. Der Nachteil bei der Vermarktungsfirma, gleich wie sie heisst, ist allerdings, daß ca.20% der Einnahmen einbehalten
LG Andreas
Sorry Andreas, aber das ist schlichtweg falsch. Es gibt unterschiedliche Anbieter im professionellen Anbieterbereich. Der günstigste Anbieter aus der Gruppe der professionellen Sportvermarkter liegt bei etwa 12,5% Provision, der teuerste Anbieter (unter anderem HM als nonprofessionelle Organisation in diesem Bereich lag bei 20% Provision - die wurden uns immer als üblich verkauft, was nicht der Wahrheit entspricht). Niemand der professionellen Anbieter tastet überdies die Fernsehgelder an).
Sportfive als einer der Leader in der Vermarktung liegt je nach Vermarktungsumfangvereinbarung bei 15% Vermarktungsprovision. Bei einem Verein wie dem MSV Duisburg mit seinen Vermarktungsgegebenheiten (Eigenwertigkeit) kann man bei einem Abschluss ein Signing-Fee zwischen 4 - 6 Mio Euro ansetzen, je nachdem, ob Sport-5 den Stadionnamen mit vermarktet oder nicht. Zudem darf man davon ausgehen, dass die nicht nur das bestehende Sponsorenportfolio des MSV verwalten, sondern weitere Großsponsoren aus dem eigenen Porfolio dazusteuern, die sofort auf die Liquidität des Vereins positiv wirken.
Rechnet man die beiden Szenarien Fremdvermakrktung/Eigenvermarktung grob nebeneinander, so würde sich aus einer Sport-5-Vermarktung über eine Laufzeit von 5 JSpielzeiten (10 Jahre sind nicht üblich) bis einschl. Saison 2016/2017 folgender Wert ergeben:
Einnahmen via Sportfive: (nur als exemplarisches Beispiel)
aus Signing-Fee rund 6 Mio (- 2 Mio, je nach Vertragswerk), nehmen wir also nur 4 Mio an, weil der Stadionname bereits vermarktet ist.
MSV-Sponsoren-Portfolio p.A. 8,0 Mio + 2 Mio. aus Großsponsoren x 5 Spielzeiten = Gesamteinnahmen über 5 Spielzeiten von 54 Mio. Euro, abzüglich Vermarktungsprovision (angenommen 17,5%, von 50 Mio. um keine Korinten zu zählen) = 44,2 Mio Euro Gesamteinnahmen für den MSV
Einnahmen Eigenvermarktung
MSV-Sponsorenportfolio gem. Bilanz 2010/2011 = 8,5 Mio x 2 Jahre (wir wissen beide, dass es deutlich weniger geworden ist)
+ angenommene, unterstellte Steigerung in den nächsten 3 Jahren auf 9,0 Mio p.A. = Gesamt 44 Mio Euro für 5 Jahre
abzüglich Kosten Eigenvermarktung (geschätzt € 600.000 p.A.) = Gesamtkosten 3,0 Mio Euro = 41 Mio Euro Gesamteinnahmen für den MSV
Man sieht, welbst wenn ich Sport-5 eher konservativ berechne und die Eigenvermarktung eher optimistisch, dass in 5 Jahren ein Unterschied von rund 3 Mio. Euro zugunsten einer Fremdvermarktung steht. Dabei habe ich noch nicht berücksichtigt, dass sich die Kosten für die Eigenvermarktung ja nun auch gegenüber der DFL in den Lizenzauflagen in einer nicht zu unterschätzenden Größenordnung negativ darstellen, was auch wieder zu einer hier in der Rechnung unberücksichtigten Kostenbelastung führt. Eine in der Lizensierung zusätzliche Hürde, die es bei einer Fremdvermarktung nicht gäbe.
Berechnet habe ich auch nicht den Zinsvorteil aus dem Signing-Fee, der über die Laufzeit nicht zu unterschätzen ist (bei angenommen 4,5% und einer Laufzeit von 5 Jahren macht das nochmals gut Mio. Euro zusätzlich). Damit hätte man Verbindlichkeiten mit höherer Zinsbelastung ablösen können.
Wo ist mein Gedankenfehler Andreas?