Mit Lizenzentzug gedroht? DFB weist Vorwürfe zurück
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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in Person von Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius Vorwürfe, wonach der Verband Druck auf Politik und Vereine ausgeübt und sogar mit dem Lizenzentzug gedroht haben soll, zurückgewiesen. Zudem warnt Curtius vor den Folgen eines freiwilligen Abbruchs.
Äußerungen, auf die Curtius in einem Beitrag auf der DFB-Homepage "mit Verwunderung" reagiert: "Richtig ist, dass DFB-Präsident Fritz Keller und ich gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten telefoniert haben." Nicht aber, "um Druck auf die Politik auszuüben" und schon gar nicht, "um mit Zulassungsentzug und Konsequenzen für Vereine zu drohen", die sich gegen die Wiederaufnahme des Spielbetriebs aussprechen. "Das weisen wir zurück, hier wird ein unzutreffendes Bild gezeichnet", so Curtius. Vielmehr sei es darum gegangen, die Perspektive des DFB zu hinterlegen, der allein aus statuarischen Gründen dazu verpflichtet sei, "alle Möglichkeiten zu prüfen, den Spielbetrieb wiederaufzunehmen"
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Gleichzeitig, so Curtius weiter, sollte es das Ziel eines jeden sein, "wieder seinen Beruf ausüben zu können – immer in dem Rahmen, der durch die Politik und Gesundheitsbehörden vorgegeben wird". Daran will der DFB arbeiten.
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Die Forderung einiger Vereine nach einem Abbruch der Saison kann der DFB-Generalsekretär nicht nachvollziehen. Denn was bisher in der Diskussion ausgeblendet werde, sei die Frage nach der Alternative: "Wie soll es eigentlich in der 3. Liga weitergehen, wenn wir die Saison nicht abbrechen müssen, sondern aus freien Stücken abbrechen?" Die angeführten Kritikpunkte, etwa das Spielen ohne Zuschauer oder die Umsetzung eines Hygienekonzepts würden "wahrscheinlich auch in einigen Monaten" gelten.
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Daher fragt Curtius: "Wollen diese Klubs dann bis nächstes Jahr mit der 3. Liga aussetzen?" Diese Antworten würden alle Befürworter des Saisonabbruchs schuldig bleiben. "Die Risiken wären enorm, die Auswirkungen in vollem Ausmaß kaum abzuschätzen, angefangen von erheblichen Regress- und Schadenersatzrisiken für die Liga und ihre Vereine", gibt Curtius zu bedenken und warnt: "Die 3. Liga wäre bei einem freiwilligen Saisonabbruch in ihrer kompletten Struktur als Profiliga gefährdet und in Frage gestellt."
Entweder wollen sie es nicht verstehen oder können es nicht verstehen (Beides ist katastrophal)...
Wenn der Schaden für die 3. Liga und den Verband so groß ist, dann sollte man sich überlegen, wie man ihn minimieren kann...
1. Und dafür gab es am Anfang des Lockdowns die Möglichkeit den Spielbetrieb abzubrechen (höhere Gewalt), da ALLE Spielstätten gesperrt waren. Hat man als DFB verpennt!
2. Wenn man beim DFB so eine Angst vor Regress- und Schadensersatzansprüchen in nicht geahnten Ausmaßen hat, wäre es doch ein Leichtes, die Vereinen von Zusatzkosten finanziell zu entlasten, indem man ein (höheren) Solidarfond bildet. Hat der DFB leider verpennt! Zudem unterschlägt man sogar noch die 7,5 Mio. € für eigene Zwecke....
Ich hätte da einen Vorschlag:
1. Die DFB bittet die DFL um Aufstockung des Solidarfonds auf 20 Mio. € für die 3. Liga Vereine...(das lässt sich doch sicherlich vereinbaren...schließlich ist auch die DFL dem DFB unterstellt.
2. Der DFB als Ausrichter bezahlt die Kosten für den höheren Aufwand durch das Hygiene-Konzept für die restliche Saison
Das wäre solidarisch und dann könnte der gewünschte Ligabetrieb fortgesetzt werden...und dann wären die Vereine bestimmt auch bereit dem ausdrücklichen Wunsch des DFB zu folgen.
...aber lieber DFB das tut natürlich weh (wenn man die Kosten nicht Anderen aufbürden kann)