Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Defenders schrieb:
Ich verstehe nur nicht, wo uns heute dieser 2. 6er bei den Gegentoren geholfen hätte? Hansa kam doch eh nur über die Außen?

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Für mich war das heute keine Frage der Grundordnung/Formation, sondern ein qualitatives und mentales Problem.
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Der zweite "6"er für den konstruktiven Spielaufbau...die Mannschaft ist ja in der zweiten Hälfte überhaupt nicht mehr nach vorne zu kommen....also quasi Albutat (der ja auch nur einen verkappten 6er gespielt hat....
 
DU59 schrieb:
Der zweite "6"er für den konstruktiven Spielaufbau...die Mannschaft ist ja in der zweiten Hälfte überhaupt nicht mehr nach vorne zu kommen....also quasi Albutat (der ja auch nur einen verkappten 6er gespielt hat....
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Ok. Mit dem Ball ist das natürlich eine andere Geschichte. Wir haben das WM System probiert (3-2-2-3), 2-5-3 und 2-2-5-1. Alle breit.

Und du hast recht, hier haben wir es nur in Ansätzen geschafft unser Spiel aufzuziehen.

Wenn du das am Fehlen eines Box-to-Box Spielers festmachen willst, dann verstehe ich das.

Das ist dann aber eher ein Qualitatives Problem (Pepic, Krempicki können es zusammen nicht so gut wie Albu alleine es konnte).

Von mir aus kann man dann auch das Spielsystem in Frage stellen (Spieler können es nicht ausfüllen), nur mit der Grundformation hat das nicht viel zu tun.

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Ich denke, die Formationsdiskussion wird hauptsächlich durch das Ergebnis angefeuert. Ben Balla hat die Sechs letzte Saison auch meist alleine gespielt und aus dem geordneten Spielaufbau wenig nach vorne inszeniert, also Kamavuakas gestriger Rolle nicht unähnlich.
Der Unterschied zur letzten Saison war aber, dass man damals viel mehr Situationen hatte, wo man aus einem klaren Positionsspiel aufgebaut hat. Gestern war mehr Kampf und Improvisation, enge Räume, viele Umschaltsituationen, mehr Chaos.

Die entscheidene Frage ist, ob das von uns so gewollt war oder ob uns Rostock das aufgezwungen hat. Vielleicht hat man Rostocks Pressing gefürchtet. Aber das war uns letzte Saison auch egal. Da hat man selbst gegen einen hoch pressenden Gegner versucht aufzubauen und sogar oft davon profitiert, indem man das Pressing umspielte und dahinter Räume fand, um Stoppel oder Mickels ins Tempo zu bekommen.

...und...ohne dass ich es genau weiß...aber ich glaube nicht, dass dieses Umdenken auf TL zurück geht. Man hat ihn in Liga 2 machen lassen...und letzte Saison bis in die Krise hinein... jetzt mischt "man" sich wieder mehr ein. Der gestrige Fussball sah in vielen Momenten stark nach dem Fussball aus, der vor TL gespielt wurde. Und wenn sich dieser Trend bewahrheitet, fände ich es a) sehr schade, da man wieder die Geduld verloren hat und b) wäre das auch das Anfang vom Ende von TL in Duisburg.
 
Ist zwar etwas off-topic, aber ich antworte mal hier...

Lieberknecht hat drei Jahre Vertag. Man kann sich keinen neuen bzw. eine Abfindung leisten und ist auch grundsätzlich mit Lieberknecht zufrieden. Man ist sich im Verein aber einig, dass der taktische Weg "leicht" angepasst werden muss. Man nimmt ihm den Co, stärkt dafür die Positionen derer, die ebenfalls für eine Anpassung des Weges plädieren. Wenn es nicht klappt, hat man mit Lieberknecht sogar jemanden, den man "opfern" kann.

Ist aber alles ziemlich spekulativ von mir. Ich möchte hier auch keine Legendenbildung betreiben. Warten wir einfach die Entwicklung der nächsten Wochen. Sportlicher Erfolg kann schnell dazu führen, dass gewisse Differenzen und die Reibung der Beteiligten als positive Synergien in die Bewertung einfließen. Misserfolg wird die Gräben aber ganz schnell weiten....auf jeden Fall schneller als letzte Saison....
 
Schimanski schrieb:
(...) Man hat ihn in Liga 2 machen lassen...und letzte Saison bis in die Krise hinein... jetzt mischt "man" sich wieder mehr ein. Der gestrige Fussball sah in vielen Momenten stark nach dem Fussball aus, der vor TL gespielt wurde. Und wenn sich dieser Trend bewahrheitet, fände ich es a) sehr schade, da man wieder die Geduld verloren hat und b) wäre das auch das Anfang vom Ende von TL in Duisburg.
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Wir konnten und können uns diesen TL Liverpool Fussball in Duisburg eben nicht leisten.

Der MSV stand seit Jahren für Ballbesitzfußball, Köperliches Spiel (u.a. 2 Kleiderschränke vorne), auf die 2. Bälle gehen, anlaufen, umschalten. Standards herausholen. Dreckig spielen. So wird auch in den U-Mannschaften gespielt.

Ist das schöner Fussball? Nein. Man passt sich den Ball hin- und her. Nauber auf Bomheuer, Bomheuer auf Flekken, Flekken auf Nauber, Nauber auf Wiegel, Wiegel auf Flekken, Flekken auf Bomheuer, langer Ball auf einen Kleiderschrank. Der legt ab, irgendeiner macht was, irgendeiner schießt, Zufall, Tor. Noch tiefer 'reinstellen. Kontern.

Wir hatten eigentlich nie Probleme für dieses Spielsystem die nötige Kaderqualität und Tiefe zu erreichen. NRP gewinnste so, weil du jeden Gegner niederringst.

Dieser schei*** verf*** Saisonstart 18/19, wo ein Sukupa Pasu aus 2 Metern in Darmstadt nicht trifft, Davari nix hält und Stoppel und Souza nur den Pfosten treffen hat uns in eine negative Spirale gebracht, die TL ja eigentlich mit dem 2:1 in Köln und 3:0 im Pokal und 1:0 in der Liga in Bielefeld durchbrochen hat.

Nochmal: Nach der Vorrunde 18/19 waren wir auf einem direkten Nicht-Abstiegsplatz!

Und dann passierte etwas -meiner Meinung nach- unverzeihliches im Winter: TL fing an sich seinen MSV zu bauen. Und noch schlimmer: man ließ ihn gewähren!

- plötzlich sollten wir taktisch flexibel sein
- plötzlich sollten wir kombinieren
- plötzlich neue Grundordnungen und Spielsysteme (erinnert euch mal an die Aufstellung beim HSV, wer da wo gespielt hat...)

und darüber hinaus passte der Charakter TL nicht zu Spielern wie Hajri, Wolze und anderen.

Man hätte TL -meiner Meinung nach- sofort entlassen sollen, als man das gesehen hat und es nicht funktionierte. Nach dem Dresden Spiel in der Rückrunde vor Weihnachten.

Ich bleibe dabei: der Kader 18/19 war gut genug die Liga zu halten.

19/20 musste dann alles neu sein und eine neue Ära ausgerufen werden. Man ließ TL Raum für seine Ideen. Heraus kam Liverpool. Gegner jagen. Gegenpressing. Direktes Spiel nach vorn. Tiefe vor Breite. Gnadenloses Tempo. Natürlich haben wir Fans uns gefreut. Jeder Zuschauer der Welt will solchen Fussball sehen.

Problem: dafür braucht man die richtigen Spieler. Den richtigen Trainer. Das richtige Training. Und Geld.

Wir hatten dafür passende Spieler, den richtigen Trainer und auch das richtige Training. Und Geld für genau 11 gute Spieler.

Hätten wir die ersten 3-4 Spieltage und das Pokalspiel durchgezogen, dann wären wir locker aufgestiegen und würden warscheinlich diese Saison in der 2. Liga oben mitspielen.

Gescheitert ist das alles aber leider an:

- Verletzungen
- eigentlich konnten nur 11 Spieler so spielen (= zu kleiner Kader). Siehe Velbert.
- die Kraft den Gegner über 90 Minuten zu jagen nahm immer mehr ab
- dumme/ einfache Gegentore, die mental sehr viel Kraft gekostet haben, weil man sonst so viel investiert hat
- Corona (zu viele Spiele in zu kurzer Zeit)
- zu viele, zu nette Jungs für die 3. Liga. Man braucht in dieser Liga einfach ''Schweine'' wie Hajri. Das die auch mal mit dem Trainerteam aneinandergeraten ist eben so. Manchmal erschafft Reibung auch positive Energie: siehe Mane und Klopp.

Was -meiner Meinung nach- noch viel schlimmer ist:
- es kommt so schnell nix aus den U-Mannschaften nach, weil die da noch nicht lange Liverpool spielen.
- und deswegen wird unser Kader auch nicht billiger, weil wir immer extern nach Spielern suchen müssen. Oder TL muss seine alten Spieler anrufen.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Wir können uns in Duisburg kein Liverpool leisten.
Wir können uns in Duisburg (bald auch) keinen TL leisten. Wer soll uns ohne TL denn dann bitte das Liverpool-Spielsystem beibringen? Als ob TL am Ende dieser Saison nur für 1 Jahr unterschreiben würde...

Deswegen macht es Sinn zurückzukehren zu den Wurzeln, die nicht erfolglos waren.

Ich gehe nicht davon aus, dass wir diese Saison aufsteigen. Spätestens seit dem Ausfall von Stoppel ist es damit vorbei. Daschner weg. Ben Balla weg. Albutat weg. Und dann soll uns einer erzählen, Kamavuaka (aus der 2. polnischen Liga), Pepic und Krempicki in dieser Form sollen die ersetzen...

Kann man den Gläubigern gegenüber ja so kommunizieren mit ''oben angreifen'', aber es bräuchte dafür ein großes Fußballwunder. Wir landen irgendwo Platz 5-10.

Ich denke auch nicht, dass wir deswegen am Ende der Saison den Laden zumachen.

Wir legen in dieser Saison den Grundstein, dass ein neuer Trainer (Bajic?) nächste Saison mit etwas ''modernerem'' Gruev Fussball angreifen kann. Bajic kennt kein Liverpool Fussball. Bajic ist alte MSV Schule mit Ballbesitz, 2. Bällen und Physis.

Und das finde ich vernünftig, denn attraktiven Liverpool- Fussball können wir uns hier nicht leisten. In Duisburg wird Fussball gearbeitet.

TL's moderne Spielidee passt nicht zum MSV und wird immer mehr (wie ein Fremdkörper) abgestoßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will jetzt nicht den ganzen Beitrag zitieren, aber ich sehe zwischen der Spielidee von Lieberknecht und der von Klopp nahezu überhaupt keine Schnittpunkte. Was ich völlig wertfrei meine.
 
Defenders schrieb:
Ich denke auch nicht, dass wir deswegen am Ende der Saison den Laden zumachen.
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Nein, aber wenn man es diese Saison nicht schafft, werden wir sowieso grundsätzlich zu einem anderen Fussball zurückkehren müssen, da musst du deine ganzen Gründe gar nicht nennen, weil sowieso die Kohle für was anderes fehlt. Der Etat sinkt von Jahr zu Jahr und wir dürfen dann wieder (Achtung Ironie und Zynismus) tollen ``Arbeiter`` Fussball sehen. Ich denke wenn wir es wirklich nicht schaffen diese Saison wirds ganz schwierig in den nächsten Jahren, egal welche Taktik wir fahren. Deine Argumentation ist nachvollziehbar, aber deine Schlussfolgerung mit dem angreifen kann ich nicht nachvollziehen. Womit denn angreifen? Klar kann man auch mit einem kleineren Etat was schaffen, aber bei uns laufen fast alle Verträge aus, Die Saison ist nicht finanziert, da ist die taktische Ausrichtung doch erstmal vollkommen im Raum stehend, bei unbekanntem Spielermaterial. Da muss man spielerisch ja zwangsläufig Abstriche machen. Gruev hatte einen top Kader für die dritte Liga, was für mich auch eher der Grund des Erfolgs, als der Trainer selbt ist, den Kader wird der mögliche Lieberknecht Nachfolger nicht haben. Zu Gruevs Zeiten waren wir ja noch eine absolute Topmannschaft in Liga 3.
 
Zuletzt bearbeitet:
chuckweazel schrieb:
Nein, aber wenn man es diese Saison nicht schafft, werden wir sowieso grundsätzlich zu einem anderen Fussball zurückkehren müssen, da musst du deine ganzen Gründe gar nicht nennen, weil sowieso die Kohle für was anderes fehlt. Der Etat sinkt von Jahr zu Jahr und wir dürfen dann wieder tollen ``Arbeiter`` Fussball sehen. Ich denke wenn wir es wirklich nicht schaffen diese Saison wirds ganz schwierig in den nächsten Jahren, egal welche Taktik wir fahren. Deine Argumentation ist nachvollziehbar, aber deine Schlussfolgerung mit dem angreifen kann ich nicht nachvollziehen. Womit denn angreifen? Klar kann man auch mit einem kleineren Etat was schaffen, aber bei uns laufen fast alle Verträge aus, Die Saison ist nicht finanziert, da ist die taktische Ausrichtung doch erstmal vollkommen im Raum stehend, bei unbekanntem Spielermaterial. Da muss man spielerisch ja zwangsläufig Abstriche machen. Gruev hatte einen top Kader für die dritte Liga, was für mich auch eher der Grund des Erfolgs, als der Trainer selbt ist, Kader den wird der mögliche Lieberknecht Nachfolger nicht haben. Zu Gruevs Zeiten waren wir ja noch eine absolute Topmannschaft in Liga 3.
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Was noch dazu kommt...die Konkurrenz in der 3.Liga wird immer breiter und stärker. Es gibt viel mehr ambitionierte Teams in der 3.Liga. Vor dieser Saison fiel es mir schon verdammt schwer, klare Abstiegskandidaten zu benennen. Selbst die Aufsteiger haben eine gewisse Qualität.
 
Ja es ist eine Herkulesaufgabe. Ich persönlich finde es sehr schade wenns nicht klappt. Ich halte nach wie vor unsern Coach eigentlich für den perfekten Mann um hier langfristig was aufzubauen, aber dafür braucht man auch ein bisschen Kohle und Glück bei den Rahmenbedinungen - was wir letzte Saison Corona bedingt nunmal absolut nicht hatten. Was mich nach wie vor hoffen lässt ist das wir es ja letzte Saison fast geschafft haben und auch jetzt haben wir grad mal ein Spiel gesehen...Ich muss auch gestehen ich kann dieses Geschwafel von Arbeiter und Kampffussball nicht mehr hören. Ich krieg da Anfälle. Jedes Team was nicht die Qualität hat, gerade in den unteren Ligen - kämpft oder ``kommt über den Kampf`` wie auch immer....Wir hatten einen Janjic, einen Onuegbu, einen Schnellhardt - deswegen sind wir aufgestiegen, die Qualität war einfach da. Ich sehne mich nach so einer Vision wie Lieberknecht sie hat, sie passt auch hier hin, ist ja immernoch physischer Fussball mit viel Einsatz, nur er muss eben auch erfolgreich sein. Aber sorry Leute, wenns um Kampf und Einsatz geht bin ich raus, ich kanns nicht mehr hören ehrlich (außer man sieht wirklich Defizite) , in jedem anderen Stadion feierns die Leute genauso wenn einer den Ball abgrätscht. Diesen pathetischen Quark will ich nicht hören. Es wäre wirklich sooooo schade wenn TL hier mit seinen ambitionierten Zielen scheitert, weil ich wirklich glaub das er menschlich einfach top ist und auch rein vom Profil her ein absoluter Toptrainer für uns und auch die dritte Liga ist. Egal wer auf ihn folgt, andere würde es freuen, würde bei mir eher absolute Ernüchterung eintreten. Aber den Punkt, das man mit destruktiverem Fussball - natürlich - wenn man die Qualität hat - erfolgreicher sein kann, indem man sich weniger ``selbst ein Bein stellt`` kann ich wie gesagt nachvollziehen.
 
Wenn nicht alle im Verein komplett blind sind kehrt man nun schnellstmöglich zum alten System zurück und begräbt diese neue "Spielidee" so schnell es nur irgendwie geht.
Das die Mannschafts sich dann fast von selbst aufstellt ist natürlich der hervorragenden Kaderplanung geschuldet aber jetzt ist's eh zu spät.
Mit der Aufstellung könnte ich sogar ganz gut leben nur was dahinterkommt, daran mag ich nicht wirklich denken...

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Kann mir irgendjemand erklären, wie das neue System funktionieren soll und warum wir von unserem System abgewichen sind, obwohl doch offensichtlich ist, dass das aktuelle Spielermaterial das neue System nicht spielen kann??

Lieberknecht macht den gleichen Fehler wie in der Rückrunde 18/19. Er will unbedingt die Weiterentwicklung des Systems, auf Teufel komm raus.

Wären wir damals bei einem stabilen 442 geblieben, hätte die Mannschaft das wuppen können mit dem Klassenerhalt. Aber nein, es musste Tiki Taki sein, wofür die Spieler völlig falsch waren.

Jetzt das gleiche: statt im altbewährten System zu bleiben und in diesem Auswege zu suchen, wenn sich Gegner auf uns einstellen, MUSS das System umgestellt werden, ohne, dass das vorhandene Spielermaterial dies umsetzen kann.

Ivo, so leid es mir tut, aber wenn du das zum zweiten Mal durchgehen lässt, ohne einzugreifen, bist du nicht mehr tragbar...

In purer Verzweiflung ob der beiden Offenbarungseide in dieser Saison und der letzten Saison wende ich mich an @Deepsky hast du da schonmal mit IW drüber gesprochen??? Gerne per PN antworten, aber ich befürchte das Schlimmste.
 
Die Jungs können den geforderten Hochgeschwindigkeitsfußball nicht spielen. Bitte ein 4-4-2 defensiv. Grundtugenden wie Ballannahme, Verarbeitung und Weitergabe sollten sitzen. Fehlpässe bitte vermeiden. Kompakte Abwehr, laufintensives DM, schnelle außen mit Flanken auf Ademi und Vermeij. Trainer hörauf ein System spielen zu lassen, was die Spieler überfordert.
 
Ein ganz großes Problem sehe ich darin, dass wir keine richtigen Vorbereitungsspiele hatten, wo der Ball nach Belieben durch die eigenenReihen zirkulieren konnte. Heute hat man sehen können, dass der Finale Pass einfach nicht sitzt. Gegner wie Bielefeld und Co haben da meisten vorher schon stören können. Ich kann mir vorstellen, dass das nach paar Spieltagen besser aussehen könnte.

Dennoch bin ich kein Fan dieser Spielidee mehr. Wie man das verteidigt, haben irgendwie alle geschnallt. Der Ball kommt von Leo meist am eigenen 16 erste mal beim Feldspieleran. Der Weg bis zum gegnerischen Kasten immens weit. Ein Fehler und der Gegner steht aber selbst bedrohlich nah. Sah man heute öfter.
 
Heute war doch keine Taktik zu erkennen.
Offensichtlich können die Spieler das Wunschsystem des Trainers nicht spielen. Was auch nicht wirklich schlimm oder verwunderlich ist. 3. Liga. Da muss man nicht einen auf Ballbesitzfußball machen. Die Liga war spielerisch selten so schlecht wie diese Saison. Und ich habe nicht vor, einen Schönheitspreis zu gewinnen - was im Moment auch nicht wahrscheinlich ist. Aber wie soll man Spiele gewinnen, wenn die Abwehr jedes Spiel mindestens einen Aussetzer hat, der zum Gegentor führt. Wie soll man Spiele gewinnen, wenn im Mittelfeld weit und breit weder ein Spielmacher noch ein drittligatauglicher Zerstörer zu finden sind. Wie soll man Spiele gewinnen, wenn bei gegnerischen Ecken das offensivste Zebra im eigenen 16er steht. Heute gab es zahlreiche Ecken für Zwickau. Erstaunlich viele davon hat Leo Weinkauf runtergepflückt. Allein ein vernünftiger Konter konnte daraus nicht entstehen. Wenn du schon nicht das Spielermaterial hast, um ein Spiel zu bestimmen, dann sorg wenigstens dafür, mit einfachen Mitteln Tempo ins Spiel zu bringen...
 
Rupert E. Riebenstein schrieb:
Möglicherweise ist das 4-1-4-1 dann einfach nicht die richtige Ordnung, wenn das gleich ZWEI Spieler für eine Position erfordert, die wir im Kader so richtig gar nicht haben?! Ich weiß echt nicht, wie man da drauf gekommen ist. Ergibt sich für mich aus den schon vorhandenen und neu verpflichteten Spieler so gut wie gar nicht. Ich würde mich über eine Einschätzung von @Schimanski dazu sehr freuen. :o
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Mir ist noch nicht ganz klar, was die Idee hinter der Formationsänderung ist. Ich bin mir nur sicher, dass es eine Idee gibt (auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird). Meine Vermutung ist, dass man vor allem gegen den Ball anders agieren möchte, weswegen man im Moment eher athletische und laufstarke Spieler auf der Acht haben möchte. Grundsätzlich ist das auch keine verkehrte Schlussfolgerung aus den schwächeren Spielen der letzten Saison.

Das Problem liegt im Moment darin, dass eine Anpassung beim Spiel gegen den Ball ganz stark davon abhängig ist, wie der Gegner spielt. Wenn der Gegner die Zonen, in denen man pressen will, in dessen Ballbesitz gar nicht bespielt, kann man die Weiterentwicklung nicht sehen und beurteilen. Zwickau hat einfach null über den Sechserraum aufgebaut, dort wo unsere zwei Achter pressen sollen.

Und genau in solchen Fällen muss man sich auf den eigenen Ballbesitz verlassen können, um Dominanz aufzubauen und Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Und da sind wir im Moment schwächer als letzte Saison, sowohl individuell als auch von den Abläufen. Aber das muss ja nicht so bleiben. Generell denke ich schon, dass man gestern im Ballbesitz Fortschritte gegenüber dem Rostock-Spiel gesehen hat.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass man auch die Fortschritte gegen den Ball demnächst erkennen kann. Das hängt aber viel von der Spielweise des Gegners und vielleicht auch so simplen Dingen wie dem Spielstand ab. Eine 1:0-Führung ändert ja meist die Ballbesitzverhältnisse. Der Gegner ist zu mehr Initiative und Spielkontrolle gezwungen, was uns dann ermöglicht über das Pressing Torgefahr zu erzeugen.

Wenn wir ehrlich sind, konnte man genau das sogar in Rostock nach dem 1:0 bewundern. Da hatten wir die stärkste Phase nach dem 1:0. Nach der Pause kam ein Bruch rein, was aber vor allem mit Rostock zu tun hatte, die ihren Spielansatz etwas geändert haben. Und damit sind wir wieder beim Thema eigener Ballbesitz, dem im Moment (noch?) die Qualität der letzten Saison fehlt und zu schwach war, um Rostock die Spielkontrolle streitig zu machen.

Auch gestern ist das nicht konstant gelungen, aber man hat das Bemühen, es besser zu machen, gesehen, weswegen ich den oft geäußerten Eindruck, dass die Mannschaft dem Trainer nicht mehr folgt, überhaupt nicht teilen kann.
 
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@Schimanski Schön zu hören das alles scheinbar doch Hand und Fuß haben könnte nur momentan noch nicht richtig funzt. Ändert aber nichts an meiner Erwartung dass wir mit oben mitspielen mal so gar nichts zu tun haben werden. Das wäre ja auch noch ansatzweise erträglich wenn sich nicht noch die wirtschaftliche Komponente so tief schwarz (rot) zeigen würde.
 
Ich bedauere es, dass die sportliche und die wirtschaftliche Diskussion immer wieder vermischt wird. Natürlich hängen beide Aspekte untrennbar zusammen, aber es hilft bei der Analyse der sportlichen Entwicklung nicht. Der ständige Verweis darauf, dass hier bald die Lichter ausgehen (was übrigens auch nicht stimmt), steigert vor allem die Nervosität. Unterschwellig wird dadurch Handlungsdruck angemahnt, um die Notwendigkeit der schnellen Veränderung in der sportlichen Verantwortung zu unterstreichen. Dabei ist gerade diese Ungeduld absolut kontraproduktiv für eine fruchtbare Entwicklung.

Mannschaft und Trainer brauchen Zeit und Vertrauen. Die kurze Zündschnur, die nicht nur Fans, sondern mittlerweile auch die drolligen Medien haben, rührt natürlich aus dem unglücklichen Verlauf der letzten Saison. Aber man muss diesen Aspekt - genau wie die wirtschaftliche Situation - ausblenden, wenn man Urteile über die Arbeit der sportlichen Leitung fällen möchte.

Man kann die letzte Saison nicht mehr ändern, genauso wenig wie die begrenzten finanziellen Mittel. Deswegen helfen sie der Diskussion auch nicht. Sie schaden sogar, weil sie den klaren Blick verhindern, wie es viele Beiträge im Spieltagthread belegen.

Man kann und muss ganz sicher über die Kaderumstrukturierung genauso wie über die Anpassung der Formation diskutieren. Da gab es ja auch von meiner Seite schon kritische Worte. Aber es ist hanebüchend nach zwei gespielten Spielen ein abschließendes Urteil darüber zu fällen.

So hilflos das Zwickau-Spiel in vielen Momenten auch wirkte, es ist aber nicht zu leugnen, dass die Mannschaft wollte, dafür einen enormen Aufwand betrieben hat und man versuchte Verbesserungen in der Spielanlage (im Vergleich zum Rostock-Spiel) einzubauen. Solange das alles erkennbar ist, halte ich eine Diskussion über den Tausch der Verantwortlichen für absolut verfrüht und sogar vereinsschädigend.

Im Gegenteil sollte man sich bewusst sein, dass es bei der Zusammenstellung des aktuellen Kader eine Idee (über die man ganz sicher diskutieren und streiten kann) gab und eine neuer Trainer (oder Sportdirektor) vielleicht eine ganz andere Idee hat. Ein Tausch würde uns also vorraussichtlich wieder um ein Jahr zurückwerfen (an dieser Stelle könnte man tatsächlich auf die wirtschaftliche Situation verweisen und anmahnen, dass wir diese Zeit nicht haben ;) )

Man muss sich also wirklich sicher sein, dass der derzeit eingeschlagene Weg nicht fruchtet. Das kann aber niemand nach zwei Spielen sagen....
 
Schimanski schrieb:
Ich bedauere es, dass die sportliche und die wirtschaftliche Diskussion immer wieder vermischt wird. Natürlich hängen beide Aspekte untrennbar zusammen, aber es hilft bei der Analyse der sportlichen Entwicklung nicht. Der ständige Verweis darauf, dass hier bald die Lichter ausgehen (was übrigens auch nicht stimmt), steigert vor allem die Nervosität. Unterschwellig wird dadurch Handlungsdruck angemahnt, um die Notwendigkeit der schnellen Veränderung in der sportlichen Verantwortung zu unterstreichen. Dabei ist gerade diese Ungeduld absolut kontraproduktiv für eine fruchtbare Entwicklung.

Mannschaft und Trainer brauchen Zeit und Vertrauen. Die kurze Zündschnur, die nicht nur Fans, sondern mittlerweile auch die drolligen Medien haben, rührt natürlich aus dem unglücklichen Verlauf der letzten Saison. Aber man muss diesen Aspekt - genau wie die wirtschaftliche Situation - ausblenden, wenn man Urteile über die Arbeit der sportlichen Leitung fällen möchte.

Man kann die letzte Saison nicht mehr ändern, genauso wenig wie die begrenzten finanziellen Mittel. Deswegen helfen sie der Diskussion auch nicht. Sie schaden sogar, weil sie den klaren Blick verhindern, wie es viele Beiträge im Spieltagthread belegen.

Man kann und muss ganz sicher über die Kaderumstrukturierung genauso wie über die Anpassung der Formation diskutieren. Da gab es ja auch von meiner Seite schon kritische Worte. Aber es ist hanebüchend nach zwei gespielten Spielen ein abschließendes Urteil darüber zu fällen.

So hilflos das Zwickau-Spiel in vielen Momenten auch wirkte, es ist aber nicht zu leugnen, dass die Mannschaft wollte, dafür einen enormen Aufwand betrieben hat und man versuchte Verbesserungen in der Spielanlage (im Vergleich zum Rostock-Spiel) einzubauen. Solange das alles erkennbar ist, halte ich eine Diskussion über den Tausch der Verantwortlichen für absolut verfrüht und sogar vereinsschädigend.

Im Gegenteil sollte man sich bewusst sein, dass es bei der Zusammenstellung des aktuellen Kader eine Idee (über die man ganz sicher diskutieren und streiten kann) gab und eine neuer Trainer (oder Sportdirektor) vielleicht eine ganz andere Idee hat. Ein Tausch würde uns also vorraussichtlich wieder um ein Jahr zurückwerfen (an dieser Stelle könnte man tatsächlich auf die wirtschaftliche Situation verweisen und anmahnen, dass wir diese Zeit nicht haben ;) )

Man muss sich also wirklich sicher sein, dass der derzeit eingeschlagene Weg nicht fruchtet. Das kann aber niemand nach zwei Spielen sagen....
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So lange es nicht wieder (so viele) Ideen sind wie in der Rückrunde 18/19.

Aktuell machen wir mit dem Ball (gewollt/ungewollt) was anderes und gegen den Ball auch.
 
Schimanski schrieb:
(...)
Man muss sich also wirklich sicher sein, dass der derzeit eingeschlagene Weg nicht fruchtet. Das kann aber niemand nach zwei Spielen sagen....
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Der Weg unter TL fruchtet nicht, dafür nehme ich nicht die letzten 2 Spiele, sondern die letzten 20.
Ehrlicherweise/ Gemeinerweise nehme ich auch noch die Rückrunde von ihm in BS.

Wir haben nicht die spielerische Qualität für diesen Direkten (Traum-)Fussball. Wir verlieren einfachste Bälle bereits in der eigenen Spielhälfte und laden den Gegnern zu Kontern ein. Das ist nicht die Schuld der Spieler- sie können es nicht besser. So viele Tore können wir vorne gar nicht (mehr ohne Daschner, Stoppel und co.) schießen, wie wir sie hinten 'reinbekommen.

Selbst ein 2:0 reicht ja nicht. Hohe Balleroberungen bedeuten ein eigenes hohes Stehen. Sehe ich auch hier nicht die Qualität des Kaders (sprich die Geschwindigkeit) sich mit einfachsten Mitteln (sprich hohen, weiten Bällen) nicht bestrafen zu lassen.

Dazu kommen noch die Schwächen bei Standards.

Die Zukunft des MSV liegt in der Vergangenheit.

Um es in Grundordnungen auszudrücken (auch wenn die nix aussagen...) 4-4-2 flach. Also mit Doppel 6. Ballbesitzfussball. Flanken aus dem Halbfeld. Gegen den Ball tief und kompakt. 2. Bälle gewinnen. Maximal Mittelfeldpressing. Vorne Ademi. Vermeij schließt gegen den Ball die Lücke vor den 6'ern.
Mickels zieht mit Tempo nach innen und schließt ab. Die Räume dafür bekommt er (öfter).

So gewinnen wir auch mal ein Spiel 1:0. Dieses Ergebnis scheint unter TL unmöglich. Weil sein Fussball zu fehleranfällig ist und wir uns immer mindestens einen fangen werden.

Schluss mit den ganzen ''neuen Wegen'' und ''langen (=unendlichen) Irr-Wegen''. Keiner geht diesen riesigen Aufwand den wir gehen mit, wenn man am Ende durch einfachste Gegentore wieder mit leeren Händen dasteht! Diese mentale und physische Kraft haben wir nicht!

Zurück zur DNA des MSV Duisburg, welche in den U-Mannschaften gelehrt wurde und noch gelehrt wird (?).

Dann brauchen wir auch keinen Stoppel Ersatz, denn auch mit dem vorhandenen Personal kann man ausreichend viele Spiele gewinnen um oben mitzuspielen.
 
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Defenders schrieb:
Dann brauchen wir auch keinen Stoppel Ersatz, denn auch mit dem vorhandenen Personal kann man ausreichend viele Spiele gewinnen um oben mitzuspielen.
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Hab mir lange Gedanken über das 4-4-2 gemacht, weil ich ein großer Fan der Doppelspitze bin und unter Gruev würde ich sofort zum 4-4-2 wechseln. Aber ich traue weder Lieberknecht noch unserem vorhandenen Personal zu mit zwei Sechsern die komplette Mitte zuzubekommen.

Das hätte mit einem lautstarken Ben Balla und Albutat wahrscheinlich funktioniert, aber nicht mit Kamavuaka und Jansen, die viel zu langsam sind und auch nicht über die Konditionenverfügen 90 Minuten lang extrem viel zu laufen, zu verschieben etc. und das ist der Fall beim 4-4-2. Pepic würde ich in diesem System auch nicht sehen, dem fehlt neben den oben genannten Attributen auch die Zweikampfstärke.

Auch wenn ich gerne 2 Stürmer sehen würde, glaube ich nicht, das wir im defensiven Mittelfeld stark genug besetzt sind, um die Mitte zuzubekommen. Und Spielaufbau mit Jansen und Kamavuaka möchte ich nicht sehen:D.

Fürs 4-2-3-1 fehlt uns allerdings auch ein Kreativer Kopf in der offensiven Dreierreihe.

Für mich sitzen wir ohne weitere Verstärkungen in den taktischen Zwickmühle, weil unser Kader für jedes System punktuelle Schwächen aufweist.
 
Also ich muss ja zugeben, dass ich von diesem ganzen Taktikkram nicht wirklich genug Ahnung habe, aber dennoch würde ich gerne eine Doppelspitze sehen.
Was halten denn die Experten hier von einem 4-1-2-1-2 ??
Zum Beispiel:

Weinkauf
Sauer Schmidt Gembalies Sicker
Jansen
Kamavuaka Scepanik
Karweina
Engin Vermeij

Also Jansen als ZDM und Karweina als ZOM.
Ggfs. ein dynamischer Positionswechsel zwischen Engin und Karweina und Seitenwechsel von Kama und Scepi !?

Und das System könnte man ja auch je nach Spielverlauf auf ein 4-4-2 umstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Justus Klingt nach alter Schule und ist mir somit auch sympatisch. Übersetzt hieße das Weinkauf mit der 1, Sauer und Sicker die 2 und 3, Gembalies und Schmidt die 4 und 5,
Jansen die 6, Kamavuaka und Scepanik die 7 und 8, Karweina die 10, Engin die 9 und Vermeij die 11. Was für Zeiten :boris:.
Wenn du es dann schaffst auf dem Platz Überzahlsituationen zu schaffen und es dir gelingt Räume zu öffnen, dazu noch Leute hast die keine zwei linken Füße haben, dann hast du damit schon mal gute Grundlagen.
 
@Defenders: Ich kann deine Argumentation vollkommen nachvollziehen und ich halte die Diskussion darüber auch für absolut berechtigt.

Ich denke, dass diese Zerrissenheit auch ein großes Problem im gesamten MSV Duisburg ist. Man hatte vor etwas mehr als einem Jahr die Idee von der gemeinsamen Vereinsphilosophie (was ich absolut richtig finde), aber es fehlte an Personenen, die die Kompetenz besitzen, diese Philosphie zu formulieren. Also übergab man dem Cheftrainer diese Aufgabe. Der schrieb es natürlich so, wie er es für richtig hält. Und ich nehme ihm auch zu 100% ab, dass es nur das Beste für den MSV wollte, als er die Philosophie niederschrieb.

Damals hatte er ein hohes Standing und viel Rückhalt im Verein. Nach dem verpassten Aufstieg mehren sich aber die kritischen Stimmen, sowohl aus der Vereinsführung, vielleicht von ehemaligen Spielern, aus dem NLZ und vermutlich auch aus der Mannschaft. Die leichte Anpassung der Spielidee, die abgeänderte Kadergestaltung und das Sprengen des Teams Lieberknecht/Scholtysik zeigen diese Uneinigkeit im Verein. Dein Post schlägt ja haargenau in die gleiche Kerbe. Genau das schwächt natürlich die Position von Lieberknecht und verdeutlicht auf was für einen schmalen Grat wir uns im Moment bewegen. Bleiben die Ergebnisse aus, wird es sehr schnell unruhig. Leider.


Ich möchte an dieser Stelle aber ein Plädoyer für Lieberknecht und dessen Spielidee brechen. Ich möchte dieses Plädöyer nicht als absolute Wahrheit verstanden wissen, sondern als persönliche Vorliebe, was sicher auch in meinem Trainer-Background begründet liegt.

Meine Trainererfahrungen beschränken sich auf den Jugendbereich und da geht es fast immer um Entwicklung und nicht so sehr um das Spiel am Wochenende. Ich habe sowohl mein Training als auch die Spielweise meiner Mannschaften oft an der Perspektive und der Ausbildung ausgerichtet. Dafür gab es an der Seitenlinie nicht immer Verständnis, da das Ergebnis auch schon mal der Entwicklung untergeordnet wurde. Aber ich habe in einem Verein, der nicht dafür bekannt ist, Spieler woanders abzuwerben oder gezielt zu casten, mehrere Spieler in die Kreisauswahl- und sogar die Verbandsauswahl geführt. Mehr als eine handvoll Spieler haben den Sprung in ein NLZ bzw. einen höher spielenden Verein geschafft und zwei spielen sogar mittlerweile beim MSV. Ich behaupte einfach mal, dass mein Weg deswegen nicht allzu falsch war.

Für mich bedeutet langfristige Entwicklung hauptsächlich das Spiel mit Ball zu verbessern. Fast alle großen Trainer sind bekannt dafür Mannschaften gerade mit Ball zu entwicklen: Nagelsmann, Guardiola, Klopp, Tuchel, Bielsa, etc.. Natürlich fehlt Lieberknecht im Vergleich zu diesen Trainern etwas (sonst wäre er nicht beim MSV) und er hat in Duisburg auch nicht die Vorrausetzungen wie diese Trainer (wobei eigentlich alle oben genannten (außer Guardiola) auch klein und mit beschränkten Möglichkeiten begonnen haben).

Aber ich glaube grundsätzlich daran, dass man Spieler auch im Profibereich noch weiterentwickeln kann und dass diese Entwicklung auch dem Verein zuträglich ist. Man schafft dadurch Werte, sowohl sportlich, monetär (Ablöse) als auch auf das Image bezogen. Ich glaube an diesen Ansatz und mir missfallen so Trainer wie Enochs, deren Spiel sich fast nur über Physis und Zerstören definiert und auf den kurzfristigen Erfolg (sprich Klassenerhalt) ausgerichtet ist. Ich glaube nicht daran, dass Zwickau unter Enochs, Enochs selbst oder die meisten seiner Spieler mal höher als der 3.Liga spielen. Das sehe ich beim MSV unter Lieberknecht anders (was ja auch die Transfers von Ben Balla, Daschner und die Entwicklungen von Sicker, Bitter, Weinkauf oder Mickels beweisen).

Deswegen verteidige ich den Weg, selbst gegen physisch überlegende Mannschaft wie Zwickau fussballerische Lösungen zu suchen, auch wenn es (leider) offensichtlich ist, dass dafür die Qualität und Sicherheit (noch) nicht ausreicht, um es (im Moment) erfolgsstabil umzusetzen. Das Festhalten an diesem Ansatz besitzt keine Garantie für Erfolg. Gerade weil die Zweifel im Umfeld und vermutlich auch in der Mannschaft wachsen, kann das ganz schnell kippen. Aber Lieberknecht hat sowieso nur noch dieses eine Jahr, diese eine Patrone. Er muss und wird das durchziehen. Und er hat da meine Rückendeckung. Solange ich sehe, dass die Mannschaft auf dem Platz noch marschiert und versucht es besser zu machen als letzte Woche, werde ich den Weg verteidigen. Einfach auch aus dem Grund, weil ich noch immer fest daran glaube, dass so ein Ansatz der Beste ist, um den Verein wieder langfristig in die 2.Liga zu führen und dort zu etablieren. Mit Enochs-Fussball stagnierst du...bestenfalls...
 
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Schimanski schrieb:
Ich denke, dass diese Zerrissenheit auch ein großes Problem im gesamten MSV Duisburg ist.
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Das sehe ich auch so. Für mich gibt es hier kein richtig oder falsch, ich kann jedem Argument etwas abgewinnen, auch wenn ich deutlich eher zu dir tendiere als z.B. zu @Defenders . Das heißt aber nicht, dass die "andere Seite" nach objektiv Unrecht hat. Es ist, weil die Richtungen so weit auseinandergehen, tatsächlich ein großes Dilemma, aus dem ich im Moment keinen Ausweg sehe. Eine Trainerentlassung (zum jetzigen Zeitpunkt) ist für mich überhaupt keine Lösung. Auch ein neuer Trainer müsste damit klarkommen, dass wir nur zwei Sechser im Kader haben, womit eine Rückkehr zu einem System mit zwei Sechsern praktisch ausgeschlossen ist. Und ehe wir den Trainer wechseln und dafür Geld in die Hand nehmen (hätten wir das überhaupt?), würde ich erst mal fürs defensive Mittelfeld noch jemanden holen. Kamavuaka ist als robuster Zerstörer durchaus zu gebrauchen, aber für den Spielaufbau ist er vollkommen ungeeignet.

Wir brauchen jetzt einfach sportliche Erfolge, um mal etwas entspannter zu werden. Vielleicht können wir ja in Lübeck dreifach punkten, danach haben wir zwei Heimspiele. (Während ich das schreibe, kommen die beiden aufeinanderfolgenden Heimspiele gegen Chemnitz und Jena aus der Vorsaison in den Sinn...) Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie der Druck auf dem Kessel steigt, wenn wir in diesen drei Partien nicht mindestens fünf oder sechs Punkte holen.
 
Da wird einem ja ganz schwindelig bei ellenlangen Ausführungen über 4-2-3-1, 4-1-4-1, 4-1-2-1-2 etc.. :D

Ich vergleich das gerne mal mit Fußballmanagerspielen, für mich ist bzw. war der MSV nicht so'n neumodischer Fußballmanager mit Supergrafik und 3 Millionen Einstellungsmöglichkeiten, der MSV war für mich eher so der Bundesliga Manager Professional von Jens Onnen und Werner Krahe :jokes22: Wähle aus 3 Taktiken (5-4-1, 4-4-2, 3-4-3), stelle die Spieler auf die Positionen, die sie auch gelernt haben und versuche das beste rauszuholen. Wenn du zurück liegst, Einsatz hoch und wenns komplett aussichtslos ist, treten Puszamzies, Notthoff oder Woelk wenigstens noch'n Gegenspieler vom Platz. Sieht zwar ******* aus (wie Fußball in den 90ern eben so aussah), ist aber immer Spektakel und führt zu mehr Identifikation als irgendein Tiki-Taka-Fußball, den das derzeitige Personal ohnehin nur unzureichend auf den Platz bekommt. Vielleicht überromantisiere ich damit etwas den Fußball, den der MSV in meiner Kindheit und Jugend gespielt hat, vielleicht ist es naiv zu denken, dass man in irgendeiner Profiliga damit noch einen Blumentopf gewinnen würde, was ich eigentlich sagen will ist, dass die Identifikation mit den Spielern, mit der Spielidee, kurzum mit der MSV Duisburg GmbH & Co. KGaA, in den letzten Monaten deutlich flöten geht... Passt hier jetzt nur so halb in den Thread, sorry dafür!
 
Schimanski schrieb:
Ich bedauere es, dass die sportliche und die wirtschaftliche Diskussion immer wieder vermischt wird. Natürlich hängen beide Aspekte untrennbar zusammen, aber es hilft bei der Analyse der sportlichen Entwicklung nicht. Der ständige Verweis darauf, dass hier bald die Lichter ausgehen (was übrigens auch nicht stimmt), steigert vor allem die Nervosität. Unterschwellig wird dadurch Handlungsdruck angemahnt, um die Notwendigkeit der schnellen Veränderung in der sportlichen Verantwortung zu unterstreichen. Dabei ist gerade diese Ungeduld absolut kontraproduktiv für eine fruchtbare Entwicklung.

Mannschaft und Trainer brauchen Zeit und Vertrauen. Die kurze Zündschnur, die nicht nur Fans, sondern mittlerweile auch die drolligen Medien haben, rührt natürlich aus dem unglücklichen Verlauf der letzten Saison. Aber man muss diesen Aspekt - genau wie die wirtschaftliche Situation - ausblenden, wenn man Urteile über die Arbeit der sportlichen Leitung fällen möchte.

Man kann die letzte Saison nicht mehr ändern, genauso wenig wie die begrenzten finanziellen Mittel. Deswegen helfen sie der Diskussion auch nicht. Sie schaden sogar, weil sie den klaren Blick verhindern, wie es viele Beiträge im Spieltagthread belegen.

Man kann und muss ganz sicher über die Kaderumstrukturierung genauso wie über die Anpassung der Formation diskutieren. Da gab es ja auch von meiner Seite schon kritische Worte. Aber es ist hanebüchend nach zwei gespielten Spielen ein abschließendes Urteil darüber zu fällen.

So hilflos das Zwickau-Spiel in vielen Momenten auch wirkte, es ist aber nicht zu leugnen, dass die Mannschaft wollte, dafür einen enormen Aufwand betrieben hat und man versuchte Verbesserungen in der Spielanlage (im Vergleich zum Rostock-Spiel) einzubauen. Solange das alles erkennbar ist, halte ich eine Diskussion über den Tausch der Verantwortlichen für absolut verfrüht und sogar vereinsschädigend.

Im Gegenteil sollte man sich bewusst sein, dass es bei der Zusammenstellung des aktuellen Kader eine Idee (über die man ganz sicher diskutieren und streiten kann) gab und eine neuer Trainer (oder Sportdirektor) vielleicht eine ganz andere Idee hat. Ein Tausch würde uns also vorraussichtlich wieder um ein Jahr zurückwerfen (an dieser Stelle könnte man tatsächlich auf die wirtschaftliche Situation verweisen und anmahnen, dass wir diese Zeit nicht haben ;) )

Man muss sich also wirklich sicher sein, dass der derzeit eingeschlagene Weg nicht fruchtet. Das kann aber niemand nach zwei Spielen sagen....
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Wieder einmal vielen Dank für deine Ausführungen. Ich schließe mich diesen auch vollständig an.

Mir stelle sich aber eine Frage aus dem Spiel gg. Rostock: nach dem Halbzeit-Pfiff hat das Trainerteam noch sehr lange diskuttiert, bevor man in die Kabine gegangen ist. Warum hat man - aus deiner Sicht - die Not gesehen so umzustellen, wie man umgestellt hat?
 
@Töftings Jünger: Sorry, ich weiß nicht genau, worauf du anspielst. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei der Diskussionen hauptsächlich um personelle Änderungen ging.
Was halt extrem auffällig war, dass nach der Halbzeit der Ball viel zu oft und zu leicht hergeschenkt wurde. Falsche Entscheidungen, falsche Raumbesetzungen, unsaubere Zuspiele. Damit hat man Rostock stark gemacht.
Wie ein schlauer Taktik-Nerd mal sagte: Ballbesitz ist als Philophie überbewertet, als Mittel aber unterbewertet. Das gilt für diese Phase ganz besonders...
 
Ich glaube es ist vollkommen legitim, dass es jetzt Zeit braucht, bis diese Mannschaft funktioniert und sich in einem System einfindet - gerade mit der Verletzung unseres Kapitäns. Ich glaube zentral, führt an Pepic kein Weg vorbei. Er ist glaube ich der Einzige, der die spielerischen Mittel mitbringt um das Spiel `` aufzuziehen`´ und eine gewisse Spielbalance herzustellen. Ich könnte mir vorstellen, dass er zusammen mit Jansen auf dem Platz gut funktioniert - Jansen sollte seine Rolle als eine Art Quarterback ausfüllen und ein Pepic könnte permanent um ihn rumschwirren und die Halbräume anlaufen, wie es in etwa ein Albutat getan hat, in den engen Räumen würden dann auch seine technischen Fähigkeiten zur Geltung kommen. Ich denke ein Scepanik, bringt nicht ganz die spielerische Ruhe und Vision mit, die es als eine Art Spielgestalter braucht. Ein Krempicki, braucht eine funktionierende Mannschaft um sich herum, um selber zu funktionieren. Auf den Außen geht uns nur mit Engin ein bisschen das Tempo ab, in der Mitte hatten wir bis jetzt keine großen Kombinationsmöglichkeiten gefunden, wo uns die Klasse eines Daschners und Stoppels abgeht. Um überhaupt den berühmten ``Zug zum Tor`` zu entwickeln, brauchen wir mindestens einen Mickels. Zumal Vermeij vorne komplett in der Luft hängt, oder noch schlimmer, die Angriffe selber einleiten muss. Ich werde noch nicht so ganz schlau aus unserer Grundausrichtung - ich sehe kein hartes Pressing wie aus der Vorbereitung und unsere spielerischen Lösungen gehen uns ab - auch eben den nervigen Verletzungen geschuldet. Ich sehe die einzige Möglichkeit wie gesagt, in Pepic der bei uns eine Zentrale Rolle einnehmen muss, wie es damals ein Schnellhardt getan hat - sicher nicht so klassisch wie er, aber ich glaube, dass z.b. ein Pepic und Mickels(er muss unbedingt fit werden!) zusammen auf dem Platz schon ordentlich was hermachen könnten. Eine Sache die mir ein bisschen sauer aufstösst, ist das durch die neue Spielidee unsere spielerische Klasse leiden könnte - dazu fehlt uns wie gesagt, dass Tempo vor allem auf der linken Seite und durch die Mitte klappts noch nicht. Wenn wir dieses Pressing und Anlaufen durchziehen wollen - braucht es eine starke Zentrale. In einem 4141 sehe ich läuferisch auf der 8 Scepanik am stärksten, auf der 6 am liebsten einen Jansen als Quarterback und als Gestalter aufjedenfall Pepic und eigentlich in Topfform Krempicki, aber aktuell der fitteste und bissigste scheint Scepanik zu sein, dem ich es eigentlich auch zutraue, nur auch er braucht einen Partner der eben die technische Klasse und spielerische Vision hat und die bringt Krempicki aktuell nicht. Ich würde Pepic das Vertrauen schenken. Karweina sehe ich weiter vorne - ich glaube er ist am effektivsten rund um die Box. Auch wenn er läuferisch stark ist und Bissigkeit mitbringt, wirkt er nicht ganz so robust und zweikampfstark. Da scheint mir die Kombination aus Scepanik und Pepic am sinnvollsten. Dazu braucht es auf der linken Seite mehr Geschwindigkeit- entweder wir werden aktiv auf dem Transfermarkt und holen Wen - je nachdem wir wir unser System einstellen (und es hängt auch davon ab ob Engin kaputt ist) oder wir werfen Tomic ins kalte Wasser. Wir brauchen einfach aktuell mehr Zug zum Tor und in sich greifende spielerische Mittel, vor allem in der Zentrale.
 
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Ich denke, unsere aktuelle taktische Ausrichtung, zumindest die vom Trainer angepeilte, kannste momentan in die Tonne treten. Ohne Engin, ohne Stoppel verkommt VV vorne zum Alleinunterhalter und wer soll denn die Tore machen, die wir dringend für Sigege/ Punkte brauchen ? Da kannst du mit der Truppe bald nur noch defensiv auftreten und auf Konter, sollten sie sich ergeben lauern ?
 
Ich finde heute hat man streckenweise (gg einen spielerisch realtiv schwachen, aber gut antizipierenden und kämpfenden) Gegner eigentliche hoffnungsvolle Ansätze gesehen...Ja ich weis...gg Lübeck muss man gewinnen (gg wen sonst)..vielleicht gg Ingolstadt, die Zuhause gg Unterhaching verlieren oder Dresden die in Bayern untergehen... Nein ernsthaft, man hat auch heute Lübeck phasenweise zu Beginn wieder selbst stark gemacht - Das sind die Fehler die man nach wie vor abstellen muss (gehören aber für mich in die Kategorie einspielen)! Dann aber und das finde ich wirklich positiv - kann doch wirklich keiner bestreiten, dass es offensiv eine Steigerung war. Krempickis Zsmspiel mit Mickels und Vermeij hat teilweise wieder gut geklappt und auch ein Karweina kam deutlich offensiver zum Zug und hat direkt mal seine starke Technik beim Assist sprechen lassen. Was klar und deutlich erkennbar war, ist dass wir mehr die Risikobälle in die Halbräume und Schnittstellen spielen müssen und auch das hat Lieberknecht erkannt und deswegen auch Gott sei Dank den Wunsch Einiger wahr gemacht und Pepic und Jansen gebracht. Die genau das sich aber noch zu wenig getraut haben. Letzte Saison ( zu Beginn) haben wir andauernd diesen ich nenns man ``Fifa Playstaion Fussball `` gespielt und reihenweise den Gegner dadurch überspielt und überlaufen. Die technischen Fähigkeiten bringen ein Pepic und Jansen mit und wenn das zsm. wächst, werden wir auch wieder einen ähnlichen Fussball sehen! Das war m. M. nach ein Schritt in die richtige Richtung. Defensiv hingegen müssen wir weiterhin aufpassen und Schmidt muss noch an Sicherheit dazugewinnen - genauso wie Fleckstein der aber auch gute Ansätze zeigt - auch der Spielaufbau sitzt bei Schmidt noch nicht richtig, bei Fleckstein kann er ja noch gar nicht ganz da sein, das wäre sicher noch eine große Unterstützung wenn die scharfen Bälle um die sich Schmidt ja bemüht auch öfters ankommen. Außen waren Sicker und Sauer gut - natürlich oft mit aufgerückt, das ist aber normal. und gewollt - dafür sind se ja flott unterwegs. Für mich war das - ja auch ich wünsche mir ein Sieg gg einen VFB Lübeck - ein Schritt in die richtige Richtung und ich hoffe Tl macht mit Pepic und Jansen so weiter! Die beiden können es und müssen sich mehr trauen, wenn dann das Selbstbewusstsein und damit die Selbstsicherheit am Start ist - die Ballsicherheit wie bei Krempicki heute wieder stimmt, und ein Mickels trifft, dann wird man auch automatisch wieder erfolgreich sein.
 
Das glaube ich weniger,uns fehlen drei gute Spieler aus der letzten Saison,die Spieler,die jetzt da sind können das nicht durch Training lernen,das ist manchen Spielern angeboren,der Mannschaft fehlt die Klasse.Entweder der Spieler kann es,oder nicht,trainieren kann man sowas nicht.
 
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Wenn die letzten Spiele seit der Rückrunde etwas gezeigt haben, dass wir Spiele nur spielerisch gewinnen können. Sprich: das Passspiel muss stimmen, die richtigen Räume müssen bespielt werden, etc. Wenn uns das nicht gelingt und unsere Leistungsträger nicht durch eine Einzelaktion treffen, dann ist sogar Velbert unbesiegbar.

Wir müssen (endlich) mehr aus unseren Standards und dem Konterspiel machen. Uns fehlt im Moment einfach die Qualität für Plan A. Plan B (dem Gegner den Ball überlassen, pressen und kontern) sehe ich nicht (mehr oder zu selten).
 
Da uns die aussen fehlen, würde ich es mit 3 er Kette versuchen.
Der Trainer hatte ja kurz den Mut in Lübeck, sah ganz gut aus mit Jansen hinten, nach dem 1÷1 hat der Hasenfuss wieder umgestellt.
In Lautern letzte Saison hat es auch gut geklappt, außerdem was spricht dagegen, mehrere Systeme zu beherrschen?!£
 
Ich habe mir einige Minuten des Lübeck-Spiels nochmal in Ruhe angeschaut und ich werde mir noch weitere Minuten später anschauen. Das empfehle ich jedem. Frei von Emotionen und dem vielleicht unterschwellig vorhandenen Drang die eigenen (Vor-)Urteile über Spieler und Trainer bestätigt zu sehen, urteilt man in jedem Fall gemäßigter.

Dabei sollte man sich folgende Frage stellen und versuchen zu beantworten:

Wie verhält sich unsere Mannschaft im Ballbesitz, wie bei Ballbesitz Lübeck und wie in den jeweiligen Umschaltmomenten?

In welchen Phasen entstehen die Probleme, aus welchen Phasen ergeben sich vielversprechende Ansätze?

In welchen Phasen treten wir dominant und wie ein Aufstiegskandidat auf, in welchen Phasen sind wir eher hilflos und wie ein Absteiger?

Wie würdet ihr aus Lübecker Sicht urteilen?

Kann ich eine Spielidee ableiten? Und wenn ja, ist es möglich diese Spielidee mit diesem Kader in den nächsten Wochen verbessert umzusetzen?

Werden die Spieler in ein taktisches Korsett gezwungen oder haben sie eher viele Freiheiten?

Was würde eine andere Formation ändern/verbessern bzw. ist sie als Grund der Probleme auszumachen?
 
LaMierda schrieb:
Ich bin auf deine Antworten sehr gespannt;)
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Kann ich gerne später versuchen.

Eigentlich bin ich aber auf die Wahrnehmung anderer User gespannt.
Vielleicht nähert man sich ein wenig an. Man muss sich ja nicht in allen Punkten einig sein.

Ansonsten befürchte ich, dass sich die Fronten bei Pro und Contra-Fraktion weiter verhärten und die Diskussionen sich die nächsten Tage und Wochen im Kreis drehen.

Mir ging es bei dem Post nicht darum, für eine Fraktion Partei zu ergreifen.
 
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