Um ein paar Fragen nochmal fern jeglicher Emotionen klar zu beantworten.
Als "Sponsor" haben wir dem MSV einen hohen 7 stelligen Betrag zur Verfügung gestellt.
Und als "Sponsor" haben wir dafür Gegenleistungen erhalten.
Als "Sponsor" haben wir diese Zusammenarbeit nie kritisiert und auch nie über irgendwelche
Punkte abseits dieser Sponsoring Vereinbarungen gesprochen, da wir für diesen Bereich
ein eigenes Team haben die autark mit dem MSV kommunizieren und Projekte umsetzen.
Dann gibt es den "Gläubiger" schauinsland, dieser hat damals "AUF WUNSCH DES MSV DUISBURG",
ein Darlehen an den "E.V" gegeben. Anders als beim Sponsoring, bei dem man dem Verein Geld zur Verfügung stellt, über dass er frei Verfügen kann, ist ein Darlehen "geliehenes Geld" bei dem der Verein und der Darlehensgeber im Vorfeld Ziele definieren, um das Vertrauen des Geldgebers zu erlangen, damit dieser
Geld leiht , weil er daran glaubt, dass diese Ziele umgesetzt werden können.
Diese Ziele waren zum damaligen Zeitpunkt realistisch und wurden durch zwei Aufstiege ja auch untermauert, so dass eine Rückzahlung des geliehenen Geldes, wenn auch in kleinen Schritten und über viele Jahre, irgendwann möglich gewesen wäre.
Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: In all den Jahren, wurde über die Rückzahlung dieses e.V. Darlehens, nie verhandelt. Für uns war es klar, dass die Rückzahlung dieses geliehenen Geldes, für einen sehr langen Zeitraum nicht möglich sein wird. Deswegen wurde dieses Darlehen auch immer anstandslos verlängert. Eine Stundung über einen längeren Zeitraum ist aus Unternehmer Sicht ausgeschlossen, weil es durch unvorhergesehene Geschehnisse, immer wieder zu Einnahmen kommen kann, der den Verein in die Situation bringen kann, zumindest Teile des Darlehens, ohne Einschränkungen, zurück zu zahlen.
Für den MSV hat eine realistische, längere Stundung auch keinerlei wirtschaftliche Vorteile !!!
Weder im Cashflow, noch im Rahmen der Lizenzierung.
Eine mehrjährige Verlängerung dieses Darlehens wurde aber auch bis zu dieser Saison nie wirklich bei uns angefragt. Und das hat einen ganz simplen Grund. Wirtschaftlich machte es für den Verein keinen Unterschied, und die , hier immer wieder angesprochene Einflussnahme, durch dieses vermeintliche Druckmittel, hat es schlicht und ergreifend nie gegeben. NIEMALS ist jemals ein Spieler aufgrund irgendeiner Einflussnahme unsererseits verpflichtet, oder nicht verpflichtet worden. An uns wurden in den vergangenen 10 Jahren, 5 Spieler herangetragen, die wir auch so weitergegeben haben., keiner dieser Spieler wurde verpflichtet. Bei keiner Entscheidung bezüglich der verschiedenen Geschäftsführer sind wir je eingebunden gewesen, auch wir haben die Namen erst einen Tag vor der Veröffentlichung erfahren.
Wir haben auch beides zu keinem Zeitpunkt eingefordert. Der MSV konnte immer unabhängig von diesem Darlehen autark arbeiten !!!
Jetzt kommen wir zu den Darlehen, bei denen man zumindest über Einflussnahme diskutieren kann.
Der MSV muss im Rahmen der Lizenzierung eine Planung an den DFB/DFL geben, der u.a. Zuschauerzahlen, Marketingerlöse und Kaderetat enthält. Am Ende entscheidet der DFB/DFL für wie realistisch er dieses Szenario hält oder eben nicht. Diesen Vorgang gibt es in der realen Wirtschaft nicht.
Es gibt quasi eine Instanz, die entscheidet darüber wie wirtschaftlich erfolgreich Du in einem Jahr sein wirst und ob Dir für die Umsetzung, die dafür entsprechenden Mittel zur Verfügung stehen.
Sollte das nach Ansicht des DFB/DFL nicht der Fall sein , musst Du diese am Ende entstehende Lücke bereits jetzt schließen. Da kamen dann regelmäßig wir ins Spiel. Wir wurden angefragt ob wir diese Lücke schließen können, und/oder eine sogenannte "Sicherheit" an den DFB/DFL geben können, über die dieser jederzeit ohne Rückfrage verfügen kann. Diese Darlehen, sind anders als das Ursprungsdarlehen, natürlich hoch Risiko behaftet, weil der DFB/DFL anhand ihrer meist recht präzisen Einschätzung, bereits festgestellt haben, dass es eben so nicht aufgehen wird. Für uns als Darlehensgeber bedeutet das aber, dass ich, als Verantwortlicher von SLR, bei jeder der zwei Lizenzierungen im Jahr, tief eingebunden sein musste, um eine Fortführungsprognose an die Geschäftsleitung abgeben zu können.
Hier einmal zwei typische Beispiele wie so etwas aussieht...
Dem Verein fehlen eine halbe Millionen Euro und er bittet uns diese Lücke zu schließen. Würden wir dieses Darlehen OK geben, würden wir dieses zusätzliche Geld nicht zurück bekommen und die Verbindlichkeiten des Vereins würden weiter steigen. Also haben wir uns mit Thomas Wulf, Peter Mohnhaupt und Thomas Schöneberg zusammen gesetzt und nach Möglichkeiten gesucht, wie man zusätzliche Einnahmen generieren könnte, die der DFB/DFL zwar so nicht akzeptieren würde, der Verein durch unser Darlehen aber im Laufe des Jahres generieren könnte. So ist zum Beispiel das Köpi -Trikot entstanden. Die Bitburg Gruppe geht generell bei keinem Verein überregional auf das Trikot, also haben wir angefragt ob sie sich vorstellen könnten, regional auf das Niederrheinpokal Trikot gehen würde. Nachdem diese Hürde genommen wurde, musste man natürlich einen Hauptsponsor für das LIGA Trikot finden, dem klar sein musste, dass natürlich deutlich mehr Trikots von Köpi, als die des Hauptsponsors verkauft werden. Da dazu natürlich keiner bereit war, haben wir uns dafür zur Verfügung gestellt. Dadurch war sicher gestellt, dass die Einnahmen im Merchandising, deutlich höher ausfallen würden, als die vom DFB akzeptierte Summe, und der Verein dadurch, unter Umständen, die Möglichkeit hat das Darlehen am Ende der Saison zurück zahlen zu können, ohne den Kaderetat der Lizenzierung reduzieren zu müssen. Das Risiko trägt am Ende aber natürlich der Darlehensgeber, also wir. Aber ist das gemeinsame entwickeln von wirtschaftlichen Lösungen Einflussnahme?
Ein weiters Beispiel... gleiche Ausgangsposition, dem Verein fehlt Geld um die Lizenz zu erhalten. Die einzige Möglichkeit jetzt noch eine kurzfristige Rettung herbei zu führen, ist die Reduzierung des Kaders. Hier muss man aber wissen, dass der DFB/DFL, dann nicht nur den Etat für den Kader reduziert, sondern er reduziert dann auch im gleichen Rahmen die Einnahmen von Zuschauerzahlen, Marketing und Merchandising.
Was aus Sicht des DFB/DFL auch nachvollziehbar ist. Der Verein fragt uns also an, ob wir ein Darlehen geben können, um den notwendigen Spielerkader aufrecht halten zu können. Wir bekommen also Spieler genannt, von denen man sich vorstellen kann, das sie zusätzliche Einnahmen generieren werden. Wieder ein Punkt den der DFB/DFL nicht berücksichtigt. Es geht also in dieser ganz speziellen Einschätzung nicht darum wie gut oder schlecht ein Spieler ist., sondern bietet er Potential für Mehreinnahmen.
Wenn zum Beispiel ein Sacha Mölders vor einigen Jahren zurück gekommen wäre, dann hätten wir einem Darlehen zugestimmt, da dadurch wahrscheinlich höhere Zuschauerzahlen und Merchandisingeinnahmen erzielt worden währen. Das gleiche hätte zum Beispiel in dieser Saison auch für Dietz (Trikot von Dietz im Jahr von Bernards 80.) oder Woltemade (starke Socialmedia Präsenz, steigende Zuschauerzahlen durch Follower) gegolten. Diese Spielerbezogene Variante ist aber eher selten. Aber auch hier gab es nie eine Wahrnehmung von gefühlter Einflussnahme, es geht am Ende immer nur um zusätzliche vom DFB/DFL nicht berücksichtigte Einnahmen.
Es wird ja immer wieder vom MSV als meinem Spielzeug gesprochen, und dass unsere aktuelle Entscheidung damit zusammenhängt, dass man mir dieses Spielzeug genommen hätte. Auch hier ein paar rationale Zeilen. Wer je an den vor allem nächtlichen Lizenz Vorbereitungen teilgenommen hat, weiß dass das weder etwas mit Spaß noch mit Spiel zu tuen hat. Dass ist eine ganz pragmatische Auseinandersetzung mit Zahlen, Einschätzungen und Fakten. Und auch die ständige Verantwortung für das Schließen einer Lücke zum Überleben des Vereins, ohne tatsächlich Einfluss nehmen zu können, ist weit von Spielerei entfernt.
Niemand kann Spieler benennen die ich eingefordert habe, oder bei denen wir Vorgaben gemacht haben.
Nach über 10 Jahren und über 200 Spielern, gab es noch nicht einmal auch nur ein Gerücht über eine Verpflichtung, weder in den sozialen Medien, noch in der Presse, noch seitens des Vereins, und das hat nur einen Grund, weil es diese Forderungen nie gegeben hat! Und um auch die Diskussion um die Personalie Girth zu beenden. Wir wurden zu keinem Zeitpunkt nach Geld für die Personalie Girth gefragt, also konnten wir es auch nicht ablehnen und unsere Aufstockung des Etats war nicht an irgendeinen Namen gebunden. Fakt ist auch, dass niemand seitens des Vereins, die im Mai gewährte Aufstockung des Kader-Etats je abgelehnt hätte. Wir haben nur nie eine Antwort erhalten, wie eine Unterstützung aussehen müsste, um bereits in der aktuellen Saison einen homogenen, aufstiegsfähigen Kader realisieren zu können.
Und um dieses Märchen des Spielzeugs MSV noch einmal klar zu widerlegen, kann ich nur nochmals sagen, dass ich noch nie, noch nicht mal in Ansätzen, so tief in die Transferaktivitäten mit eingebunden gewesen bin, wie in diesem Jahr.
Abschließend sei noch gesagt, dass ich in meiner Person, meine Aktivitäten in den Social Media Kanälen, bezogen auf den MSV, in einigen Wochen komplett einstellen werde. Um aber für Fragen zur Verfügung zu stehen, die uns bezüglich unserer Entscheidung gestellt werden, gibt es eben hier auf Transfermarkt, noch diese Karenzzeit, hier wo vor über 10 Jahren einmal alles begann
Herr Kassner möchte sich ausdrücklich für die vielen "Danke" Emails bedanken, die uns in den vergangenen Tagen erreicht haben und wünscht allen Zebras ein erfüllendes Osterfest.