Wirtschaftliche Situation des MSV Duisburg

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wir sollten zusehen, dass wir uns selber entschulden und wenn es auch Jahre der Zweitklassigkeit bedeuten wird. Natürlich voraus gesetzt wir schaffen es mit unseren Mitteln noch ein paar Jahre 2. Liga auszuhalten.

Das ist vollkommen richtig. Eine Entschuldung ist aber nur in der Bundesliga möglich. In Liga 2 machen wir im Jahr knapp 2 Mio €*Verlust. Auch ein oftmals gepriesener Neuaufbau in Liga 3 oder wat weiß ich wo, würde die Sache nur verschlimmern. Wenn sich an unseren ständigen Ausgaben nicht schleunigst was ändert, haben wir ein Problem. Wobei wir haben das eigentlich jetzt schon.
 
Jedes Jahr 2. Liga reisst ein grösseres Loch in die Vereinskasse. Desweiteren können wir uns echt nicht immer auf den Pokal verlassen.


Das ist mir schon durchaus bewusst, aber Möglichkeiten der Konsolidierung sollte es doch geben....

Der Vertrag (bzw. die Verlängerung des Vertrages) mit HM läuft noch bis 2017. Besteht dort z. B. die Möglichkeit sich freizukaufen oder ausserordentlich zu kündigen?

Die Stadionmiete von 3,5 Mio p.A. frist auch ordentlich Kapital. Wurde schon mal geprüft bzw. gerechnet ob es nicht für den Verein günstiger wäre die fehlenden 89% Stadionanteile zu erwerben und diese langfristig zu niedrigeren Jahreskosten zu finanzieren?

Die laufenden Kosten für den Betrieb des Stadions, ca. 1,5 Mio p.A., sollten sich im Falle einer drohenden Insolvenz doch auch drücken lassen. Machen doch fast alle klammen Klubs so und schliesslich sind städtische Unternehmen ja an der Stadiongesellschaft beteiligt und als infrastrukturelle Lieferanten tätig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Erinnerung (und wohl auch zur Ernüchterung): Die Stadionfinanzierung ist bis Mitte Juni 2019 angelegt. Also noch acht (!!!) Jahre wird fett Kohle für die Aral-Tankstelle überwiesen.

Quelle: Letzte Bilanz der Stadionprojekt GmbH & Co. KG. Bis dahin dauert nämlich die Ausfallbürgschaft des Landes NRW.

Die Stadionmiete von 3,5 Mio p.A. frist auch ordentlich Kapital. Wurde schon mal geprüft bzw. gerechnet ob es nicht für den Verein günstiger wäre die fehlenden 89% Stadionanteile zu erwerben und diese langfristig zu niedrigeren Jahreskosten zu finanzieren?

Gute Idee! Aber wer gibt dem MSV e.V. soviel Geld? Das war ja einer der Hauptgründe, warum das Konstrukt Stadionprojekt u.a. überhaupt aufgebaut wurde. Die Beteiligten als Ganzes waren weitaus kerditwürdiger als der Verein, der ja fast nix hatte. Das wäre jetzt so, als wenn du zur Bank gehst und fragst, ob du 15 bis 20 Mio. Kredit kriegst. Wobei ich dir nicht unterstellen will, dass du arm bist :o). Aber sagen wir der Durchschnittsbürger ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gute Idee! Aber wer gibt dem MSV e.V. soviel Geld? Das war ja einer der Hauptgründe, warum das Konstrukt Stadionprojekt überhaupt aufgebaut wurde. Die Beteiligten als Ganzes waren weitaus kerditwürdiger als der Verein, der ja fast nix hatte.

Nicht dem e. V. sondern der KGaA

War nur so ne Idee, so aus der Hüfte geschossen. Könnt mir aber vorstellen, dass mit den heutigen niedrigen Bauzinsen und der geringeren Baufinanzierungssumme (ein Teil der 43 Mio sind ja schon seit 2004/2005 bezahlt) und vielleicht der Stadt als Bürgen eine Finanzierung über z.B. 20 Jahre machbar wäre. (Hab mal gehört Ing Diba finanziert fast alles ;) )
 
Da wir nur Mieter des Stadions sind, kann uns die jetzige Finanzierungslaufzeit der Hütte eigentlich Latte sein...

Sorry für FQ. Nicht ganz. Solange unsere Mietzahlung 1:1 in die Tilgung geht, die quasi durch die Stadionprojekt vorgenommen wird, nicht.

Das Abstottern wurde ja bewusst 1:1 an die Mietzahlung gekoppelt.

Es könnte uns Latte sein, wenn die Stadionprojekt gesagt hätte, dass die das Ding höher tilgen als wir Mietzahlungen leisten und wir das dann auf die lange Dauer ausgleichen. Da müsste man aber schon ordentlich in Vorleistung gehen.

Alles, was wir an Mietminderung wünschen, muss die Stadionprojekt mehr zahlen. Und wer sollte das da tun? Zumal es Kreditverträge gibt etc.
 
die Kreditwürdigkeit einiger 3.Parteien bzw. Schmarotzer spielt gar keine Rolle, weil zuerst der Verein und dann das Land für diese ihren Kopf herhalten müssen. Deshalb verstehe ich auch nicht, mit wieviel und warum da mancher Besitzer vom Stadion sind. und in welcher Weise der damalige Vereinspräsident im Sinne des Vereins gehandelt hat.

... mich würde auch interessieren, ob man da Schadenersatz vom ehemaligen Präsident fordern kann. :cool:
 
Deshalb verstehe ich auch nicht, mit wieviel und warum da mancher Besitzer vom Stadion sind.

Es gibt ja auch noch eine Zeit nach der Finanzierung. Wird ja wohl keiner glauben, dass dem MSV das Stadion nach 2019 quasi für lau überschrieben wird. In wessen Taschen dann sicher niedrigere, aber wohl trotzdem noch "interessante" Mieteinnahmen fließen werden, kann sich jeder selbst denken.

Im Grunde finanziert der MSV das Eigentum anderer und wird auf ewig dafür Miete zahlen. Clever, wenn es nicht so traurig wäre.

Was aber tatsächlich nach dem "Ablösen" des Stadions 2019 geschieht, steht in den Sternen.
 
Auch ein oftmals gepriesener Neuaufbau in Liga 3 oder wat weiß ich wo, würde die Sache nur verschlimmern.

Eben da wird es aber möglicherweise enden - nach einem Insolvenzverfahren. Der Verein würde dieseS überleben, da er bei Stadion und Marketingverträgen nur beschränkt haftet. Die KGaA und das ganze andere Gezumpsel wäre am Ende, der Steuerzahler würde für den Stadionkredit aufkommen und der MSV e.V. Würde ganz unten wieder anfangen. Man könnte mit dem Eigner des Stadions (wer wäre das eigentlich????) über eine angemessene Miete für die 5. Liga verhandeln und schauen, ob es nochmal nach oben geht. RWE macht das gerade vor. Profifussball würde es in diesem Jahrzehnt wohl nicht mehr geben.

Erstrebenswert? Nein!
Realistisch? Leider ja!
 
Dir ist die Finanzlage der Stadt Duisburg aber bekannt oder? Schlag das mal der Bezirksregierung Düsseldorf vor :D


Das Exxener Pack hats ja auch hinbekommen... ;)

Ich hab das mal kurz durchgerechnet:

Zur Zeit zahlen wir rund 3,5 Mio Miete an die Stadiongesellschaft. Würden wir die fehlenden 89% Anteile am Stadion erwerben, sagen wir mal für rund 29 Mio, diese mit 5% finanziert bekommen und dann pro Jahr 2 Mio zahlen, dann würde uns die Bude nach rund 27 Jahren gehören (wenn ich mich nicht total verrechnet habe). Is zwar ne lange Zeit, aber dafür hätten wir 1,5 Mio p.A. schon mal weniger zu zahlen....
 
Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist die Stadt Essen aber nicht so überschuldet wie Duisburg. Zu dem ist das neue Essener Stadion in öffentlicher Hand, bei einer Bürgschaft für den MSV wäre das Stadion im Besitz einer privaten Kapitalgesellschaft.
Zu dem, finde ich dass die Stadt viel wichtigere Aufgaben hat!
 
die Kreditwürdigkeit einiger 3.Parteien bzw. Schmarotzer spielt gar keine Rolle, weil zuerst der Verein und dann das Land für diese ihren Kopf herhalten müssen.

Dem Verein kann wenig passieren. Die Konstruktion ist so angelegt, dass der Verein mit max. 50.000 € haften würde.

Würden wir die fehlenden 89% Anteile am Stadion erwerben

Stop! Hier wird etwas verwechselt! 89 % Anteile gibt es nur vom Verein in der KGaA.

Die KGaA besitzt selbst 11 % Anteile am Stadion. Der Rest 34 % Hellmich Bau, 33% Gebag, 13 % Sparkasse, der Rest sind kleine Beteiligungen von Hövelmann, Pape und auch die Bausteine. Der Verein selbst besitzt keinerlei Anteile an Stadion und kann auch gerade auf Grund der finanziellen Situation die nächsten Jahre dort nicht einsteigen!
 
Stop! Hier wird etwas verwechselt! 89 % Anteile gibt es nur vom Verein in der KGaA.

Der Verein selbst besitzt keinerlei Anteile an Stadion und kann auch gerade auf Grund der finanziellen Situation die nächsten Jahre dort nicht einsteigen!

Ich schriebs vorhin auch schon mal. Der e.V. würde nicht kaufen, sondern die KGaA! Somit fehlen der noch 89% am Stadion. Darauf zielte meine Schnellschussüberlegung.
 
Was mir noch einfällt wegen der Verwendung der Pokalgelder. Wir kennen bisher nur die Bilanz der KGaA zum 30.06.2010, öffentlich einsehbar unter www.ebundesanzeiger.de.

Was zum 30.06.2011 alles passiert ist, wieviel Verlust sich im Endeffekt angehäuft hat und was letztlich bedient wurde, wird erst auf der JHV zu erfahren sein und ist noch nicht absehbar. Es wird jedoch wahnsinnig spannend ... :zustimm:
 
Was zum 30.06.2011 alles passiert ist, wieviel Verlust sich im Endeffekt angehäuft hat und was letztlich bedient wurde, wird erst auf der JHV zu erfahren sein und ist noch nicht absehbar. Es wird jedoch wahnsinnig spannend ... :zustimm:


Und vorallem wieder schöngeredet, dass so Leute wie ich die nicht so viel Durchblick bei der ganzen Sache haben getäuscht werden. Aber glaube da eh nix mehr!
 
Gibts eigentlich noch irgendwo so ein Konstrukt wie bei uns, dass der Verein (rein als Begriff, nicht rechtlich sehen, ob nun E.V. oder KgAA ist für die Fragestellung egal) die volle Höhe der Baukosten trägt, aber nur Mieter ist und nie Eigentümer wird (die 11% der KGaA mal außen vor gelassen, das ist ja nur ein Alibi-Anteil)?
 
Meine Meinung

Die hier im Forum gestellten Fragen bewegen natürlich viele, sie sind offensichtlich. Die Frage nach der Verwendung der Pokalgelder könnte der Vorstand auch ohne Vorlage des Abschlusses transparent erläutern wenn er denn nun will. Eine Bedienung der Besserungsscheine scheidet nach deren Wortlaut aus. Da sehe ich nicht wie die Bedingung für eine Rückzahlung erfüllt sein soll.

Was die Prüfung der Vorgänge anbelangt kann der MSV eV diese durch einen neutralen Gutachter erwirken ohne überhaupt den Vorstand und AR der KGaA fragen zu müssen. Wie das funktioniert will ich hier aber nicht erläutern, es ist kein Problem, auch das Abschneiden der Gelder die zu HM fliessen.

Die fehlende Leistungsfähigkeit von HM ist ein Problem. Hinzu kommt das die Konstruktion hier beim MSV einmalig im Profifussball ist. Kein anderer Club lässt es zu dass 100% der Einnahmen aus Sponsoring und Fernsehgelder an eine rechtlich unabhängige Kleinstfirma gezahlt werden. Das wäre bei den Unternehmen der Personen die im AR sitzen völlig undenkbar und verstößt gegen jede Regel der Neudeutsch "Corporate Governance". Ist deshalb auch einfach zu kippen.

Schwieriger wird es bei der Konstruktion rund ums Stadion. Die Nuss ist aber auch zu knacken, Ansatzpunkte gibt es genug.

Tatsache ist das der MSV für externe Sponsoren ausserhalb des bekannten Dunstkreises nicht mehr attraktiv ist. Wir werden sukzessive von den Clubs in der Umgebung abgehängt.
 
Stellt euch im Privaten folgendes vor: Mein Vermieter sagt zu mir "Pass auf, das Haus, welches ich dir vermiete, hab ich grad gebaut. Ist doch in Ordnung, wenn du die ersten 17 Jahre 5.000 EUR mehr Miete zahlst, oder? Weil ich hab auch zu 100% finanziert. Das Haus soll ja schließlich schnell bezahlt sein. Das Geld geht auch garantiert 1:1 in die Finanzierung. Ach ja, das Haus gehört logischerweise immer mir, eh klar, nur damit es kein Mißverständnis gibt, ne".

Welcher normale Mensch würde sowas machen?

Gut, der MSV hätte den Stadionbau so nicht stämmen können. Ok. Aber wenn schon eine Helden-Stadionprojekt das übernimmt, sollte doch eigentlich berücksichtigt werden, dass der MSV nicht dauerhaft drunter leidet, indem man dem MSV indirekt dann doch die ganze Finanzierung 1:1 aufbürdet.

Glaubse, Bereicherung an allen Enden.
 
Zu der gesamten Konstruktion um den Stadionbau/Finanzierung/Rechtsverhältnis, Baldi hat es hier sehr sauber und einfach beschrieben! Diese Erläuterung sind logisch nachzuvollziehen!

Die MSV KGaA war niemals in der Lage, und wird es auch auf absehbare Zeit nicht sein, größere Anteile am Stadion zu erwerben!
 
Zu der gesamten Konstruktion um den Stadionbau/Finanzierung/Rechtsverhältnis, Baldi hat es hier sehr sauber und einfach beschrieben! Diese Erläuterung sind logisch nachzuvollziehen!

Die MSV KGaA war niemals in der Lage, und wird es auch auf absehbare Zeit nicht sein, größere Anteile am Stadion zu erwerben!


Ja, die Entstehungsgeschichte ist sehr gut beschrieben. Lediglich der letzte Absatz mit dem Vergleich zur Miete einer Wohnung ist als Vergleich nun wahrlich nicht zulässig.

Wenn ich als Mieter in eine Wohnung einziehe, weil ich mir keine eigene bauen kann, dann habe ich zu Zeiten einer persönlich schlechten wirtschaftlicher Lage immer noch die Option, auszuziehen, und mir eine günstigere Bleibe zu suchen, bzw. erst gar nicht einzuziehen, wenn ich weiß, dass ich die Miete dauerhaft nicht finanzieren kann.

Im Falle des MSV hat der Vermieter (Onkel Walter:rolleyes:) einen Abhängigkeitsvertrag mit dem Mieter (Ennatz:rolleyes:) geschlossen, der bei kaufmännisch vernünftiger Prüfung der wirtschaftlichen Möglichkeiten des Mieters so nie hätte zustande kommen dürfen.

Kein Lagerarbeiter mit einem regelmäßigen Einkommen von netto € 1.500,-- wird auf Dauer eine Miete von monatlich € 1.200,-- für ein Luxusappartement stemmen können. Das wird jeder seriöse Vermieter vorher auch so abprüfen.

Es sei denn, der Vermieter (also hier wieder Onkel Walter) hat darauf spekuliert, dass der Lagerarbeiter ganz schnell zum Direktor des Logistikunternehmens aufsteigt und diese Position auch 30 Jahre innehaben wird.

Das wäre somit eine mehr als fragwürdige Rechtfertigung für die Berechtigung eines derartigen Mietvertrages.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welcher normale Mensch würde sowas machen?

Das von dir beschriebene Konstrukt ist gar nicht mal so ungewöhnlich. Zwar bei Privatpersonen ziemlich schwachsinnig, aber in der Wirtschaft ist es gang und gäbe sowas zu tun.

Ich war einige Jahre in der Bauabteilung einer grossen deutschen Baumarktkette beschäftigt. Dort haben Investoren nach unserer Vorgabe einen Markt gebaut, bei dem die Mietdauer und der Mietzins schon vorher verhandelt wurden. Die Investitionskosten wurden auf die Miete und die Laufzeit (in der Regel 15 Jahre) umgerechnet. Nach Ablauf der Laufzeit konnte eine Option über weitere 5 Jahre gezogen werden.

Aber wohl gemerkt, nach 15 Jahren war die Hütte voll bezahlt gehörte aber nicht uns. Ohne dieses Konstrukt würde man wohl nie jemanden finden, der einem einen sehr speziellen Baukörper dahin stellt und diesen auch noch finanziert.
 
Es sei denn, der Vermieter (also hier wieder Onkel Walter) hat darauf spekuliert, dass der Lagerarbeiter ganz schnell zum Direktor des Logistikunternehmens aufsteigt und diese Position auch 30 Jahre innehaben wird.


Ich meine mich zu erinnern, dass die Finanzierung, bzw. die Aufbringung der Miete, für einen Zuschauerschnitt von 14.000 pro Saison in der 2. Liga berechnet wurde. Wie die da damals allerdings drauf gekommen sind entzieht sich meines Wissens.
 
Das Stadion soll dem Verein ja auch nie gehören, weil dann alle möglichen Kosten noch dranhängen könnten, wie zB Renovierungskosten und was weiß ich alles.
Mag sein, dass die Zuschauereinnahmen gerade für die Miete reichen, aber von den TV-Einnahmen und Sponsorerlösen kann so ein Club ja auch leben.

Logisch lebt es sich in Liga eins besser und leichter, da müssen wir gar nicht drüber reden. Für Liga 2 wurde der Tempel auch nicht gebaut. Da hätte dann auch sone Kiste wie in Paderborn gereicht:eek:.

Wer will das? :confused: Es wäre in der jetzigen Situation sicher ganz toll, aber eine Perspektive in Richtung Oberhaus gäbe es nicht.

Auf Sicht müssen wir, Aachen sicher auch und Clubs wie Frankfurt, 60, BO, Pauli usw in Liga eins spielen, sonst gehts irgendwann vor die Wand.
Über ne neue Wirtschaftskrise oder Rezession wollen wir mal gar nicht nachdenken, gell?
 
Aber wohl gemerkt, nach 15 Jahren war die Hütte voll bezahlt gehörte aber nicht uns.

Die Baumarktkette hat aber nicht noch eine Vollhaftungserklärung für die Finanzierung der Bank mitunterschrieben?

Das ist auch das Problem: Nach außen hin ist alles MSV. In Wirklichkeit haben wir unterschiedliche Gesellschafterkreise bei den MSV-Firmen. Auf der einen Seite die Stadionprojekt KG, die in erster Linie Walter, Hövelmann und anderen gehört. Auf der anderen Seite MSV e. V. und deren Tochter MSV KG a.A, die uns gehören. Und wenn unser MSV für alles mitbürgt, dann sollte er das auch entlohnt bekommen: Haftungsvergütung oder vergünstigtes Vorkaufsrecht oder was auch immer. Es kann nicht sein, dass das Risiko zu 100% getragen wird und am langen Ende unserem MSV nichts vom Stadion gehört außer dieser kleinen Beteiligung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Stadion soll dem Verein ja auch nie gehören, weil dann alle möglichen Kosten noch dranhängen könnten..

Zahlt doch schon jetzt unser MSV und wird es auch in Zukunft tun: Alle Betriebskosten, alle Instandhaltungskosten, ja sogar das Personal fürs Facility Management werden von unserem MSV bezahlt.
 
Ich meine mich zu erinnern, dass die Finanzierung, bzw. die Aufbringung der Miete, für einen Zuschauerschnitt von 14.000 pro Saison in der 2. Liga berechnet wurde..

Das kann man so getrennt nicht betrachten, weil uns die anderen Einnahme- und Kostenstrukturen im Detail unbekannt bleiben.

Wir wissen, dass die Stadionmiete im Jahr rund 5 Mio.Euro kostet. Rechnen wir 14.000 Zuschauer im Schnitt bei 17 Liga-Heimspielen á € 20,-- je Platzeinnahme, dann würde das so grob hinkommen.

Ob der MSV seinen Spielbetrieb allerdings von den Fernsehgeldern, dem Sponsoring, der Stadionnamen-Vermarktung und dem Merchandising betreiben kann, entzieht sich meinem Kenntnisstand. Ich weiß nur, dass uns jede Zweitligasaison bisher einen zusätzlichen Verlust von rund € 2.0 Mio je Jahr kostet.

Da muss dann ja wohl bei der Gesamtkalkulation beim MSV was falsch laufen, oder?
 
Es kann nicht sein, dass das Risiko zu 100% getragen wird und am langen Ende unserem MSV nichts vom Stadion gehört außer dieser kleinen Beteiligung.

Das mit der Haftung is so ne relative Sache. Sollte der MSV die Miete nicht mehr zahlen können, so dass die Rückführung der Finanzierung nicht mehr gewährleistet ist, ist der MSV de facto pleite. Womit soll dann also noch gehaftet werden? Es ist ja bereits schon jetzt nichts mehr zu hohlen, mit dem man haften könnte.

Des weiteren hat für die Bankmittel das Land NRW eine Ausfallbürgschaft unterschrieben. Sollte es uns also so ergehen wie z. B. RWE, dann gehts in eine geordnete Insolvenz mit allen Konsequenzen. Man hat uns ein Stadion nach unseren Vorgaben gebaut, dass wohl nur von uns genutzt werden kann. Daher fällt der Vergleich mit einer Mietwohnung auch aus. Wir sind halt nur Mieter mit einem kleinen Teil Eigenbeteiligung. Wie es nach Ablauf der Finanzierung allerdings aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis.


Zahlt doch schon jetzt unser MSV und wird es auch in Zukunft tun: Alle Betriebskosten, alle Instandhaltungskosten, ja sogar das Personal fürs Facility Management werden von unserem MSV bezahlt.

In der Regel ist der Vermieter im Bereich Wartung und Instandhaltung zumindest für "Dach und Fach" zuständig. Im Mietvertrag steht da allerdings nicht sehr viel drüber. Der ist ein absoluter Witz, was die Details angeht. Auch das wird wieder auf WH seinem Mist gewachsen sein.
 
Ich meine mich zu erinnern, dass die Finanzierung, bzw. die Aufbringung der Miete, für einen Zuschauerschnitt von 14.000 pro Saison in der 2. Liga berechnet wurde.

Na das wird diese Saison schonmal eng. Die Sponsoren werden dem Verein bei den bisher gezeigten Leistungen sicherlich auch nicht die Türen einrennen und wenn Sasic bald geht, kommen weitere Kosten auf den Verein zu. Keine schönen Aussichten.
 
Wir wissen, dass die Stadionmiete im Jahr rund 5 Mio.Euro kostet. Rechnen wir 14.000 Zuschauer im Schnitt bei 17 Liga-Heimspielen á € 20,-- je Platzeinnahme, dann würde das so grob hinkommen.

20€ ist viel zu hoch! Vom Ticketpreis gehen ab: MWST, Systemgebühr Eventim, Abgabe VRR etc. etc. Vom Ticketabgabepreis bleibt da vielleicht noch ca. 50% übrig.

14.000 Zuschauer ist daher nicht annähernd kostendeckend!
 
Verstehe das alles nicht mehr so ganz !!!
Gehe mal davon aus das durch Zuschauereinnahmen und Namensvermarktung die Abtragung gedeckt ist !
Auf der JHV wurde uns gesagt das wir eines der besten Sponsorings haben in der Liga ( O Ton WH, Bremer usw. , vor 2 Jahren )!!!
Was passiert denn dann mit dem Geld ???
Alle Sponsoren , Fernsehgelder , Merchandise , Pokal , das muss doch wohl reichen um den Verein Wettbewerbsfähig zu machen !!!
Evt. hab ich ja keine Ahnung aber wenn ich nur die vier Punkte grob überschlage dann komm ich schon auf 3 - 4 Millionen !!??
Das sollte doch wohl irgendwie reichen , wenn ich dann noch sehe das wir 2 Millionen im Jahr minus machen dann weiß ich auch nicht mehr !!!
Wie gesagt das ist jetzt Laienhaft zusammengefasst , hoffe aber das ich ein wenig recht habe !!!???
 
Deine erste Annahme, dass die Stadionkosten gedeckt sind, geht schon in die Hose. Und dann natürlich alle Folgeüberlegungen auch. Den Aussagen von WH auf der JHV Glauben zu schenken ist vermutlich auch der falsche Ansatz. Wenn die Zahlen, die man hier im Thread so liest, halbwegs stimmen, dann steuern wir im Moment geradewegs in Richtung Insolvenz, weil die Ausgaben, bedingt vor allem durch die hohen Stadionkosten, die Einnahmen bei weitem übersteigen. Darum war die Lizenz in den letzten Jahren ja auch regelmäßig mit Auflagen verbunden. Ohne die Pokaleinnahmen der letzten Saison sähe es ja jetzt schon düster aus.
 
Wenn die Zahlen, die man hier im Thread so liest, halbwegs stimmen, .

Die Zahlen sind so zimlich das verlässliche, was hier in diesem Thread überhaupt zu lesen ist. Mittlerweile kann jeder interessierte Leser davon ausgehen, dass hier einige über Jahre gesammeltes Fachwissen haben. Die Quellen sind der ebundesanzeiger* (Bilanzveröffentlichung), Veröffentlichungen in der Presse (Der Westen, RP, WAZ etc) oder auch direkt von den aktuellen oder ehemaligen Handlungsorganen des Vereins (Kentsch, Bremer, Nitzki) und auch Walter himself kommen.

*ebundesanzeiger


Hier kann man keinen direkten Link setzten, da jeder Zugriff seperat erfolgt.

Also ebundesanzeiger aufrufen und im Suchfeld "MSV Duisburg GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien" eingeben. Es folgt die Bilanz 2009/2010 in der auch steht, dass:

  1. der Lizenzspielerkader rund EUR 8,4 Mio. kostete
  2. Die Miete für das Stadion mit jetzt rd. EUR 3,8 Mio. eine Größenordnung erreicht hat, die insbesondere bei längerer Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga die Wettbewerbsfähigkeit des MSV im Vergleich zu anderen Clubs extrem belastet. (Kurze Erklärung: Hier ist nur die Miete gelistet, also 3,8 nur das der Bau da steht , wo er steht. Dazu kommen Kosten für den Betrieb)
  3. dass Einnahmen in Höhe von ca 21 Mio Ausgaben in Höhe von ca 23 Mio gegenüber stehen und somit der Jahresfehlbetrag EUR 1,9 Mio beträgt
  4. Die Gesellschaft bis zum 30. Juni 2010 in Höhe von TEUR 4.832 bilanziell überschuldet ist und Hauptgläubiger für ihre Forderungen gegen die Gesellschaft Rangrücktritte in Höhe von TEUR 2.497 erklärt haben
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier mal eine dumme Frage eines Nicht-Fachmannes, der trotzdem versucht mitzudenken:

Fakten:
1. Der MSV macht unter normalen Bedingungen (ohne Pokalfinalteilnahme etc.) jedes Jahr in der 2. Liga ein Minus von ca. 2 Mio. €.
2. Die Stadionmiete beträgt jährlich 3,8 Mio. €.

mögliche Folgen:
1. Früher oder später geht der MSV (sofern sich nichts Entscheidendes ändert) pleite, d.h., muss Insolvenz anmelden und den Spielbetrieb im Profifußball einstellen.
2. Die Geldgeber, die das Stadion finanziert haben, haben keinen Mieter mehr und machen somit einen Verlust von 3,8 Mio € pro Jahr (da ja nur der MSV das Stadion mieten kann).


Ist es denn dann nicht die logische Folge, dass die Stadionbauer im äußersten Notfall auf jeden Fall dem MSV die jeweils fehlenden 2 Mio € "spenden" werden, da sie ja auf Teufel komm raus den Tod "ihrer Milchkuh" MSV vermeiden müssen, um nicht noch größeren Schaden zu erleiden, nämlich den Komplettausfall der Stadionmiete?

Also müssten wir uns doch relativ gelassen zurücklehnen können und brauchen die Pleite nicht zu fürchten, oder?
 
Ich würd sagen, die Zeit bis das Investierte Geld wieder zurück kommt, würde sich verlängern.

Stimmt wohl - dann könnte man allerdings auch gleich die Miete senken und die Laufzeit verlängern. Ich fürchte aber, dass es da multilaterale Verträge gibt, u.a. mit der HSH-Nordbank. Und die braucht offenbar zur Zeit jeden Cent, wie man so lesen kann.
 
...............
Ist es denn dann nicht die logische Folge, dass die Stadionbauer im äußersten Notfall auf jeden Fall dem MSV die jeweils fehlenden 2 Mio € "spenden" werden, da sie ja auf Teufel komm raus den Tod "ihrer Milchkuh" MSV vermeiden müssen, um nicht noch größeren Schaden zu erleiden, nämlich den Komplettausfall der Stadionmiete?

Also müssten wir uns doch relativ gelassen zurücklehnen können und brauchen die Pleite nicht zu fürchten, oder?

Spenden werden sie nichts. Sie werden/haben zur Vermeidung der Insolvenz sog. "Besserungsscheine" aussstellen lassen. Gut verzinst versteht sich in der Hoffnung auf bessere Zeiten (Pokalgewinn, Aufstieg in die 1. Liga, außerordentliche Erträge aus Spielerverkäufen etc)

Damit da kein falscher Zungenschlag reinkommt: die Investoren haben bisher auf nix verzichten müssen, so weit ich weiß. Onkel Walter beispielsweise hat sein Stadion bauen dürfen und da waren natürlich schon nicht unerhebliche Gewinne eingeplant, die ihm auch schon ausgezahlt wurden.

Früher hätte man gesagt, man läß den Verein am langen Haken verhungern. Stimmt aber nicht. Bevor er das Zeitliche segnet, schiebt man ihm sicherheitshalber ´ne Krume Brot und ein Glas Wasser rein.
 
.....
Damit da kein falscher Zungenschlag reinkommt: die Investoren haben bisher auf nix verzichten müssen, so weit ich weiß

sodele da ich auch nicht so den 100% Durchblick in der ganzen Materie hab hau ich mal grad meine Gedanken hier rein.

Baukosten Stadion waren 43 Mio, Eröffnung 8. November 2004 also bald die 7 Jahre um was bei einer Jährlichen Stadionmiete von 3,8 Mio im Momemt auf 26,6 Mio beläuft. Also in etwas mehr als 4 (+2 Jahre für Zinsen) Jahren haben wir die Baukosten gedeckt solange glaub ich wird uns ein gewisser Herr nicht vor die Hunde gehen lassen. Nicht aus Liebe zum Verein :rolleyes: sondern auf berücksichtung der eigenen Brieftasche, was für mich auch erklären würde warum M.H vom Papa die Vertragsverlängerung bis 2017 erhalten hat
 
Eigentlich ist es jetzt mal an uns Mitgliedern, diesen "Schatten-Vorstand" mitsamt AR zu kippen, um unseren Verein zu retten!

Es müssen endlich mal Leute an die Vereinsspitze, die auch mal was bewegen und sich nicht nur bewegen lassen!

Dem mafiösen Hellmich-Clan muß das Handwerk gelegt werden, egal wie!

Diese Knebelverträge müssen gekippt werden, damit der Verein wieder Handlungsspielraum hat!
 
Also ist nach etwas über 13 Jahren Mietzeit iist das Stadion bezahlt. Alles was nach 2017 kommt , plus, oder ?

Das ist ja Wahnsinn in welch kurzer Zeit der MSV das Teil bezahlt hat und mit welch fetten Gewinnen die Geldgeber rechnen können.

Ich halte das für ein Unding. - rein moralisch gesehen. Denn abschliessen musste der MSV die entsprechenden Verträge nicht.

In ca. 6 Jahren ist das Teil bezahlt und uns ( dem MSV) wird der Kasten nie gehören.

Stattdessen jährlich 3,8 mio Miete .

Sehr schade das der Stadionbau anscheinden nur so auf die Beine gestellt werden konnte und sich nicht Stadt, Land oder Bund bereit erklärt haben das Geld für den Bau als Darlehen zur Verfügung zu stellen.

Vielleicht kann man in den nächsten Jahren immer wieder versuchen darauf "hinzuarbeiten" das die Arena irgendwann dem MSv gehört , oder zumindest die Miete so senken das diese erträglich ist.


Bei 3,8 mio Miete wird mir schlecht
 
Also ist nach etwas über 13 Jahren Mietzeit iist das Stadion bezahlt. Alles was nach 2017 kommt , plus, oder ?

Langsam mit den Pferdchen :D. Ich weiss nicht, was ihr da rechnet. Aber wenn die Baukosten von 50 Mio. bei angenommen 4,5% Nominalzins p.A. über eine Jahresrate von 3,8 Mio Euro zurückbezahlt würden, dann beträgt die Laufzeit schlappe 20 Jahre. Die monatliche Rate läge dann exak bei € 316.324,69

Würde heissen, angenommen die Daten stimmen, die Arena wäre bei ununterbrochener Zahlung im Jahre 2024 abbezahlt, wenn keine Sondertilgungen vorgenommen würden. Bis dahin fällige Reparaturkosten sind dahin ebenfalls noch unberücksichtigt.
 
Menthi das stimmt auf jeden Fall, es geht eher darum wielange unser "Gottvater" :kotz:noch Interesse daran hat unseren Verein nicht vor die Hunde gehen zu lassen bis die Kosten abgedeckt sind und er nicht selbst dafür haften muß
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben