Habe zuletzt mal einige Trainingseinheiten der 1.Mannschaft besucht, um mir ein Bild zu verschaffen, wie die Unterschiede zum Traingspensum der Amas ist. Mit Erschrecken musste ich feststellen, dass die Intensität und Dauer weit unter dem des Programms von "Manni" Wölpper liegen. Sollte das nicht eher andersherum sein?
Das sollte so sein, wenn Du ein austrainiertes Profiteam hast. Wenn Du das nicht hast, so wie wir, und überziehst, dann stehst Du irgendwann ganz ohne Spieler da.
Als Baumann kam wurde hier nur berichtet: Super Stimmung, klasse Training, jetzt heißt es allenthalben: Alles falsch. Wahrheit wird wie immer dazwischen liegen. Sabines Frust zum Training beunruhigt mich zwar, aber auch hier ist mir der Umschwung zu heftig.
Es ist nicht zu leugnen, dass wir aktuell auf der Stelle treten.
Aber dann liest Du hier: Warum nutzt niemand die Räume die Onuegbu reist?
Dum ist in der ersten Halbzeit wiederholt in diese Raume gelaufen, nur um mittendrin stehen zu bleiben und irgendetwas nicht Verwertbares zu produzieren, wird aber postwendend zum besten Spieler gekürt. Ich mag ihn wirklich sehr, aber er hat die taktische Rolle, die er gestern hatte, einfach nicht ausgefüllt - und die war nicht so kompliziert, dass man das Baumann vorwerfen könnte.
Beispiel 2: Der Tenor ist: Unsere IV sind zu langsam. Dann hallt es aber laut durch den Rund: Wie konnte es passieren, dass Phil dem Mittelstürmer zugeteilt war? Vielleicht weil er schneller ist?
Dann wird gefragt wo ist das System - während wir fröhlich nach jedem Spiel neue Aufstellungen entwickeln, weil letztlich keine wirklich geknallt hat bisher - interessanter Weise haben die meisten aber auch immer wiederim Spielverlauf funktioniert (Anfangsphase gestern).
Mein Favorit nach gestern wäre:
Rata
Phil - Bollmann - Kühne -Güll
Dum
De Wit - Wolze
Gadarwski Ata
King
Das ist rechts rein von der Routine riskant, hat aber Perspektive. Links ist Phil aktuell für mich klar vorne. Bollmann ist bei Standards einfach wichtig, Kühne find ich ein wenig flexibler als Feisthammel, aber das ist für mich in Wirklichkeit keine so große Distanz. Güll gibt die Chance Dum etwas weiter vor zu ziehen. Dum als Sechser hat das Risiko, dass er ist auch kein wirklicher Gestalter ist, aber ein kompromissloser Abräumer und er hat Biss und Dynamik - Bajic steht aktuell einfach zu oft neben sich, er hat das Potenzial, ruft es aber einfach nicht ab. Von Wolze und de Wit würde ich wie erwähnt erwarten, dass sie sich wechselweise fallen lassen um von Dum zu übernehmen, währen der andere dann Druck macht - wir also faktisch in einer Raute agieren. Ata und Gadarwski haben den Speed und die Entschlossenheit, dass die Gegner nicht einfach nur den King einmauern können, sondern die Außen besetzt halten müssen. Wenn einer von denen in die Mitte zieht, muss einer der OMs raus ziehen, einer die Gasse aufs Tor suchen (King), die beiden anderen Offensiven AKTIV hinter der Abwehr bleiben, d.h. anspielbar, bzw. den wahrscheinlichsten zweiten Ball zustellend.
Und wenn ich das so lese udn über die Alternativen nachdenke, dann wirdmir klar: Wir haben IMMER irgendwo ein Risiko. Dieser Kader hat Schwächen. Umso kompromissloser muss zusammen garbeitet werden - über alle Instanzen hinweg. Und das meine ich auch, wenn ich sage, die Sportliche Leitung muss sich zusammen setzen. In so einem Gespräch geht es nicht darum Kompetenzen in Frage zu stellen. Es ist ein ganz normaler Prozess sich wechselseitig abzusichern: Haben wir alles im Blick? Hat jemand einen blinden Punkt? Das ist keine Frage von grundsätzlicher Inkompetenz sondern von normalen menschlichen Schwächen. Ich habe ein durchaus gesundes berufliches Selbstvertrauen - und dann sprichst Du mit einem Kollegen und denkst: Sh... , das hatte ich schlicht aus den Augen verloren.
Wie mehrfach angeklungen: Wir haben Schwächen, und die werden wir nicht durch Austauschen EINER Person beheben (nichtmals beim Thema Finanzen). Dieser Verein muss wieder lernen im System zu funktionieren. Und so blöd es klingt: Halte speziell dafür Baumann weiterhin für eine gute Alternative - und Ivo für den Mann, der erkennen würde, wenn dem definitiv nicht mehr so wäre.