Nach der Spielabsage gegen Köln (neuer Termin 10. April 18:30 Uhr) haben unsere Zebras 2 Wochen spielfrei und können sich auf das Spiel bei St. Pauli vorbereiten. Die Hamburger haben einen Spieltag zuvor mut- und kampflos 3 Punkte und 4 Tore in Sandhausen verschenkt und sehen gegen uns ihre letzte Chance nochmal oben mit anzugreifen.
Es wird das 26. Aufeinandertreffen der beiden sein, mit folgender Gesamt-Bilanz: 9 Siege MSV, 5 Unentschieden und 11 Siege Pauli mit 31:36 Toren.
In den Duellen aus der 1. BL steht es 3-1-0 für uns mit 9:5 Toren. In der 2. BL stehen wir mit 6 Siegen MSV, 4 Unentschieden, 11 Niederlagen und 22:31 Toren nicht so gut da.
Unsere Bilanz bei St. Pauli: Nur 2 Siege, 4 Unentschieden und 7 Niederlagen bei 13:22 Toren. Letzter Sieg am 31.5.1997 unter Funkel mit 2:0 (Marin und Puschmann) in der ersten Liga und 31.10.1992 1:0 (Preetz) in der 2.
Weitere Statistiken:
- St. Pauli ist Tabellen 4. mit 13-4-9 und 38:40 Toren.
- Zu Hause ist St. Pauli mit 7-2-4 und 23:19 Liga-7.
- Letzter Auswärtssieg am 2. März in Paderborn mit 1:0.
- Aktuelle Form NSSNN
1910 steht als Gründungsjahr auf dem Logo und in der Tat nahm man ab diesem Jahr am Ligabetrieb (= 3. Liga) teil, allerdings war man damals noch die Fußballabteilung des Hamburg St-Pauli Turnverein von 1862 (Abb. 1+ 2). 1924 kam es dann zur rechtlichen Scheidung zwischen Turn- und Sportvereinen und es folgte der Eintrag als selbstständiger Klub ins Vereinsregister. In den Jahren bis zum Ende des 2. Weltkriegs entwickelte sich der FC St. Pauli zu einer Fahrstuhlmannschaft, die ständig zwischen der ersten und zweiten Klasse hin- und herpendelte.
Kurze Logohistorie:
Hamburgs Stadtwappen ist Teil aller St. Pauli Logos mit Stadtmauer, Türmen und Kirche auf rotem Schild. Die braunweissen Farben gehen einer Legende zufolge auf einen Gründer der Fussballabteilung zurück.
Abb. 1 und Abb. 2: zeigen das Ursprungswappen von 1862.
Abb. 3: nach 1924 dann der selbstständige Klub mit neuem Logo.
Abb. 4: Aktuelles Logo seit 1947. Zwischen 1947 und heute spielte man zwischenzeitlich mit komplett einfarbigen Logos (ganz braun, ganz rot, ganz schwarz) weil einfarbiger Druck einfach billiger war. Außerdem war auch das Tor manchmal geschlossen und das 't' in St. manchmal groß oder klein. Man hat aber in der Geschichte generell keine großen Veränderungen am Logo vorgenommen.
Nach 1945 gelang es dann aber sich für Jahre unter den norddeutschen Spitzenmannschaften zu etablieren. Aus dieser Zeit stammt auch die sportliche Rivalität mit dem HSV aus dem ''feinen'' Stadtteil Rothenbaum und man nahm diesen 1946/47 erstmals den Meistertitel in HH ab. In den folgenden 70 Jahren sollte man 4x in der ersten Bundesliga spielen, aber sich meistens im Mittelfeld der 2. Liga und vereinzelt sogar in der Spitzengruppe der Regionalliga bewegen.
Seit dem Abstieg aus der 1. BL 2010/11 spielen die ''Kiezkicker'' im mittleren bis unteren Tabellenbereich der 2. Liga (10. Platz, 8. Platz, 15. Platz, 4. Platz, 7. Platz und 12. Platz letztes Jahr). Aus unserer Sicht besonders interessant ist die Zeit unter Ewald Lienen, der St. Pauli vor 4 Jahren auf einem Abstiegsplatz übernahm und rettete, bevor er die Kiezkicker 2015/16 auf den 4. Tabellenplatz führte. 2016/17 stand man nach 17 Spieltagen als Tabellenletzter mit 11 Punkten da. Man hielt Ewald die Treue und St. Pauli holte sagenhafte 34 Punkte aus den folgenden 17 Spielen und beendete die Saison als Tabellen 7.
St.Pauli letzte Saison- Statt Aufstiegskampf- Abstiegskampf!
Nach 9 Spieltagen stand man in 17/18 mit 16 Punkten in der Tabelle prächtig da und wurde für seine gute Abwehrarbeit, Effektivität und Kaltschnäutzigkeit vor dem gegnerischen Tor gelobt.
Ab dem 10. Spieltag war aber ein Bruch zu erkennen und Trainer Olaf Janßen gab sich damals noch kämpferisch, appellierte an die Spielerehre und griff hart durch. Ursprünglich war der 1. Advent als freier Tag vorgesehen, um 8:00 Uhr ließ Herr Janßen allerdings zum Straftraining bitten. Das war dann seine letzte Amtshandlung, denn danach wurde er entlassen und Markus Kauczinski gab sein Debüt- ausgerechnet gegen uns -->
Das Hinspiel am 17. Spieltag in Hamburg: 2:2- Kauczinski Debut- Zwei umstrittene Elfmeter, Nauber raus und Bouhaddouz fliegt mit Rot.
Wir trafen auf eine völlig andere Hamburger Mannschaft als sie sich in den Wochen zuvor präsentiert hatte: St. Pauli hatte viel Ballbesitz und machte mächtig Dampf nach vorne. Wir standen kompakt und lauerten. Nach einer Ecke von links köpfte Bomheuer an den rechten Pfosten und hatte unsere beste Chance in der Anfangsphase.
Nach einer unübersichtlichen Situation im Fünfer, in der Fröde gegen Bouhaddouz fiel, entschied Schiedsrichter Dietz auf Strafstoß und unser Kevin verwandelte mittig zum 1:0. IG ersetzte in der Pause Nauber, der von einem Nehrig-Schuss am Kopf getroffen worden war, durch Blomeyer. Unsere Defensive geriet dadurch in schwere Turbulenzen: nach einem Fehler von Blomeyer hämmerte Sobota den Ball zum 1:1 in die Maschen. Nur drei Minuten später entschied Schiedsrichter Dietz erneut auf Elfmeter - diesmal für St. Pauli und es stand plötzlich 1:2 aus unserer Sicht. Kurz danach ließ sich dann Bouhaddouz zu einer Unsportlichkeit hinreißen: er spritzte Fröde mit seiner Wasserflasche mitten ins Gesicht - und flog mit glatt Rot vom Platz. In der Unterzahl ging St. Pauli in die Schlussphase und konnte unserem Druck nicht standhalten. Nach einem tollen Pass von Engin erzielte Iljutcenko den verdienten 2:2 Ausgleich.
St.Pauli zwischen Spieltag 18 und 33: Kauczinksi Effekt verpufft (zu) schnell, es reicht aber am Ende
Zwar gelang St. Pauli als Heimschwächstes Team eine Woche später gegen den VfL Bochum ein Sieg und eine Woche darauf in Dresden ein 3:1, danach schien der Kauczinski Effekt allerdings etwas verpufft und der Punkteschnitt vom neuen Trainer fiel unter dem vom Alten.
Auf dem Papier hätte St. Pauli mit dem Abstieg eigentlich nix zu tun haben dürfen: das lag aber nicht nur am Trainer, sondern auch an der Zusammenstellung des Kaders. Dieser war für den Aufstiegs- und nicht den Abstiegskampf ausgelegt. Doch Formschwächen in Verbindung mit langfristigen Ausfällen und groben individuellen Schnitzern waren letzte Saison nicht zu kompensieren. Ausgerechnet zu Hause sollte man aber den Karren wieder aus dem Dreck ziehen und kam als geretteter Tabellen-10. mit 43 Punkten an die Wedau:
Das Rückspiel: Bajic und Onuegbu Abschied und endlich mal gegen St.Pauli gewonnen!
Unsere Zebras wurden ein letztes mal von unserer Nummer 5 als Kapitän auf's Feld geführt. Obwohl es bei diesem Spiel um nichts mehr ging, suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. St. Pauli setzte dabei mehr aufs Flügelspiel, unsere Zebras auf schnelle Konter, die aber auf beiden Seiten nicht gefährlich wurden.
Als sich schon beinahe alles auf ein 0:0 zur Halbzeit eingestellt hatte, unterlief dem Paulianer Avevor ein Querschläger, der zu einer Ecke für den MSV führte. Und aus dieser entsprang das 1:0: am Fünfer legte Park unfreiwillig für Stoppelkamp auf, der zur 1:0 Pausenführung einköpfte. In der Pause verabschiedeten wir uns dann von unserem ''King'', der mit Krone und Königsmantel ein letztes mal über den Rasen wandelte.
Emotional wurde es dann so richtig nach etwa einer Stunde: Auf der Wechselanzeigetafel tauchte die Nummer 5 auf: Bajic durfte das Feld verlassen und genoss den Moment. Es gab zahlreiche herzliche Umarmungen und vom Publikum stehende Ovationen - schön auch, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin die lange Auswechslung geduldig laufen ließ.
In der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Iljutchenko schickte Souza, der abzog, aber an Himmelmann scheiterte. Der Ball landete dann allerdings vor den Füßen von Gartner, der abstaubte und den 2:0-Endstand markierte.
Platz 12 war den Verantwortlichen letzte Saison zu wenig und man peilte für diese Saison einen Platz über 7 an:
Spieltag 01: Magdeburg- St.Pauli 1:2, link*.
Spieltag 02: St.Pauli-Darmstadt 2:0, link*.
1. Runde DFB Pokal Wehen Wiesbaden- St.Pauli 3:2 n.V., link**.
Spieltag 03: Union Berlin- St.Pauli 4:1, link*.
Spieltag 04: St.Pauli- Köln 3:5, link*.
Spieltag 05: Aue- St.Pauli 3:1, link*.
Spieltag 06: Ingolstadt- St.Pauli 0:1, link*.
Spieltag 07: St. Pauli- Paderborn 2:1, link*.
Spieltag 08: HSV- St.Pauli 0:0, link*.
Spieltag 09: St.Pauli- Sandhausen 3:1, link*.
Speiltag 10: MSV- St. Pauli 0:1, link*.
2 Spiele 2 knappe Siege. Gelungener Saisonstart. Aber dann fiel man in ein Loch und sollte 4 Spiele in Folge verdient verlieren und dabei erschreckende Abwehr- und Konzentrationsschwächen offenbaren: Bei 2 Einwürfen vor dem Pausenpfiff in Berlin bei Union stand die Hamburger Abwehr z.B. völlig neben sich und kassierte 2 einfache Gegentore innerhalb von 200 Sekunden. Im Pokal reichte es gerade so zu einem 1:1 in den ersten 90 Minuten beim Drittligisten bevor man dann in der Verlängerung jeden Wiederstand einstellte. In er Liga hatte Aue seit dem 29. Spieltag letzte Saison zu Hause in der Liga nicht mehr gewonnen. Gegner damals: St. Pauli! Und auch dieses mal sollten die Hamburger kampflos Aufbauhilfe leisten.
Zwischen den Spieltagen 6-9 fand St. Pauli aber wieder in die Erfolgsspur und konnte gegen Ingolstadt und starke Paderborner 3fach punkten. Vor der Länderspielpause sollte man Sandhausen glücklich mit 2 Toren in der Nachspielzeit 3:1 besiegen und für den 3. Trainerwechsel in der Saison sorgen. Dann fuhr man zuversichtlich an die Wedau -->
Das Hinspiel: Unsere Zebras verlieren unglücklich nach Ecke in der Schlussphase mit 0:1
Das Debüt von TL in Köln gelang und wir blickten dem Montagsspiel gegen die Hamburger zuversichtlich entgegen. Leider erwischte St. Pauli einen ihrer guten Tage und wir verloren das 5. Heimspiel in Folge...St. Pauli hatte im gewohnten 4-2-3-1 mehr Ballbesitz und die bessere Spielanlage und wir selbst kamen kaum zu Chancen.
Im zweiten Durchgang wurde es aus MSV-Sicht besser und Kevin scheiterte in der 55. mit einem Freistoß knapp. In der 69. wurde Engin dann von hinten am Abschluss aus nächster Nähe (regelwiedrig aber leider folgenlos!) gehindert. In der 84. stimmte unsere Abstimmung nach einer Ecke nicht, Joker Allagui traf nach langer Verletzungspause und wir verließen den Platz nach 90 Minuten mit 0:1.
St. Pauli zwischen Spieltag 11 und 26:
Spieltag 11: St. Pauli- Kiel 0:1, link*.
Spieltag 12: Bielefeld- St. Pauli 1:2, link*.
Spieltag 13: St. Pauli- Heidenheim 1:1, link*.
Spieltag 14: Regensburg- St. Pauli 1:1, link*.
Spieltag 15: St. Pauli- Dresden 1:1, link*.
Spieltag 16: Bochum- St. Pauli 1:3, link*.
Spieltag 17: St. Pauli- Fürth 2:0, link*.
Spieltag 18: St. Pauli- Magdeburg 4:1, link*.
Spieltag 19: Darmstadt- St. Pauli 2:1, link*
Spieltag 20: St. Pauli- Union 3:2, link*.
Spieltag 21: Köln- St. Pauli 4:1, link*.
Spieltag 22: St. Pauli- Aue 1:2, link*.
Spieltag 23: St. Pauli- Ingolstadt 1:0, link*.
Spieltag 24: Paderborn- St. Pauli 0:1, link*.
Spieltag 25: St. Pauli- HSV 0:4, link*.
Spieltag 26: Sandhausen- St. Pauli 4:0, link*.
2019 ist mit 3-0-5 eher enttäuschend mit schwachen Leistungen gegen Darmstadt (2 Gegentore in 8 Minuten), Aue und letzte Woche 0:4 in Sandhausen. Das lag zum einen an Verletzungen (siehe Spieltag-Text unten) aber man hat beim Spiel in Köln und gegen den HSV auch deutlich die eigenen spielerischen Grenzen aufgezeigt bekommen und nur Ersatztorwart und Talent Brodersen verhinderte eine höhere Niederlage beim FC. Das Joker-Wechsel-Glück in der Hinrunde hat wohl einige Ergebnisse beschönigt. Gegen Union war das 3:2 auch eher schmeichelhaft.
Fazit: St. Pauli ist (wie letzte Saison) eine überdurchschnittliche 2. Liga Truppe mit zu hohen Ansprüchen und zu wenig Qualität und Willen um ganz oben anzugreifen. Vor allem Sportdirektor Uwe Stöver scheint etwas zu viel von der ersten Liga zu träumen und schießt regelmäßig gegen die Mannschaft und den Trainer.
Von diesem ganzen Theater hat scheinbar auch Geschäftsführer Andreas Rettig die Nase voll und streicht Ende September die Segel.
Am Ende landen die irgendwo in der Tabelle bei Bochum zwischen Platz 5 und 10. (Naja, da wäre ich auch gern...).
Was die Taktik angeht, setzt Trainer Kauczinski bisher auf ein 4-2-3-1:
Dann wird wohl Dudziak RV spielen.
Winterneuzugang Alex Meier traf gegen Union per Doppelpack und meldete sich eindrucksvoll nach 16 Monaten ohne Spielpraxis zurück (5 Tore in 8 Spielen!),allerdings kam er in Sandhausen nur von der Bank. Durch ihn wiegt der Ausfall vom torgefährlichen Hühnen Henk Veerman (verletzt, 6 Tore, 5 Vorlagen) nicht mehr so schwer.
Verteidiger Justin Hoogma kam nach dem 1:2 Darmstadt Spiel auf Leihbasis aus Hoffenheim, macht aber bisher noch nicht den Unterschied in der wackligen Abwehr aus. Den Ausfall von Philipp Ziereis konnte es bisher nicht ännähernd kompensieren. Christopher Avevor hat das Potential zum besten IV der Liga, ruft aber zu selten seine Leistung ab in den letzten Wochen.
Marvin Knoll (3 Tore, 6 Vorlagen) und seine gefährlichen Standards sind Ligaweit bekannt und mit Buchtmann hat man einen guten ZOM (5 Tore, 2 Vorlagen). Blondschopf Möller Daehli ist dribbelstark und ideenreich.
Der Bowlingabend in der Länderspielpause wurde übrigens abgesagt und man schiebt nach dem 0:4 (Straf-) Training.
Unsere Zebras
kommen mit 5 Punkten aus 3 Spielen und stehen hinten wieder deutlich sicherer (nur 1 Gegentor und dieses nur wegen Blackout). Auch die Verletzten, bzw. die Krankheitsmisere sollte sich bis Ende März deutlich entspannen, damit wir wenigstens wieder einen nominellen und 2. Liga erfahrenen IV neben Nauber aufstellen können. Das 4-1-4-1 als Startaufstellung bleibt als Startaufstellung-->
Nauber muss mit seinen 4 Gelben Karten aufpassen, dass er im wichtigen 6-Punkte Spiel gegen Ingolstadt nicht fehlt. Verhoek hat beim Spiel in Regensburg ein zartes Pflänzchen der Hoffnung gepflanzt, welches sich bald in echten Torerfolg verwandelt. Langsam wird's aber echt Zeit!
UPDATE 27.03:
Gegen St. Pauli holen wir uns die Punkte und weiteres Selbstvertrauen für den ''April der Entscheidungen''- 2:1 Auswärtssieg!
Es wird das 26. Aufeinandertreffen der beiden sein, mit folgender Gesamt-Bilanz: 9 Siege MSV, 5 Unentschieden und 11 Siege Pauli mit 31:36 Toren.
In den Duellen aus der 1. BL steht es 3-1-0 für uns mit 9:5 Toren. In der 2. BL stehen wir mit 6 Siegen MSV, 4 Unentschieden, 11 Niederlagen und 22:31 Toren nicht so gut da.
Unsere Bilanz bei St. Pauli: Nur 2 Siege, 4 Unentschieden und 7 Niederlagen bei 13:22 Toren. Letzter Sieg am 31.5.1997 unter Funkel mit 2:0 (Marin und Puschmann) in der ersten Liga und 31.10.1992 1:0 (Preetz) in der 2.
Weitere Statistiken:
- St. Pauli ist Tabellen 4. mit 13-4-9 und 38:40 Toren.
- Zu Hause ist St. Pauli mit 7-2-4 und 23:19 Liga-7.
- Letzter Auswärtssieg am 2. März in Paderborn mit 1:0.
- Aktuelle Form NSSNN
1910 steht als Gründungsjahr auf dem Logo und in der Tat nahm man ab diesem Jahr am Ligabetrieb (= 3. Liga) teil, allerdings war man damals noch die Fußballabteilung des Hamburg St-Pauli Turnverein von 1862 (Abb. 1+ 2). 1924 kam es dann zur rechtlichen Scheidung zwischen Turn- und Sportvereinen und es folgte der Eintrag als selbstständiger Klub ins Vereinsregister. In den Jahren bis zum Ende des 2. Weltkriegs entwickelte sich der FC St. Pauli zu einer Fahrstuhlmannschaft, die ständig zwischen der ersten und zweiten Klasse hin- und herpendelte.
Kurze Logohistorie:
Hamburgs Stadtwappen ist Teil aller St. Pauli Logos mit Stadtmauer, Türmen und Kirche auf rotem Schild. Die braunweissen Farben gehen einer Legende zufolge auf einen Gründer der Fussballabteilung zurück.
Abb. 1 und Abb. 2: zeigen das Ursprungswappen von 1862.
Abb. 3: nach 1924 dann der selbstständige Klub mit neuem Logo.
Abb. 4: Aktuelles Logo seit 1947. Zwischen 1947 und heute spielte man zwischenzeitlich mit komplett einfarbigen Logos (ganz braun, ganz rot, ganz schwarz) weil einfarbiger Druck einfach billiger war. Außerdem war auch das Tor manchmal geschlossen und das 't' in St. manchmal groß oder klein. Man hat aber in der Geschichte generell keine großen Veränderungen am Logo vorgenommen.
(Quelle: Abb. 1-3: Hardy Grüne: Fussballwappen, Verlag Die Werkstatt, Abb. 4: Wikipedia).
Nach 1945 gelang es dann aber sich für Jahre unter den norddeutschen Spitzenmannschaften zu etablieren. Aus dieser Zeit stammt auch die sportliche Rivalität mit dem HSV aus dem ''feinen'' Stadtteil Rothenbaum und man nahm diesen 1946/47 erstmals den Meistertitel in HH ab. In den folgenden 70 Jahren sollte man 4x in der ersten Bundesliga spielen, aber sich meistens im Mittelfeld der 2. Liga und vereinzelt sogar in der Spitzengruppe der Regionalliga bewegen.
Seit dem Abstieg aus der 1. BL 2010/11 spielen die ''Kiezkicker'' im mittleren bis unteren Tabellenbereich der 2. Liga (10. Platz, 8. Platz, 15. Platz, 4. Platz, 7. Platz und 12. Platz letztes Jahr). Aus unserer Sicht besonders interessant ist die Zeit unter Ewald Lienen, der St. Pauli vor 4 Jahren auf einem Abstiegsplatz übernahm und rettete, bevor er die Kiezkicker 2015/16 auf den 4. Tabellenplatz führte. 2016/17 stand man nach 17 Spieltagen als Tabellenletzter mit 11 Punkten da. Man hielt Ewald die Treue und St. Pauli holte sagenhafte 34 Punkte aus den folgenden 17 Spielen und beendete die Saison als Tabellen 7.
St.Pauli letzte Saison- Statt Aufstiegskampf- Abstiegskampf!
Nach 9 Spieltagen stand man in 17/18 mit 16 Punkten in der Tabelle prächtig da und wurde für seine gute Abwehrarbeit, Effektivität und Kaltschnäutzigkeit vor dem gegnerischen Tor gelobt.
Ab dem 10. Spieltag war aber ein Bruch zu erkennen und Trainer Olaf Janßen gab sich damals noch kämpferisch, appellierte an die Spielerehre und griff hart durch. Ursprünglich war der 1. Advent als freier Tag vorgesehen, um 8:00 Uhr ließ Herr Janßen allerdings zum Straftraining bitten. Das war dann seine letzte Amtshandlung, denn danach wurde er entlassen und Markus Kauczinski gab sein Debüt- ausgerechnet gegen uns -->
Das Hinspiel am 17. Spieltag in Hamburg: 2:2- Kauczinski Debut- Zwei umstrittene Elfmeter, Nauber raus und Bouhaddouz fliegt mit Rot.
Wir trafen auf eine völlig andere Hamburger Mannschaft als sie sich in den Wochen zuvor präsentiert hatte: St. Pauli hatte viel Ballbesitz und machte mächtig Dampf nach vorne. Wir standen kompakt und lauerten. Nach einer Ecke von links köpfte Bomheuer an den rechten Pfosten und hatte unsere beste Chance in der Anfangsphase.
Nach einer unübersichtlichen Situation im Fünfer, in der Fröde gegen Bouhaddouz fiel, entschied Schiedsrichter Dietz auf Strafstoß und unser Kevin verwandelte mittig zum 1:0. IG ersetzte in der Pause Nauber, der von einem Nehrig-Schuss am Kopf getroffen worden war, durch Blomeyer. Unsere Defensive geriet dadurch in schwere Turbulenzen: nach einem Fehler von Blomeyer hämmerte Sobota den Ball zum 1:1 in die Maschen. Nur drei Minuten später entschied Schiedsrichter Dietz erneut auf Elfmeter - diesmal für St. Pauli und es stand plötzlich 1:2 aus unserer Sicht. Kurz danach ließ sich dann Bouhaddouz zu einer Unsportlichkeit hinreißen: er spritzte Fröde mit seiner Wasserflasche mitten ins Gesicht - und flog mit glatt Rot vom Platz. In der Unterzahl ging St. Pauli in die Schlussphase und konnte unserem Druck nicht standhalten. Nach einem tollen Pass von Engin erzielte Iljutcenko den verdienten 2:2 Ausgleich.
St.Pauli zwischen Spieltag 18 und 33: Kauczinksi Effekt verpufft (zu) schnell, es reicht aber am Ende
Zwar gelang St. Pauli als Heimschwächstes Team eine Woche später gegen den VfL Bochum ein Sieg und eine Woche darauf in Dresden ein 3:1, danach schien der Kauczinski Effekt allerdings etwas verpufft und der Punkteschnitt vom neuen Trainer fiel unter dem vom Alten.
Auf dem Papier hätte St. Pauli mit dem Abstieg eigentlich nix zu tun haben dürfen: das lag aber nicht nur am Trainer, sondern auch an der Zusammenstellung des Kaders. Dieser war für den Aufstiegs- und nicht den Abstiegskampf ausgelegt. Doch Formschwächen in Verbindung mit langfristigen Ausfällen und groben individuellen Schnitzern waren letzte Saison nicht zu kompensieren. Ausgerechnet zu Hause sollte man aber den Karren wieder aus dem Dreck ziehen und kam als geretteter Tabellen-10. mit 43 Punkten an die Wedau:
Das Rückspiel: Bajic und Onuegbu Abschied und endlich mal gegen St.Pauli gewonnen!
Unsere Zebras wurden ein letztes mal von unserer Nummer 5 als Kapitän auf's Feld geführt. Obwohl es bei diesem Spiel um nichts mehr ging, suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. St. Pauli setzte dabei mehr aufs Flügelspiel, unsere Zebras auf schnelle Konter, die aber auf beiden Seiten nicht gefährlich wurden.
Als sich schon beinahe alles auf ein 0:0 zur Halbzeit eingestellt hatte, unterlief dem Paulianer Avevor ein Querschläger, der zu einer Ecke für den MSV führte. Und aus dieser entsprang das 1:0: am Fünfer legte Park unfreiwillig für Stoppelkamp auf, der zur 1:0 Pausenführung einköpfte. In der Pause verabschiedeten wir uns dann von unserem ''King'', der mit Krone und Königsmantel ein letztes mal über den Rasen wandelte.
Emotional wurde es dann so richtig nach etwa einer Stunde: Auf der Wechselanzeigetafel tauchte die Nummer 5 auf: Bajic durfte das Feld verlassen und genoss den Moment. Es gab zahlreiche herzliche Umarmungen und vom Publikum stehende Ovationen - schön auch, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin die lange Auswechslung geduldig laufen ließ.
In der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Iljutchenko schickte Souza, der abzog, aber an Himmelmann scheiterte. Der Ball landete dann allerdings vor den Füßen von Gartner, der abstaubte und den 2:0-Endstand markierte.
Platz 12 war den Verantwortlichen letzte Saison zu wenig und man peilte für diese Saison einen Platz über 7 an:
Spieltag 01: Magdeburg- St.Pauli 1:2, link*.
Spieltag 02: St.Pauli-Darmstadt 2:0, link*.
1. Runde DFB Pokal Wehen Wiesbaden- St.Pauli 3:2 n.V., link**.
Spieltag 03: Union Berlin- St.Pauli 4:1, link*.
Spieltag 04: St.Pauli- Köln 3:5, link*.
Spieltag 05: Aue- St.Pauli 3:1, link*.
Spieltag 06: Ingolstadt- St.Pauli 0:1, link*.
Spieltag 07: St. Pauli- Paderborn 2:1, link*.
Spieltag 08: HSV- St.Pauli 0:0, link*.
Spieltag 09: St.Pauli- Sandhausen 3:1, link*.
Speiltag 10: MSV- St. Pauli 0:1, link*.
2 Spiele 2 knappe Siege. Gelungener Saisonstart. Aber dann fiel man in ein Loch und sollte 4 Spiele in Folge verdient verlieren und dabei erschreckende Abwehr- und Konzentrationsschwächen offenbaren: Bei 2 Einwürfen vor dem Pausenpfiff in Berlin bei Union stand die Hamburger Abwehr z.B. völlig neben sich und kassierte 2 einfache Gegentore innerhalb von 200 Sekunden. Im Pokal reichte es gerade so zu einem 1:1 in den ersten 90 Minuten beim Drittligisten bevor man dann in der Verlängerung jeden Wiederstand einstellte. In er Liga hatte Aue seit dem 29. Spieltag letzte Saison zu Hause in der Liga nicht mehr gewonnen. Gegner damals: St. Pauli! Und auch dieses mal sollten die Hamburger kampflos Aufbauhilfe leisten.
Zwischen den Spieltagen 6-9 fand St. Pauli aber wieder in die Erfolgsspur und konnte gegen Ingolstadt und starke Paderborner 3fach punkten. Vor der Länderspielpause sollte man Sandhausen glücklich mit 2 Toren in der Nachspielzeit 3:1 besiegen und für den 3. Trainerwechsel in der Saison sorgen. Dann fuhr man zuversichtlich an die Wedau -->
Das Hinspiel: Unsere Zebras verlieren unglücklich nach Ecke in der Schlussphase mit 0:1
Das Debüt von TL in Köln gelang und wir blickten dem Montagsspiel gegen die Hamburger zuversichtlich entgegen. Leider erwischte St. Pauli einen ihrer guten Tage und wir verloren das 5. Heimspiel in Folge...St. Pauli hatte im gewohnten 4-2-3-1 mehr Ballbesitz und die bessere Spielanlage und wir selbst kamen kaum zu Chancen.
Im zweiten Durchgang wurde es aus MSV-Sicht besser und Kevin scheiterte in der 55. mit einem Freistoß knapp. In der 69. wurde Engin dann von hinten am Abschluss aus nächster Nähe (regelwiedrig aber leider folgenlos!) gehindert. In der 84. stimmte unsere Abstimmung nach einer Ecke nicht, Joker Allagui traf nach langer Verletzungspause und wir verließen den Platz nach 90 Minuten mit 0:1.
St. Pauli zwischen Spieltag 11 und 26:
Spieltag 11: St. Pauli- Kiel 0:1, link*.
Spieltag 12: Bielefeld- St. Pauli 1:2, link*.
Spieltag 13: St. Pauli- Heidenheim 1:1, link*.
Spieltag 14: Regensburg- St. Pauli 1:1, link*.
Spieltag 15: St. Pauli- Dresden 1:1, link*.
Spieltag 16: Bochum- St. Pauli 1:3, link*.
Spieltag 17: St. Pauli- Fürth 2:0, link*.
Spieltag 18: St. Pauli- Magdeburg 4:1, link*.
Spieltag 19: Darmstadt- St. Pauli 2:1, link*
Spieltag 20: St. Pauli- Union 3:2, link*.
Spieltag 21: Köln- St. Pauli 4:1, link*.
Spieltag 22: St. Pauli- Aue 1:2, link*.
Spieltag 23: St. Pauli- Ingolstadt 1:0, link*.
Spieltag 24: Paderborn- St. Pauli 0:1, link*.
Spieltag 25: St. Pauli- HSV 0:4, link*.
Spieltag 26: Sandhausen- St. Pauli 4:0, link*.
(Quelle:*BILD Fussball und DAZN auf youtube, **SKY Sports auf youtube, letzter Zugriff 20.3 14:00).
Bis auf die 0:1 Niederlage zu Hause gegen Kiel spielte man 2018 stark zu Ende und grüßte vom 3. Platz mit 3 Zählern vor Union und nur 2 hinter Köln und 3 hinter'm HSV.
2019 ist mit 3-0-5 eher enttäuschend mit schwachen Leistungen gegen Darmstadt (2 Gegentore in 8 Minuten), Aue und letzte Woche 0:4 in Sandhausen. Das lag zum einen an Verletzungen (siehe Spieltag-Text unten) aber man hat beim Spiel in Köln und gegen den HSV auch deutlich die eigenen spielerischen Grenzen aufgezeigt bekommen und nur Ersatztorwart und Talent Brodersen verhinderte eine höhere Niederlage beim FC. Das Joker-Wechsel-Glück in der Hinrunde hat wohl einige Ergebnisse beschönigt. Gegen Union war das 3:2 auch eher schmeichelhaft.
Fazit: St. Pauli ist (wie letzte Saison) eine überdurchschnittliche 2. Liga Truppe mit zu hohen Ansprüchen und zu wenig Qualität und Willen um ganz oben anzugreifen. Vor allem Sportdirektor Uwe Stöver scheint etwas zu viel von der ersten Liga zu träumen und schießt regelmäßig gegen die Mannschaft und den Trainer.
Von diesem ganzen Theater hat scheinbar auch Geschäftsführer Andreas Rettig die Nase voll und streicht Ende September die Segel.
Am Ende landen die irgendwo in der Tabelle bei Bochum zwischen Platz 5 und 10. (Naja, da wäre ich auch gern...).
Was die Taktik angeht, setzt Trainer Kauczinski bisher auf ein 4-2-3-1:
UPDATE 25.03:
Kannst Zander aus deiner Pauli Aufstellung rausnehmen. Hat schwere Schulterverletzung erlitten und die Saison ist für ihn beendet (...)
Dann wird wohl Dudziak RV spielen.
Winterneuzugang Alex Meier traf gegen Union per Doppelpack und meldete sich eindrucksvoll nach 16 Monaten ohne Spielpraxis zurück (5 Tore in 8 Spielen!),
Verteidiger Justin Hoogma kam nach dem 1:2 Darmstadt Spiel auf Leihbasis aus Hoffenheim, macht aber bisher noch nicht den Unterschied in der wackligen Abwehr aus. Den Ausfall von Philipp Ziereis konnte es bisher nicht ännähernd kompensieren. Christopher Avevor hat das Potential zum besten IV der Liga, ruft aber zu selten seine Leistung ab in den letzten Wochen.
Marvin Knoll (3 Tore, 6 Vorlagen) und seine gefährlichen Standards sind Ligaweit bekannt und mit Buchtmann hat man einen guten ZOM (5 Tore, 2 Vorlagen). Blondschopf Möller Daehli ist dribbelstark und ideenreich.
Der Bowlingabend in der Länderspielpause wurde übrigens abgesagt und man schiebt nach dem 0:4 (Straf-) Training.
Unsere Zebras
kommen mit 5 Punkten aus 3 Spielen und stehen hinten wieder deutlich sicherer (nur 1 Gegentor und dieses nur wegen Blackout). Auch die Verletzten, bzw. die Krankheitsmisere sollte sich bis Ende März deutlich entspannen, damit wir wenigstens wieder einen nominellen und 2. Liga erfahrenen IV neben Nauber aufstellen können. Das 4-1-4-1 als Startaufstellung bleibt als Startaufstellung-->
Nauber muss mit seinen 4 Gelben Karten aufpassen, dass er im wichtigen 6-Punkte Spiel gegen Ingolstadt nicht fehlt. Verhoek hat beim Spiel in Regensburg ein zartes Pflänzchen der Hoffnung gepflanzt, welches sich bald in echten Torerfolg verwandelt. Langsam wird's aber echt Zeit!
UPDATE 27.03:
(Quelle: MSV auf youtube, letzter Zugriff 27.03 17:30 Uhr).
Gegen St. Pauli holen wir uns die Punkte und weiteres Selbstvertrauen für den ''April der Entscheidungen''- 2:1 Auswärtssieg!
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