MSV in der 3. Liga 2021/22

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Ich habe in den letzten Jahren so viel in den Verein gesteckt an Zeit und vorallem Geld. Bei jeder Aktion habe ich bereitwillig ohne zu zweifeln die Taschen aufgemacht oder auf mir zustehendes Geld verzichtet (Dauerkarte, Anleihe).

Dieser beratungsresistente Haufen hat mich jetzt soweit, dass ich nichts mehr aber auch gar nichts mehr investiere. Eher Spende ich noch an die katholische Kirche um die Anwälte der Pfaffen zu bezahlen
Jeder Cent der Dauerkarte wird Ende der Saison wieder in meine Tasche fließen und denen zu gute kommen die damit meine Augen zum funkeln bringen, meine Kinder.

Der MSV bekommt solange sich diese Führung am Ort und Stelle befindet nicht Mal mehr das schwarze unter den Fingernägeln von mir.

Ich dachte in letzter Zeit schon immer jetzt ist dieser Punkt erreicht, habe mir das aber nie eingestehen wollen.
Seit gestern habe ich fertig.

Und jetzt kommt der Teil wofür ich gleich gesteinigt werde:

Meine Mitgliedschaft wird auch enden und wieder in Kraft treten wenn hier kein Stein mehr auf dem anderen steht (sofern es dann die Männermannschaft noch gibt).

Ich bin traurig und spüre unendliche Leere....
 
Kann ich dir gerne sagen. Es war schon vor Havelse absehbar, dass ein Neuanfang auf der Trainerposition nicht schlecht wäre, mit neuem Sportdirektor und 3-4 guten Neuverpflichtungen. Gar kein Kaliber "Knoll", sondern eher jüngere, hungrige und Spieler die in den letzten Jahren Spiele gemacht haben, gerne auch geliehen.

Haha. Vor einem Monat waren sich 99% des Portals einig, dass wir einen erfahrenen Abwehrchef brauchen. Vor zwei Wochen haben 99% des Portals Knoll als echten Typen abgefeiert. Und neun Gegentore später wird wieder jung und hungrig gefordert. Ich kann nicht mehr.

... frag mal Mourinho, wie er die Champions League gewonnen hat - nicht mit schönem Fußball. ;-)

Am besten noch auf Griechenland verweisen. Sorry. Diese Erfolge mit Drecksfussball sind die absolute Ausnahme.

Genau solche Analysen gibt es hinter den Kulissen anscheinend auch. Von Sportdirektoren, Sponsorenvertretern und was weiß ich wer da noch rumfuscht.
In zwei Wochen wird dann vermutlich panisch wieder Trainertyp "Erfahren und auf Stabilität-setzend" vorgestellt.
Eigentlich denke ich aber, dass Ingo Wald ein Ehrenmann ist und zu seinem Wort steht, mit Hagen Schmidt wieder etwas langfristig aufbauen zu wollen. Ob er immer noch so denkt?

Im Gegenteil: Dadurch, dass wir die Magdeburger in der vordersten Linie schon zu dritt anliefen, war hinter dieser Linie extrem viel Platz.

Yup. Nagel und Kopf. Ich glaube noch nicht mal, dass das gestern ein 4-3-3 sein sollte, sondern eher eine asymmetrisches 4-4-2 mit irgendeiner Idee, mit der man den Magdeburg Spielaufbau manipulieren wollte. Ich frage mich nur welcher?
Zudem denke ich, dass die Kette nach den Gegentoren gegen Saarbrücken einfach etwas tiefer stand und es so luftiger im Zwischenlinienraum wurde. Umgekehrt wäre übrigens besser gewesen: Hohe Kette gegen Flachpass-Magdeburg, tiefe Kette gegen Lupfball-Saarbrücken.

Aber wenn ich relativ aufgefächert stehe, muss ich lenkende Elemente und Deckungsschattennutzung in meinem Spiel haben. Wo waren die? Das kriege ich sogar in zwei Trainingseinheiten pro Woche mit meiner Breitensport B-Jugend innerhalb eines Monats einstudiert.
Noch schlimmer ist es aber, wenn ich aufgefächert stehe und kein Angriffspressing am gegnerischen Strafraum betriebe, sondern erst am Mittelkreis beginne anzulaufen. Weil der Gegner den Druck immer hintenrum über den Torhüter auflösen kann. Macht schlicht keinen Sinn. Dann stehe ich lieber ultrakompakt im Zentrum, schiebe als Verbund zur Auslinie zu (wenn der Ball dahin gespielt wird) und hoffe, dass der Gegner irgendwann mal in unsere Formation reinspielt und wir dann zupacken können.

Die Tendenz ging dahin, dass wir in der zweiten Reihe das Zentrum dicht machen wollten – Magdeburg hat das Spielfeld aber extrem in die Breite gezogen (zumeist stand man AUF der Außenlinie) und war vor allem PERMANENT in Bewegung. Das ständige Rochieren fing schon in der Aufbaureihe an – im Mittelfeld war es aber noch extremer. Vor allem Condé und Krempicki waren einfach überall zu finden: Aufbaureihe, Linksaußen, Rechtsaußen, Zentrum, ...
Situativ wurden unsere Flügel überladen, womit wir gar nicht klarkamen. Dabei hat Magdeburg fast alles FLACH ausgespielt und in letzter Konsequenz oft den Rückraum gesucht – kaum ein Ball, der hoch oder halbhoch gespielt wurde.

Ballbesitzfussball ist halt nur was für Bayern und Barca. In der 3.Liga braucht man Kampf und echten Männerfussball. Typen, die mal dazwischenhauen und vorangehen.

Ich frage mich nur wo die Typen bei Magdeburg waren? Ich kann die :kacke: echt nicht mehr hören. Ich bin so geladen. Bin kurz davor komplett unsachlich zu werden.
Und für alle, die sich immer wieder fragen, wieso so viele User immer wieder auf Lieberknecht verweisen. Er stand sowohl für Kontinuität als auch für Lösungen mit Ball. Wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ihm einige hinterhertrauern...
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Oder aber (und das halte ich nicht mehr für ganz abwegig), die Herren"mannschaft" wird gerade vor unser aller Augen vom Investor geplant abgewickelt.

Genau diesen Gedanken und auch Bauchgefühl trage ich seit Monaten schon mit mir rum.
Ich habe, im Gegensatz zu vielen anderen, schon bei der Verkündung, das Capelli nun 40,1% der KGaA hält, den Kopf geschüttelt und mich gefragt, wie man dies als positives Signal für den MSV sehen kann.
Ich will mich wirklich irren, hoffe und bete inständig, dass mich mein Bauchgefühl wenigstens in diesem Fall täuscht.

Türkgücü bestätigt: DFB-Auflagen nicht erfüllt – Punktabzug droht
Schon gesehen? Quelle

Ich glaube, dass könnte uns immens weiterbringen. Wir dürfen uns auf keinen anderen Mitkonkurrenten verlassen, ich denke aber nicht, dass wir es alleine aus eigener Kraft packen. Havelse ist für mich ein sicherer Absteiger. Wenn Türkgücü als KFC Uerdingen 2.0 dazu kommt und jetzt noch ein Punkteabzug droht, dürfte Türkgücü bald der nächste Absteiger sein. Heißt Viktoria Berlin, Würzbürger Kickers, SC Verl, Hallescher FC und wir für zwei weitere Plätze als Absteiger.

Das muss machbar sein, dafür MUSS aber etwas passieren.
(Wissend, dass es uns selber so ergehen könnte wie Türkgücü)

Sorry, aber das ist doch nicht dein Ernst!?
Wir sollen allen Ernstes darauf spekulieren, das wir dem Untergang von der Schippe springen, weil anderen Punkte abgezogen werden?
Also wenn diese Denkweise auch bei unseren Verantwortlichen vorherrscht ( es ist bisher noch immer gutgegangen) dann wundert mich in der Tat nichts mehr. :verzweifelt:

...

Und jetzt kommt der Teil wofür ich gleich gesteinigt werde:

Meine Mitgliedschaft wird auch enden und wieder in Kraft treten wenn hier kein Stein mehr auf dem anderen steht (sofern es dann die Männermannschaft noch gibt).

Ich bin traurig und spüre unendliche Leere....

Hier das Gleiche.
Habe mich wirklich lange dagegen gewehrt.
Aber irgendwann kommt man eben an dem Punkt an, wo man sich eingestehen muss, dass alles was man investiert, Perlen vor die Säue sind.
 
@Schimanski

Es ist doch so. Egal was wir anfassen, es klappt sowieso nicht. Es ist wie verhext seit genau 2 Jahren. Die Leute sind einfach, zu Recht, verzweifelt und schreien nach etwas, was aktuell nicht da ist.

Der größte Fehler war wohl die verheerende Vorbereitung im allerersten Lockdown und der dünne Kader. Danach wurde doch jede Schwachstelle entlarvt und mit Blinklichtern versehen, sodass selbst die Gegner nicht groß analysieren müssen. Mittlerweile sind wir allzu oft auf Level Freilos gefallen.

Ob jetzt jemand junges hungrige kommt oder ein alter Hase. Das Ergebnis wird immer gleich ausschauen. Ich kann mir auch nicht mehr erklären wieso dem so ist. Meine nicht wirklich vorhandene Verschwörungstheoretiker Seite meint, da muss was größeres geplant sein. Naja ich weiß nicht was, aber mein Bauchgefühl kontaktiert mich letzter Zeit öfters.

Wir werden es wohl nie erfahren.
 
@Schimanski

Du hast ja grundsätzlich recht, aber wo genau siehst Du denn da Ansatzmöglichkeiten?
Es wurde sollen doch jetzt schon x taktische Varianten durchexerziert, Spieler von hier nach da verschoben, neue Spieler dazugeholt. Aber es bleibt doch alles wie es ist. Wir bekommen Gegentore nach langen Bällen, nach Kurzpassspiel. Nur bei Standards haben wir das (wenn du das richtig erinnere) halbwegs im Griff?
Also was genau sollen wir noch probieren bzw. woran festhalten?

Natürlich klingt der Ruf nach Galligkeit… wie die berühmte Keule, aber so ganz von der Hand zu weisen ist das aber m.E. auch nicht.

Wenn ich sehe, dass da nach Ballverlusten nur fast lustlos hinterhergetrabt wird, kein Schritt Zuviel gemacht wird und der Nebenmann in keinsterweise unterstützt wird, geht mir schon gehörig der Hut hoch.
Wenn ich die Einwürfe sehe, wo der Einwerfende gefühlt minutenlang verzweifelt an der Linie rumhampelt, und sich oftmals kein einziger auch nur einen Millimeter bewegt und anspielbar macht, läßt mich das schon auch an der Einstellung zweifeln.
Und wenn mir der Gegner technisch und taktisch überlegen ist, muss ich halt andere Eigenschaften in die Waagschale werfen, dem Gegner auf den Füßen stehen, die Lust nehmen, eklig sein und wenn es sein muss mal ein Zeichen setzen. Klar, ist weder innovativ noch modern,
aber dieses phlegmatische Traben ohne Zugriff kann es ja, wie gesehen, auch nicht sein.
Mal abgesehen davon, dass Du damit ja auch eine ganz andere Atmosphäre erzeugst. Hat man doch gegen Saarbrücken gesehen, da ist das (wenige) Publikum dann auch wieder mit im Boot und es wird sich untereinander gepusht. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, gerade im Abstiegskampf. Wobei mir natürlich bewusst ist, dass die Saarbrücken-Endphase nicht einfach automatisch auf andere Spiele zu übertragen ist (nix mehr zu verlieren, halbe erste Elf des Gegners schon unter der Dusche)
Aber diese zu Schau gestellte Lethargie geht mir tierisch auf den Zünder.
Eigentlich kannste doch die Spiele jetzt nur noch wie Pokalspiele (den Niederrheinpokal gibt’s ja auch noch :verzweifelt:) angehen.
Soo viel Spiele sind auch nicht mehr.
 
Natürlich klingt der Ruf nach Galligkeit… wie die berühmte Keule, aber so ganz von der Hand zu weisen ist das aber m.E. auch nicht.

Wenn ich sehe, dass da nach Ballverlusten nur fast lustlos hinterhergetrabt wird, kein Schritt Zuviel gemacht wird und der Nebenmann in keinsterweise unterstützt wird, geht mir schon gehörig der Hut hoch.
Wenn ich die Einwürfe sehe, wo der Einwerfende gefühlt minutenlang verzweifelt an der Linie rumhampelt, und sich oftmals kein einziger auch nur einen Millimeter bewegt und anspielbar macht, läßt mich das schon auch an der Einstellung zweifeln.
Und wenn mir der Gegner technisch und taktisch überlegen ist, muss ich halt andere Eigenschaften in die Waagschale werfen, dem Gegner auf den Füßen stehen, die Lust nehmen, eklig sein und wenn es sein muss mal ein Zeichen setzen. Klar, ist weder innovativ noch modern,
aber dieses phlegmatische Traben ohne Zugriff kann es ja, wie gesehen, auch nicht sein.

Dieses phlegmatische Verhalten haben die jeweiligen Mannschaften mit Ausnahme der Hinrunde 19/20 schon jahrelang zelebriert. Die letzte 2.Liga Saison war doch auch schon ganz genau so. Kein Biss, kein Aufbäumen und man hatte immer das Gefühl, dass doch da in der Mannschaft etwas nicht stimmt.
Ergo: wo ist das Problem?
Es gibt zwei Konstanten, eine davon ist in der jetzigen "Mannschaft" zu finden: Grlic und Stoppelkamp. Oder seh ich Gespenster jetzt?
 
@Schimanski Du sprichst mir aus der Seele!
Ich kann jeden Fan verstehen, der sauer, traurig, verzweifelt, wütend oder schlicht und ergreifend enttäuscht ist. Geht mir nicht anders. Aber mir ist das auch zu einfach alles auf "kratzen, beißen, kämpfen" abzuwälzen.
Besonders solche Beispiele wie Magdeburg, wir vor 2-3 Jahren unter Lieberknecht oder damals Hoffenheim, als sie in einer ähnlichen Situation den komplett unerfahrenen Nagelsmann installiert haben zeigen mir ganz deutlich, dass man nicht den Kader komplett austauschen muss.
Für mich ist und bleibt der Trainer mit die wichtigste Position im Verein - natürlich neben dem Sportdirektor. Anfangs hatte ich wirklich die Hoffnung, dass Schmidt der Richtige sein könnte, mir hat sein Positionsspiel und der Mut zur Veränderung gefallen. Leider sprechen die Ergebnisse eine ganz andere Sprache.
Die taktische Ausrichtung gestern war für mich nichts Ganzes und nichts Halbes. Das Ständige Abkippen von Bouhaddouz in den linken Flügelraum war für mich, um mal eines von vielen Beispielen zu nennen, sehr sinnbefreit.
Salopp gesagt, in einem 442 gibt es ja generell nur zwei Möglichkeiten: die zwei Stürmer sind die Alleinunterhalter vorne. Hinten dicht machen, vorne regeln es die zwei Stürmer. Oder aber die beiden Flügelspieler geben richtig Gas und es gibt ein Flankenfeuerwerk. Auch dabei darf ein Stürmer seitlich abkippen, aus meiner Sicht sollte aber der kopfballstärkere Spieler in der Box bleiben - in dem Fall eindeutig Bouhaddouz.
Was Schimanski sonst noch sagte, teile ich komplett. Für mich war der Abstand zwischen Sturm und Mittelfeld zu groß. Hier hätte ich ein 433 mit enger, zentraler Positionierung deutlich besser gefunden. Das Pressing der Stürmer lief total ins Leere (nach einer roten Karte logischerweise, aber auch vorher schon), so dass Stierlin und Frey, die auch extrem tief standen, das komplette Mittelfeld freigegeben haben, was so einer spielstarken Mannschaft wie Magdeburg natürlich voll in die Karten spielt, die dadurch sich sämtlichen Raum in Ruhe zurechtlegen konnten.
Auch hat ein Kwadwo hat gestern leider wieder eindeutig gezeigt, wie verloren er als letzter Mann in der äußeren Kette wirkt. Er darf für mich keine Position bekleiden, die als Hauptbestandteil das Verteidigen beinhaltet, ich halte ihn gerade in der Entscheidungsfindung unfassbar schwach. Das Thema Positionierung muss man leider auch als große Schwäche von Feltscher und Steurer sehen und wenn schon 3/4 der Abwehr die selbe Schwäche haben, wird es einfach schwierig...
 
Das Problem ist, dass vor allem der (wie unter Lieberknecht gesehene) Ballbesitzfussball, ein hohes Maß an mannschaftlicher Geschlossenheit, eine in allen Mannschaftsteilen praktizierte Umsetzung dieses gemeinsamen Konzepts und vor allem ein hohes Maß an Spielverständnis erfordert. Jeder Spieler muss in jeder Situation wissen, was er zu tun hat und ob er sich auf jemand anderen verlassen kann. Das gilt natürlich eigentlich immer, aber bei destruktiven Spielweisen ist es meist einfacher auch mit weniger Spielverständnis zum (zumindest kurzfristigen) Erfolg zu kommen.

Unser Problem ist aus meiner Sicht deshalb unser völlig inhomogen zusammengestellter Kader, der zum einen nur reine Zerstörer im defensiven Mittelfeld, aber zum anderen offensive Kreativspieler aufweist, die auf öffnende Pässe und ein hohes Maß an Ballbesitz angewiesen sind um in Situationen zu kommen, in denen sie ihre individuelle Klasse überhaupt ausspielen können. Da dies nicht passiert, reiben sie sich selbst im Mittelfeld in auswegslosen Situationen auf und neigen (vor allem Stoppel) viel zu sehr zu Einzelaktionen, wenn sie mal den Ball in einer aussichtsreichen Situation bekommen.

Auch die geschlossene Defensivarbeit ist ein Problem. Ein Knoll wird als "Abwehrchef" (auch so eine Floskel, was soll das eigentlich sein) geholt, aber das Problem sitzt viel tiefer. Die Mannschaft hat es in ihrer jetzigen Konstellation nicht gelernt, mit allen Mannschaftsteilen effizient gegen den Ball zu arbeiten. Ich finde es ist auch nicht immer entscheidend welchen defensiven Ansatz man verfolgt, viel wichtiger ist die mannschaftliche Geschlossenheit bei der Umsetzung.

Es gibt viele Wege eine erfolgreiche Mannschaft zu haben, nur muss man diesen Weg dann auch konsequent gehen. Dazu gehört eine generelle Strategie, wie man Spiele angeht (Ballbesitz, Pressing etc.), eine darauf ausgerichtete taktische Einstellung auf den Gegner (wie kommen wir gegen den jeweiligen Gegner mit unserer Spielweise zum Erfolg, welche Anpassungen müssen vorgenommen werden) und vor allem das richtige Personal, dass dies dann umsetzt.
Viele erfolgreiche Mannschaften in der dritten Liga verfolgen hier einen klaren Plan. Am leichtesten ist das natürlich bei Magdeburg zu sehen. Aber auch Saarbrücken, Mannheim, Meppen und mittlerweile auch Kaiserslautern haben eine klare (teilweise sehr unterschiedliche) Spielidee, auf der das Personal ausgerichtet ist und vor allem dann auch vor der Saison und im Training geschult wurde. Das fehlt bei uns in großen Teilen. Man hat wirklich das Gefühl, dass unser Personal a la Fussball Manager 2000 zusammengestellt ist. "Ah, ich hol mir den Bakalorz, der hat nen Wert von 85. Ist doch super." Aber kann denn ein defensives Mittelfeld aus Bakalorz, Stierlin und Frey das offensive wie defensive Ordnen der Mitspieler leisten? Ist es in der Lage, sich effektiv in das Angriffsspiel einzuschalten mit gleichzeitiger Absicherung nach hinten? Eher nicht, da war das Duo Ben Balla/Albutat perfekt. Und das sind beides auch keine Überflieger gewesen, sondern es wurde ein klarer Plan verfolgt und beide Spieler kannten ihre Aufgaben.
Das defensive Mittelfeld ist da nur ein Beispiel, Innen- und Außenverteidigung, die offensiven Außen kann man genauso nehmen.

Unsere Probleme sind somit weder schnell, noch durch die weitere Transfers namhafter Spieler zu lösen und das macht mir wirklich am meisten Angst.
 
Die Leute sind einfach, zu Recht, verzweifelt und schreien nach etwas, was aktuell nicht da ist.

Genau. Absolut menschlich.
Die Parallelen zu sportlichen Ausrichtung sind aber unverkennbar. Wir machen/holen genau das, was wir gerade nicht haben.
Erfolg haben wir damit nicht. Und nur darum ging es mir. Das ist nicht der richtige Weg. Auch nicht für die Diskussionen im Portal.

@Schimanski

Du hast ja grundsätzlich recht, aber wo genau siehst Du denn da Ansatzmöglichkeiten?

Ich fand den Verweis von @zzz...ebra auf den Artikel von Mainz gar nicht verkehrt. Aber dieser Schnitt hätte nach Lettieri erfolgen müssen.
Zudem denke ich, dass der Verein sehr stark am Tropf zwei Sponsoren hängt, die die Unkonstanz mitzuverantworten haben, ohne deren Geld es aber nicht geht.

Zum Thema Lethargie: Jeder, der schon mal Fussball gespielt hat, kennt solche Momente. Wenn es im Kollektiv nicht läuft, bringt die maximale Intensität eines Spielers gar nix. Du musst als Verbund einen Plan haben, an den alle (erstmal) glauben. Jedes Mal, wenn der Plan greift, steigt der Zusammenhalt. So kommst du in eine Spirale, wodurch der Plan immer besser umgesetzt wird. Leider hatten wir zuletzt zu viele unterschiedliche Pläne, die dann teilweise auch nicht funktioniert haben oder nicht gut waren.

In einer NLZ-U17 hat man als Trainer einen größeren Einfluss auf die Intensität der Spieler. Sie haben den Traum Profifußball vor Augen. Sie sind dir als Trainer komplett ausgeliefert. Da kann man mit Einfordern von Intensität vielleicht noch was rauskitzeln (ich höre Hagen Schmidt von außen immer verzweifelt rufen). Gestandene Profifußballer bekommst du so aber nicht eingefangen. Die merken schnell, wenn der Plan nicht funktioniert...
 
Genau. Absolut menschlich.
Die Parallelen zu sportlichen Ausrichtung sind aber unverkennbar. Wir machen/holen genau das, was wir gerade nicht haben.
Erfolg haben wir damit nicht. Und nur darum ging es mir. Das ist nicht der richtige Weg. Auch nicht für die Diskussionen im Portal.



Ich fand den Verweis von @zzz...ebra auf den Artikel von Mainz gar nicht verkehrt. Aber dieser Schnitt hätte nach Lettieri erfolgen müssen.
Zudem denke ich, dass der Verein sehr stark am Tropf zwei Sponsoren hängt, die die Unkonstanz mitzuverantworten haben, ohne deren Geld es aber nicht geht.

Zum Thema Lethargie: Jeder, der schon mal Fussball gespielt hat, kennt solche Momente. Wenn es im Kollektiv nicht läuft, bringt die maximale Intensität eines Spielers gar nix. Du musst als Verbund einen Plan haben, an den alle (erstmal) glauben. Jedes Mal, wenn der Plan greift, steigt der Zusammenhalt. So kommst du in eine Spirale, wodurch der Plan immer besser umgesetzt wird. Leider hatten wir zuletzt zu viele unterschiedliche Pläne, die dann teilweise auch nicht funktioniert haben oder nicht gut waren.

In einer NLZ-U17 hat man als Trainer einen größeren Einfluss auf die Intensität der Spieler. Sie haben den Traum Profifußball vor Augen. Sie sind dir als Trainer komplett ausgeliefert. Da kann man mit Einfordern von Intensität vielleicht noch was rauskitzeln (ich höre Hagen Schmidt von außen immer verzweifelt rufen). Gestandene Profifußballer bekommst du so aber nicht eingefangen. Die merken schnell, wenn der Plan nicht funktioniert...


Ich sehe in unserem Kader auch viel zu viele Kicker, die du zu stark an die Hand nehmen musst. 2-3 solcher Spieler kannst du in einem starken Kollektiv sicher immer unterbringen, wenn aber der Großteil der Mannschaft aus solchen Spielern besteht, dann hast du einfach ein grundsätzliches Problem. Bestes Beispiel ist für miche in Connor Krempicki - da sehe ich zum Beispiel viel Ähnlichkeit zu einem Alaa Bakir, der in einem System wie Magdeburg sicherlich aufblühen würde, ein Yeboah ebenso. Mir fehlt da einfach an zu vielen Ecken die (Spiel-) Interelligenz eines Bouhaddouz oder eines Knolls.
 
@Schimanski

Mit Ansatzmöglichkeiten meinte ich ganz aktuell taktische Dinge für die nächsten Spiele.
Dass in der Planung und Struktur gehörig das schief läuft, ist ja nicht zu übersehen. Diesbezügliche Änderungen und Umstrukturierungen würden uns aber eher mittelfristig helfen und weniger im Hier und Jetzt.

Aber so ganz kann ich die Spieler da nicht aus der Verantwortung nehmen. Gerade wenn’s taktisch und von der individuellen Qualität nicht passt, muss ich mich an anderen Dingen hochziehen und die Defizite über Einsatz und Willen versuchen auszugleichen und mir darüber Erfolgserlebnisse holen.
Und ja, ich kann mich da reinversetzten (Bundesliga & Nationalmannschaft in einer Ballsportart).
Das Phänomen, dass alle zusammen bzw. als Kettenreaktion einen gebrauchten Tag haben, an dem so gar nix zusammenläuft, kenne ich. Aber sich in die Situation ergeben, geht gar nicht. Dafür steht auch zu viel auf dem Spiel.
Aber es wirkte ja fast so, als wäre man erleichtert nach dem Platzverweis. Gegen den Tabellenführer und dann noch in Unterzahl, da muss man sich nicht mehr soviel mit der eigenen Leistung auseinandersetzen.

So genug des Frusts.
Wie würdest Du die nächsten Spiele taktisch angehen? Und mit welchem Personal?
 
Wie würdest Du die nächsten Spiele taktisch angehen? Und mit welchem Personal?

Ich würde tatsächlich jetzt die Mannschaft ins Boot und in die Verantwortung nehmen. Gemeinsam alle Spiele unter Schmidt analysieren und die Dinge, die gut funktioniert haben, übernehmen.
Und dann diese Marschroute ohne weitere Experimente durchziehen (auch wenn es gegen einen Gegner mal nicht optimal passt). Im Moment scheinen die wöchentlichen Kursänderungen die Entwicklung eher zu behindern.

Formation, Pressing- und Ballbesitzidee beibehalten, Gegner- oder Spielverlaufanpassungen dann eher über die Spielertypen (z.B. können Stoppel, Pusch, Yeboah, Ajani, Ademi ja tendenziell in ähnlichen Räumen spielen, interpretieren ihre Aufgabe aber ganz anders).

Hinten tendiere ich tatsächlich eher zu Dreierkette. 3-4-3, Doppelsechs und die vorderen 3 können je nach Gegner und Personal auch 1-2 oder 2-1 angeordnet werden. Flügelläufer rechts Ajani oder Feltscher. Yeboah nur vorne.
Aber ich trage auch jede andere Formation mit. Ich würde unsere Probleme oder den Erfolg im Moment nicht unbedingt daran festmachen...
 
Was hältst Du vom Tausch Knoll/Baka.
Ich fand Baka gegen Osna recht souverän hinten.
Knoll scheint mir auch eher der Leader zu sein als Baka. Da hat er im Mittelfeld vielleicht auch mehr Einfluss.
 
Auja, lasst uns auf Punktabzüge und Lizenzverweigerungen hoffen.
Dann ist ja alles gut und alle können sich entspannt zurücklehnen.

Aber nächstes Jahr, da greifen wir ganz bestimmt an. Oder übernächstes Jahr…

Ist nicht gegen Dich gemeint, @1902_exeMSV, aber da komme ich heute gerade nicht so drauf klar.
Dafür ist gestern einfach zu viel kaputtgegangen.
Ich weiß, hat bei mir etwas länger gedauert, aber heute ist da einfach nur schwarze Leere.

Bei allem Verständnis aber willst Du die Saison jetzt abschenken? Ist das deiner Meinung nach die richtige Strategie für einen Verein, der in der Regionalliga in der Versenkungen verschwinden wird? Wir haben doch überhaupt keine Perspektive. Die einzige Perspektive die wir haben, ist die, in jedem Fall die Klasse zu halten. Wenn wir in diesem dauerhaften Groll leben und einfach aufgeben und immer wieder sagen „Es passiert doch sowieso nichts“, dann lasst uns das Stadion zu machen und eine Vereinsgeschichte von 120 Jahre (Verpennt das Marketing im Übrigen wahrscheinlich auch wieder) einfach so wegschmeißen. Das kann und darf aber nicht die Devise sein. Hier MUSS und WIRD sich etwas verändern, eine ANDERE WAHL gibt es überhaupt gar nicht! Nur dafür müssen wir diesen Klassenerhalt packen. Ich bleibe dabei, Ex-Spieler haben es auch schon so oft gepredigt: Mit den richtigen Veränderungen ist hier eine Menge möglich. Das Beispiel bleibt doch einfach Magdeburg! Die haben genau an den richtigen Stellschrauben gedreht, Maik Franz vor einiger Zeit entlassen, Tietz installiert. Eine neue sportliche Führung mit Ottmar Schork (In Sandhausen schon überragende Leistung gebracht!) und das Risiko mit Tietz gegangen. Wo stehen die heute? Es ist im Bereich des MÖGLICHEN, wir können und müssen dem Beispiel Magdeburg gar nicht folgen aber sie sind ein Beispiel für eine BESSER Zukunft. Ohne 3.Liga verpissen sich Grlic & Co. wahrscheinlich sowieso und wir stehen vor dem nichts. Das einzige was verbleibt hat Hellmich- und Kentsch-Erinnerungspotenzial ein Scherbenhaufen, dieser aber allerdings in einer Amateurliga und nicht einmal mehr in Profiliga 3 (auch wenn die schon ******* ist!)

Dieser Verein ist viel zu groß, um sich zu ergeben und unterzugehen. Außer (!) wir legen jetzt wirklich diese Devise an den Tag und sagen: Ach scheiß drauf, ändert sowieso nichts, wir gehen unter. Nein man. Wir haben genügend Spieltage, genügend Konkurrenten die in einer ähnlich beschissenen Situation stecken. Havelse und Türkgücü sind ganz heiße Anwärter, Viktoria Berlin wird auch noch so richtig im Abstiegskampf einsteigen, Halle kriegt nichts auf der Kette unter Meyer sehe ich aber Chancen.

Regionalliga ist und bleibt Worst-Case. Ich habe mich lange gefragt, ob ein Neuaufbau nicht besser wäre aber NEIN, schau dir RWO, Alemannia Aachen, RWE, Preußen Münster an. Die kommen aus dieser Drecksliga einfach nicht raus und RWE hat zum Teil größere Möglichkeiten (Ja, tut weh!) als wir. Also alles für den Klassenerhalt und dann muss hier sowas von neu aufgebaut werden. Gewinnen wir hier einen Denker und Lenker, der diesen Verein strategisch aufbaut – dann ist alles möglich aber diese Chance kann man nicht erzwingen, die muss man sich konsequent erarbeiten. Dafür müssen unsere inkompetenten Verantwortlichen den Verein aber verlassen, wie das gehen soll, muss ich nicht beantworten aber ich weiß das es geht! Also lasst uns hier nicht lamentieren, nicht ergeben, wir sind der Verein. Ich kann die ******* auch echt nicht mehr ertragen, wenn einer was bewegen kann, dann doch WIR und jetzt kommt mir nicht mit dem scheiß Groll-Satz „Ja dann fang doch an!“ Nein, WIR müssen anfangen. Was dann möglich ist, hat man an der Lettieri-Entlassung gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau diesen Gedanken und auch Bauchgefühl trage ich seit Monaten schon mit mir rum.
Ich habe, im Gegensatz zu vielen anderen, schon bei der Verkündung, das Capelli nun 40,1% der KGaA hält, den Kopf geschüttelt und mich gefragt, wie man dies als positives Signal für den MSV sehen kann.
Ich will mich wirklich irren, hoffe und bete inständig, dass mich mein Bauchgefühl wenigstens in diesem Fall täuscht.



Sorry, aber das ist doch nicht dein Ernst!?
Wir sollen allen Ernstes darauf spekulieren, das wir dem Untergang von der Schippe springen, weil anderen Punkte abgezogen werden?
Also wenn diese Denkweise auch bei unseren Verantwortlichen vorherrscht ( es ist bisher noch immer gutgegangen) dann wundert mich in der Tat nichts mehr. :verzweifelt:



Hier das Gleiche.
Habe mich wirklich lange dagegen gewehrt.
Aber irgendwann kommt man eben an dem Punkt an, wo man sich eingestehen muss, dass alles was man investiert, Perlen vor die Säue sind.

Doch! Das ist mein Ernst! Weil die Regionalliga die Worst-Case-Situation für unseren Verein bedeutet! Und nur um diesen geht es. Diese ständigen scheiß Vergleiche mit den Verantwortlichen gehen mir auch unendlich auf den Sack. Freust du dich nicht, wenn ein direkter Mitkonkurrent 3-9 Punkte abgezogen bekommt? Nur weil ich den Verein nicht aufgeben und in der Regionalliga sehen will, stellst du eine Verbindung zu der Denkweise der Verantwortlichen her? Was ein Murks. Hab ich von Spekulieren gesprochen? Ich habe davon gesprochen, dass ich der Mannschaft derzeit nicht zutraue, 4 Abstiegskandidaten locker hinter sich zulassen. Mit einem Abstieg von Havelse und Türkgücü bleiben aber "nur " noch zwei direkte Abstiegsplätze. Da haben wir als Konkurrenten Würzbürg, Verl, Halle und Viktoria Berlin und da wiederum sage ich, dass muss machbar sein. Genau dafür man JETZT reagieren. Nichts anders habe ich gesagt! Davon mal ab kann man darauf gar nicht spekulieren weil es derzeit nur ein Gerücht ist.
 
Schade um die Reisekosten und die verlorene Zeit, werde mich anders Beschäftigen.
Der Verlust der Souveränität

Ich habe es aufgegeben, mich in Spieltagsvor- und -nachbetrachtungen mit Fans auseinanderzusetzen, die ungeachtet des Offensichtlichen immer noch die Gegenrede führen und Argumente konstruieren, die der Realität nicht standhalten können. Es ist alles gesagt, es ist alles ausgetauscht, es ist alles argumentiert. Man kann zu jedem Bereich des Vereins hier im Portal seinen Senf dazugeben, da für jeden Einzelnen ein Bereich eingerichtet ist. Das Ganze allerdings ohne jeglichen Effekt. Es werden Selbstgespräche. Es sei denn, den Verantwortlichen gefällt das Gelesene, was sich aber merklich im Summenspiel reduziert hat. Aber wem gefällt schon Kritik?

Was für alle Bereiche des Verein mittlerweile gleichermaßen gilt, das ist der Verlust der Souveränität. Souveränität in dem Sinne definiert, dass man die Kontrolle hat. Kontrolle als Mannschaft über einen Großteil der Gegner, Selbstkontrolle als Trainer trotz aller Emotionalität, Kontrolle als Vorstand dergestalt, dass man noch in der Lage ist, wirtschaftliche oder sportliche Stellschrauben erfolgreich in die richtige Richtung zu drehen und souverän zu kommunizieren, Kontrolle als regulative Funktion der Gremien. Auf allen Ebenen stelle ich einen erheblichen Kontrollverlust fest. Nur bei Ivo Grlic kann ich keinen Kontrollverlust feststellen. Er hatte sie nie.

Aus meiner beruflichen Zeit und der dort gemachten jahrelangen Erfahrungen mit Unternehmensleitungen weiß ich, wohin Kontrollverluste führen. Wenn in einzelnen Bereichen diese Kontrolle verloren geht, dann ist möglicherweise der worst case durch engagiere Gegenmaßnahmen noch zu verhindern. Wenn er sich aber durchgängig eingenistet hat, so wie bei uns, dann steuert man auf das Aus zu. Mit offenen Augen, mit immer wieder den gleichen Fehlern, mit immer wieder den gleichen untauglichen Argumenten derjenigen, die unter Kontrollverlust leiden. Es fehlt an ehrlicher Selbstreflektion. Hier wird gerade ein (mein) Traditionsverein dermaßen auf verschiedenen Ebenen heruntergewirtschaftet, dass es schwer werden wird, ihn wieder aufzurichten. Wenn überhaupt. Traurig.
Der Bericht ist sehr schön geschrieben und ist leider beim MSV so weit fortgeschritten ,das er nicht mehr aufgehalten werden kann.Man kann nur hoffen ,das sich neue Leute finden, die in der Regionalliga West etwas neues durchdachtes aufbauen können. Das wird Jahre, vielleicht Jahrzehnte dauern, bis man dort Früchte ernten kann.
 
Dieses phlegmatische Verhalten haben die jeweiligen Mannschaften mit Ausnahme der Hinrunde 19/20 schon jahrelang zelebriert. Die letzte 2.Liga Saison war doch auch schon ganz genau so. Kein Biss, kein Aufbäumen und man hatte immer das Gefühl, dass doch da in der Mannschaft etwas nicht stimmt.
Ergo: wo ist das Problem?
Es gibt zwei Konstanten, eine davon ist in der jetzigen "Mannschaft" zu finden: Grlic und Stoppelkamp. Oder seh ich Gespenster jetzt?
So ist es, da siehst Du keine Gespenster.
 
Doch! Das ist mein Ernst! Weil die Regionalliga die Worst-Case-Situation für unseren Verein bedeutet! Und nur um diesen geht es. Diese ständigen scheiß Vergleiche mit den Verantwortlichen gehen mir auch unendlich auf den Sack. Freust du dich nicht, wenn ein direkter Mitkonkurrent 3-9 Punkte abgezogen bekommt? Nur weil ich den Verein nicht aufgeben und in der Regionalliga sehen will, stellst du eine Verbindung zu der Denkweise der Verantwortlichen her? Was ein Murks. Hab ich von Spekulieren gesprochen? Ich habe davon gesprochen, dass ich der Mannschaft derzeit nicht zutraue, 4 Abstiegskandidaten locker hinter sich zulassen. Mit einem Abstieg von Havelse und Türkgücü bleiben aber "nur " noch zwei direkte Abstiegsplätze. Da haben wir als Konkurrenten Würzbürg, Verl, Halle und Viktoria Berlin und da wiederum sage ich, dass muss machbar sein. Genau dafür man JETZT reagieren. Nichts anders habe ich gesagt! Davon mal ab kann man darauf gar nicht spekulieren weil es derzeit nur ein Gerücht ist.
Selbst wenn der Verein aus München Punkte abgezogen bekommt wird es mit dieser Spielweise vom MSV immer noch nicht zu Platz 16 reichen.
 
Selbst wenn der Verein aus München Punkte abgezogen bekommt wird es mit dieser Spielweise vom MSV immer noch nicht zu Platz 16 reichen.

Das sind zwei paar Schuhe. Zunächst sehe ich in einem Punkteabzug von T. München eine weitere Chance, jede so kleine Chance muss man nutzen.
Das wir ganz viel tun müssen, um überhaupt "eine Chance auf die Chance" zu haben ist selbsterklärend. (Jetzt so langsam hängt mir das Wort 'Chance' aber auch aus dem Halse heraus)
 
Meine persönliche Sicht und irgendwie traurig, dass ich mich erinnern musste so, oder so ähnlich schon verdammt oft geschrieben zu haben.

Sportlich:

Wenn man schon ein/zwei Jahre im Profifußball unterwegs ist weiß man um ein paar Gesetzmäßigkeiten. Eine davon ist, dass eine Abwehr frühzeitig benannt werden und sich auf Gedeih und Verderb einspielen muss.
Bei uns wird da seit Jahren immer wieder und vor allem permanent und zu jeder Zeit verschlimmbessert.
Dieses Eingespielte gilt prinzipiell für jeden Mannschaftsteil, ist in der Abwehr aber das Wichtigste.
Das unser Trainer das jetzt dann auch schon gemerkt hat, gruselig.

Trainer/Mannschaft:

Das unsere Finanzen keine großen Namen ermöglichen ist klar. Dennoch haben wir viel zu viele „Namen“ verpflichtet. Ich will jetzt nicht jeden bewerten, da hat jeder seine Meinung und die eine ist so richtig/falsch wie die andere.
Aber: Ich als Verein vermeide mit Glück und mit Hilfe der Fans so gerade eben den Abstieg. Dann auf dieses erste schmale Brett zu kommen mit dem überforderten und „müden“ Pavel Dotchev weitermachen zu wollen ist schon irre, aber dann in Folge einen Trainer zu verpflichten, für den das alles komplett neu ist und der bislang nur und ausschließlich Jugendmannschaften trainiert hat, da muss man erstmal draufkommen.
Ein Wahnsinn!

Ennatz gab mal zum Besten, dass er seinem MSV Erik ten Hag vorgeschlagen hat, der seinerzeit aber abgelehnt wurde (angeblich zu wenig Erfahrung).

Das ist eines der unverkennbaren Zeichen an was es dem MSV mangelt: Sportliche Kompetenz!
Ingo Wald ist für die Finanzen und die Verbindung zur Stadt erste Wahl. Der hat aber 0,0 sportliche Expertise und leider sind da viele weitere Amateure in seinem Umfeld.

Ivo Grlic:

Als Spieler eine Wonne. Sein Wachsen als Sportdirektor enorm, von 0 auf ein gutes Niveau mit dem Höhepunkt der Kaderzusammenstellung vor dem Lizenzentzug (richtig gute Truppe).
Nach dem Lizenzentzug Arsch in der Hose, hiergeblieben und das wirklich Allerbeste aus den Resterampen gefunden.
Danach kontinuierlich immer mehr Nieten gezogen. Wir wissen um die Umstände, dass er erst spät überhaupt Gelder zugesagt bekommen hat, fast immer der Letzte in der Reihe der Bewerber war und eh ein dünnes Budget hat(te). Dennoch wäre ein Sportvorstand, oder wie auch immer genannt, Gold wert. Für ihn UND für uns. Hier muss sich etwas ändern, es sei denn man will im Amateurbereich „bleiben“.

Es ist bekannt, dass Ivo längst nicht mehr alleine Spieler verpflichtet, aber die, die ihm da aktuell in die Parade fahren haben ja noch viel weniger Erfahrung. Ein Desaster.
Die von Ingo Wald auf der Jahreshauptversammlung zum neuen Jahr angekündigte Verstärkung ist nun endlich da. Der Junge sagt mir nichts, die Vita ist gut und könnte uns tatsächlich helfen.

Saarbrücken:

Das Spiel gegen Saarbrücken hat offenbart, dass die Mannschaft völlig falsch eingestellt war.
Wie so häufig. Das häufig beworbene Pressing und die Aggressivität, für die der „neue“ MSV stehen soll ist weit und breit nicht zu sehen
4er Kette, 3er Kette, Durchwürfeln, Verunsicherung.
Die Mindestvoraussetzung Einsatz und Galligkeit gibt es sporadisch, aber nie über 90 Minuten und leider auch nur bei wenigen Spielern.

Magdeburg

Der Reporter sprach von Abwarten und Kaninchen vor der Schlange.

Das ist sehr höflich umschrieben! Kein Konzept, kein Mut, keinerlei Selbstbewusstsein.
Ein Interview des Trainers nach dem Spiel das offenbarte, dass niemand auf ihn hört.
Auch wenn ich bislang nur Jugendmannschaften trainiert habe muss ein Mann in dem Alter wissen was diese Aussagen zur Folge haben. Es müsste „hätte“ heißen, denn unsere Verantwortlichen wissen es nicht besser und beten/hoffen, dass es iiirgendwie doch noch klappt.
Unsinn. Die Mannschaft besteht aus Spielern, die nicht zum Trainer passen und umgekehrt.

Vereinsführung:

Welche Führung? Da sind Getriebene am Werk die völlig verzweifelt sind und sich wundern, denn das alles müsste doch ganz anders sein. Hier gibt es so viele Beispiele, dass ich hier noch eine Stunde schreiben könnte, aber der Aktualität wegen nur das unsägliche Osnabrück-Spiel.

Wir sind Duisburg, wir sind Montan, wir sind geradeaus, wir sind wer. Im Stadion ist die gesamte Gesellschaft zu finden, vom „Tellerwäscher“ bis zum „Firmeninhaber/Millionär“.
Da wird im Spiel ein beispielloses Exempel an einen der verbliebenen Fans statuiert.
Ja, es war nicht kindgerecht jemanden Affen zu nennen. Aber das passiert tausendfach auf Schulhöfen, in Universitäten und sogar im Finkenkrug. Regelmäßig und in noch ganz anderem Vokabular!

Dann gehen Spieler, Medien und andere hin und machen daraus einen Rassismus-Vorfall mit Sondereinblendungen auf den gängigen Fernsehsendern. Bei den Spielern logisch, die Medien machen eh nichts anderes, aber die Anderen, was ist mit denen?
Letztendlich konnte nichts, aber auch gar nichts belegt werden und das obwohl permanent Handys zugegen sind und zig-Mikrofone im Stadion laufen.
Staatsanwaltschaft und Polizei geben zu Protokoll das da nichts war und stellen die Scharade ein.

Unsere Vereinsführung toppt das Ganze. Unser „Pressesprecher“ beleidigt vorschnell den Fan in vorauseilendem Gehorsam, ein Offizieller aus Osnabrück relativiert blitzschnell das Geschehen als er merkt das sein Spieler da nicht gut bei wegkommt und zur Krönung ist ein Ingo Wald erleichtert, aber erwähnt mit keinem Wort eine Entschuldigung beim Fan. Nichts, Null und wie immer: Keine Eier!
Immer schön das Wedaustadion zum Regenbogenland Pauli-light machen, nur eben amateurhaft.
Wo wir beim Thema Regenbogen sind noch ein Thema:

Fanszene:

Ich war bei der Jahreshauptversammlung und war schwer verwundert.
Die ach so große Ivo-Kritik mündete in ein paar wenige Pfiffe, deutlich mehr Applaus und einem „Oppositionellen“, der bei seiner „Rede“ für volle Bullshit-Bingo-Blätter gesorgt hat, bei dem aber mehr so ein Fremdschämen einsetzte. Jedenfalls bei mir.
Dementsprechend erstaunlich unkritische Entlastung der handelnden Personen mit hoher Prozentzahl.
Passt so gar nicht zum Stimmungsbild, wurde dann aber schnell klar warum. Einzige Intension war der Programmpunkt, der verhindern soll, dass wir hier in Duisburg jemals professionelle(re) Strukturen sehen.

Klarstellung: Es geht hier um Liga 1 und eventuell 2. Hierzu braucht es Professionalität und Geld. Das erreicht man nicht durch Fanaktionen, sondern durch Kapital. Offensichtlich ist man sich in der aktiven Fanszene einig, dass es Wichtigeres gibt, als Erfolg und Profifußball. O.k., lasse ich ausdrücklich als Position gelten. Spricht man mit den Leuten aber, so wollen viele wieder in Liga 2 und irgendwann 1. Lustig.

"Lustig" auch eine Beobachtung aus dem ersten Spiel unter Hagen Schmidt.
Da kommt ein neuer Trainer und egal wie man zu ihm steht erwarte ich da eine brachiale Unterstützung. Was macht die aktive Fanszene? Sie feiert mit einer Choreo die Internationalisierung der Stadt, vornehmlich zur ironischen Verarsche, dass es der Verein da ja eh nicht hinschafft.
Auf diesen Irrsinn muss man erstmal kommen. Sich über den eigenen Verein lustig machen um dem Zeitgeist zu huldigen. Für mich persönlich hochnotpeinlich.

Mein Fazit: Wenn nicht in allen Bereichen blitzschnell professioneller gedacht und gehandelt wird kriegen wir alle das, für das offensichtlich viele (vielleicht unbewusst) arbeiten: Ganz viele Regionalligareisen und wenig Auswärtskilometer.
Wir, und ich rede jetzt von unserer Gruppe MSV-Anhänger, waren einst zum Meisterschaftsspiel beim VfB Langenfeld und wir werden natürlich auch auf Asche zum Verein rennen, aber unser Sportdirektor meinte doch noch vor wenigen Jahren, dass alle daran arbeiten, dass der MSV eine Nummer in Liga 1 werden wird. Im Moment verkommen wir zu einer Randnotiz auf dem Weg in Liga 4. Bitter.
 
Llambi hat gerade im HZ-Interview erzählt was für Mittwoch geplant ist.
Hört sich schwer nach Politikum an. DFB Präsident wird anwesend sein, Bärbel Bas auch und Vereinspräsident möchten die Sache aufarbeiten, bewerten und ein Zeichen setzen.
Stand jetzt gab es keine Straftat, wie lang und breit soll die Sache eigentlich noch werden und wer hängt sich da noch alles dran?

Ist mir alles zu viel und ich dachte der MSV ist kein Freund von Aktionismus. In bestimmten Bereichen alles aussitzen und dann in der Sache nicht mal die Kirche im Dorf lassen.
 
@ZebraA echt jetzt? Ich fass es nicht ....

Der DFB Präsident? (interimsweise ist das ja Peter Peters) :)
Bärbel Bas als Duisburgerin...

Was wollen die denn zum Besten geben? Jedes Wort über Rassismus wäre am Thema vorbei und würde die Ergebnisse der Polizei und Staatsanwaltschaft ad absurdum führen...
Selbst als "Aufhänger" für ein Statement wäre das verfehlt...

Aber wahrscheinlich will sich der Verein die Absolution abholen, dass er Alles richtig gemacht hat...
 
Aktuell liegen wir drei Punkte vor den Ergebnissen aus der Hinrunde. Das ist aber auch dringend nötig, denn mit nur 17 Punkte in der Rückrunde würden wir definitiv absteigen.

Havelse 3:0 - 1:0
Saarbrücken 0:2 - 3:4
Magdeburg 1:2 - 0:5
Wehen Wiesbaden 0:2 - 1:0
 
4 Spiele im neuen Jahr und 2 Siege. Dazu 2 Niederlagen gegen 2 der 3/4 stärksten Mannschaften in der Liga.

Kommt nun ein weiterer 3er in den kommenden 2 Spielen hinzu, sehe ich uns voll im Soll.

Magdeburg und Saarbrücken (wobei wir hier auf Augenhöhe waren) sind aktuell nicht unsere Kragenweite, weshalb man hier Niederlagen verkraften kann.

Havelse räume ich kaum Chancen ein, Würzburg steckt auch tief unten drin, Türkgücü wird wohl so oder so runtergehen und dann bleibt noch ein weiterer Abstiegsplatz. Verl befindet sich, wie Halle (wobei die Schätze ich qualitativ viel stärker ein) in einer tiefen Krise. Die Viktoria befindet sich zudem noch in Reichweite und wird in der Rückrunde auch massiv Probleme bekommen.
Unseren Kader empfinde ich zu alle dem auch noch am hochkarätigsten.

Von daher glaube ich weiterhin fest an den Klassenerhalt und vertraue Mannschaft, sowie dem Trainerteam.

Der Sieg am Samstag war schon extrem Gold wert.


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Bin gerade über einen Kommentar auf Liga3 gestoßen wo es um die Situation von Türkgücü geht.
Jetzt fragt ihr Euch bestimmt, was hat das mit dem MSV zu tun....richtig, erstmal nichts... aber in dem Artikel bin ich auf etwas Bemerkeswertes gestoßen...

Auszug aus dem Artikel, warum sich beim Verein kein Erfolg einstellen wollte...

Das Geld wurde ... in den Kader gepumpt – allerdings ohne jedes Konzept.
Rund 40 (!) Neu-Verpflichtungen innerhalb von eineinhalb Jahren verdeutlichen die Planlosigkeit von Türkgücü eindrucksvoll. Eine homogene Truppe war nie zu erkennen.
Das zeigte sich vor allem in dieser Saison.
Und auch auf dem Trainerstuhl herrschte keine Konstanz – im Gegenteil...durften sich seit dem Aufstieg vor anderthalb Jahren schon fünf Trainer probieren...


Unser Verein (SD) brachte es immerhin auf 49 (!) Neu-Verpflichtungen innerhalb von zweieinhalb Jahren ...und vier Trainer... :nunja:

 
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