Meine persönliche Sicht und irgendwie traurig, dass ich mich erinnern musste so, oder so ähnlich schon verdammt oft geschrieben zu haben.
Sportlich:
Wenn man schon ein/zwei Jahre im Profifußball unterwegs ist weiß man um ein paar Gesetzmäßigkeiten. Eine davon ist, dass eine Abwehr frühzeitig benannt werden und sich auf Gedeih und Verderb einspielen muss.
Bei uns wird da seit Jahren immer wieder und vor allem permanent und zu jeder Zeit verschlimmbessert.
Dieses Eingespielte gilt prinzipiell für jeden Mannschaftsteil, ist in der Abwehr aber das Wichtigste.
Das unser Trainer das jetzt dann auch schon gemerkt hat, gruselig.
Trainer/Mannschaft:
Das unsere Finanzen keine großen Namen ermöglichen ist klar. Dennoch haben wir viel zu viele „Namen“ verpflichtet. Ich will jetzt nicht jeden bewerten, da hat jeder seine Meinung und die eine ist so richtig/falsch wie die andere.
Aber: Ich als Verein vermeide mit Glück und mit Hilfe der Fans so gerade eben den Abstieg. Dann auf dieses erste schmale Brett zu kommen mit dem überforderten und „müden“ Pavel Dotchev weitermachen zu wollen ist schon irre, aber dann in Folge einen Trainer zu verpflichten, für den das alles komplett neu ist und der bislang nur und ausschließlich Jugendmannschaften trainiert hat, da muss man erstmal draufkommen.
Ein Wahnsinn!
Ennatz gab mal zum Besten, dass er seinem MSV Erik ten Hag vorgeschlagen hat, der seinerzeit aber abgelehnt wurde (angeblich zu wenig Erfahrung).
Das ist eines der unverkennbaren Zeichen an was es dem MSV mangelt: Sportliche Kompetenz!
Ingo Wald ist für die Finanzen und die Verbindung zur Stadt erste Wahl. Der hat aber 0,0 sportliche Expertise und leider sind da viele weitere Amateure in seinem Umfeld.
Ivo Grlic:
Als Spieler eine Wonne. Sein Wachsen als Sportdirektor enorm, von 0 auf ein gutes Niveau mit dem Höhepunkt der Kaderzusammenstellung vor dem Lizenzentzug (richtig gute Truppe).
Nach dem Lizenzentzug Arsch in der Hose, hiergeblieben und das wirklich Allerbeste aus den Resterampen gefunden.
Danach kontinuierlich immer mehr Nieten gezogen. Wir wissen um die Umstände, dass er erst spät überhaupt Gelder zugesagt bekommen hat, fast immer der Letzte in der Reihe der Bewerber war und eh ein dünnes Budget hat(te). Dennoch wäre ein Sportvorstand, oder wie auch immer genannt, Gold wert. Für ihn UND für uns. Hier muss sich etwas ändern, es sei denn man will im Amateurbereich „bleiben“.
Es ist bekannt, dass Ivo längst nicht mehr alleine Spieler verpflichtet, aber die, die ihm da aktuell in die Parade fahren haben ja noch viel weniger Erfahrung. Ein Desaster.
Die von Ingo Wald auf der Jahreshauptversammlung zum neuen Jahr angekündigte Verstärkung ist nun endlich da. Der Junge sagt mir nichts, die Vita ist gut und könnte uns tatsächlich helfen.
Saarbrücken:
Das Spiel gegen Saarbrücken hat offenbart, dass die Mannschaft völlig falsch eingestellt war.
Wie so häufig. Das häufig beworbene Pressing und die Aggressivität, für die der „neue“ MSV stehen soll ist weit und breit nicht zu sehen
4er Kette, 3er Kette, Durchwürfeln, Verunsicherung.
Die Mindestvoraussetzung Einsatz und Galligkeit gibt es sporadisch, aber nie über 90 Minuten und leider auch nur bei wenigen Spielern.
Magdeburg
Der Reporter sprach von Abwarten und Kaninchen vor der Schlange.
Das ist sehr höflich umschrieben! Kein Konzept, kein Mut, keinerlei Selbstbewusstsein.
Ein Interview des Trainers nach dem Spiel das offenbarte, dass niemand auf ihn hört.
Auch wenn ich bislang nur Jugendmannschaften trainiert habe muss ein Mann in dem Alter wissen was diese Aussagen zur Folge haben. Es müsste „hätte“ heißen, denn unsere Verantwortlichen wissen es nicht besser und beten/hoffen, dass es iiirgendwie doch noch klappt.
Unsinn. Die Mannschaft besteht aus Spielern, die nicht zum Trainer passen und umgekehrt.
Vereinsführung:
Welche Führung? Da sind Getriebene am Werk die völlig verzweifelt sind und sich wundern, denn das alles müsste doch ganz anders sein. Hier gibt es so viele Beispiele, dass ich hier noch eine Stunde schreiben könnte, aber der Aktualität wegen nur das unsägliche Osnabrück-Spiel.
Wir sind Duisburg, wir sind Montan, wir sind geradeaus, wir sind wer. Im Stadion ist die gesamte Gesellschaft zu finden, vom „Tellerwäscher“ bis zum „Firmeninhaber/Millionär“.
Da wird im Spiel ein beispielloses Exempel an einen der verbliebenen Fans statuiert.
Ja, es war nicht kindgerecht jemanden Affen zu nennen. Aber das passiert tausendfach auf Schulhöfen, in Universitäten und sogar im Finkenkrug. Regelmäßig und in noch ganz anderem Vokabular!
Dann gehen Spieler, Medien und andere hin und machen daraus einen Rassismus-Vorfall mit Sondereinblendungen auf den gängigen Fernsehsendern. Bei den Spielern logisch, die Medien machen eh nichts anderes, aber die Anderen, was ist mit denen?
Letztendlich konnte nichts, aber auch gar nichts belegt werden und das obwohl permanent Handys zugegen sind und zig-Mikrofone im Stadion laufen.
Staatsanwaltschaft und Polizei geben zu Protokoll das da nichts war und stellen die Scharade ein.
Unsere Vereinsführung toppt das Ganze. Unser „Pressesprecher“ beleidigt vorschnell den Fan in vorauseilendem Gehorsam, ein Offizieller aus Osnabrück relativiert blitzschnell das Geschehen als er merkt das sein Spieler da nicht gut bei wegkommt und zur Krönung ist ein Ingo Wald erleichtert, aber erwähnt mit keinem Wort eine Entschuldigung beim Fan. Nichts, Null und wie immer: Keine Eier!
Immer schön das Wedaustadion zum Regenbogenland Pauli-light machen, nur eben amateurhaft.
Wo wir beim Thema Regenbogen sind noch ein Thema:
Fanszene:
Ich war bei der Jahreshauptversammlung und war schwer verwundert.
Die ach so große Ivo-Kritik mündete in ein paar wenige Pfiffe, deutlich mehr Applaus und einem „Oppositionellen“, der bei seiner „Rede“ für volle Bullshit-Bingo-Blätter gesorgt hat, bei dem aber mehr so ein Fremdschämen einsetzte. Jedenfalls bei mir.
Dementsprechend erstaunlich unkritische Entlastung der handelnden Personen mit hoher Prozentzahl.
Passt so gar nicht zum Stimmungsbild, wurde dann aber schnell klar warum. Einzige Intension war der Programmpunkt, der verhindern soll, dass wir hier in Duisburg jemals professionelle(re) Strukturen sehen.
Klarstellung: Es geht hier um Liga 1 und eventuell 2. Hierzu braucht es Professionalität und Geld. Das erreicht man nicht durch Fanaktionen, sondern durch Kapital. Offensichtlich ist man sich in der aktiven Fanszene einig, dass es Wichtigeres gibt, als Erfolg und Profifußball. O.k., lasse ich ausdrücklich als Position gelten. Spricht man mit den Leuten aber, so wollen viele wieder in Liga 2 und irgendwann 1. Lustig.
"Lustig" auch eine Beobachtung aus dem ersten Spiel unter Hagen Schmidt.
Da kommt ein neuer Trainer und egal wie man zu ihm steht erwarte ich da eine brachiale Unterstützung. Was macht die aktive Fanszene? Sie feiert mit einer Choreo die Internationalisierung der Stadt, vornehmlich zur ironischen Verarsche, dass es der Verein da ja eh nicht hinschafft.
Auf diesen Irrsinn muss man erstmal kommen. Sich über den eigenen Verein lustig machen um dem Zeitgeist zu huldigen. Für mich persönlich hochnotpeinlich.
Mein Fazit: Wenn nicht in allen Bereichen blitzschnell professioneller gedacht und gehandelt wird kriegen wir alle das, für das offensichtlich viele (vielleicht unbewusst) arbeiten: Ganz viele Regionalligareisen und wenig Auswärtskilometer.
Wir, und ich rede jetzt von unserer Gruppe MSV-Anhänger, waren einst zum Meisterschaftsspiel beim VfB Langenfeld und wir werden natürlich auch auf Asche zum Verein rennen, aber unser Sportdirektor meinte doch noch vor wenigen Jahren, dass alle daran arbeiten, dass der MSV eine Nummer in Liga 1 werden wird. Im Moment verkommen wir zu einer Randnotiz auf dem Weg in Liga 4. Bitter.