Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

Der MSV sollte mal die ganzen Journalisten, YouTuber, Blogger und Co einladen sich das Ganze genau anzusehen:
Das ist kein Anti-Fußball, das ist echte Ruhrpott-Maloche, ehrliche Arbeit mit solider Verteidigung von Haus und Hof.
Mit dieser Art Fußball ist der MSV damals in die erste Bundesliga-Saison gegangen und am Ende Vize-Meister geworden, Riegel-Rudi und seine Mannschaft haben es vorgemacht.
Dietmar Hirsch hat es doch gut auf den Punkt gebracht, wir spielen eklig bis der Gegner die Lust verliert und aufgibt. So sammeln wir unsere Punkte und kommen dahin wo wir hin wollen. Wir spielen vielleicht öfter Foul als andere aber in den Kartenstatistiken sind wir im faireren Drittel aller Vereine der 3. Liga, da kann auch keine sagen wir wären eine Treter-Mannschaft. Hinten gut verteidigen macht es auch einfacher ein Spiel zu gewinnen, denn die Mannschaft die ein Tor mehr schießt gewinnt die Punkte.
 
Ich habe da Probleme mit. Der Begriff Anti-Fussball ist aus meiner Sicht negativ konnotiert und greift viel zu kurz. Fußball besteht schließlich immer aus zwei Phasen, dem Spiel mit dem Ball UND dem Spiel gegen den Ball. Wer nur die offensive Komponente betrachtet, blendet einen wesentlichen Teil des Spiels aus.

Das oft zitierte Sprichwort "Offense wins games, defense wins championships bringt es auf den Punkt. Ein Beispiel: Osnabrück steht mit lediglich 15 erzielten, aber nur 6 kassierten Toren auf Platz 3. Aachen dagegen hat zwar 17 Tore geschossen, aber schon 20 Gegentore hinnehmen müssen und befindet sich damit auf einem Abstiegsplatz.

Unser Ansatz, den Fokus zunächst auf eine stabile Defensive zu legen, ist also völlig richtig, gerade mit dem Spielermaterial welches wir zur Verfügung haben. Trotzdem erspielen wir uns regelmäßig viele Chancen: In 8 von 10 Spielen waren wir laut Expected Goals (xG) besser als der Gegner. Zudem stellen wir gemessen an den erzielten Toren die zweitbeste Offensive der Liga.

Schönheit im Fußball liegt immer im Auge des Betrachters. Ich habe jedoch manchmal den Eindruck, dass aus dieser subjektiven Wahrnehmung vorschnell eine Bewertung der Spielweise abgeleitet wird, ob sie „gut“ oder „schlecht“ sei. Am Ende zählt aber allein, ober eine taktische Ausrichtung erfolgreich ist. Und unsere ist es, sowohl tabellarisch als auch statistisch.
Bisschen off topic:

Einen Punkt den Ich im Gesamtkontext noch ergänzen würde, welcher für uns eben auch ganz wichtig ist — ist es ein zukunftsweisender Ansatz aus dem der MSV Wert schöpfen kann.

Das ist für uns nunmal ein ganz zentraler Faktor auf dem Weg in eine „sichere“ Zukunft.

Der msv wird wenn denn kein finanzielles Wunder geschieht immer auf Erlöse aus dem nlz und über Spielerverkäufe angewiesen sein.

Ist ein solcher Ansatz sinnvoll und trägt Früchte — bei der Entwicklung von Spielern und ist attraktiv genug, um immer wieder Leute in unseren Verein zu locken?

Wir haben uns jahrelang auch hier im Portal die Nägel am sagenumwobenen „Konzept“ abgekaut und überlegt wie der MSV mit seinen finanziellen Zwängen denn zukunftsfähig wird.

Aktuell sind wir erfolgreich und scheinen auch — im Verhältnis — finanziell auf einem guten Weg.

Dabei darf man aber eben nicht vergessen, dass wir aber immernoch deutlich von einem wirklich „gesunden“ Stand der Dinge entfernt sind.

Wenn man sich z.B. mal den aktuellen Kader anschaut war es für den momentanen Erfolg richtig auf Spieler „im Besten Alter“ zu setzen.

Aber wenn’s dann um Erlöse geht wird es mit jetzt 25—28 jährigen schwierig.

Nicht falsch verstehen — ich bin d‘accord mit dem was man jetzt macht — nur darf man das Gesamtbild nicht aus den Augen verlieren.

Erfolg steht über allem und ist am attraktivsten — nur glaube ich tatsächlich, dass wenn — wir denn Sprung in Liga 2 schaffen — der unterschied zwischen uns und den anderen deutlich größer sein wird.

Ich glaube aktuell hat man qualitativ wirklich eine gute Mannschaft — der Etat ist ja sowie der Verein kein normaler Aufsteiger — nur wird das in Zukunft anders sein - und da frage ich mich ob der „anti Fußball“ auf lange Sicht ein „Konzept“ ist was den msv nicht dazu bringt - falls es irgendwann mal wieder schlechter laufen sollte - alles über Bord zu werfen und dann wieder im Karussell von neuem Trainer, neuem Kader und neuer Winter-Kader Verbesserungen zu landen.

Ich hätte sicher nix dagegen - wenn wir ähnlich wie Atlético Madrid da eine kleine Bastion werden und diese Linie auch wirklich bei uns richtige Wurzeln schlägt die dann nicht sofort rausgerissen werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wahr und richtig vieles ist, was hier zuletzt gesagt wird:

Könnten wir uns allmählich wieder darauf besinnen, speziell in diesem Thread wirklich fokussiert über das Spielsystem zu sprechen, wie es denn tatsächlich aussieht, statt darüber, wie wir das Spiel und die Situation als Ganzes empfinden?

Wer der Meinung ist, das Spiel würde hier überanalysiert, was passieren kann, für den ist das vielleicht dann einfach der falsche Thread ;).

Ich persönlich fand es außergewöhnlich, im Forum einen Ort zu haben, an dem zuverlässig bilder-, daten- und faktenorientiert wirklich über den Kern des Spiels gesprochen wurde - und durch den Rahmen den speziell @Schimanski aber auch zunehmend andere dem Ganzen immer wieder geben auf wie ich fand oft tollem Niveau - ich lerne hier quasi jede Woche.

Dass ich das sage entwertet keine der zuletzt getroffenen Aussagen, es stellt nur die Frage, ob es hier der richtige Ort ist, oder nicht doch "der MSV in der 3. Liga", "Kaderplanungsthread" etc :).

War gerade ein guter Diskussionsfluss, deswegen soweit ok, nur ein Gedanke ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
" In der derzeitigen Spielanlage des MSV Duisburg übernimmt der Solo-Stürmer vielfältige Aufgaben. Ein Tor zu erzielen, ist nur eine davon. Vielleicht nicht einmal die Wichtigste."
"Auch ein Harry Hane hätte es schwer beim MSV zu treffen"

Eine Taktikanalyse von @Schimanski in der RP:

 
Hallo an das MSV-Forum! Ich habe gesehen, dass mein Youtubevideo hier geteilt wurde und mehrere Menschen dardurch auf das Video aufmerksam geworden sind.

Gleichzeitig habe ich gesehen, dass der Videotitel für viele Diskussionen gesorgt hat, wofür ich nochmal ein paar Dinge klarstellen möchte.

Vorab bitte ich aber dennoch (und hier in dem Forum ist diesbezüglich auch alles in Ordnung) in den Kommentaren auf Youtube sachlich und konstruktiv zu bleiben. Ich nehme mir die Hate-Kommentare (also da wo die Sachlichkeit in der Kritik aufhört) natürlich nicht zu Herzen.

Trotzdem bin ich auch einfach nur ein 16-Jähriger Junge der Videos in seinem Kinderzimmer aufnimmt, der auch niemandem etwas Böses will, während meine Mutter solche Kommentare nicht so locker nimmt wie ich.

Mich also als "Journalist, die Medien, Youtuber" oder Ähnliches hinzustellen, als würde hinter mir ein großer Nachrichtensender stehen, ist nicht korrekt. Ich verdiene auch kein Geld mit dem Kanal, ich mache einfach nur Taktikanalysen. Ich habe auch nie behauptet, dass ich der Taktikexperte schlecht hin bin oder Ähnliches.

Wem diese Analysen gefallen, der kann sie sich eben gerne anschauen und wem nicht, dem nicht.

Vielen Dank!

Um jetzt aber mal zum Punkt zu kommen: Ich habe nichts gegen den MSV Duisburg und ich habe auch kein persönliches Problem mit den Fans, noch mit eurer Spielweise! Ganz im Gegenteil! Ich würde es mir sogar sehr wünschen, dass der MSV aufsteigt.

Mein Video habe ich genannt: "MSV Duisburg: Mit diesem Antifußball in die Bundesliga?!". "Antifußball" ist per Definition:

"Der Begriff Anti-Fußball (englisch: Anti-Football) beschreibt eine Spielweise, die auf Verhinderung von Toren, die Zerstörung des gegnerischen Spiels, Defensivtaktiken und versteckte Fouls ausgerichtet ist. Damit will sich die Mannschaft einen Vorteil gegenüber dem gegnerischen (teilweise) spielstärkeren Team verschaffen. Infolgedessen wird beim Anti-Fußball auf eine kreative und offensivorientierte Strategie verzichtet. Zudem geht es darum, das Spielfeld zu verkleinern und die gegnerische Mannschaft im Ballbesitz zu unterbrechen. Die Verteidigung steht somit im Vordergrund: Anstatt in Tore zu erzielen, werden zunächst vor allem Gegentore vermieden. Anti-Fußball ist somit primär für Mannschaften geeignet, die dem Gegner tendenziell unterlegen sind."

(Quelle: kicker.de)

Der MSV spielt für mich einen Malochafußball (wäre im Nachhinein betrachtet vielleicht besser für den Titel gewesen), wo Wille, Kampf und Leidenschaft ganz oben steht und eben weniger ein gepflegtes Spiel mit Ball.

Ich finde das auch völlig legitim und in Ordnung so, ich finde es sogar spannend wenn ein Team nicht mit dem "gewöhnlichen" Favouritenfußball aufsteigt.

"Antifußball" ist vielleicht etwas überspitzt und übertrieben. Das ist aber bewusst so gewählt, um Kommentare und mehr Klicks anzuregen (hat ja auch bestens funktioniert).

Videos in denen ich keinen kleinen "Trigger" im Titel verwende werden um Welten seltener angeklickt.

Und wer sich von so einem Titel sooo sehr ärgern und triggern lässt und das überhaupt nicht aushalten kann, ist eben auf meinem Kanal falsch. Dann tut es mir leid. Mal ganz davon abgesehen, dass man dann vermutlich generell auf der Plattform Youtube an der falschen Adresse ist.

Dann zu Kommentieren wiederum ist dann das Dümmste was man machen kann, weil das ja dann GENAU dafür sorgt, dass das Video mehr Leuten angezeigt wird.

Union Berlin spielt auch seit Jahren einen Antifußball (vorallem aber in ihren ersten Jahren in der Bundesliga) und Atletico Madrid z.B. auch.


Inhaltlich ist das Video dennoch gut, die Taktikanalyse die hier von einem User in diesem Forum geteilt wurde deckt sich ja wirklich sehr stark mit meiner.

Dann noch zu dem Punkt, dass ich einen Spielernamen falsch geschrieben habe:

Das war tatsächlich ein Versehen. Ich habe leider weder Ahnung von den Spielern des MSV, noch generell der 3. Liga.

Das Einzige, was ich machen wollte war es eben, die Taktik zu analysieren.

Normalerweise mache ich nochmal mehrere Kontrollen ob alles passt, da ich allerdings krankheitsbedingt dazu nicht in der Lage war dachte ich mir, das wird schon so passen.


Ich hoffe ein paar Leuten gefällt die Analyse dennoch und konnten damit etwas anfangen.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag und hoffe, dass hat etwas zur Aufklärung beigetragen!

LG derTaktikfuchs
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an das MSV-Forum! Ich habe gesehen, dass mein Youtubevideo hier geteilt wurde und mehrere Menschen dardurch auf das Video aufmerksam geworden sind.

Gleichzeitig habe ich gesehen, dass der Videotitel für viele Diskussionen gesorgt hat, wofür ich nochmal ein paar Dinge klarstellen möchte.

Vorab bitte ich aber dennoch (und hier in dem Forum ist diesbezüglich auch alles in Ordnung) in den Kommentaren auf Youtube sachlich und konstruktiv zu bleiben. Ich nehme mir die Hate-Kommentare (also da wo die Sachlichkeit in der Kritik aufhört) natürlich nicht zu Herzen.

Trotzdem bin ich auch einfach nur ein 16-Jähriger Junge der Videos in seinem Kinderzimmer aufnimmt, der auch niemandem etwas Böses will, während meine Mutter solche Kommentare nicht so locker nimmt wie ich.

Mich also als "Journalist, die Medien, Youtuber" oder Ähnliches hinzustellen, als würde hinter mir ein großer Nachrichtensender stehen, ist nicht korrekt. Ich verdiene auch kein Geld mit dem Kanal, ich mache einfach nur Taktikanalysen. Ich habe auch nie behauptet, dass ich der Taktikexperte schlecht hin bin oder Ähnliches.

Wem diese Analysen gefallen, der kann sie sich eben gerne anschauen und wem nicht, dem nicht.

Vielen Dank!

Um jetzt aber mal zum Punkt zu kommen: Ich habe nichts gegen den MSV Duisburg und ich habe auch kein persönliches Problem mit den Fans, noch mit eurer Spielweise! Ganz im Gegenteil! Ich würde es mir sogar sehr wünschen, dass der MSV aufsteigt.

Mein Video habe ich genannt: "MSV Duisburg: Mit diesem Antifußball in die Bundesliga?!". "Antifußball" ist per Definition:

"Der Begriff Anti-Fußball (englisch: Anti-Football) beschreibt eine Spielweise, die auf Verhinderung von Toren, die Zerstörung des gegnerischen Spiels, Defensivtaktiken und versteckte Fouls ausgerichtet ist. Damit will sich die Mannschaft einen Vorteil gegenüber dem gegnerischen (teilweise) spielstärkeren Team verschaffen. Infolgedessen wird beim Anti-Fußball auf eine kreative und offensivorientierte Strategie verzichtet. Zudem geht es darum, das Spielfeld zu verkleinern und die gegnerische Mannschaft im Ballbesitz zu unterbrechen. Die Verteidigung steht somit im Vordergrund: Anstatt in Tore zu erzielen, werden zunächst vor allem Gegentore vermieden. Anti-Fußball ist somit primär für Mannschaften geeignet, die dem Gegner tendenziell unterlegen sind."

(Quelle: kicker.de)

Der MSV spielt für mich einen Malochafußball (wäre im Nachhinein betrachtet vielleicht besser für den Titel gewesen), wo Wille, Kampf und Leidenschaft ganz oben steht und eben weniger ein gepflegtes Spiel mit Ball.

Ich finde das auch völlig legitim und in Ordnung so, ich finde es sogar spannend wenn ein Team nicht mit dem "gewöhnlichen" Favouritenfußball aufsteigt.

"Antifußball" ist vielleicht etwas überspitzt und übertrieben. Das ist aber bewusst so gewählt, um Kommentare und mehr Klicks anzuregen (hat ja auch bestens funktioniert).

Videos in denen ich keinen kleinen "Trigger" im Titel verwende werden um Welten seltener angeklickt.

Und wer sich von so einem Titel sooo sehr ärgern und triggern lässt und das überhaupt nicht aushalten kann, ist eben auf meinem Kanal falsch. Dann tut es mir leid. Mal ganz davon abgesehen, dass man dann vermutlich generell auf der Plattform Youtube an der falschen Adresse ist.

Dann zu Kommentieren wiederum ist dann das Dümmste was man machen kann, weil das ja dann GENAU dafür sorgt, dass das Video mehr Leuten angezeigt wird.

Union Berlin spielt auch seit Jahren einen Antifußball (vorallem aber in ihren ersten Jahren in der Bundesliga) und Atletico Madrid z.B. auch.


Inhaltlich ist das Video dennoch gut, die Taktikanalyse die hier von einem User in diesem Forum geteilt wurde deckt sich ja wirklich sehr stark mit meiner.

Dann noch zu dem Punkt, dass ich einen Spielernamen falsch geschrieben habe:

Das war tatsächlich ein Versehen. Ich habe leider weder Ahnung von den Spielern des MSV, noch generell der 3. Liga.

Das Einzige, was ich machen wollte war es eben, die Taktik zu analysieren.

Normalerweise mache ich nochmal mehrere Kontrollen ob alles passt, da ich allerdings krankheitsbedingt dazu nicht in der Lage war dachte ich mir, das wird schon so passen.


Ich hoffe ein paar Leuten gefällt die Analyse dennoch und konnten damit etwas anfangen.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag und hoffe, dass hat etwas zur Aufklärung beigetragen!

LG derTaktikfuchs
Du machst alles richtig mein Freund! Nimm dir Nix zu Herzen.

Eine ehrliche—fundierte Analyse auf sachlicher Ebene — natürlich gepaart mit dem ein oder anderen Schlagwort ist top und absolut im Rahmen.

Manche Leute wollen Dinge missverstehen — jeder der ehrlich ist und minimal Ahnung von Fußball hat, weiß genau was hier beim Fußball des MSV gemeint ist.

Konstruktive Kritik muss bei dir natürlich auch erlaubt sein — aber bei allem anderen schalte auf Durchzug.

Machst gute Videos!
 
Hallo an das MSV-Forum! Ich habe gesehen, dass mein Youtubevideo hier geteilt wurde und mehrere Menschen dardurch auf das Video aufmerksam geworden sind.

Gleichzeitig habe ich gesehen, dass der Videotitel für viele Diskussionen gesorgt hat, wofür ich nochmal ein paar Dinge klarstellen möchte.

Vorab bitte ich aber dennoch (und hier in dem Forum ist diesbezüglich auch alles in Ordnung) in den Kommentaren auf Youtube sachlich und konstruktiv zu bleiben. Ich nehme mir die Hate-Kommentare (also da wo die Sachlichkeit in der Kritik aufhört) natürlich nicht zu Herzen.

Trotzdem bin ich auch einfach nur ein 16-Jähriger Junge der Videos in seinem Kinderzimmer aufnimmt, der auch niemandem etwas Böses will, während meine Mutter solche Kommentare nicht so locker nimmt wie ich.

Mich also als "Journalist, die Medien, Youtuber" oder Ähnliches hinzustellen, als würde hinter mir ein großer Nachrichtensender stehen, ist nicht korrekt. Ich verdiene auch kein Geld mit dem Kanal, ich mache einfach nur Taktikanalysen. Ich habe auch nie behauptet, dass ich der Taktikexperte schlecht hin bin oder Ähnliches.

Wem diese Analysen gefallen, der kann sie sich eben gerne anschauen und wem nicht, dem nicht.

Vielen Dank!

Um jetzt aber mal zum Punkt zu kommen: Ich habe nichts gegen den MSV Duisburg und ich habe auch kein persönliches Problem mit den Fans, noch mit eurer Spielweise! Ganz im Gegenteil! Ich würde es mir sogar sehr wünschen, dass der MSV aufsteigt.

Mein Video habe ich genannt: "MSV Duisburg: Mit diesem Antifußball in die Bundesliga?!". "Antifußball" ist per Definition:

"Der Begriff Anti-Fußball (englisch: Anti-Football) beschreibt eine Spielweise, die auf Verhinderung von Toren, die Zerstörung des gegnerischen Spiels, Defensivtaktiken und versteckte Fouls ausgerichtet ist. Damit will sich die Mannschaft einen Vorteil gegenüber dem gegnerischen (teilweise) spielstärkeren Team verschaffen. Infolgedessen wird beim Anti-Fußball auf eine kreative und offensivorientierte Strategie verzichtet. Zudem geht es darum, das Spielfeld zu verkleinern und die gegnerische Mannschaft im Ballbesitz zu unterbrechen. Die Verteidigung steht somit im Vordergrund: Anstatt in Tore zu erzielen, werden zunächst vor allem Gegentore vermieden. Anti-Fußball ist somit primär für Mannschaften geeignet, die dem Gegner tendenziell unterlegen sind."

(Quelle: kicker.de)

Der MSV spielt für mich einen Malochafußball (wäre im Nachhinein betrachtet vielleicht besser für den Titel gewesen), wo Wille, Kampf und Leidenschaft ganz oben steht und eben weniger ein gepflegtes Spiel mit Ball.

Ich finde das auch völlig legitim und in Ordnung so, ich finde es sogar spannend wenn ein Team nicht mit dem "gewöhnlichen" Favouritenfußball aufsteigt.

"Antifußball" ist vielleicht etwas überspitzt und übertrieben. Das ist aber bewusst so gewählt, um Kommentare und mehr Klicks anzuregen (hat ja auch bestens funktioniert).

Videos in denen ich keinen kleinen "Trigger" im Titel verwende werden um Welten seltener angeklickt.

Und wer sich von so einem Titel sooo sehr ärgern und triggern lässt und das überhaupt nicht aushalten kann, ist eben auf meinem Kanal falsch. Dann tut es mir leid. Mal ganz davon abgesehen, dass man dann vermutlich generell auf der Plattform Youtube an der falschen Adresse ist.

Dann zu Kommentieren wiederum ist dann das Dümmste was man machen kann, weil das ja dann GENAU dafür sorgt, dass das Video mehr Leuten angezeigt wird.

Union Berlin spielt auch seit Jahren einen Antifußball (vorallem aber in ihren ersten Jahren in der Bundesliga) und Atletico Madrid z.B. auch.


Inhaltlich ist das Video dennoch gut, die Taktikanalyse die hier von einem User in diesem Forum geteilt wurde deckt sich ja wirklich sehr stark mit meiner.

Dann noch zu dem Punkt, dass ich einen Spielernamen falsch geschrieben habe:

Das war tatsächlich ein Versehen. Ich habe leider weder Ahnung von den Spielern des MSV, noch generell der 3. Liga.

Das Einzige, was ich machen wollte war es eben, die Taktik zu analysieren.

Normalerweise mache ich nochmal mehrere Kontrollen ob alles passt, da ich allerdings krankheitsbedingt dazu nicht in der Lage war dachte ich mir, das wird schon so passen.


Ich hoffe ein paar Leuten gefällt die Analyse dennoch und konnten damit etwas anfangen.

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Sonntag und hoffe, dass hat etwas zur Aufklärung beigetragen!

LG derTaktikfuchs
Erst einmal riesen Respekt für dein Statement.

Auch wenn ich eine andere Definition für Anti-Fußball habe.
Deine Definition (oder die des Kickers) ist für mich nicht die eines Anti-Fußballs, sondern ein Weg oder eine von vielen Möglichkeiten Fußball zu spielen. Es gibt nicht nur einen Weg und der Rest dagegen (Definition von Anti) dies zu tun.

Zu dem Fehler mit dem Namen: Fehler sind nur dumm wenn man nicht daraus lernt. Du bist noch jung und wirst noch aus vielen Fehlern lernen. Das sehe ich alleine schon an deinem Statement. Übrigens, wenn man krank ist sollte man nicht arbeiten. Kleiner Tipp eines Arbeitnehmers.

Ansonsten, mach weiter und finde deinen Weg. Du wirst ihn gehen.
 
Randnotiz zu heute: Zwischendurch hieß es, dass der Uerdinger Trainer den linken Mann, der das entscheidende Duell gegen Bitter verloren hat, aufgestellt hat, weil er offensiv wirksamer sei.

Wenn ich irgendetwas gelernt habe, in meiner Zeit als Trainer, dann dass Du, wenn Du auf eine Mannschaft triffst, die Dir individuell durchweg überlegen ist, Du die beste Defensive aufstellen musst, die Du Dir nur irgendwie vorstellen kannst.

Und immer wieder hatte ich dann vor einem Spiel die Anwandlung: Dieses Mal nicht, DAS gewinnen wir jetzt vorne raus, wir machen denen Druck, damit rechnen sie nicht.

Und es hat noch kein einziges Mal funktioniert... .

Aber es gibt sicher auch da Gegenbeispiele ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da im anderen Thread gelöscht, bringe ich es mal hier unter:

Vor dem Derby wird nach noch mehr Intensität gerufen, und Hirsch spricht davon, dass wir gegen 60 zu ruhig waren.

Kann beides nicht nachvollziehen und nehme dazu beispielhaft das 2 : 1.

Zuerst sprintet Symalla um den Ball abzufangen - Intensität.

Er spielt den Ball offensichtlich bewusst nach hinten - denn normaler Weise sollten wir da bei gegnerischem Ballbesitz im Zentrum gesichert in Überzahl stehen.

Tatsächlich folgt Bulic dem 60er aber aus dem Rückraum heraus nach vorne - ich vermute weil er darauf spekuliert, dass der Ball irgendwie gepresst wegspringt.

Durch diese Nachlauf-Bewegung bleibt er fast die ganze Zeit im Deckungsschatten des 60 gegenüber dem Ball.

Problem: Vorher ist Noß schon rausgerückt - schon dabei eindeutig anzeigend, dass da hinten links noch ein Mann zu decken ist, trotzdem geht dann auch noch Coskun ins hohe Pressing: In diesem Moment ist unsere linke Seite komplett offen.

Der Ball wird nicht gepresst sondern geht in Spielrichtung rechts am 60er vorbei direkt zu jenem jetzt völlig freien 60er, und mit dessen zweiten Pass auf Haugen sind auch Bulic und Symalla überspielt.

Immerhin schafft Symalla, der sofort begriffen hat, was gerade passiert war. noch den ersten 60er zu blocken - der angespielte Haugen steht also jetzt 1 gegen 2.

Dann entsteht der für mich der entscheidende Fehler: Hahn und Bulic nehmen genau in diesem Moment Tempo raus, Hahn macht dadurch die Innenbahn auf, weil er meint in den Zweikampf gehen zu können - tatsächlich ist er aber viel zu weit weg. Bulic nimmt sich aus dem Spiel.

In beiden Situationen greift eine der originärsten Prämissen unserer Spielweise jeweils nicht:

Der Schutz des Tores hat immer Vorrang - defensives Spielprinzip: Ball haben oder sich im Vollsprint in die Position bringen, ihn wieder zu bekommen.

Wir zocken zwei Mal hintereinander zentral vor dem Tor auf Ballgewinn, statt konsequent den Weg zum Tor zu schließen.

Das hat für mich nichts mit Ruhe zu tun, sondern mit einer kleinen aber wichtigen Fokusverschiebung im Kopf der Spieler, die wir wieder korrigieren müssen.

Mein Eindruck.
 
@shanghai , für mich ist dein trefflich beschriebenes Zocken die Konsequenz aus der Harmlosigkeit vor dem Strafraum angesichts des geballten Münchner Rückzugs bei unserem Ballbesitz. Denn mit Sicherheit war das Gefühl entstanden, das Spiel im Griff zu haben.

Die Zebras waren spielerisch überlegen. In den vorhandenen Grenzen natürlich. Mancher hier wird das nicht spielerisch nennen. Aber die Münchner waren genauso harmlos. Ich erinnere mich an ein paar Münchner Angriffe, die eine Ahnung von Konter vermittelen sollten und die wir souverän im Ansatz erstickten. Ausnahme ein steil gehender Spieler, den Joshua Bitter nach unfassbarem Sprint und robustem Körpereinsatz noch ablief. Alles im Griff, also. Vermeintlich.

Da kann sich der Zocker-Instinkt schon mal melden.

Und ich meine auch, fehlende Intensität hat die Gegentore nicht verursacht.
 
Ich finde durchaus der Trainer sollte es überraschenderweise einmal ohne Mittelstürmer versuchen! Sussek und Symalla vorne und ein breites Mittelfeld wo jeder mal vorne reinstößt! Die beiden gegnerischen Innenverteidiger wüssten nicht wen sie decken sollten und müssten das Spiel offensiv durch die geschlossene Mitte machen .
 
@shanghai und @Kees Jaratz ich stimme Euch beiden zu.

Es gehört für mich zu dem Lernprozess dazu, den diese Mannschaft macht. Wenn wir mal ein Jahr zurückdenken, da hat man hier ganz andere Diskussionen geführt.

Ich möchte hier auch mal die taktische und spielerisch Entwicklung unserer Mannschaft in den letzten Monaten ausdrücklich loben.

Ich hatte auch das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff hatten. Braune musste gegen 60 glaube ich 2 gefährliche Bälle halten. 2 der Gegentore wären vermeidbar gewesen. Beim ersten darf Sussek da niemals so ungestüm hin. Er ist schneller als der Gegenspieler und steht zwischen Tor und Ball. Dann hätte es den Freistoß nicht gegeben und beim 1:2 hätte Fleckstein, trotz der zuvor schon erwähnten Fehler, den Ball klären können.

Für mich wäre es Sonntag gut gewesen auch mal mit einem Punkt zufrieden zu sein, um einfach die Löwen auf Distanz zu halten. Dennoch bin ich positiv erfreut über die gesamte Entwicklung.

Daher hoffe ich auf weitere schöne Spiele und wir können am Sonntag den nächsten Sieg feiern.
 
Intensität gerufen, und Hirsch spricht davon, dass wir gegen 60 zu ruhig waren.

Und ich meine auch, fehlende Intensität hat die Gegentore nicht verursacht.

In der PK vor dem Spiel gegen RWE wird Hirschs München-Kommentar verständlicher.

Ihm hat im Ballbesitz die Intensität gefehlt. Das Spiel sei zu statisch gewesen, auch wenn sie den Ball haben laufen lassen.

Das wiederum ist einleuchtend. Der Ergebnisbefund zu harmlos vor dem Strafraum erhält eine Begründung. Mit Intensität wird er Läufe in die Tiefe oder Positionswechsel ohne Ball meinen, auch ohne dass der Ball sofort dorthin gespielt wird.
 
Vorab, ich bin weder Trainer noch sonst was in diese Richtung.
Der Diddi und sein Team, der gesamte MSV Stuff machen momentan auf (unfassbar geile Truppe auf dem Platz) und neben (z. B. Das Merchandise-Sortiment) fast alles richtig, sonst würden wir nicht auf der zwei stehen.
Viele reden von Ergebniskrise, ich sehe das anders. Eigentlich waren die Spiele gegen Ulm und speziell gegen Verl schon verloren. Eine unfassbare Mentalität und ein wenig ;-) Spielglück brachte die Zebras auf die Siegerstrasse. Selbst am ersten Spieltag hätten wir uns über einen deutlichen Rückstand gegen VfB II nicht beschweren dürfen. Wer weiß was da bei einer Niederlage in der Folge passiert wäre.... Über eine Saison gleichen sich solche Dinge denke ich irgendwie aus. Soweit so gut.

Spielerisch haben wir uns, finde ich, schon ordentlich weiterentwickelt gegenüber letzte Saison. Selbst bei eigenem Ballbesitz und wenn wir das Spiel auch mal machen müssen, finden wir mittlerweile Mittel und Wege.
Ja, das Glück der ersten Spiele ist momentan nicht mehr so vorhanden, die Punkteausbeute war gemessen am möglichen (da wir immer mindestens ebenbürtig waren) in den letzten Spielen eher mau.
Aber nicht vergessen, wir sind Aufsteiger und noch immer gut dabei.

So, zwei Punkte fallen mir auf, die man mal überdenken könnte.
1. Diese unsägliche Spielerei im und am eigenen Strafraum . Versuchen schnell zu spielen, der Gegner kann sich jedesmal formieren. Mir fehlt der Überraschungsmoment, die Variabilität, den Gegner mal mit einem schnell eingeleiteten Abstoß oder Konter zu überraschen, in bestimmten Situationen das Spiel zu verlangsamen oder aber zu forcieren.
Das ganze wirkt mir oftmals zu eindimensional.

2.In den letzten Spielen kommen unsere Außen nicht mehr so gut zur Geltung wie zu Saisonbeginn.
Ja, nicht jedesmal können Sussek, Coskun und Co. wirbeln und ja, die Gegner kennen unsere hauptsächliche Spielweise mittlerweile.
Daran müsste man arbeiten, mal den aufgestellten Stürmer besser ins Spiel einzubinden. Durch unsere verschiedenen Stürmertypen müsste es doch möglich sein im Laufe des Spiels den eigenen Stürmer und sei es dann durch einen entsprechenden Wechsel einfach besser in Szene zu setzen.
Speziell gestern fiel auf, dass einige Male der besser postierte Stürmer "übersehen" wurde.
 
1. Diese unsägliche Spielerei im und am eigenen Strafraum . Versuchen schnell zu spielen, der Gegner kann sich jedesmal formieren.

2.In den letzten Spielen kommen unsere Außen nicht mehr so gut zur Geltung wie zu Saisonbeginn.
Zu 1.) wir brauchen das hinten rum spielen, bei der Intensität braucht es auch "Ruhepausen". Wo zustimme, ist das mit dem schnell spielen, für mich wird häufiger langsam gespielt, damit kommen wir nicht mehr so schnell nach vorne und Sussek und Symballa können die Stärken im eins gegen eins nicht mehr aussspielen.

Zu 2.) Ich glaube die ganze Liga hat gesehen, wie gefährlich unsere Aussen sind und legen einen ganz besondern Fokus darauf. Symballa konnte in der ersten Halbzeit bei 60 noch Katz und Maus spielen, zweite Halbzeit war durch eine taktische Umstellung Ruhe.
 
Deswegen schrieb ich ja : in bestimmten Situationen verlangsamen oder forcieren.....
Schon klar das man keine 90 Minuten Alarm machen kann.
Aber gerade dann wenn der Gegner mal aufgerückt ist fällt auf, daß sehr oft abwartend aufgebaut wird.
Auch da könnte man versuchen zu variieren, über Coskun oder Bitter von hinten raus oder lang über Sussek oder Symalla und durch die Mitte über Viet, Noß, etc. Selbst da gäbe es dann die Möglichkeit a. Durch die Mitte weiter oder b. Auf die Flügel.

Ist ja nicht so daß das nicht gemacht wird, aber gerade wenn der Gegner mal offener ist, versäumt man es oftmals das Spiel dann schnell zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde in den ersten Saisonspielen war das Spielen mit dem Rhythmus überragend und oft ein Grund, wieso die Gegner blöd aus der Wäsche geguckt haben. Dabei war gerade das Anlocken mit flacher Zirkulation ein Element, was in der Regio strategisch noch nicht so konsequent genutzt wurde.

Die zwei Spiele vor RWE hatte ich den Eindruck, die Gegner haben ganz ganz bewusst das Spiel nach der Pause entschleunigt und uns damit so ein bisschen den Stecker gezogen.

Zweite Halbzeiten sind oft wilder, taktisch undisziplinierter, mehr aus dem Bauch und den Emotionen heraus und mit mehr Umschaltmomenten. Das hat der MSV sich in den letzten anderthalb Jahren oft zunutze gemacht. Das haben Rostock und die Löwen uns versucht zu nehmen, indem sie tiefer standen.

Und die Einbindung von Braune und das flache Rausspielen gegen Druck und Zustellen ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, der forciert werden muss. Da kennst du meine Meinung @chuckweazel und die war auch Aufhänger für meine morgige Analyse für die Funke Medien.

Damit öffnen wir im Idealfall auch die Räume für Sussek und Symalla wieder, die viele Gegner der letzten Wochen bewusst geschlossen haben. Viele gefährliche Elemente aus unserem Spiel sind mittlerweile ligabekannt. Wir müssen variabler spielen, zumal wir es in der Regio zu selten gemacht haben, um darin jetzt wirklich gut zu sein.

So richtig einleuchten will mir aber nicht, wieso wir auch gegen 1 gegen 1-Zustellen die Statik so konsequent wahren und es so gut wie keine Rochaden oder Bewegungen gibt. Anscheinend möchte man wirklich nur einen freien Pass- oder Dribbelfuß auf den Flügeln bekommen.

Hier ist die personelle Besetzung des Zentrums natürlich in gewisser Weise auch limitiert in seinen Spielprofilen. Wer so aufstellt, möchte einfach nicht flach unter Druck durchs Zentrum spielen. Das ist schade, aber an Essen hat man ja gestern gesehen, dass der Ertrag trotz gutem Bespielen des Zentrums überschaubar war. Ob das wirklich so wichtig ist wie ich es empfinde, lasse ich deswegen mal dahin gestellt.

Ansonsten dienen die Tempoverschleppungen eigentlich immer dazu, sich zu ordnen und dem Gegner so keine Umschaltmomenten zu geben, die aus leichten Ballverlusten in der Unordnung entstehen könnte. Dann flach rausspielen, Gegner anlocken und bestenfalls die Flügel damit öffnen. Falls nicht geht, andere Seite, entweder per Diago oder flach über die Kette.

Das Braune gestern den Ball so lange geführt und gehalten hat, lag an den 1 gegen 1-Zuordungen der Gäste. Um Braune anzulaufen müsste ein Essener seinen Gegenspieler verlassen. Braune hat genau darauf spekuliert und sie versucht anzulocken. Rasenschach halt.
 
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Und die Einbindung von Braune und das flache Rausspielen gegen Druck und Zustellen ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, der forciert werden muss. Da kennst du meine Meinung @chuckweazel und die war auf Aufhänger für meine morgige Analyse für die Funke Medien.

Damit öffnen wir im Idealfall auch die Räume für Sussek und Symalla wieder, die viele Gegner der letzten Wochen bewusst geschlossen haben. Viele gefährliche Elemente aus unserem Spiel sind mittlerweile ligabekannt. Wir müssen variabler spielen, zumal wir es in der Regio zu selten gemacht haben, um darin jetzt wirklich gut zu sein.

So richtig einleuchten will mir aber nicht, wieso wir auch gegen 1 gegen 1-Zustellen die Statik so konsequent wahren und es so gut wie keine Rochaden oder Bewegungen gibt. Anscheinend möchte man wirklich nur einen freien Pass- oder Dribbelfuß auf den Flügeln bekommen.

Hier ist die personelle Besetzung des Zentrums natürlich in gewisser Weise auch limitiert in seinen Spielprofilen. Wer so aufstellt, möchte einfach nicht flach unter Druck durchs Zentrum spielen. Das ist schade, aber an Essen hat man je gestern gesehen, dass der Ertrag trotz gutem Bespielen des Zentrums überschaubar war. Ob das wirklich so wichtig ist wie ich es empfinde, lasse ich deswegen mal dahin gestellt.

Ansonsten dienen die Tempoverschleppungen eigentlich immer dazu, sich zu ordnen und dem Gegner so keine Umschaltmomenten zu geben, die aus leichten Ballverlusten in der Unordnung entstehen könnte. Dann flach rausspielen, Gegner anlocken und bestenfalls die Flügel damit öffnen. Falls nicht geht, andere Seite, entweder per Diago oder flach über die Kette.

Das Braune gestern den Ball so lange geführt und gehalten hat, lag an den 1 gegen 1-Zuordungen der Gäste. Um Braune anzulaufen müsste ein Essener seinen Gegenspieler verlassen. Braune hat genau darauf spekuliert und sie versucht anzulocken. Rasenschach halt.
Also eben wie gedacht ganz „normaler“ Vorgang in unsrer Entwicklung bzw. fester Bestandteil.

Eigentlich sogar zu wenig Risiko — also kein anspielen des Zentrums unter Druck mit Rücken zum Gegner im 6er Raum.
 
Ein klasse Moment gestern war Dittgens Diagonalball kurz nachdem er rein kam.

Die Gegner doppeln mittlerweile konsequent unsere Aussen auf der ballnahen Seite - so naiv wie der Jahn ist keiner mehr unterwegs.

Mit diesem einfachen Mittel verlagerst Du das Spiel in die dadurch aufgehenden ballfernen Räume.

Oft spielt Hahn diese Bälle? Dafür muss er aber aus dem Zentrum rausrücken. Wenn der Aussen diesen Job übernimmt, ist erstens die Seitenentscheidung klarer, das heisst der Gegner schiebt auch klarer, zweitens bleibt das Zentrum gesichert.

Das fand ich einen guten Weg - Coskun kann die auch.
 
Ich fand gestern die Rochaden in den letzten 20 Minuten ein Schlüssel für unser verbessertes Spiel. Das war vorher viel zu statisch. Ob das Absicht war oder eher taktisch undiszipliniert war, kann ich nicht beurteilen.
 
Also eben wie gedacht ganz „normaler“ Vorgang in unsrer Entwicklung bzw. fester Bestandteil.

Und die Einbindung von Braune und das flache Rausspielen gegen Druck und Zustellen ist ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt, der forciert werden muss.

Mich beschäftigt bei dieser Weiterentwicklung dennoch eine Frage. Klar, diese Entwicklung ist dringend nötig und erst im Spielbetrieb entwickelt sich Sicherheit. Nun entsteht für mich die Frage - und das geht nun an die Trainer unter euch- gehören solche Fehler zu Spielerpersönlichkeit oder Leistungsfähigkeit? Es entsteht ja der Eindruck, Braune macht die Fehler nicht aus Unsicherheit, sondern weil er sich und sein Können in dem Moment überschätzt.

Und ich weiß, das greift ineinander. Meine Erfahrung im Basketball ist nun aber die, es bleiben untrainierbare Eigenarten von Spielern, die zu den immer selben Fehlern führen, quasi auf immer höherem Niveau der mannschaftlichen Entwicklung.
 
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Mich beschäftigt bei dieser Weiterentwicklung dennoch eine Frage. Klar, diese Entwicklung ist dringend nötig und erst im Spielbetrieb entwickelt sich Sicherheit. Nun entsteht für mich die Frage - und das geht nun an die Trainer unter euch- gehören solche Fehler zu Spielerpersönlichkeit oder Leistungsfähigkeit? Es entsteht ja der Eindruck, Braune macht die Fehler nicht aus Unsicherheit, sondern weil er sich und sein Können in dem Moment überschätzt.

Und ich weiß, das greift ineinander. Meine Erfahrung im Basketball ist nun aber die, es bleiben untrainierbare Eigenarten von Spielern, die zu den immer selben Fehlern führen, quasi auf immer höherem Niveau der mannschaftlichen Entwicklung.

Ein sehr interressanter Ansatz. Natürlich können wir alle nur spekulieren, wir kennen Max nicht und auch nicht seine Persönlichkeit. Ich habe knapp 15 Jahre Herrenmannschaften trainiert, war selbst Torhüter als aktiver Spieler. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, im Fussball gehört beim Torhüter Selbstbewusstsein unbedingt dazu um ein guter zu werden. Einen Vergleich mit dem Basketball kann ich mir nicht erlauben, ich schaue mir den Sport sehr gerne an, aber wirklich Beurteilen kann ich das nicht. Was Max Braune angeht, ich denke er hat nicht sich selbst überschätzt, sondern die Situation falsch eingeschätzt. Das er nicht an Selbstüberschätzung leidet, zeigt für mich auch die Reaktion auf die Gerüchte von Angeboten durch höherklassige Vereine. Ich bin überzeugt, diese Fehler, wie auch schon gegen Verl, kombiniert mit dem Vertrauen des Trainers und der Mannschaft machen ihn am Ende stärker. Ergänzend muss ich sagen, viel schlimmer als sein Abspiel fand ich sein spekulieren, als er die Linie verlässt um einen Querpass abzufangen. Damit hat er sich die Chance genommen noch was zu verhindern. Ich denke er wollte direkt seinen Fehler wieder gut machen und war übereifrig.

Ich denke wir werden noch viel Freude an ihm haben, trotz seiner Fehler die er noch macht.
 
Das Torwartspiel von Max und unsere Pässe auf außen ist doch völlig in Ordnung um den Gegner aus dem statischen Taktikkorsett zu ziehen und uns in den taktischen Vorteil zu bringen. Die Bewegungen die wir darüber beim Gegner auslösen können (nachrücken, gegenläufige Bewegungen der Abwehr, überspielen der ersten oder gar zweiten Reihe des Gegners etc) kann unser Offensive in eine deutlich günstigere Situation bringen.

Was mir dabei aber garnicht gefällt ist das wir diese Nummer aktuell bis auf Haaresbreite ausreizen und damit die Chance auf eine ungenaue hektische Aktion immens erhöhen. So wie jetzt gegen RWE geschehen. Da ist mir zuviel Risiko dabei, den gleichen Effekt löst du ebenso aus wenn der Gegner noch 1 - 2 Schritte weiter weg ist.
 
Das Torwartspiel von Max und unsere Pässe auf außen ist doch völlig in Ordnung um den Gegner aus dem statischen Taktikkorsett zu ziehen und uns in den taktischen Vorteil zu bringen. Die Bewegungen die wir darüber beim Gegner auslösen können (nachrücken, gegenläufige Bewegungen der Abwehr, überspielen der ersten oder gar zweiten Reihe des Gegners etc) kann unser Offensive in eine deutlich günstigere Situation bringen.

Dem kann man ja grundsätzlich folgen.

Nur: was, wenn der Gegner sich hartnäckig weigert, sich von Braune locken zu lassen? So, wie es RWE getan hat. Braune konnte doch machen, was er wollte. Angelaufen wurde er nie.

Bisher haben wir noch kein MIttel dagegen gefunden. Mit der (hoffentlich) spielerischen Weiterentwicklung kommt das (hoffentlich) noch.

Ich bleibe dabei, was ich schon Mal geschrieben hatte: uns fehlt jemand wie der King, der lange Bälle zuverlässig festmachen und vorne weiterleiten kann. Lange Bälle in die Mitte sind bei uns doch alle verschenkt.
 
Habe die Tage einen Kommentar über dieses Herausspielen über den Torwart gelesen, in etwa: "Das hat uns 2020 schon den Aufstieg gekostet". Eine Anspielung auf zwei Gegentore die nach Fehlern von Weinkauf gefallen sind. Mal abgesehen davon, dass in den selben Spielen (KFC z.B.) mehrfach Spieler frei auf das gegnerische Tor zugelaufen sind und den Ball nicht versenkt haben (nicht so schlimm für die Punktausbeute?):

Eine interessante Korrelation ist doch: die einzigen beiden Male, wo wir so weit vorne in der Tabelle standen, wurde über einen spielstarken Keeper hinten heraus aufgebaut. Zufall?

Je höher die Liga, desto wahrscheinlicher wird das so gemacht. Ich habe da eine Vermutung.
 
Ist vielleicht auch ne Milchmädchen Rechnung oder?
Die Chance,.dass der Ball nach einem langen Schlag weg ist, liegt doch etwas bei 50%. Man müsste sich Mal anschauen, wie viele Tore fallen denn nach solchen einfachen Ballverlusten aufgrund von langen Bällen.

Ich glaube so eine Statistik gibt es nicht, wäre trotzdem mal ganz interessant.
 
(..) Die Chance,.dass der Ball nach einem langen Schlag weg ist, liegt doch etwas bei 50%. Man müsste sich Mal anschauen, wie viele Tore fallen denn nach solchen einfachen Ballverlusten aufgrund von langen Bällen. (..)
Sicherlich wenige, denn a) ist die Distanz zum eigenen Tor beim langen Schlag größer und b) sind dabei mehr eigene Spieler zwischen Ball und Tor.
Zum Tore verhindern ist das absolut probat aber nach vorne bist du halt weniger gefährlich, da du den langen Ball halt erstmal einsammeln musst und dann noch die Staffelung schaffen musst, um Torchancen zu kreieren.
 
Also ich kann mich noch an die Diskussion bei Rata erinnern, der eigentlich nur lang raus gepöhlt hat und gefühlt 90%der Bälle direkt beim Gegner oder im aus gelandet sind ... da wurde immer wieder gefordert mal raus zuspielen. Nun wird raus gespielt und es wird gefordert mal lang zu spielen...
Ergo, wie man es macht, ist es eh verkehrt ...
 
Für mich fehlt hier die Differenzierung.

Hier wird so getan, als wenn wir, wenn wir "kurz" spielen das Spiel von hinten aufbauen.

Aber ist dem so ? Ich denke nein, wenn wir kurz spielen, ist es in geschätzten 7 von 10 Fällen so, das dann eben Haan oder Flecki dann lang den Ball schlägt. Wir kombinieren doch nicht sehr oft safe dann raus und nach vorne ?

Wenn das aus dem "kurzen" Spiel folgen würde, ok...dann weiter versuchen.

Aber meiner Meinung nach ist das eben eher selten der Fall und führte jetzt in 2 Spielen schon zu kapitalen Fehlern und Gegentoren zzgl. einiger "brenzliger" Situationen. Vielleicht sollte man das erst nach 38 Spieltagen gegenüber stellen, aber mit der jetzigen Stichprobe von 12 Spieltagen und mal min. 2 Gegentoren erscheint mir das aktuell einfach nicht stabil genug.

Aber vielleicht kommt da ja eine Lernkurve die uns überrascht.

Was ich direkt nach dem Spiel schrieb, mich stört auch die teilweise "Arroganz" dahinter, die "Lässigkeit". Ich finde das passt einfach nicht zu der Mentalität DIESER Mannschaft, die über Kampf, Wille und Leidenschaft kommt.

Da darf Braune gerne mal drüber nachdenken. Das ist nicht seriös gewesen, was er da teilweise gegen RWE veranstaltet hat in mind. zwei Szenen vor dem Gegentor schon.
 
1. man muss den Aufbau von hinten eben üben - im Wettkampf - wenn das dann nicht klappt, spielt man eben über Hahn lang.
2. der Trainer fordert es ein, sonst findet keine Entwicklung statt.
3. letztendlich ist es aber auch egal, was der TW macht - es wird auf der tribüne gemeckert… schlägt er dreimal lang und der Ball kommt nicht an, wird gemurrt „immer diese lange ********“… spielt er kurz und es geht schief, das gleiche.
4. die von Dir genannte „Arroganz“ - kann man so benennen, gehört aber mM nach dazu, wenn man den Gegner locken will.
5. und hier braucht es auch Geduld bei uns Fans, nicht zu grummeln, wenn mal 20 Sekunden der Ball bei Max liegt und es bewegt sich nichts - wenn sich keine Lücke bei guter 1:1 Bewachung ergibt, ist Geduld gefragt… in Teilen auch aktuell hier gut zu erkennen https://www.reviersport.de/fussball...eeindruckt-hirsch-ganz-starker-charakter.html
 
Sicherlich wenige, denn a) ist die Distanz zum eigenen Tor beim langen Schlag größer und b) sind dabei mehr eigene Spieler zwischen Ball und Tor.
Zum Tore verhindern ist das absolut probat aber nach vorne bist du halt weniger gefährlich, da du den langen Ball halt erstmal einsammeln musst und dann noch die Staffelung schaffen musst, um Torchancen zu kreieren.
Ja, das kann schon sein. Ich wollte das nur mal ein wenig auf die faktische Statistik Ebene versuchen zu heben um beide Situationen miteinander vergleichen zu können.
Das Ding ist halt, die langen Bälle kommen sehr häufig vor, hohe Rate an Ballverlust, Ballbesitz Gegner, Möglichkeit Torchance zu kreieren.
Kurzer Pass vom TW, geringe Chance Ballverlust, ergo weniger Ballbesitz Gegner.

Ich meine, wie oft kommt so ein Fehler wirklich vor? Da müssen wir statistisch gesehen mal die Kirche im Dorf lassen.
 
Hier wird so getan, als wenn wir, wenn wir "kurz" spielen das Spiel von hinten aufbauen.

Aber ist dem so ? Ich denke nein, wenn wir kurz spielen, ist es in geschätzten 7 von 10 Fällen so, das dann eben Haan oder Flecki dann lang den Ball schlägt. Wir kombinieren doch nicht sehr oft safe dann raus und nach vorne ?
Es geht ja nicht um kurz oder lang - hoch oder weit.

Wir locken an und öffnen Räume - darum gehts.

Die Kritiker hier versteifen sich zu sehr auf Hoch und Flach.

das ist eben immer der Punkt - der Laie - ohne das despektierlich zu meinen - würde mich selber auch noch dazu zählen - unterscheidet glaube ich viel zu grob in entweder Tiki taka oder Kick and Rush - dafür ist der Fußball in sich taktisch aber glaube ich schon viel zu ausdifferenziert.

Wie gesagt uns geht es primär um Räume - und die bespielen wir dann entweder kurz, flach oder weit - das wie ist da egal - wir müssen uns dafür aber den Gegner zurecht stellen.
 
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Es geht ja nicht um kurz oder lang - hoch oder weit.

Wir locken an und öffnen Räume - darum gehts.

Ja, das hat Hirsch ja auch in der Osnabrück PK betont. Er hat auch gesagt, dass solche Fehler dazu gehören und die Mannschaft das Spiel mit dem Ball weiter entwickeln muss und er das auch durchziehen möchte. Finde ich gut. Irgendwann werden die Resultate auch wieder stimmen. Sollten wir dann noch zu den ersten drei gehören, hat er alles richtig gemacht und eine langfristige gute Entwicklung angestoßen (Ich will dabei noch garnicht von zweiter Liga reden)
 
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(..) Was ich direkt nach dem Spiel schrieb, mich stört auch die teilweise "Arroganz" dahinter, die "Lässigkeit". Ich finde das passt einfach nicht zu der Mentalität DIESER Mannschaft, die über Kampf, Wille und Leidenschaft kommt.

Da darf Braune gerne mal drüber nachdenken. Das ist nicht seriös gewesen, was er da teilweise gegen RWE veranstaltet hat in mind. zwei Szenen vor dem Gegentor schon.
Naja, Arroganz und Lässigkeit sind halt auch vor allem wieder eine subjektive Wahrnehmung. Ich sehe nämlich in keiner Situation so etwas.
Ich meine, wie oft kommt so ein Fehler wirklich vor? Da müssen wir statistisch gesehen mal die Kirche im Dorf lassen.
Essen und Paderborn. Sonst kann ich mich an kein Gegentor aus Fehlern im Aufbau erinnern. Und ja, das sollte deutlich unter den meisten Quoten anderer Vereine sein wenn man bedenkt, dass wir aus einer Liga kommen, in denen die meisten Tore aus Umschaltmomenten geschehen.

(..) Wie gesagt uns geht es primär um Räume - und die bespielen wir dann entweder kurz, flach oder weit - das wie ist da egal - wir müssen uns dafür aber den Gegner zurecht stellen.
So schaut's aus. Unser primäres Ziel ist es (derzeit) gar nicht, uns flach nach vorne zu kombinieren. Dafür würden wir das Zentrum weniger meiden und entsprechend Spieler mit einem anderen Anspruch im Ballbesitzspiel (lies: Nicht Meuer) auf die 6/8 stellen.
 
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