Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut der Grenzländer stecken. Die haben jede Menge Probleme.
Problem Nr. 1: Stürmer Kouemaha. Der 25jährige trifft derzeit aus allen Lagen und ist auch im Kopfballspiel brandgefährlich.
Problem Nr. 2: Makiadi stellt als einziges Zebra (fast) konstant Erstligaformat unter Beweis. Er bereitet vor, vollstreckt selbst -teils artistisch, jedenfalls auf technisch hohem Niveau. Mit Kouemaha scheint er gut eingespielt.
Problem Nr. 3: Christian Tiffert blüht auf. Der Mann mit dem tödlichen Pass.
Problem Nr 4: Grlics Freistöße.
Problem Nr. 5: Unsere Außen mit Veigneau und Korzynietz. Hinten alles dicht und viel Dampf nach vorne. Korzyniets Ecken kommen immer besser.
Problem Nr. 6: Hellers Schnelligkeit. Er scheint in Duisburg angekommen.
Problem Nr. 7: Hexer Starke im Tor, der selbst bei hohen Bällen sicher geworden ist.
Problem Nr. 8: Mit Klasse-Leuten wie Sahan und U-21-Nationalspieler Ben Hatira können wir immer von der Bank aus reagieren.
Problem Nr. 9: Die baumlange Innenverteidigung gehört zum Maß aller Dinge in der 2. Liga, wirkte zuletzt teilweise auch mal verunsichert.
Ich traue unserer Elf einen Sieg im Land der Bauern zu. Das Potential und die Klasse in der Mannschaft ist durchaus vorhanden. Die Truppe ist individuell stark und zunehmend eingespielter. In Augsburg agierte man nicht gallig genug, spielte "nur" Unentschieden. Nur mit der Galligkeit vom Rostock- und 60-Spiel kann es etwas werden. Eine Phrase, an der viel Wahres dran ist: Über den Kampf ins Spiel.
Auf drei Punkte und einen guten Auswärtssupport in Aachen! Wie damals vor drei Jahren, als wir 0-0 spielten, aber auf Platz und Rängen Herr im Haus waren. Der Aachener Tivoli ist eine charmante Bruchbude, eine traditionsreiche Stätte des deutschen Fußballs mit dem gewissen "Old-School-Flair". All dies sollte man in jedem Fall nochmal mitnehmen, bevor das Ding bald leider genauso der Vergangenheit angehören wird wie der Gladbacher Bökelberg.