Ich denke das wir langsam ein psychologisches Problem ins Team bekommen. Und zwar nicht bei den ersten 11, sondern bei den übrigen Kadermitgliedern. Wie vermittelt der Trainer, dass jede Woche die selben Spieler auflaufen, wenn es echte Nicht-Leistungen (nicht normale Schwankungen) wie jetzt bei Erat, Bomheuer und Illju zu sehen gibt? Was sage ich damit aus, wenn ich dieselben wieder aufstelle? Schlecht, aber ihr seid noch schlechter? Eine so große Gruppe wie ein Profikader ist mittelfristig nur über das Leistungsprinzip führbar, daher ist spätestens jetzt der Zeitpunkt da, um in der Länderspielpause Alternativen aufzubauen und mit Selbstbewusstsein auszustatten. Testspiel heute, gerne noch 2 weitere während der Unterbrechung. Und bitte mit den Alternativen dann genauso viel Geduld haben wie mit den aktuellen Positionsinhabern. Leistungsprinzip und Gerechtigkeit, sonst haben wir bald nicht nur 2 aussortierte Spieler, sondern zusätzlich noch eine Gruppe, die mangels subjektiver Einsatzperspektive den Kopf in den Sand steckt, die Intensität (wenn auch vielleicht nur unbewusst) etwas rausnimmt und dann, in Kombination mit nicht vorhandener Spielpraxis, nicht mehr einsetzbar ist.
Die Leistung am Spieltag ist ja nur ein Teil der Bewertung, die einfließt, um den Kader zusammenzustellen.
Da gibts noch mehr Komponenten:
- Wer ist der Gegner?
- Wie ist unser System?
- Wie waren die Trainingsleistungen unter der Woche?
- Irgendwelche Blessuren?
Darüberhinaus denke ich schon, dass der Trainer da reagiert, wo Alternativen vorhanden sind, auch immer unter Berücksichtigung der Perspektive.
Wenn man sich die einzelnen Mannschaftsteile mal anschaut, kann man das durchaus nachvollziehen:
Tor:
Die Nummer Eins braucht Vertrauen, ausserdem hat Flekken mE keine katastrophale Leistung bisher gezeigt, zumal es seine erste Saison als Stammkeeper in Liga 2 ist.
Ergo: Kein Grund zu wechseln.
Verteidigung:
Erat und Klotz nehmen sich vom Niveau her nicht viel, anfangs was Erat gesetzt, dann kam Klotz und hat es auch nicht besser gemacht.
Da Erat anscheinend (evtl auch aufgrund des Alters) die größere Perspektive zugetraut wird, spielt er, wird aber wie bspw gestern bei schlechter Leistung ausgewechselt.
In der IV scheint das aktuelle Duo gesetzt, Baja macht den Stand By Spieler, Blomeyer wird langsam aufgebaut, ihm wird wohl der Sprung (noch) nicht zugetraut.
Links ist Wolze als Kapitän gesetzt, zumal Pogge wohl keine ernsthafte Konkurrenz darstellt.
Ergo: Aufstellungen machen Sinn.
Im Mittelfeld ist die aktuelle Kette gesetzt, da kommt allein qualitativ (leider) keiner von der Bank dran. Evtl könnte Albutat Druck auf Fröde ausüben,
wenn er wieder fit ist, aber ansonsten sehe ich im Kader keinen Spieler, der wirklich besser wäre.
Und solange da nicht konstant miese Leistungen kommen, macht es auch keinerlei Sinn, zu wechseln.
Im Sturm ist Tashchy gesetzt, daneben steht dann je nach Gegner und taktischer Ausrichtung einer der anderen Drei auf dem Platz.
Da kann man dann je nach Vorliebe den einen oder anderen präferieren, letztlich nehmen sie sich nicht wirklich was.
Insgesamt macht das aktuelle Vorgehen des Trainer absolut Sinn, hätten wir gleichwertige Alternativen, würde vielleicht das Leistungsprinzip noch stärker gewichtet, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir einen Trainer und Sportdirektor haben, die beide viel Wert auf Kontinuität setzen und Spielern nicht vorschnell das Vertrauen entziehen.
Ausserdem sehe ich auch nicht, dass da irgendwelche Ersatzspieler anfangen nachzulassen oder sogar zu rebellieren.
Dazu ist das wirklich ein zu verschworener Haufen, der immer mit dem Fuß auf dem Gas steht und gemeinsam alles raushaut.