Naja, ganz unrecht hat er ja nicht. Es verfolgt doch wirklich jeder nur seine eigene Interessen (der MSV sei hier tatsächlich mal mit seiner Position etwas außen vor).
Mit dem grundsätzlichen Punkt hat er natürlich Recht - nur hat mich die ganz ausdrücklich auf den MSV zielende Frage geärgert:
Der MSV hat vielleicht mit Lautern das größte Risiko:
Man kann den Aufstieg verlieren UND 5 Jahre geduldige Aufbauarbeit in die Tonne hauen. Deswegen positioniert man sich, macht gleichzeitig klar, dass wenn gespielt wird man natürlich dabei ist.
Was mich ebenso ärgert ist, dass die, die für eine Fortführung der Saison votiert haben, das ja auch nicht getan haben, weil sie von solidarischer Wunderbarkeit beseelt sind, sondern, weil es wiederum ihrer sportlichen Situation entspricht. Das ärgert mich an den DFB aussagen, die da zwei Gruppen kreiieren, die angeblich Guten und die angeblich Schlechten, Ich sehe AUSSCHLIESSlCH Clubs, die um ihre Existenz kämpfen.
Wenn wir davon ausgehen, dass eine 3. Liga um die 250 Millionen bewegt, dann stehen aktuell davon noch 70 Millionen im Raum. Dem stehen zur Gegenfinanzierung 4 Millionen Restfernsehgelder und 7.5 Millionen Solidarbeiträge - also runde 11,5 Millionen gegenüber.
Das ist ein minimaler Fehlbetrag von 3.5 Millionen pro Club, die OHNE Zuschauer, d.h. auch Zuschauerpräsenz in den Stores und im Catering gegenfinanziert werden müssen. Das sind rund 25% der durchschnittlichen Budgets pro Club, was man jetzt irgendwoher zaubern soll.
Der DFB macht dagegen bislang für die 3. Liga, seine höchste Spielklasse, sichtbar nur 2% seines Budgets zusätzlich locker, um zu helfen. Und selbst die kommen aus einem Solidarfonds der 2 oberen Ligen.
Und auf der Basis stellt der DFB die Solidarfrage? DA hat Hoeness dann nicht ganz unrecht... .