Da ich keine wirklich greifbare Idee habe, wie man seinen Unmut am besten ausdrücken könnte, will ich hier nur mal so allgemein was reinschreiben : Darauf achten, dass man die Mannschaft erreicht, und zu dieser Distanz zeigt, bloß keine Aktionen, die unserem MSV als Institution (die nunmal auch von Personen geleitet / ausgefüllt werden muss) schaden ! Angenommen im August 2008 sieht es hier mal wieder so aus : Abstieg, 15 Abgänge, 16 Zugänge (50% kennt wieder kein Schwein), evtl. ein neuer Trainer, Saisonauftakt gegen Wehen usw. dann steht da trotz aller bröckelnder Fassade immernoch der Kern, unser MSV ! Den Stolz und die Verbundenheit zum MSV sollten wir, schon aus Gründen der Aussenwirksamkeit, nicht scheinbar mit Kratzern versehen.
Davon abgesehen, weiß ich nicht, ob die üblichen Boykottmittel so dolle sind. Will damit jetzt niemanden in Person oder Meinung kritisieren, kann mir sogar vorstellen, mich an einer von der Mehrheit gewünschten Aktion zu beteiligen, aber... es gibt einfach Dinge, die man bedenken sollte. Zum Beispiel Mannschaftsaufstellung boykottieren :
1. Kann das auch eine Kluft zwischen Mannschaft und Fans erzeugen, größer als denkbar. Ich glaube, das hat noch nie gut getan
2. Ich erkenne durchaus Spieler, die sich reinhängen, sollte man die mit ignorieren ? Und wenn nicht, erzeugt man nicht vielleicht mannschaftsintern Zwist ?
usw.
Das alles unter der Voraussetzung, dass die Spieler den Kern einer solchen Aktion nicht begreifen. Positiver fände ich da persönlichere Aktionen, wie Trainingsbesuch, oder nach dem Spiel die Diskussion suchen. Und zwar direkt und zahlreich, aber nicht als grölende Menge per se. Die sollen ruhig greifbaren Typen gegenüber stehen, und sich einfach unsere Sorgen anhören. Dann sehen die auch, "boah, sch.eiße die haben echt nen Haufen Probleme wegen der Situation des Vereins". Vielleicht kann man ja mal nen Abend Spieler-Fans veranstalten. Die hören sich mal nen paar Fan-seit-Jahren-Lebensläufe an, Erinnerungen an glorreiche Spiele - und dann natürlich Tacheles :"Dat wollen wir wieder haben, also reißt euch alle zusammen, Spieler, Trainer, Vorstand !"
Meine Meinung, womöglich idealisiert überfrachtet, keine Ahnung. Aber wenn man sich über Söldnertum beschwert, muss man auch irgendwie bleibende Identifikation mit dem Verein wecken. Und ob das durch ein für sich stehendes (natürlich berechtigtes !) Fordern der Fans einerseits, und der dann evtl. Antwort aufm Platz andererseits getan ist ? Kurzfristig vielleicht, aber dann haben wir es nen paar Spiele später wieder, vielleicht noch schlimmer.
So, und falls ihr noch wach seid, mein Beitrag endet hier
