stadionverbote wegen Plakaten?

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Blutwurst

Regionalliga
Habe einen interessanten Artikel zu den Plakaten rund um den verunglückten Polizeibeamten gefunden.

Strafen für Fußballfans
Rot-Weiss Essen muss Strafe befürchten

Nach der Verhöhnung eines bei einem Hubschrauberabsturz getöteten Bundespolizisten durch Fußballfans hat die Polizeigewerkschaft Strafen für die Täter gefordert.


weiterlesen:
http://www.reviersport.de/227738---rwe-verein-muss-strafe-fuer-transparent-befuerchten.html

Was meint ihr, gehen die Forderungen nach Stadionverboten nicht ein wenig zu weit trotz pietätloser Plakate?
 
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Ja und ich fordere Stadionverbot für die Polizei, wegen den ganzen verletzten Fans der Vergangenheit, durch unsinnige Polizeieinsätze.

Weil die zu Dumm sind die Teile zu fliegen und sich gegenseitig vom Himmel holen, sollen die Fans nu drunter leiden wegen Plakaten?
Auf welche Schwachsinnsideen kommen die noch.
 
Die Einzeltäter seien zu ermitteln, strafrechtlich zu belangen und mit einem Stadionverbot zu belegen.

Strafrechtlich, mit welcher Grundlage?

Ohne den Inhalt der Plakate zu kennen ist es schwierig über diese zu urteilen, aber die Meinungsfreiheit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie. Und diese sollte auch beim Fußball grenzwertige Meinungen aushalten können.
 
http://dejure.org/gesetze/StGB/185.html

Beleidigung(****) und

http://dejure.org/gesetze/StGB/189.html

Verunglimpfung des Andenken Versorbener? :confused:

Klänge schlüssig mMn.

Kling für mich auch schlüssig. Nur mit diesen beiden Plakaten sehe ich nur den 1. Straftatbestand vielleicht erfüllt,
nur mit den Sprüchen allein wird es schwer dies als Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener darzustellen (obwohl natürlich jeder weiß, was damit gemeint ist).
 
Steuergelder...

zu verpulvern , für Anti-Hooligan-Trainings mitsamt "Hubschrauberrundflügen" zur Abwehr gewalttätiger Fußballfans (müssen ja hunderttausende sein) und allem drum und dran , das ist unverhältnismäßig und asozial ! Sind wir in nem verdammten Kriegsgebiet oder was ? In den provokanten Plakaten sehe ich keinen Angriff auf den Verstorbenen oder etwa auf seine Hinterbliebenen, sondern mehr einen deutlich ausgestreckten Mittelfinger in Richtung der Menschen die für diese Politik verantwortlich sind und die dem Polizisten gesagt haben : du machst jetzt im Berliner Schnee- und Sturmtreiben mal einen Antihooliganübungsflug mit deinem Helikopter, weil unbedingt notwendig ! Und dann empört man sich und sanktioniert weil man ne zu rauhe und grobe Antwort bekommt . Was ist denn jetzt ? Sind die Jungs so gefährlich dass sie wie Vieh jetzt schon mit Hubschraubern observiert und gejagt werden müssen ?? Wenn ja , wundert euch doch nicht über so eine Reaktion ...
in diesem Sinne
all cops are bärtig
 
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Ich fordere Stadionverbot für Reporter, Redakteure und Bullen!

Die Plakate sind natürlich "geschmackssache", allerdings sollte man auch einfach mal anfangen, den Sinn dieser Anti-Hooligan Übung im Schneetreiben zu hinterfragen. Ich denke da wird einfach mal die Aufmerksamkeit auf etwas ganz anderes gelenkt und die, die diesen Quatsch überhaupt zu verantworten haben, lachen sich kaputt. Mich wundert, dass noch nirgends geschrieben wurde, dass ja im Prinzip die Fußballfans dafür verantwortlich sind :rolleyes:
 
das ist der punkt.....da ist ein mensch gestorben....mit familie und freunden.....aber selbst schuld oder zu dumm zum fliegen.......naja..........:rolleyes:
 
Ich fordere Stadionverbot für die Polizei !

Begründung: Die Polizei ist anscheinend nicht in der Lage technisches Einsatzmaterial ordnungsgemäß zu bedienen,und so eine Gefahr für die Allgemeinheit!

Mein Mitleid mit den Beamten hält sich in Grenzen,ist halt Berufsrisiko....
 
Wer solche Plakate entwirft, aufhängt oder auch nur gutheißt ist schlichtweg asozial.

Ob das nun strafrechtlich verfolgt werden kann oder nicht, ist eigentlich nebensächlich. Die Verantwortlichen sind alleine schon von den Vereinen ausfindig zu machen und lebenslang auszusperren.
 
Die Plakate sind an Roheit nicht zu überbieten, lese ich. Okay (obwohl ich schon schlimmere "Roheiten" erlebt habe).

Aber was wurde da für ein Zirkus veranstaltet?
In unmittelbarer Nähe eines Stadions lässt man im dichten Nebel Hubschrauber aufsteigen, um einer imaginären Gefahr durch Hooligans im Stadion vorzubeugen! Ich frage mich, wie diese Hubschrauber dann im "Ernstfall" zum Einsaz kämen? Werden dann über vollbesetzten Stadien im Tiefflug Beamte zur Nahbekämpfung abgesetzt, kommt es zum Einsatz chemischer Kampfmittel nach dem Motto: alles Gute kommt von oben... oder, oder oder?

Allein diese hirnrissige Idee, mit Hubschraubern Menschen in einem Fußballstadion in Schach zu halten, ist schon menschenverachtend und an Roheit kaum zu überbieten!
 
Also das manche Leute das hier noch gutheißen geht mir eindeutig zu weit.

Das hat glaub ich nichts mit gutheißen zu tun. Ich z.B. finde die Plakate ebenfalls pietätlos.
Das Problem ist ja nur, dass die Polizei nun durch die Fokussierung auf die Plakte von der Ursprungsfrage nach dem Sinn des Hubschraubereinsatzes abzulenken versucht.

Edit: Und was wäre geswesen, wenn wie bereits hier erwähnt wurde, dies ein Ernstfall gewesen wäre und der Helikopter in eine Masse friedlicher Fußballzuschauer gestürzt wäre?
Ich denke, dass die Plakate vielleicht auch auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel aufmerksam machen sollen (auch wenn dies natürlich eine recht fragwürdige und ekelige Art und Weise ist).
 
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@rauul:
habe ich auch nicht geschrieben...
 
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Weil die zu Dumm sind die Teile zu fliegen und sich gegenseitig vom Himmel holen, sollen die Fans nu drunter leiden wegen Plakaten?
Sorry, aber das ist jetzt echt völlig daneben.
Unfälle passieren nun mal meist durch menschliche Fehler.
Würdest Du auch so urteilen, wenn etwa ein Freund oder Verwandter von Dir bei einem Autounfall ums Leben kommt?
Nach dem Motto:
Zu dumm zum Fahren, Pech gehabt der Idiot...:rolleyes:
Den Sinn der Übung anzuzweifeln ist angemessen, aber die Piloten haben da auch nur ihren Job gemacht.
Den Respekt dem Toten gegenüber sollte man hier nicht verlieren.

Der andere Punkt ist natürlich, ob man gegen diese Poeten strafrechtlich vorgehen sollte.
Meiner Meinung nach sind die Jungs schon gestraft genug damit, dass sie sich scheinbar alle eine Gehirnzelle teilen müssen.
 
Der Tod eines Menschen bietet in den wenigsten Fällen Anlass zum Spott.

Wenn Polizeigewerkschaften und Medien allerdings über Monate nicht müde werden, Fußballstadien als Ort der Anarchie und Bedrohung für den inneren Frieden zu stigmatisieren, dann wohnt der Tatsache, dass sich das Unglück nicht etwa in einer realen Situation, sondern währen einer ÜBUNG ereignete, doch eine gewisse und zweifellos bittere Ironie bei.

Zudem erscheint der Einsatzort, das Berliner Olympiastadion, nicht gerade als dezente Kulisse für ein solches Manöver. Der Faktor Machtdemonstration mag eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt haben. Auch das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Spötter.

Fußballfans, die Woche für Woche mit den Repressionen der Staatsmacht "konfrontiert" werden, müssen bei der Nachricht von den verunglückten Beamten doch in ihrer Vermutung bestärkt werden, dass zu irgendeinem Zeitpunkt während der letzten Jahre die Dimensionen der Aufrüstung aus den Fugen geraten sind. Oder gab es zuvor einen zu Tode gekommenen Beamten im Rahmen einer Bundesligapartie?

Jetzt sprechen die Offiziellen der Polizeigewerkschaft von "Rohheit". Thomas hat recht: Im Zusammenhang von Tränengas- und Schlagstockeinsätzen der Staatsmacht ist dieses Attribut bisher nicht gefallen.

Die Plakate waren derbe, vielleicht auch an der Grenze zur Unzumutbarkeit. In diesem Kontext – Fans werden für Zeitungsauflage als Tiere verunglimpft, während den Beamten diese Darstellung viele neue Spielzeuge, Personal und Etat verspricht – kann ich den Hass nachvollziehen, der zu solchen Aktionen veranlasst. Gutheißen möchte ich diese überzogene Gefühlsregung bzw. die daraus erwachsenen Aktionen die nicht, das ist wohl zu betonen.

Stadionverbot? Nun ja, es wäre immerhin insofern ein Fortschritt, als dass man Stadionverbot für als fehlerhaft eingeschätzte Aktionen am Spieltag erhält. Heute muss man ja nur gegen einen Mülleimer pinkeln und dabei "Duisburg" sagen – zack, ausgesperrt. (Ironie und so). Ernsthaft: Stadionverbot für Anfeindungen spiegeln einzig das Verlangen nach Rache, nicht den Wunsch, diese lächerlichen Wochenendkriege wirkungsvoll zu deeskalieren.

Vielleicht erinnern sich beide Seiten ja irgendwann wieder daran, dass es um ein bisschen Aktion am Spieltag geht. Und das "bürgerkriegsähnliche Zustände" seit Weimar Geschichte sind. Dann kommt man auch nicht auf die Idee, mit Hubschraubern die Jagd auf Sportbegeisterte zu üben bzw. im Anschluss daran in bedenklichem Ausmaß und verhöhnend zu hetzen.
 
Vielleicht erinnern sich beide Seiten ja irgendwann wieder daran, dass es um ein bisschen Aktion am Spieltag geht. Und das "bürgerkriegsähnliche Zustände" seit Weimar Geschichte sind. Dann kommt man auch nicht auf die Idee, mit Hubschraubern die Jagd auf Sportbegeisterte zu üben bzw. im Anschluss daran in bedenklichem Ausmaß und verhöhnend zu hetzen.

Für mich ist dies ein sehr gutes Schlußwort. Deshalb schliesse ich den Thread!
 
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